Viele Unternehmen vernachlässigen die Meta-Description allzu oft, ignorieren oder vergessen sie schlichtweg. Dabei ist sie ein SEO-Faktor, mit dem Sie für eine höhere Usability und eine bessere Sichtbarkeit sorgen können.
Dieser Artikel stellt Ihnen die wichtigsten Gründe für den Einsatz der Meta-Description vor und erklärt, welche Aspekte Sie in etwa bei deren Inhalt berücksichtigen sollten.
Was ist eine Meta-Description?
Eine Meta-Description ist ein HTML-Tag, der die Inhalte einer Webseite beschreibt. Die Meta-Description wird in den Suchergebnissen angezeigt und von den Crawlern der Suchmaschinen gelesen und indexiert. Eine Vernachlässigung hat zumeist negative Auswirkungen auf die Leistung, die Usability und das Suchmaschinenranking einer Webseite.
Mit diesen Best Practices setzen Sie Ihre Meta-Description richtig ein
Damit eine Meta-Beschreibung die gewünschten Erfolge erzielt, müssen Sie sie korrekt aufbauen und zielführend verwenden. Die folgenden Best Practices helfen Ihnen dabei eine optimale Meta-Description zu erstellen:
1) Eine Keyword-Optimierung vornehmen
Für Google zählen nach wie vor Keywords. Für ein gutes Ranking in der organischen Suche sollten Sie daher jedes Keyword Ihrer Website optimieren – Ihre Meta-Description sollte dabei keine Ausnahme sein. Das betrifft Ihre Startseite ebenso wie Unterseiten, auf die Ihre Besucher und Besucherinnen gegebenenfalls über Deep Links gelangen.
Es genügt in diesem Zusammenhang, Ihr wichtigstes Keyword einmal in Ihrer Meta-Description zu erwähnen. Vermeiden Sie unbedingt Keyword-Stuffing, da dies Ihrem Ranking schaden kann.
2) Eine sinnvolle Länge der Meta-Description wählen
Wenn die Meta-Description zu lang ist, kürzen Google und andere Suchmaschinen diese. Das bedeutet im Endeffekt, dass der Leser oder die Leserin nur unvollständige Informationen über den Inhalt der betroffenen Webseite bekommt.
Halten Sie sich bei der Meta-Description daher an die maximale Länge von circa 155 Zeichen inklusive Leerzeichen. Dabei sollten Sie auch eine eventuelle Datumsanzeige und die Verwendung von Sonderzeichen mitdenken, da hierdurch weniger Platz für die Beschreibung zur Verfügung steht.
Beachten Sie außerdem, dass Google Ihre Meta-Description nicht mehr nur auf Basis der Zeichenanzahl bewertet und gegebenenfalls kürzt, sondern etwa auch die Pixelbreite berücksichtigt. Das hat zur Folge, dass ein „M“ oder „W“ mehr Platz benötigt als zum Beispiel ein „I“.
3) Doppelten Content vermeiden
Jede Nachlässigkeit bei der Suchmaschinenoptimierung einzelner Seiten kann Ihrer Website als Ganzes schaden. Dazu zählen auch (und insbesondere) doppelte Meta-Descriptions. Während manche Nutzer und Nutzerinnen die Meta-Description schlichtweg vergessen, verwenden andere auf verschiedenen Webseiten immer dieselbe – entweder aus Unwissenheit oder weil mehrere Seiten für dieselben Keywords bzw. Suchbegriffe optimiert werden sollen.
Beides sollten Sie unbedingt vermeiden. Schreiben Sie immer eine individuelle Meta-Description. Doppelungen „bestraft“ Google mit einem schlechten Ranking. Außerdem ist die Leserschaft für kreative und abwechslungsreiche Beschreibungen dankbar.
4) Sinnvolle Beschreibungen nutzen
Wenn Sie keine spezifische Meta-Description anlegen, verwenden die meisten Suchmaschinen einfach einen Satz Ihrer Webseite (in der Regel aus dem ersten Drittel) und zeigen diesen als Beschreibung in den Suchergebnissen an. Das Problem besteht nun darin, dass der erste Satz einer Webseite nicht unbedingt aus den genannten 155 Zeichen besteht und oft nicht das wichtigste Keyword enthält.
Die Suchmaschine wird zudem nicht nach dem ersten Satz aufhören, sondern so lange Text einlesen, bis das Limit erreicht ist. Um dies zu vermeiden, sollten Sie daran denken, für jede Ihrer Webseiten eine Meta-Description anzulegen.
5) Eine detaillierte Zusammenfassung bieten
Ihre Meta-Description sollte klar formulieren, welche Inhalte den Nutzer oder die Nutzerin, der oder die über eine organische Suche auf Ihre Seite gelangt, erwarten. Google verwendet das Nutzerverhalten, um zu entscheiden, welche Ergebnisse für eine bestimmte Suche relevant sind und welche weniger. Hierzu werden Faktoren wie die Click-Through-Rate (CTR), Bounce-Rate und Verweildauer auf der Seite verwendet.
In gewissem Sinne ist der Inhalt Ihrer Meta-Description also eine Art Werbung für Ihre Webseite. Diese „Werbung“ richtet sich an Ihre potenziellen Leser und Leserinnen.
Stimmen Sie die Meta-Description auf jede Seite ab. Schließlich ist Ihr Blog etwas anderes als Ihre Produktseite oder Ihre Startseite. Jede Beschreibung sollten Sie passgenau auswählen. Wenn Ihre Meta-Description nicht detailliert genug ist, werden die Nutzer und Nutzerinnen nicht davon überzeugt sein, auf Ihrer Webseite die Lösung für ein konkretes Problem zu finden, und nicht auf Ihre Seite klicken.
Außerdem sollten Sie einen Call-to-Action und damit eine konkrete Handlungsaufforderung einfügen, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass Nutzer und Nutzerinnen auf Ihren Link klicken. Beachten Sie hierbei aber auch wieder die bereits erwähnte begrenzte Zeichenzahl.
6) Sonderzeichen verwenden
Es ist sinnvoll, bei der Meta-Description mit Sonderzeichen wie Pfeilen, Häkchen oder dem €-Zeichen zu arbeiten. Wichtig ist, dass die gewählten Sonderzeichen Google-konform sind.
Hierdurch heben Sie bestimmte Keywords deutlich hervor und können die Aufmerksamkeit Ihrer Zielgruppe lenken. Zudem heben Sie sich vom Wettbewerb ab und gewinnen Alleinstellungsmerkmale. Achten Sie darauf, ausschließlich Sonderzeichen zu verwenden, die die Suchmaschinen anzeigen können.
7) Die Meta-Description für verschiedene Endgeräte optimieren
Sie möchten, dass Ihre Meta-Description universell einsetzbar ist. Achten Sie deshalb darauf, sie sowohl für Desktop-PCs als auch für mobile Endgeräte zu optimieren. Auf einem Smartphone-Bildschirm steht weniger Platz zur Verfügung als auf klassischen Bildschirmen. Nur wenn die Meta-Description über beide Medien klar lesbar und gut verständlich ist, erfüllt sie ihren Zweck.
Die Meta-Description als Teil der Metadaten
Metadaten (englisch Meta Tags) dienen der Strukturierung verschiedener Quellen, um diese sortieren, auffinden und verarbeiten zu können. Im Online-Bereich zählen zu solchen Metadaten neben der Meta-Description auch der Meta-Title und die URL. Metadaten finden Sie auf den SERPs (Search Engine Result Pages) der Suchmaschinen, zum Beispiel Google. Sie haben sowohl für die Algorithmen als auch für die Nutzer und Nutzerinnen einen Wert.
Wenn Sie beispielsweise ein Unternehmen für Softwarelösungen führen, sollten Sie einen entsprechenden Meta-Title (zum Beispiel „Hochwertige Softwarelösungen nutzen“) wählen und die Aufgaben und Lösungen in der Meta-Description genauer beschreiben. Eine Meta-Description könnte zum Beispiel so aussehen: „Mit Softwarelösungen von Firma XY erleichtern Sie sich Ihren Arbeitsalltag. Finden Sie die besten Produkte für Ihr Anliegen.“
Achten Sie hierbei darauf, relevante Keywords in die Metadaten zu integrieren. Diese registrieren die Crawler und helfen den Nutzern und Nutzerinnen bei der Orientierung. Doch dazu später mehr.
Hinweis: Die Metadaten und das Snippet sind grundsätzlich gleich, werden aber unterschiedlich eingesetzt. Metadaten sind ein bei der Webseitenentwicklung verborgenes Gestaltungselement und das Snippet zeigt die entsprechenden Daten bei den Suchergebnissen auf den SERPs der Suchmaschinen an. Die Meta-Description ist somit Teil der Metadaten und des Snippets, aber nicht mit diesem identisch.
Wo findet man die Meta-Description?
Der Meta-Description-Tag lässt sich im Head-Bereich des Quellcodes einer Website finden. Um sich den Tag anzeigen zu lassen, klicken Sie auf Ihrer Website die rechte Maustaste und dann im Drop-Down-Menü auf "Seitenquelltext anzeigen". Um die Meta-Beschreibung schnell im Quelltext zu finden, suchen Sie nach dem folgenden Element: <meta name="description".
Wie wichtig ist die Meta-Description?
Die Meta-Description gewichtet Google bei der Bewertung einer Webseite zwar nicht mehr so stark wie früher; sie ist aber nach wie vor ein Rankingfaktor. Zudem ist sie neben dem Title-Tag und der URL mit das erste, was Kunden und Kundinnen von einer Webseite wahrnehmen.
Gerade wenn eine Webseite nicht weit oben als Suchergebnis auf den SERPs rankt, kann eine gute Meta-Description mit einer klaren, kurzen Beschreibung zu einem Klick einladen. Sie ist somit in der Lage, Klickrate und Traffic zu verbessern, was indirekt wiederum Einfluss auf das Suchmaschinenranking hat.
Wann übernimmt Google die Meta-Description?
Google übernimmt eine Meta-Description, wenn sie gut geschrieben ist und zu der jeweiligen Suchanfrage passt. Wenn keine oder eine ungeeignete Meta-Description vorliegt, greift die Suchmaschine hingegen meistens auf einen Satz oder Abschnitt aus dem ersten Drittel der Webseite zurück.
Tools für einen Meta-Description-Check
Verlassen Sie sich bei der Gestaltung Ihrer Meta-Description nicht auf Ihr Bauchgefühl, sondern bewerten Sie deren Qualität hinsichtlich konkreter Kriterien. Es gibt eine Vielzahl von Tools, die Sie hierbei unterstützen, zum Beispiel:
- SERP Snippet Generator von Sistrix
- SERP Snippet Optimization Tool von HigherVisibility
- SERP Snippet Preview Tool von ToTheWeb
- SERP Preview Tool von Portent
Ebenso ist es bei der Nutzung des Yoast-Plugins via WordPress möglich, die Meta-Description zu überprüfen und zu optimieren.
Für ein gelungenes SEO die Meta-Description nicht vernachlässigen
Eine gute Meta-Description kann Ihre Click-Through-Rate und Ihren Traffic generell erhöhen sowie die Bounce-Rate verringern. Als Rankingfaktor spielt sie bei den Suchmaschinen zwar nur eine indirekte Rolle. Trotzdem sollten Sie Meta-Descriptions gezielt einsetzen und optimal gestalten.
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