Produktmanager: Aufgaben, Anforderungen und Gehalt

Kundenservice mit Herz
Marc Ollmann
Marc Ollmann

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Der Beruf des Produktmanagers oder der Produktmanagerin findet sich in fast jedem Unternehmen. Angesiedelt im operativen Marketing, sind sie zuständig für die Koordination der zu vermarktenden Produkte und Dienstleistungen. In diesem Jobprofil erfahren Sie, was zu den Aufgaben und Anforderungen eines Produktmanagers gehört und mit welchem Einstiegsgehalt zu rechnen ist.

Lächelnder Produktmanager vor Laptop in grauem Anzug schaut zur Seite

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Was macht ein Produktmanager?

Einem Produktmanager bzw. einer Prdouktmanagerin kommt die wichtige Aufgabe zu, Produkte und Dienstleistungen optimal zu vermarkten. Dabei handelt es sich um einen Mix aus strategischen und operativen Tätigkeiten. Konkret bedeutet das unter anderem die Planung und Steuerung des Produktlebenszyklus, Markt- und Wettbewerbsanalysen, Abstimmung der Interessengruppen auf die Produktvision oder die Koordination von Marketingkampagnen.

Weitere Aufgabenfelder sind:

  • Erfolgsmessung/Reporting
  • Ermittlung von Produktanforderungen
  • Beteiligung an der Produktentwicklung
  • Entwurf neuer Produktkonzepte
  • Testung von Prototypen
  • Durchführung von Verbesserungen und Korrekturen

Arbeitende im Produktmanagement brauchen also ein gutes Verständnis für den Markt und die Branche. Auf Grundlage dessen entscheiden sie, wie die Produkte am besten vermarktet werden müssen und welche Maßnahmen nötig sind, um sie vom Wettbewerb abzuheben.

Welche Voraussetzungen muss ein Produktmanager vorweisen?

Im Produktmanagement sind Soft Skills mindestens genauso wichtig wie fachliche Kenntnisse. Denn als Produktmanager arbeiten Sie abteilungsübergreifend – und dafür braucht es eine gute Portion Organisationstalent.

Nicht selten passiert es, dass Produktmanagerinnen verschiedene Abteilungen mit unterschiedlichen Interessen zu einer Zusammenarbeit bewegen müssen. Dies gelingt nur, wenn Sie herausragende Kommunikationsfähigkeiten aufweisen. Auch kreatives und innovatives Denken sind wichtige Voraussetzungen für den Beruf der Produktmanagerin. Zu den wichtigsten Soft Skills zählen demnach:

  • Kommunikationsgeschick
  • Systematische Arbeitsweise
  • Interdisziplinäres Denken
  • Teamfähigkeit
  • Flexibilität
  • Weitblick
  • Kreativität

Was die Hard Skills betrifft, sind fundierte Kenntnisse in Marketing, Vertrieb und Controlling notwendig. Beispielsweise müssen Sie imstande sein, Marktchancen neuer Produkte zu beurteilen, Kosten zu kalkulieren und im Rahmen der Markteinführung mögliche Absatzmärkte zu analysieren.

Im technischen Produktmanagement kommen weitere Kompetenzen wie Programmier- oder Tool-Kenntnisse hinzu. Wenn das Unternehmen ein bestimmtes Product-Management-System nutzt, müssen Sie sich in das Programm einarbeiten können. Gute Englischkenntnisse sind ebenfalls Voraussetzung, wenn Sie international kommunizieren oder reisen.

Wie wird man Produktmanager?

Eine spezielle Ausbildung oder ein spezielles Studium zum Produktmanager oder zur Produktmanagerin gibt es nicht oder sehr selten. Viele beginnen mit einer kaufmännischen Ausbildung oder einem Studium im Bereich der Wirtschaftswissenschaften, um sich das nötige Grundwissen über Organisation und Steuerung der Abläufe in Unternehmen anzueignen. Mit zusätzlicher Berufserfahrung ergeben sich dann meist Möglichkeiten und Wege ins Produktmanagement.

Einer dieser Wege ist eine entsprechende Weiterbildung zum Produktmanager bzw. -managerin. Hochschulen und Fernunis bieten spezielle Lehrgänge für Berufstätige an, die mit einer Prüfung und einem Zertifikat absolviert werden. Eine Fortbildung für Produktmanagement dauert in der Regel zwölf Monate. Die Kosten können von Arbeitgebenden übernommen werden, wenn sie diese als sinnvoll erachten und ihr zustimmen.

Grundsätzlich gilt: Für die Arbeit als Produktmanager benötigen Sie nicht zwingend ein wissenschaftliches Studium. Konkrete Bachelorstudiengänge finden sich ohnehin sehr selten und dann eher mit Schwerpunkt IT. Wenn Sie gerne studieren möchten, empfehlen sich Wirtschaftswissenschaften wie BWL oder VWL. Während des Studiums können Sie entsprechende Praktika absolvieren, um erste praktische Erfahrungen im Produktmanagement zu sammeln.

Was verdient ein Produktmanager?

Das Gehalt als Produktmanagerin hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Unter anderem spielen dabei die Branche, die Größe und der Standort des Unternehmens, das Umsatzpotenzial der angebotenen Produkte sowie die eigene Berufserfahrung eine entscheidende Rolle.

Junior-Produktmanager verdienen zwischen 35.000 Euro und 44.000 Euro brutto jährlich. Die Spitze bilden Arbeitende im Produktmanagement mit Personalverantwortung und mehrjähriger Berufserfahrung – hier winkt ein Gehalt von rund 75.000 Euro brutto im Jahr.

Überdurchschnittliche Gehälter bekommen Arbeitnehmende auf diesem Gebiet in der Pharmaindustrie und in den Bereichen Konsumgüter, Elektrotechnik, Banken und Automobil. Je größer dabei der Betrieb, desto besser: Großunternehmen bieten attraktive Löhne, da sie häufig tarifgebunden arbeiten und normalerweise höhere Umsätze erzielen. Besonders lukrativ sind Stellen als Global Product Manager in internationalen Großunternehmen. Damit gehen jedoch oftmals viele Reisen sowie die Übernahme von Personalverantwortung einher.

Beim Unternehmensstandort kann das Bundesland ausschlaggebend für die Höhe des Gehalts sein. In den alten Bundesländern verdienen Arbeitende im Produktmanagement immer noch besser als in Berlin, Sachsen und Brandenburg. Wenn Sie flexibel sind, sollten Sie sich deshalb Richtung Süddeutschland orientieren: Hessen, Bayern und Baden-Württemberg zahlen die höchsten Gehälter.

Fazit: Produktmanager sind gefragt – auch in Zukunft

Als Schnittstelle zwischen Marketing, Vertrieb, Fertigung und Entwicklung orientiert sich der Produktmanager oder die Produktmanagerin an den Bedürfnissen der Zielgruppe und ermittelt auf dieser Basis eine geeignete Product-Roadmap und Produktstrategie. Der Weg hin zu dieser Tätigkeit ist vielfältig: Viele Berufseinsteigende beginnen zunächst mit einer kaufmännischen Ausbildung oder einem BWL-Studium, bevor sie sich auf das Produktmanagement spezialisieren.

Durch die steigende Globalisierung und Digitalisierung ist das Berufsbild der Produktmanagerin oder des Produktmanagers sehr gefragt. Unternehmen müssen sich kontinuierlich weiterentwickeln und länderübergreifend denken, um dem globalen Konkurrenzdruck standzuhalten. Entsprechend lukrativ ist der Beruf vor allem in international tätigen Unternehmen.

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Titelbild: Delmaine Donson / iStock / Getty Images Plus

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