Backlinks oder Inbound-Links, also Links, die von anderen Websites auf Ihre verweisen, zeigen Suchmaschinen, dass Ihre Inhalte hochwertig sind und sich deshalb für eine Spitzenposition in den Suchergebnissen eignen. Zu erreichen, dass andere auf Ihre Inhalte verlinken, ist jedoch gar nicht so einfach.
Wer beim Linkaufbau falsch vorgeht, kann sogar von Google abgestraft werden und an Sichtbarkeit verlieren. Wir zeigen Ihnen daher 18 sichere Linkbuilding-Strategien, die garantiert funktionieren.
Grundlagen des Linkbuilding: Der Link als wichtiger Rankingfaktor
Ein Link verweist von einem Dokument im Internet auf ein anderes. Dokumente können zum Beispiel Webseiten, Videos, Audiodateien oder PDF-Dokumente sein. Wenn Sie selbst von Ihrer Seite aus auf ein anderes Dokument verweisen, setzen Sie einen Link. Wenn umgekehrt eine andere Webseite auf Ihren Content verweist, ist die Rede von einem Backlink.
Weil Links Websites miteinander verbinden, haben sie für Suchmaschinen eine enorme Bedeutung. Denn die Webcrawler, mit denen Suchmaschinen das Internet durchsuchen, hangeln sich anhand der Links von Seite zu Seite. Gleichzeitig interpretieren Suchmaschinen diese Verlinkungen als Empfehlungen.
Webseiten, die oft verlinkt werden, haben daher bessere Chancen auf ein gutes Ranking – schließlich verweisen viele andere Website auf sie, die verlinkte Quelle scheint also wertvolle Informationen zu enthalten.
Was ist „Linkbuilding“?
Linkbuilding (Linkaufbau) bezeichnet den Vorgang, Backlinks für die eigene Website zu gewinnen. Dabei ist nicht nur die Zahl der Backlinks relevant, sondern auch die Quelle. Je näher die verlinkende Seite thematisch an der eigenen Website liegt und je mehr Autorität sie hat, desto besser ist der Einfluss auf das Ranking.
Backlinks aufbauen mit White Hat SEO: Sinnvolle Linkbuilding-Methoden anwenden
Linkbuilding-Strategien im Überblick
- Potenziellen Linkgebern hochwertigen Content anbieten
- Experten und Influencer erwähnen
- Experten zu Content beitragen lassen
- Mit Linkgebern in sozialen Medien interagieren
- Gastartikel für fremde Blogs schreiben
- Experteninterviews geben
- Auf fremden Blogs kommentieren
- Relevante Daten zusammentragen und aufbereiten
- Webinare, Freebies oder Tools anbieten
- Job- und Praktikumsangebote auf der Website ausschreiben
- Nach Links fragen
- Vorträge bei Fachtagungen und an Hochschulen
- Von gemeinnützigen Organisationen verlinken lassen
- Um nachträgliche Verlinkung bitten
- Selbst verlinken
- Wikipedia-Experte werden
- Defekte Backlinks aufspüren
- Online eine Bewertung abgeben
Die Zeiten, als Webseitenbetreiber Backlinks einfach kaufen konnten und damit die gleichen Erfolge erzielten, sind lange vorbei. Heute strafen Google und Co. Nutzer rigoros ab, die sich nicht an die Webmaster-Richtlinien halten. Sie sollten deshalb unbedingt nach den Regeln der Suchmaschinen spielen und sich Backlinks im Rahmen Ihres Marketings ehrlich verdienen.
Die folgenden 18 Strategien helfen Ihnen bei einem sauberen, fairen Linkaufbau:
1. Potenziellen Linkgebern hochwertigen Content anbieten
Legen Sie eine Liste von Personen und Unternehmen an, die an Ihrem Content Interesse haben könnten. Wann immer Sie Inhalte veröffentlichen, bieten Sie diese dann passenden potenziellen Linkgebern an. Kooperationspartnern, Bloggern und Journalisten könnte es zum Beispiel helfen, wenn sie live von Branchenevents berichten oder auf Ihrem Blog über Neuigkeiten in Ihrem Themenbereich informieren.
Gute Chancen auf eine Verlinkung haben Sie unter anderem, wenn ein potenzieller Linkgeber schon mal einen Artikel zum fraglichen Thema veröffentlicht hat und Sie mit Ihrem Content nun weiterführende Informationen liefern. Sie können auch ganz gezielt Inhalte produzieren, die Artikel der Linkgeber gut ergänzen. Schreiben Sie in diesem Fall einfach eine freundliche E-Mail und erklären Sie, wie ein Link auf Ihren Content den schon bestehenden Artikel aufwerten würde.
2. Experten und Influencer erwähnen
Welche Experten gibt es (außer Ihnen) in Ihrem Fachgebiet? Welche anderen Unternehmen sind bekannt? Welche Influencer haben in Ihrer Nische eine hohe Reichweite? Erwähnen Sie diese Personen und Unternehmen in Ihrem Artikel. Halten Sie sich dann an Tipp Nummer eins und schreiben Sie diese Personen direkt an, um sie auf den Artikel hinzuweisen. Mit etwas Glück verbreiten Influencer Ihren Content weiter.
3. Experten zu Content beitragen lassen
Auch andersrum wird ein Schuh draus: Fragen Sie Experten, ob sie ein Zitat oder einen Expertentipp zu Ihrem Artikel beitragen möchten. Sobald Sie Ihren Content veröffentlichen, schicken Sie den Link an die jeweilige Person. Die Chancen, dass sie ihn in ihrem Netzwerk teilt, stehen gut.
4. Mit Linkgebern in sozialen Medien interagieren
Auch zu Ihrem Thema gibt es sicher spezialisierte Blogger, Journalisten, Magazine, Wissenschaftler oder Unternehmen. Folgen Sie ihnen in sozialen Medien wie Facebook und Twitter, liken Sie ihre Beiträge und geben Sie sinnvolle, thematisch passende Kommentare ab. So machen Sie ganz behutsam auf sich und Ihren Content aufmerksam und laden zum Verlinken ein.
5. Gastartikel für fremde Blogs schreiben
In Gastartikeln gibt es in der Regel eine Autorenbox. Das ist eine optimale Möglichkeit, einen Link zu Ihrer Website zu platzieren. Alternativ können Sie einen thematisch passenden Link zu eigenem Content im Artikel selbst setzen. Gastartikel sind hilfreich für beide Seiten: Sie erhalten Backlinks und können sich als Experte in Ihrem Gebiet positionieren, während Ihr Kooperationspartner frische Inhalte für seinen Blog erhält.
6. Experteninterviews geben
Etablieren Sie sich als Experte auf Ihrem Gebiet, indem Sie Fachwissen akkumulieren und sich zum Beispiel durch das Schreiben und Teilen von Beiträgen auf Karrierenetzwerken einen Namen machen. Sind Sie erst als Experte auf Ihrem Gebiet anerkannt, sollten Sie Interviews für klassische und Online-Medien sowie fremde Blogs geben. Passende Seiten finden Sie, indem Sie verschiedenste Google-Suchoperatoren ausprobieren, also spezielle Suchbefehle, die die reguläre Google-Suche erweitern und präzisieren:
- Branchenname + intitle:Interview -job
- Wettbewerber + intitle:Interview -job
- Keyword/Wettbewerber + intitle:Gastbeitrag/Gastautor/Expertenbeitrag...
- Keyword/Wettbewerber + "für uns schreiben"
- ... der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!
Ob Sie sich lieber schriftlich oder mündlich äußern, bleibt dabei Ihnen überlassen. So oder so wird mindestens der Interviewgastgeber auf Ihre Website verlinken – und wenn das, was Sie sagen, hilfreich ist, werden Backlinks durch die Zuschauer beziehungsweise Leser folgen.
7. Auf fremden Blogs kommentieren
Wenn Sie auf anderen Blogs Kommentare hinterlassen, haben Sie meist die Möglichkeit, einen Link zu Ihrer Website zu posten. Diese Links erhalten in der Regel einen „nofollow“-Tag und tragen daher weniger zum Ranking bei. Sie gehören aber zu einer natürlichen Linkstruktur.
Außerdem können sie die Inhaber der Blogs sowie andere Leser dennoch auf Sie aufmerksam machen. Um an dieser Stelle nicht negativ aufzufallen, sollten Ihre Kommentare jedoch einen klaren Mehrwert bieten – so etwa hilfreiche Ansätze oder (fundierte) weitere Ausblicke zu einem Thema präsentieren.
8. Relevante Daten zusammentragen und aufbereiten
Das Internet ist voll von Wissen, aber nicht immer ist es übersichtlich aufbereitet. Machen Sie sich die Mühe, zu einem für Ihre Kunden relevanten Thema umfassend Daten zusammenzutragen. Ihre Leser werden dankbar sein, wenn Sie die Daten ansprechend und leicht verständlich präsentieren – zum Beispiel in Tabellen und Infografiken. Diese können Sie dann auch potenziellen Linkgebern anbieten.
Recherchieren Sie Seiten, die die von Ihnen aufgegriffenen Statistiken erwähnen und überprüfen Sie, wohin diese Seiten verlinken. Manchmal sind die Links veraltet oder führen zu einer anderssprachigen Seite. Schreiben Sie in diesen Fällen den Webmaster an und weisen Sie ihn darauf hin, dass Sie einen alternativen Link anbieten.
9. Webinare, Freebies oder Tools anbieten
Wenn Sie die Möglichkeit dazu haben, können Webinare oder Freebies, wie beispielsweise Checklisten, Anleitungen oder kleine E-Books, nicht nur hervorragende Dienste als Lead-Magneten leisten, sondern auch Ihre Reichweite erhöhen. Wer Ihr kostenloses Angebot praktisch findet, wird es möglicherweise mit Freunden, Bekannten und Kollegen teilen und es vielleicht sogar im eigenen Blog verlinken.
Einen besonders starken Anreiz können Sie schaffen, indem Sie beispielsweise ein kleines Tool programmieren (lassen), dass den Nutzern im Arbeitsalltag hilft. Darauf weisen Sie dann alle potenziellen Linkgeber hin, die eine ähnliche Zielgruppe wie Sie ansprechen. Nutzen Sie auch hier wieder Google-Suchoperatoren oder Tools wie BuzzStream und Ahrefs, um potenzielle Linkgeber zu finden.
10. Job- und Praktikumsangebote auf der Website ausschreiben
Sie haben einen Job oder eine Praktikumsstelle zu vergeben? Auch das können Sie für Ihr Linkbuilding nutzen. Wenn Sie die Stelle auf Ihrer Website ausschreiben, können sowohl Jobportale als auch Blogger und Privatpersonen darauf verlinken. Schreiben Sie auch Städte- und Universitätsseiten an, um auf Ihr Angebot aufmerksam zu machen.
11. Nach Links fragen
Nicht immer muss es kompliziert sein: Fragen Sie doch einfach mal Bekannte, Kollegen und Geschäftspartner mit thematisch passenden Seiten, ob sie auf Ihre Website verlinken möchten.
12. Vorträge bei Fachtagungen und an Hochschulen
Wenn Sie Vorträge bei Fachtagungen, Branchenevents oder an Hochschulen halten, können Sie auf der dazugehörigen Website in vielen Fällen einen Backlink zu Ihrer eigenen Seite setzen lassen. Das sollten Sie nicht versäumen!
13. Von gemeinnützigen Organisationen verlinken lassen
Engagieren Sie sich ehrenamtlich oder spendet Ihr Unternehmen an eine gemeinnützige Organisation? Dann fragen Sie dort doch einmal nach, ob zum Dank ein Link auf Ihre Website gesetzt werden könnte.
14. Um nachträgliche Verlinkung bitten
Auf Websites und Blogs wird häufig auf andere Angebote hingewiesen – aber nicht immer mit Verlinkung. Sehen Sie Ihren Namen, den Ihres Unternehmens oder den eines Ihrer Produkte ohne Link, schreiben Sie dem jeweiligen Webmaster eine Nachricht.
Sie können auch direkt nach Seiten suchen, die Sie erwähnen, aber nicht auf Ihre Website verlinken. Dafür gibt es diverse Tools – zum Beispiel Ahrefs. Dort geben Sie den zu suchenden Begriff in den „Content Explorer“ ein und schließen Ihre eigene Website durch den Befehl „-site:ihre-website.de“ aus. Durch diverse Filter – unter anderem für Pagerank, Sprache und Besucherzahl der durch Sie untersuchten Seiten – können Sie die Ergebnisse einschränken.
Das Tool bietet zudem die Möglichkeit, direkt zu prüfen, ob die einzelnen Domains bereits zu Ihrer Domain linken. Dies eignet sich vor allem, um Linkmöglichkeiten gänzlich neuer Referral Domains zu identifizieren. Das Tool ist zwar kostenpflichtig, für sieben US-Dollar können Sie es allerdings eine Woche lang ausprobieren.
Nachdem alle Filter und Kriterien gesetzt sind, kann die Liste exportiert und systematisch – zum Beispiel mithilfe von Screaming Frog oder BuzzStream – auf vorhandene Backlinks und Anchor-Texte geprüft werden. BuzzStream eignet sich auch, um sich anschließend per E-Mail direkt an potenzielle Linkgeber zu wenden.
Damit Sie künftig sofort merken, wenn jemand Sie erwähnt, können Sie auch einen Google Alert setzen. Sie erhalten dann eine Benachrichtigung, sobald Ihr Name auf einer Seite erscheint.
15. Selbst verlinken
Eine Hand wäscht die andere – das gilt auch beim Linkbuilding. Soll heißen: Wenn Sie Links zu anderen Seiten in Ihrem Content platzieren, werden die Seiteninhaber dies wohlwollend zur Kenntnis nehmen – und sich vielleicht bei Gelegenheit revanchieren. Vergessen Sie nicht, potenzielle Linkgeber auch per E-Mail auf Ihre neue Verlinkung hinzuweisen.
16. Wikipedia-Experte werden
Wenn Sie ein gutes Werk tun und für die riesige Online-Enzyklopädie Wikipedia schreiben, können Sie – gelegentlich und mit Bedacht – den ein oder anderen Link zur eigenen Website als Quelle einbinden. Überspannen Sie den Bogen hier aber nicht, da die nutzergenerierten Inhalte von Wikipedia auf Vertrauen beruhen und nicht zu sehr von individuellen Interessen gefärbt werden sollten.
17. Defekte Backlinks aufspüren
Ein weiterer Weg führt über die Recherche von Websites mit Backlinks, die nicht richtig funktionieren. Das kann Backlinks zu Ihrer eigenen Seite betreffen, aber auch Backlinks zu Wettbewerbern. Finden Sie solche defekten Links (zum Beispiel mithilfe von Tools wie SEMrush), können Sie den entsprechenden Admin oder Seitenbetreiber kontaktieren. Geht es um einen defekten Backlink zu Ihrer eigenen Seite, sollten Sie um Korrektur bitten. Haben Sie hingegen einen defekten Link zu einem Wettbewerber gefunden, können Sie die Gelegenheit beim Schopf packen und dem Admin einen Link zu Ihrem verwandten Content als Alternative anbieten.
18. Online eine Bewertung abgeben
Eine weitere Gelegenheit, um einen Backlink aufzubauen, führt über das Bewerten anderer Unternehmen bzw. ihrer Produkte. Nutzen Sie etwa eine Dienstleistung und sind Sie zufrieden mit ihr, können Sie dem Anbieter eine Empfehlung schreiben und sich unter dem Testimonial mit Ihrer verlinkten Unternehmens-Website als Autor zu erkennen geben. Veröffentlicht die andere Website Ihre Bewertung, haben Sie auf diese Weise quasi ganz nebenbei einen weiteren Backlink kreiert.
Eine durchdachte Linkbuilding-Strategie bringt Sie in den Suchmaschinenergebnissen nach vorne
Hochwertige Backlinks für Ihre Website sind ein wichtiger Ranking-Faktor. Allerdings braucht das Linkbuilding seine Zeit. Bleiben Sie kontinuierlich bei der Sache, produzieren Sie hochwertigen Content und bauen Sie Beziehungen zu Kooperationspartnern, Bloggern, Journalisten und Experten auf – dann wird sich die Suchmaschinenoptimierung gewiss auszahlen.
Titelbild: Christin Hume / Unsplash