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Das Aufsetzen verschiedener E-Mails, die Lead-Generierung, das Segmentieren von Interessierten – Marketer und Marketerinnen sehen sich einer Vielzahl von Aufgaben gegenüber, die es möglichst effizient umzusetzen gilt. Das Stichwort? Marketing Automation. Doch was genau versteckt sich hinter diesem Begriff und wie kann dieses Konzept Ihr Marketing-Team im Alltag entlasten?

In diesem Leitfaden erfahren Sie, wie und wo Sie Marketing Automation einsetzen. Wir zeigen Ihnen Best Practices und auf welche Lösungen Sie vertrauen können.

Download: Marketing-Automatisierung Grundlagen & Vorteile

Warum Marketing Automation?

Der Einsatz von Marketing-Automation-Software kann den Alltag von Marketing-Teams völlig neu strukturieren, denn sie erhalten Unterstützung dabei

  • E-Mails zu versenden,
  • Leads zu generieren, segmentieren sowie zu binden,
  • zielgerichtete Inhalte zu veröffentlichen und zu verbreiten,
  • Posts in sozialen Netzwerken zu veröffentlichen sowie
  • Kunden und Kundinnen zu binden.

Indem Zeit für Routineaufgaben eingespart werden kann, sinken auch die Kosten. Marketing Automation verstärkt daher nicht nur die Effizienz des Marketing-Teams, sondern sorgt auch für eine Verbesserung des Return on Investment (kurz: ROI).

Wie funktioniert Marketing Automation?

Seit jeher kursieren Halbwahrheiten über die Definition der Marketing Automation. Fakt ist: Es handelt sich nicht einfach um eine schönere Bezeichnung für E-Mail-Marketing, es wird kein fruchtloser Spam verschickt. Es ist auch nicht die Lösung für faule Marketerinnen und Marketer.

Stattdessen können verschiedene automatisierte Workflows entwickelt werden, die Ihnen zum einen Ihre Arbeit erleichtern. Zum anderen machen sie aus unbekannten Besuchern oder Besucherinnen Kundschaft. Stetig wiederkehrende Abläufe werden in einem Marketing-Automation-Tool definiert und an entsprechende Zielhandlungen geknüpft, die schließlich automatisiert ausgeführt werden.

Wo wird Marketing Automation eingesetzt?

Marketing Automation kann überall dort eingesetzt werden, wo sich Prozesse zu einem gewissen Grad standardisieren und technisch automatisieren lassen. Gerade im Marketing (aber auch im Sales-Bereich) dienen Workflows vor allem der Akquise, Pflege und Bindung von Leads sowie Kundschaft.

Mögliche Einsatzgebiete sind:

  • E-Mail-Marketing
  • Lead-Generierung, Lead Nurturing, Lead Management
  • Kampagnenmanagement
  • SMS-Marketing
  • Landingpages
  • Segmentierung
  • Social-Media-Marketing

Wie die Marketingprozesse in den oben genannten Bereichen in der Praxis automatisiert werden, zeigen die folgenden Beispiele.

Marketing-Automation-Beispiele

Marketing Automation bietet Unternehmen unzählige Einsatzmöglichkeiten – und dennoch sträuben sich viele Marketing-Teams vor der Umsetzung. Der Grund darin liegt häufig in weit verbreiteten Mythen, die die Maßnahme ins dunkle Licht rücken.

Viele glauben, dass Automatisierungen allein für E-Mails anwendbar sind, zu unpersönlich wären oder gar als Spam von der Kundschaft wahrgenommen werden. Dem muss jedoch nicht so sein, wenn Sie eine klare Vorstellung Ihrer Marketing-Strategie haben und sich ausgiebig mit der Theorie von Marketing Automation beschäftigen.

Wir zeigen Ihnen, für welche Bereiche sich Workflows über Marketing-Automation-Tools etablieren lassen:

Lead-Generierung

Schon bei der Lead-Generierung können automatisierte Prozesse helfen. Hierfür nutzen Sie Calls-to-Action, Kontaktformulare und Landingpages – der Ablauf gestaltet sich dann wie folgt:

  1. Besuchende landen beispielsweise über die organische Suche auf einem Ihrer Blog-Beiträge und halten den Inhalt für interessant.
  2. Um mehr Informationen zur Thematik einzuholen, klicken die Personen auf den von Ihnen beigefügten Call-to-Action.
  3. Durch den Klick werden die Personen automatisch auf eine Landingpage weitergeleitet. Dort finden sie ein Formular, in welches sie ihre Kontaktdaten eingeben und es anschließend abschicken.
  4. Mit dem Abschicken des Kontaktformulars erhalten sie – erneut automatisiert – Zugang zu den gewünschten Informationen.

Mithilfe dieser Bausteine werden Besuchende also automatisch zum Lead konvertiert und landen mitsamt ihren Daten in Ihrer Kontaktdatenbank.

Lead-Segmentierung

Landen die Leads in Ihrer CRM-Kontaktdatenbank, lassen sich Listen erstellen, in die die Leads automatisiert einsortiert werden. Das erfolgt beispielsweise anhand von bestimmten Kriterien, wie

  • heruntergeladene Inhalte,
  • Kaufbereitschaft,
  • Demografie,
  • abgeschlossene Workflows oder
  • bestimmte Interaktionen mit Ihrem Content.

Mithilfe dieser Listen können Sie Ihre Inhalte deutlich einfacher an Ihre Interessenten und Interessentinnen anpassen und sie zielgerichtet verbreiten.

Stellen Sie sich vor, Sie möchten nur denjenigen Personen eine kürzlich erschienene Case Study zuschicken, die sich bereits zur Testversion Ihrer Plattform angemeldet haben. In der Phase entscheidet sich, ob sich heiße Leads tatsächlich für ein Abonnement entscheiden.

Mit der Case Study untermauern Sie die Argumentation für Ihre Lösung. Dank der Lead-Segmentierung ist es ein Leichtes, die richtigen Zielpersonen zu finden und automatisiert in den Sales Funnel zu leiten.

E-Mail-Marketing & Lead Nurturing

Sobald Besuchende zu Leads konvertieren, werden sie für das Marketing-Team attraktiv – denn nicht jede Interessentin ist unverzüglich von Ihren Produkten oder Dienstleistungen überzeugt. Hier gilt es, mithilfe des sogenannten Lead Nurturing den Kontakt zu potenzieller Kundschaft zu pflegen und zu fördern.

In diesem Fall bietet sich Marketing-Automatisierung in Form von E-Mail-Marketing an: Damit können Sie automatisierte, personalisierte E-Mails versenden, mit denen Sie die Leads mit wichtigen Updates auf dem Laufenden halten, ihnen Tipps geben oder sie auf neue Blogbeiträge hinweisen. Weil wir wissen, wie wichtig genau diese E-Mails sind, haben wir unser E-Mail-Tool unserer kostenfreien CRM-Software hinzugefügt.

Screenshot Marketing-Automation-Tool HubSpot

Quelle: Screenshot HubSpot E-Mail-Tool

So können Sie unter anderem in Erfahrung bringen, welche Ihrer E-Mails am besten konvertieren, und wie oft Leads Ihre Website besuchen, bevor sie etwas kaufen.

An dieser Stelle ein bisschen Inspiration: adidas beispielsweise setzt ganz auf personalisierte Mailings, in welchen Leads mit Vornamen angesprochen werden, um eine Vertrauensbasis aufzubauen.

Zusätzlich gratuliert das Unternehmen seinen Leads zum Geburtstag und erwähnt dabei sogar, wie lange sie schon “Teil der Community” sind - also wann der Erstkontakt stattgefunden hat. Das positiv aufgeladene Bild, welches auf einen animierten Hintergrund gelegt wurde, wird optimal in Szene gesetzt. Damit fordert adidas passend zum Anlass auf, sich selbst zu beschenken und den Onlineshop zu besuchen.

Screenshot Marketing-Automation-Email Adidas

Quelle: Screenshot E-Mail von adidas

Lead Scoring

Mit einem Workflow für „Lead Scoring“ können Sie die Leads in Ihrer Datenbank automatisch klassifizieren: Sie sortieren also Ihre Leads nach ihrem Fortschritt im Kaufprozess. Dies gelingt mit einem Scoring-System, beispielsweise nach Punkten oder nach bestimmten Phasen.

Jede Handlung, die ein Lead ausführen kann, wird dann mit einer festgelegten Anzahl an Punkten versehen oder den jeweiligen Phasen zugeschrieben. Führen Leads nun diverse Aktionen aus, erhalten sie automatisch die vorab festgelegte Punktanzahl bzw. werden einer bestimmten Phase zugeordnet.

Auf diese Weise können Sie Ihre Leads automatisiert für weitere Nurturing-Maßnahmen und schließlich für das Sales-Team qualifizieren.

Marketing Automation: Vorteile im Überblick

Vielleicht sind Sie bereits von der Einsatzfähigkeit von Marketing-Automationen überzeugt, erkennen jedoch noch nicht ganz, welche Vorteile Ihnen die Technologie gegenüber dem manuellen Ausführen bietet. Dabei liegen die Vorteile von Automatisierungen im Marketing ganz klar auf der Hand:

  • Marketer und Marketerinnen bleibt mehr Zeit, sich auf inhaltliche Schwerpunkte zu fokussieren. Das spart gleichzeitig Kosten.
  • Sie können kalte von heißen Leads unterscheiden und mithilfe von Lead Scoring genau die Maßnahmen spielen, die für die einzelne Zielperson relevant ist.
  • Marketing-Teams verlieren keine Zeit. Durch Trigger-basierte Automationen begleiten Sie Leads effizient zur Kaufentscheidung.
  • Kundenbeziehungen werden durch nutzerorientierte und personalisierte Inhalte positiv beeinflusst.
  • Sie verbessern Ihre Conversions und steigern somit gleichzeitig Ihre Umsätze.

Die Nachteile von Marketing Automation bestehen allgemein darin, zu Beginn überhaupt die richtige Plattform für den eigenen Anwendungsfall zu finden. Die Anschaffung, Integrierung und Wartung von Marketing-Automation-Software (je nach erforderlichen IT-Kenntnissen) können abhängig von den Anforderungen hohe Kosten verursachen.

Ihre Mitarbeitenden müssen sich in die neuen Prozesse eindenken, weiterbilden oder Sie suchen nach zusätzlichen Expertinnen und Experten für Ihr Team. Zudem spielt das Thema Datenschutz eine wichtige Rolle, da die verwendeten Software-Lösungen zwingend die Grundsätze der DSGVO der EU einhalten müssen.

Marketing-Automatisierung & Inbound Marketing: Wie passt das zusammen?

Marketing-Automatisierung kann hervorragend mit einer gut durchdachten Inbound-Marketing-Strategie kombiniert werden. Im Inbound-Marketing liegt der Fokus auf Buyer Personas sowie der Customer Journey: Die richtigen Inhalte sollen zur richtigen Zeit den richtigen Empfängern und Empfängerinnen zugänglich gemacht werden.

Genau diese Kommunikation zwischen Unternehmen und Interessenten sowie Kundinnen soll die Automatisierung verbessern – über personalisierte E-Mails, das Bereitstellen zielgerichteter Inhalte und das Lead Nurturing.

In der Inbound-Marketing-Automatisierung werden also keine Workflows um des Workflows willen erstellt – sondern, um die Interessenten und Interessentinnen immer weiter durch den Kaufprozess zu führen, bis sie für einen Kauf bereit sind. Im Fokus stehen nichtsdestotrotz qualitative Inhalte, die der Kundschaft einen eindeutigen Mehrwert versprechen.

Marketing Automation Best Practices: Was sollten Marketing-Teams unbedingt beachten?

Die Marketing-Automatisierung ist also ein mächtiges Werkzeug, welches Marketing-Teams in ihrem Alltag unterstützt und ihnen die Möglichkeit bietet, ihre Aufgaben nachhaltig und wirkungsvoll umzusetzen. Damit dies gelingt, helfen einige Best Practices:

Neue Interessenten und Kundschaft mit offenen Armen empfangen

Sobald sich Besucher oder Besucherinnen für einen Newsletter anmelden, Premium-Inhalte herunterladen oder sich sogar schon für einen ersten Einblick in Ihre Dienstleistungen oder Produkte entschieden haben, muss das Lead Nurturing direkt anknüpfen. Das bedeutet: Sie verschicken personalisierte Willkommens-E-Mails, die die Leads mit den ersten wichtigen Informationen „füttern“.

Die Online-Booking-Plattform Hostelworld geht hier mit gutem Beispiel voran: Wenn ein Hostel über den Browser gebucht wurde, versendet die Plattform eine personalisierte E-Mail. In dieser werden Kundinnen und Kunden auf die Hostelworld-App aufmerksam gemacht. Die Personalisierung reicht so weit, dass die Kundschaft nicht nur geduzt und mit Vornamen angesprochen wird, sondern auch gezielt die Reisedestination erwähnt wird.

Screenshot Marketing-Automation-Email Hostelworld

Quelle: Screenshot Hostelworld-Begrüßungsmail

Mit bestehender Kundschaft weiterhin in Kontakt bleiben

Wird aus Leads Kundschaft, ist Ihr Marketing längst nicht abgeschlossen. Denn auch bestehende Kunden und Kundinnen wollen weiterhin zufriedengestellt werden. Zum einen, damit sie erneut etwas kaufen oder Ihre Dienstleistung auch zukünftig in Anspruch nehmen. Zum anderen, damit sie zu Promotern und Promoterinnen werden und Ihre Produkte bzw. Dienstleistungen weiterempfehlen.

Auch das gelingt über das automatisierte E-Mail-Marketing – beispielsweise mit personalisierten Follow-Up-Mails, die ähnliche Produkte empfehlen oder über Neuigkeiten informieren.

Beispiel: Der Ticketshop EVENTIM schickt seiner Kundschaft regelmäßig relevante Newsletter zu Veranstaltungen, die die Person sehr wahrscheinlich interessieren. Dank der geografischen und interessenbasierten Empfehlungen, sind Newsletter-Abonnenten und Abonnentinnen so immer auf dem Laufenden, welches Event in ihrer Umgebung stattfindet.

Screenshot Marketing-Automation-Email Eventim

Quelle: Screenshot EVENTIM-Newsletter

Datenbanken regelmäßig reinigen

Mithilfe von Automatisierungsmaßnahmen können Sie Ihre Kontaktdatenbank schrittweise füllen. Wenn Sie diese aber nicht regelmäßig aufräumen, kann schnell Chaos entstehen. Im Idealfall überprüfen Sie die Kontaktdaten also in einer festgelegten Zeitspanne – beispielsweise einmal pro Quartal.

Entfernen Sie veraltete Kontakte und aktualisieren Sie bei Bedarf wichtige Daten wie die E-Mail-Adresse. So vermeiden Sie unter anderem, dass zunehmend mehr E-Mails versendet werden, die nicht bei den Empfängern und Empfängerinnen ankommen.

Workflows stetig aktualisieren

Erstellen und vergessen geht nicht. Workflows erleichtern zwar Ihren Arbeitsalltag, müssen aber dennoch regelmäßig überprüft und angepasst werden. Analysieren Sie also in regelmäßigen Abständen, welche Ihrer Maßnahmen erfolgreich sind und welche nicht den gewünschten Effekt erzielen. Passen Sie daraufhin die Automatisierungsregeln an und ändern Sie gegebenenfalls die dadurch ausgelösten Handlungen.

Vergessen Sie außerdem Social Media nicht! Mit Marketing Automation können Beiträge für Facebook, Twitter und Co. für mehrere Wochen im Voraus geplant werden. Dennoch sollten Sie zusätzlich mit Ihrer Followerschaft interagieren – denn das ist der Hauptzweck der sozialen Netzwerke.

Marketing Automation KPIs: Diese Kennzahlen müssen Sie im Blick behalten

Eine Automatisierung ist nicht direkt ein automatischer Erfolgsbringer. Um herauszufinden, welche Workflows Ihr Geschäftsmodell tatsächlich vorantreiben und an welchen Stellschrauben Sie noch einmal drehen müssen, zeigen Ihnen relevante Leistungskennzahlen (KPI). Wie bei anderen Marketing-Aktivitäten ist die Analyse und Auswertung im Nachgang auch bei Automationen das A und O, um erfolgreich zu sein.

Damit Sie stets evaluieren können, ob Ihre Marketing-Automation-Strategie von Erfolg gekrönt ist, müssen Sie die folgenden drei Kennzahlen im Visier haben:

1. Durchschnittlicher Wert des qualifizierten Leads

Mit dieser Kennzahl bekommen Sie eine reale Vorstellung davon, welchen Wert ein Lead für Ihr Unternehmen hat. Der durchschnittliche Wert eines qualifizierten Leads gibt eine monetäre Summe an, die Ihnen dabei hilft, die Auswirkungen der Lead-Qualifizierung auf Ihren Umsatz zu verstehen.

Zur Berechnung benötigen Sie die folgenden drei KPIs:

  • AMR (Average Monthly Revenue): der Umsatz eines Kunden oder einer Kundin pro Monat.
  • ACLD (Average Customer Lifetime Duration): die Kundenlebensdauer in Monaten.
  • QLCR (Qualified Lead to Customer Conversion Rate): die Konversionsrate von einem qualifizierten Lead bis zur Kundschaft.

Die Formel lautet schließlich:

Formel zur Berechnung des Durchschnittlichen Wertes des qualifizierten Leads

2. Lead-Qualifizierungsrate

Das Ziel der Marketingstrategie liegt darin, zunächst fremde Kontakte in Leads und schließlich in qualifizierte Leads umzuwandeln. Qualifizierte Leads sind Personen, zu denen Sie durch Marketing-Maßnahmen bereits eine Beziehung aufgebaut haben und die daher sehr wahrscheinlich in Kundschaft konvertiert werden können.

Mit der Lead-Qualifizierungsrate ermitteln Sie folglich den prozentualen Anteil aller qualifizierten Leads. Die Kennzahl gibt Ihnen daher Aufschluss über die Wirksamkeit Ihrer Kampagnen und Marketing-Maßnahmen. Berechnet wird die Lead-Qualifizierungsrate wie folgt:

Formel zur Berechnung der Qualifizierungsrate eines Leads in Prozent

3. Conversion Rate

Das i-Tüpfelchen einer jeden Marketing-Kampagne ist es, die Conversion Rate zu steigern. Die Zielhandlung der Konversion ist in den meisten Fällen der Kaufabschluss. Darüber hinaus können jedoch auch Downloads oder Newsletter-Anmeldung als gewünschte Handlung definiert werden.

In der Regel zeigt die Conversion Rate den Übergang von einem potenziellen Interessenten zum Kunden. Da der Verkaufszyklus im B2B-Bereich häufig länger ist, wird jedoch auch der Übergang von einfachen hin zu qualifizierten Leads durch die Berechnung der Conversion Rate analysiert.

In beiden Fällen können Sie Automatisierungen einrichten, um die Transaktion genaustens festzuhalten. Schließt eine Neukundin beispielsweise ihren Kauf ab, löst diese Aktion im Workflow aus, dass sie ab sofort in der Kontaktliste von bestehender Kundschaft auftaucht.

Lädt sich ein Lead hingegen ein Whitepaper auf Ihrer Landingpage herunter, so können Sie auch dieses Event im Workflow definieren und dafür sorgen, dass die Person in die Liste mit den qualifizierten Leads übertragen wird. Zur Berechnung der Conversion Rate nutzen Sie die folgende Formel:

Formel zur Berechnung der Conversion Rate in Prozent

Dos und Don‘ts bei der Marketing Automation

Marketing Automation hilft Ihnen – bei richtigem Einsatz – Ihre Ressourcen zu bündeln. Jedoch setzt sich das Automatisierungstool natürlich nicht von allein auf. Damit Sie sich vor Fettnäpfchen und falschen Lösungen schützen, haben wir Ihnen die wichtigsten Dos und Don‘ts zusammengefasst:

Richtig √ Falsch x
Entwickeln Sie eine Strategie zur Marketing-Automatisierung. Definieren Sie Ziele, notwendige Funktionen und Bedürfnisse. Sie arbeiten vollkommen ziellos oder aber Sie haben eine Strategie entwickelt, ignorieren diese jedoch auf halber Strecke.
Planen Sie genügend Zeit für die Implementierung Ihrer Marketing-Automation-Strategie ein. Sie denken, dass das Automatisierungstool schon alles von allein regeln wird.
Beschäftigen Sie sich mit der Theorie – und zwar ausgiebig. Nur, wenn Sie verstanden haben, wie Personas oder Lead Nurturing funktionieren, können Sie es in die Tat umsetzen. Ohne sich konkret mit der Materie befasst zu haben, erwarten Sie zu schnelle Ergebnisse – nachhaltig geht anders.
Stellen Sie Automatisierung nicht vor Kreativität. Spielen Sie personalisierte und individuelle Inhalte aus. Sie vergessen vollkommen Ihre Personas und produzieren Inhalte auf gut Glück. Noch schlimmer: Sie bieten jeder Kundin und jedem Kunden exakt die gleichen Inhalte.
Messen Sie, ob Ihre Workflows von Erfolg gekrönt sind. Ein stetiges Tracking und Optimierungen gehören zu jeder Marketing Automation dazu. Ihre Marketingziele sind nicht messbar. Halbherziges Tracking und fehlende Optimierung verschaffen Ihnen gegenüber dem Wettbewerb nicht den notwendigen Vorsprung.

Mit diesen Tools gelingt die Marketing-Automatisierung

Die Investition in eine Marketing-Automation-Plattform muss gut durchdacht sein. Wichtig bei der Entscheidung ist, dass die Lösung zu Ihren Bedürfnissen und den Strukturen Ihres Teams passt.

Bei der Auswahl sollten Sie vor allem auf folgende Kriterien achten:

  • Funktionen und Funktionsumfang,
  • Integrationsmöglichkeiten,
  • Kundensupport, Schulungen und Webinare,
  • Skalierbarkeit sowie
  • Kosten.

Überlegen Sie sich, welche Anforderungen Sie an eine Marketing-Automation-Lösung haben und entscheiden Sie vorausschauend. Das Tool muss zu Ihrer Zukunftsvision und ebenso zu Ihren Ressourcen passen.

Nachfolgend stellen wir Ihnen drei der beliebtesten Marketing-Automation-Plattformen vor:

HubSpot Marketing Hub

Aufmerksamkeit erzielen, Leads konvertieren, Reportings und individuelle Anpassungen: All das ist mit dem HubSpot Marketing Hub möglich. Mit der umfassenden Plattform erzielen Sie Marketing-Automatisierung über alle Kanäle hinweg.

Ein visueller Workflow Builder erleichtert Ihnen die Einrichtung von Prozessen. Mit der Omnichannel Marketing Automation von HubSpot lösen Sie Aktionen nach dem Ausfüllen eines Kontaktformulars aus, Sie reagieren auf Social-Media-Interaktionen und passen Ihr E-Mail-Marketing an Kundensegmente an.

Bereits mit der kostenfreien Version von HubSpot setzen Sie Ihre eigene Kontaktdatenbank auf. Möchten Sie tiefer in die Marketing Automation einsteigen, dann beginnt das Starter-Abo des Marketing Hubs ab 41 Euro pro Monat. Passen Sie Ihr Angebot individuell an die Anzahl Ihrer Marketing-Kontakte an.

Klaviyo

Klaviyo ist ein Marketing-Automatisierungstool, das ganz speziell auf das E-Commerce-Business zugeschnitten ist. Integrationsmöglichkeiten sind zu allen gängigen Shop-Systemen vorhanden – wie beispielsweise Shopify, WooCommerce, Magento oder PrestaShop. Klaviyo bietet die Möglichkeit, E-Mails sowie SMS zu automatisieren.

Über die Segmentierung der Kundendaten erhalten Nutzer und Nutzerinnen die Chance, automatisierte Workflows zu gestalten, die den Umsatz ankurbeln. Vorgefertigte Prozesse für Warenkorbabbrecher, „Wieder auf Lager“ oder Post Purchase Mailings erleichtern Marketerinnen und Marketern das Aufsetzen effizienter Workflows.

Das Beste ist: Das Tool bietet sogar einen kostenlosen Plan. Umfassendere, kostenpflichtige Modelle richten sich nach der Anzahl der monatlichen Kontakte. Einziger Nachteil ist, dass Klaviyo derzeit nur auf Englisch verfügbar ist.

CleverReach

Mit Fokus auf zielgruppenorientierte E-Mail-Kampagnen hilft CleverReach Ihr E-Mail-Marketing zu automatisieren. Dank des Drag-and-Drop-Editors können Sie Newsletter mit wenigen Handgriffen erstellen. Mit dem praktischen Automatisierungstool THEA benötigen Marketer und Marketerinnen keinerlei Programmierkenntnisse, sondern können auf einem intuitiven Reißbrett Workflows nach dem Baukasten-Prinzip entwerfen.

Wer nur auf Basis-Funktionen setzen möchte, erhält CleverReach kostenfrei. Für einen regelmäßigen Versand und E-Mail-Automationen hingegen beginnen die Abonnements ab neun Euro pro Monat.

Mythen rund um Marketing Automation

Bevor Sie nun voller Tatendrang loslegen und jeden Ihrer Prozesse in Ihren Marketingkampagnen automatisieren, möchten wir noch einmal mit den wichtigsten Mythen aufräumen:

  1. Automatisierung macht Ihr Marketing nicht automatisch besser.
  2. Eine gute Automation läuft nicht von alleine (zumindest nicht ohne Optimierungen).
  3. Ihre Probleme werden nicht durch einzelne Funktionen gelöst – setzen Sie auf eine umfassende Lösung.

Fazit: Mit effizienter Marketing Automation ROI ankurbeln

Marketing Automation gehört zum Standard im Online-Marketing. Unternehmen müssen sich jedoch von dem Gedanken verabschieden, dass die Lösung ganz ohne Anstrengung zum Erfolg führt.

Nur mit einer zielgerichteten Strategie und einer Marketing-Automation-Lösung, die zu den Anforderungen des Unternehmens passt, tragen effiziente Workflows zur Verbesserung des ROI bei. Individualisierung und Automatisierung schließen sich nicht per se aus – Sie müssen nur wissen, wer Ihre Personas sind und, wie Sie sie am besten erreichen.

Roboter hält Marketing-Instrumente

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Titelbild: courtneyk / iStock / Getty Images Plus

Ursprünglich veröffentlicht am 25. August 2022, aktualisiert am Januar 20 2023

Themen:

Marketing-Automatisierung Marketing-Automation-Software