Der Hundefilter mit flauschigen Ohren begeistert die Snapchat-Community seit jeher. Und auch Facebook und Instagram ahmen das erfolgreiche Konzept der Filterlinsen nach. Doch welchen Platz nimmt eigentlich Snapchat-Werbung neben seinen Konkurrenten in der Werbebranche ein?

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In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie Snapchat-Werbung schalten und welche Vorteile die Plattform gegenüber anderen sozialen Netzwerken bietet.

Wissenswertes rund um die Werbung auf Snapchat

Täglich nutzen 210 Millionen Nutzende die App mit dem Gespenst-Icon. Die junge Zielgruppe bewegt sich größtenteils in der Altersspanne zwischen 13 bis 35 Jahren, weshalb vor allem Millennials und Gen-Z berüchtigt für den Gebrauch der Gesichts-verändernden Filter sind.

Mit einer Reihe von Anzeigenformaten, die sich nur unwesentlich von den klassischen Funktionen unterscheiden, können die Nutzer des Netzwerkes erreicht werden. Die Social-Media-Plattform schafft es so, Werbung auf kreative Weise in das Nutzererlebnis zu integrieren.

Durch Snapchat Advertising können Sie:

  • junge Talente akquirieren,
  • Ihre Brand Awareness stärken,
  • Traffic, Leads oder App-Installationen steigern sowie
  • Conversions erzielen.

Die Anzeigenformate reichen von Snap Ads, die zwischen den Snaps anderer Nutzer oder in den Discovery-Kanälen platziert werden, bis hin zu lokalen Filtern und kreativen Kameralinsen. Durch ein Hochwischen der Snap Ad wird der Nutzer direkt auf die Website, zum App-Store oder zum Download Ihres Whitepapers geleitet.

Das Anlegen der Anzeige ist über den Ad Manager schnell erledigt. Budget sowie Zeitraum können individuell gestaltet werden. Bereits ab fünf Euro Tagesbudget können die Anzeigen gebucht werden.

Das Goal-Time-Bidding sorgt dafür, dass Anzeigen mit dem besten Gebot unter den Stories potentieller Interessenten der Custom Audience ausgespielt werden. 

Snapchats Ads mit dem Ad Manager einrichten

Um Snap Ads eigenständig anzulegen, ist eine Anmeldung im Ad Manager notwendig. Von hier aus können Anzeigen in einem einfachen Drei-Schritte-Verfahren oder einer umfassenderen Kampagnengestaltung veröffentlicht werden.

1) Ziel festlegen

Zunächst legen Sie das Ziel der Kampagne fest: Sie haben die Möglichkeit, auszuwählen, ob Ihre Anzeige Webseiten-Besuche, App-Installationen oder App-Besuche erzielen soll.

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Bild: Snapchat 

2) Design wählen

Im zweiten Schritt legen Sie das Design der Kampagne fest. Wichtig ist, zu beachten, dass Snaps immer im Hochformat ausgegeben werden!

Laden Sie Ihr Bild oder Video (von maximal zehn Sekunden Länge) hoch und gestalten Sie es anschließend.

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Bild: Snapchat 

Fügen Sie eine Überschrift sowie den Call-to-Action hinzu. Dieser lässt sich über ein Drop-Down auswählen. Zur Auswahl stehen Aufforderungen wie „More“, „Book Now“ oder „Play“, welche den Nutzer zum Swipe-up bewegen.

Für das Design stehen Ihnen verschiedene Templates zur Verfügung. Sie können Ihrer Anzeige außerdem eine Beschreibung und ein Markenlogo hinzufügen.

3) Nutzererfahrung prüfen

Bevor die Snap Ad schließlich veröffentlicht wird, kontrolliert das Snapchat-Team, ob sie sich nahtlos in die Nutzererfahrung der App einfügt.

Alle Snapchat-Advertising-Formate im Überblick

In Eigenregie mit dem Ad Manager oder zusammen mit Snap Inc. können Sie Snapchat-Anzeigen anlegen, verwalten und analysieren.

Zur Auswahl stehen dabei die folgenden Formate:

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Bild: Snapchat

Snap Ads

Snap Ads werden – ähnlich wie auf YouTube – zwischen den Snaps der User platziert. Die maximal zehn-sekündigen Videos werden mit einem Swipe-up versehen, um den User anschließend auf die gewünschte Zielseite zu lenken. Snap Ads können vom Nutzer übersprungen werden und stellen somit kein störendes Element für die Nutzer dar.

Story Ad

Story Ads unterscheiden sich nur unwesentlich von den Snap Ads. Anders als diese werden Sie jedoch im Discovery-Feed von Snapchat platziert.

Der Discovery-Bereich eignet sich vor allem für hochwertige Formate, denn hier präsentieren unter anderem Medienhäuser, Snapchat selbst und verschiedene Shows Ihre Inhalte.

Collection Ad

Die Collection Ad ist eine Sonderform der Snap Ad, bei der eine Palette an Produkten zum Snap hinzugefügt wird.

Eine direkte Verlinkung zur Shopping-Seite führt den Nutzer auf intuitivem Weg zur Kaufentscheidung.

Geo-Filter

Sticker-ähnliche Verzierungen, die standortbezogen ausgespielt werden: Geofilter erfreuen sich in der Snapchat-Community großer Beliebtheit.

Genau deshalb bietet dieses kreative Anzeigenformat im Social-Media-Marketing einen enormen Vorteil. Die Filter lassen sich eigenständig über die Creative Library erstellen und anschließend veröffentlichen.   

Vor allem Restaurants, Cafés oder öffentliche Veranstaltungen können durch das Kreieren eines eigenen Filters Ihre Reichweite im Netzwerk der User vergrößern. Denn nutzt ein Snapchat-User Ihren Filter, teilt er diesen höchstwahrscheinlich mit seinen Freunden und wird indirekt zum Multiplikator Ihrer Marke.

Sponsored Lenses

Das aufwendigste und kreativste Anzeigenformat das Snapchat bietet, sind die sogenannten Sponsored Lenses. Sie sind die einzige Werbeform, die nur in Zusammenarbeit mit Snapchat erstellt werden kann.

Per Augmented Reality werden die Gesichtszüge durch die Kamera erkannt und mit einem transformierenden Filter überlagert.

Die Linsen können verschiedene Effekte beinhalten: Durch Herausstrecken der Zunge, Augenzwinkern oder Anheben der Augenbraue werden unterhaltsame Merkmale auf das Gesicht des Nutzers projiziert – so funktioniert etwa die berühmte schleckende Hundezunge.

Commercials

Commercials sind (anders als die Snap Ads) für den Nutzer nicht überspringbar. Da Snapchat jedoch großen Wert darauflegt, Werbung spielerisch anstatt störend in die User Experience zu integrieren, sind die Spots nur sechs Sekunden lang.

Welche Targeting-Optionen gibt es?

Neben den vielfältigen Werbeformaten bietet Snapchat auch wichtige Targeting-Optionen, um Kampagnen zu erstellen, die genau auf Ihre Zielgruppe zugeschnitten sind.

Wählen Sie spezifische Merkmale aus, verleiht dies der Anzeige eine höhere Trefferquote und sorgt tendenziell für niedrigere Kosten per Lead, da Sie Streuverluste vermeiden.

Das Targeting bietet außerdem die Möglichkeit, die Interessen der Nutzer zu klassifizieren. Aus einer Auswahl an Themenbereichen können deren charakteristische Merkmale bestimmt werden. Die User Base auf Snapchat ist sehr jung, was im demografischen Targeting beachtet werden sollte. Ihre Zielgruppe sollte deshalb im Alter zwischen 13 bis 35 Jahren liegen.

Die lokalen Optionen bestimmen auch über die Preisgestaltung der jeweiligen Anzeige. Geofilter werden beispielsweise bestimmten Koordinaten zugeteilt, an denen der User die Filter angezeigt bekommt. Vergrößert sich das Gebiet, steigt auch der Preis für die Werbeanzeige.

Unter der Gerätespezifikation lässt sich zwischen iOS- und Android-Software entscheiden. Sie können auch nach bestimmten Geräten klassifizieren. Diese Option sollte jedoch nur in Betracht gezogen werden, wenn Ihre App beispielsweise nur für eine bestimmte Software oder Gerät verfügbar ist. Ansonsten schränken Sie durch die Gerätespezifikation Ihre Reichweite erheblich ein.

Kreative Formate mit den Snap Publisher erstellen

Mit dem Snap Publisher lassen sich Anzeigen im Handumdrehen selbst erstellen. Das kostenlose Tool bietet die Möglichkeit, mit vorgegebenen Vorlagen kreative Snap Ads zu erstellen und abzuspeichern.

Neben den Vorauswahlen können auch ganz eigene Designs entwickelt werden. Der intuitive Charakter macht es besonders leicht, tolle Anzeigen zu gestalten.

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Bild: Snapchat Publisher 

Mit Werbung auf Snapchat können Sie ein junges Publikum durch innovative Formate erreichen und von Ihrem Unternehmen überzeugen. Verglichen mit anderen Social-Media-Plattformen stellen die Anzeigenformate auf Snapchat einen deutlich geringeren Störfaktor für die User Experience dar und erreichen die Nutzer auf kreative Art und Weise.

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Titelbild: Webaroo.com.au / Unsplash

Ursprünglich veröffentlicht am 24. Februar 2020, aktualisiert am März 22 2024

Themen:

Social-Media-Marketing