YouTube bietet seiner Community ein riesiges Angebot an kostenlosem Videocontent. Neben Privatpersonen nutzen auch immer mehr Unternehmen die Plattform, um Videoinhalte zu verbreiten und mit der eigenen Zielgruppe zu interagieren.

In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie ein professionelles YouTube-Video erstellen, was Sie bei der Videoproduktion beachten sollten und welche Formatspezifikationen Sie einhalten sollten.

Download: YouTube-Marketing-Guide

Was braucht man für YouTube-Videos?

Um ein YouTube-Video zu erstellen, braucht es keine teure Ausrüstung. Dennoch sollten Sie ein gewisses Equipment besitzen, um qualitativen Content zu produzieren: Neben einer Kamera, einem Mikrofon und adäquater Beleuchtung benötigen Sie einen Hintergrund oder eine Kulisse, eine passende Bearbeitungssoftware und eventuell Musik oder Sounds.

Vorbereitung für Ihr YouTube-Video: Equipment und Planung

Der erste Schritt in Richtung YouTube-Videoproduktion beginnt bei der Planung. Definieren Sie, welche Art von Videos Sie drehen möchten, um eine Liste für Equipment und Requisiten aufstellen zu können. Wie hochwertig oder professionell Ihre Ausrüstung ist, hängt auch von dem Videoformat und Ihren eigenen Zielen ab.

Erstellen Sie sich eine Checkliste, in der Sie Ihr Equipment auflisten, sodass es für jeden Dreh parat liegt. Haben Sie die Ausrüstung beisammen, befolgen Sie die nächsten Schritte, damit Ihr erstes YouTube-Video erfolgreich wird.

Schritt 1: Definieren Sie Ihre Nische

Bevor Sie anfangen, die ersten Szenen für Ihr Video zu drehen, müssen Sie Ihre Zielgruppe definieren. Nur, wenn Sie wissen, wen Sie mit Ihren YouTube-Videos erreichen möchten, können Sie Videos veröffentlichen, die genau auf diese Personengruppe zugeschnitten sind.

Identifizieren Sie Ihre Nische, indem Sie die YouTube-Suche nutzen. Recherchieren Sie Themen und Trends, die in der Community angesagt sind. Achten Sie jedoch darauf, dass das Thema, das Sie auf Ihrem Kanal präsentieren möchten, zu Ihrer Marke passt. Unterstreichen Sie mit Ihrer YouTube-Marketingstrategie Ihre Expertise, damit Ihre Inhalte authentisch bleiben und Sie das passende Publikum anziehen.

Schritt 2: YouTube-Video aufzeichnen

Nun geht es an die Erstellung Ihres ersten YouTube-Videos. Um eine effiziente Produktion zu gewährleisten, sollten Sie ein Drehbuch oder zumindest ein kurzes Skript über den Ablauf schreiben. Auch ein Storyboard kann für die Produktion hilfreich sein. So verhindern Sie, Szenen zu vergessen und die Produktion zu sehr in die Länge zu ziehen.

Zum Standardequipment für YouTube-Videos gehören die folgenden Komponenten:

  • Kamera: Ganz gleich, ob Sie Ihre Videos mit einer Handykamera oder einer professionellen DSLR-Kamera filmen, beachten sollten Sie lediglich, dass die Qualität der Aufnahme für den Upload auf YouTube ausreicht. Viele Smartphone-Kameras bieten bereits eine ausreichend hohe Qualität für die Videoproduktion. Möchten Sie hingegen eine Bildschirmaufnahme machen, dann benötigen Sie eine entsprechende Software und natürlich einen leistungsfähigen Computer.
  • Mikrofon: Für klaren Ton brauchen Sie außerdem ein Mikrofon. Dieses kann extern oder bereits in der Kamera verbaut sein. Nehmen Sie viele Gespräche auf, kann ein sogenannter Popschutz am Mikrofon helfen, die Außengeräusche zu reduzieren.
  • Beleuchtung/Hintergrund/Kulisse: Je nachdem, für welchen Ort Sie sich beim Videodreh entscheiden, können eine Leinwand, ein Greenscreen, Leuchtmittel oder weitere Requisiten benötigt werden. Filmen Sie hingegen draußen oder bei Tageslicht, können Sie getrost auf Studioleuchten verzichten.
  • Bearbeitungssoftware: Ist der Film im Kasten, geht es ans Schneiden. Dazu benötigen Sie eine Bearbeitungssoftware, mit der Sie Ihr YouTube-Video schneiden, mit Musik unterlegen oder gegebenenfalls mit Text versehen können.

Beachten Sie beim Filmen zudem folgende Tipps:

  • Filmen Sie mit ausreichend Licht. Schlechte Lichtverhältnisse schmälern die Qualität Ihrer Videos enorm.
  • Positionieren Sie wichtige Elemente gemäß der Drittelregel.
  • Achten Sie auf eine reduzierte Umgebung während der Aufnahme, um das Bild nicht zu überladen.
  • Beachten Sie, dass Sie in einer ruhigen Umgebung filmen – auch das beste Mikrofon ist gegen eine Menschenmasse, Hauptverkehrsstraßen oder einen Sturm auf Dauer machtlos.

Wer die Ressourcen zur Verfügung hat, kann sich auch von einem professionellen Videografen oder einer Videografin unterstützen lassen. Die Profis bringen das Know-how und die erforderliche Ausrüstung direkt mit.

Schritt 3: YouTube-Video schneiden und bearbeiten

Sind alle Szenen im Kasten, müssen Sie Ihr Video noch in die richtige Reihenfolge bringen. Bearbeiten und schneiden Sie Ihre Clips dazu mit einer Videobearbeitungssoftware. Nutzen Sie beispielsweise:

Mit all diesen Programmen können Sie Sequenzen schneiden, Farblooks verändern, Musik unter oder über die Tonspur Ihres Videos legen und gegebenenfalls einen Abspann hinzufügen. Denken Sie außerdem daran, ein Thumbnail für Ihr Video zu erstellen, das den Zuschauern und Zuschauerinnen einen ersten Eindruck vom Inhalt Ihres Videos gibt.

Beachten Sie bei der Bearbeitung zudem, dass Sie das korrekte YouTube-Videoformat nutzen. Um die maximale Qualität Ihrer Videos zu gewährleisten, sollten Sie sie in der höchstmöglichen Auflösung aufnehmen. YouTube empfiehlt eine Auflösung von mindestens 1920 x 1080 Pixel bei einem Seitenverhältnis von 16:9 für Werbevideos und eine Auflösung von 1280 x 720 Pixel bei einem Seitenverhältnis von 16:9 für kostenlose Videoangebote. Die empfohlenen Formate sind MPEG-2 und MPEG-4.

Schritt 4: YouTube-Video hochladen

Ihr YouTube-Video ist abgedreht und fertig geschnitten. Um den Clip nun auf YouTube hochzuladen, müssen Sie zunächst einen YouTube-Kanal erstellen. Anschließend laden Sie das Video über Ihr Profil hoch.

Damit Ihr YouTube-Video eine hohe Reichweite generiert und in der Suche vom YouTube-Algorithmus angezeigt wird, müssen Sie die Metadaten des Videos korrekt bearbeiten. Beachten Sie folgende Tipps:

  • Nutzen Sie einen kurzen, prägnanten Titel, der ein Hauptkeyword enthält.
  • Fügen Sie dem Video eine Beschreibung in der YouTube-Infobox hinzu, die das Keyword und weitere relevante Suchbegriffe enthält. Vergessen Sie auch nicht, die passenden YouTube-Tags zu benutzen.
  • Nutzen Sie Infokarten und den Abspann, um weitere Videos vorzuschlagen und die Interaktivität mit Ihrem Publikum zu stärken.
  • Laden Sie ein Thumbnail hoch.
  • Stellen Sie die Sichtbarkeit Ihres YouTube-Videos auf „Öffentlich“.
  • Um Ihr YouTube-Video zusätzlich zu promoten, sollten Sie es auf Ihren Owned-Media-Kanälen teilen.

Tipp: Nutzen Sie weitere YouTube-Parameter, um Änderungen an der Darstellung oder dem Abspielmodus vorzunehmen.

Schritt 5: YouTube-Video in Website einbetten

Haben Sie beispielsweise einen Imagefilm auf YouTube hochgeladen und möchten diesen auch auf Ihrer Website integrieren, dann können Sie das Video mittels Einbettungscode ganz einfach zu Ihrer Seite hinzufügen.

Um den Code zu erhalten, klicken Sie unter Ihrem Video ganz einfach auf „Teilen“ und dann „Einbetten“. Kopieren Sie den Codeschnipsel und fügen Sie ihn an die Stelle Ihrer Website ein, an der das Video erscheinen soll.

Tipp: Nutzen Sie weitere YouTube-Parameter, um Änderungen an der Darstellung oder dem Abspielmodus vorzunehmen.

Fazit: Mit der richtigen Strategie zum maximalen Erfolg

2,3 Milliarden Nutzer und Nutzerinnen lassen sich monatlich von dem reichen Angebot an Videocontent auf YouTube begeistern. Diese enorme Zahl zeigt, warum auch Sie es sich nicht entgehen lassen sollten, auf der Plattform aktiv zu werden.

Um erfolgreiches YouTube-Marketing zu betreiben und der eigenen Zielgruppe Mehrwert zu bieten, braucht es keine teure Ausrüstung. Bereits eine einfache Smartphone-Kamera und kostenlose Bearbeitungssoftware reichen aus, um tolle Video zu produzieren. Viel wichtiger ist es, die eigene Zielgruppe zu kennen, ein begeisterndes Konzept auszuarbeiten und die Formalien für den Upload auf YouTube einzuhalten – dann steht Ihrem Erfolg auf der Plattform nichts mehr im Weg.

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Titelbild: Daniel Megias / iStock / Getty Images Plus

Ursprünglich veröffentlicht am 14. Februar 2022, aktualisiert am Januar 20 2023

Themen:

YouTube-Marketing