Wer im Internet surft, stößt früher oder später unweigerlich auf animierte GIF-Bilder. Dabei handelt es sich um mehrere Einzelbilder, die rasch nacheinander angezeigt werden, um den Eindruck zu erwecken, dass die Bildinhalte sich bewegen. Das GIF-Format ist also eine Mischung aus Bild und Video.
Marketer setzen GIF-Bilder gerne ein, weil sie Inhalte leicht verständlich vermitteln, das Interesse der Leser wecken und eine starke emotionale Reaktion hervorrufen können.
Das folgende Tutorial bezieht sich auf die Photoshop-Version Creative Cloud 2015. In anderen Versionen können die gezeigten Schritte etwas abweichen, sollten aber im Großen und Ganzen ähnlich verlaufen.
Ein animiertes GIF-Bild könnte beispielsweise wie folgt aussehen:
Wenn Sie bereits eine Bilderserie erstellt haben, gehen Sie wie folgt vor:
Speichern Sie die Fotos für Ihr GIF-Bild in einem separaten Ordner. Laden Sie die Bilder anschließend in Photoshop hoch: Klicken Sie auf „Datei“ > „Skripten“ > „Dateien in Stapel laden...“.
Klicken Sie auf „Durchsuchen...“ und wählen Sie dann die Dateien aus, die Sie für das GIF verwenden möchten. Klicken Sie auf „OK“.
Daraufhin legt Photoshop für jedes Bild eine Ebene an. Fahren Sie jetzt mit Schritt 2 fort.
Falls Sie noch keine Bilderserie erstellt hatten, legen Sie nun für jeden Frame der animierten GIF-Datei eine separate Photoshop-Ebene an. Dazu klicken Sie auf „Ebene“ > „Neu“ > „Ebene“.
Achten Sie darauf, die Ebenen zu benennen. Sonst wird Ihnen möglicherweise die Zuordnung bei der Erstellung des GIF schwerfallen. Um eine Ebene zu benennen, öffnen Sie das Bedienfeld für Ebenen (unten rechts). Dort klicken Sie doppelt auf den standardmäßig vergebenen Namen und ändern ihn in die gewünschte Benennung um. Bestätigen Sie die Änderung, indem Sie „Enter“ drücken.
Wenn Sie alle Ebenen nach diesem Schema erstellt und benannt haben, fahren Sie mit Schritt 2 fort.
Bonus-Tipp: Sie können auch mehrere Ebenen zu einer zusammenfassen, die später ein Frame der GIF-Animation darstellt. Dazu müssen Sie zunächst die einzelnen Ebenen einblenden: Links neben den Namen der Ebenen wird jeweils ein Auge angezeigt. Klicken Sie neben jeder Ebene, die Sie in das Frame aufnehmen möchten, auf das Auge, sodass es als geöffnet angezeigt wird. Drücken Sie anschließend die Tastenkombination Umschalttaste + Befehlstaste + E (Mac) oder Umschalttaste + Strg + E (Windows). Daraufhin fasst Photoshop alle ausgewählten Ebenen in einer neuen Ebene zusammen. (Vergessen Sie nicht, die neue Ebene zu benennen.)
Klicken Sie dazu in der Menüleiste oben auf „Fenster“ > „Zeitleiste“. Über die Zeitleiste können Sie die verschiedenen Ebenen zeitweise ein- und ausblenden, sodass aus Einzelbildern eine GIF-Animation wird.
Die Zeitleiste wird nun am unteren Bildschirmrand angezeigt:
Wenn die Option nicht bereits automatisch aktiviert ist, klicken Sie auf den Abwärtspfeil, um das Dropdown-Menü zu öffnen und die Option auswählen zu können. Klicken Sie daraufhin auf die Schaltfläche selbst.
Nun sollte die Zeitleiste etwa wie folgt dargestellt werden:
Wählen Sie dazu in der Menüleiste oben „Auswahl“ > „Alle Ebenen“.
Klicken Sie rechts oben im Zeitleistenfenster auf das Menüsymbol und wählen Sie in dem Dropdown-Menü, das nun eingeblendet wird, die Option „Für jeden neuen Frame eine neue Ebene anlegen“.
Damit wird jede Ebene in je ein Frame für die GIF-Animation umgewandelt.
Öffnen Sie dazu das Auswahlmenü am unteren Rand des Frames und wählen Sie die gewünschte Einblendezeit aus. In diesem Beispiel werden die Frames für je 0,08 Sekunden eingeblendet.
Dazu bietet Ihnen die Symbolleiste am unteren Fensterrand verschiedene Optionen, von „Einmal“ bis hin zu „Unbegrenzt“. Standardmäßig ist die einmalige Wiedergabe aktiviert. Wenn Sie auf „Andere...“ klicken, können Sie eine beliebige Anzahl Wiederholungen eingeben.
Wenn Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind, speichern Sie die Datei wie folgt für die Nutzung im Web: Wählen Sie in der Menüleiste oben „Datei“ > „Exportieren“ > „Für Web speichern (Legacy)...“
Stellen Sie anschließend über das Dropdown-Menü „Vorgabe“ den gewünschten GIF-Dateityp ein. Wenn das Bildmaterial Farbverläufe enthält, wählen Sie eine der GIF-Optionen mit „Dithering“, um Farbveränderungen zu vermeiden. Besteht das Bild aus vielen klar abgegrenzten Farbflächen, empfiehlt sich eine der Optionen ohne Dithering.
Die Zahl neben der GIF-Datei gibt ihre Farbgröße und -genauigkeit verglichen mit den ursprünglichen JPEG- oder PNG-Dateien an. Laut Adobe gilt folgende Regel: je höher der Dithering-Prozentsatz, desto höher ist auch die Farbgenauigkeit und Detailtreue, doch desto größer ist auch die Datei.
Klicken Sie auf „Speichern“, um die Datei auf Ihrem Computer zu sichern und sie künftig in Ihrem Marketing verwenden zu können.
Die GIF-Datei können Sie ganz einfach anstatt eines Einzelbilds online stellen – überall dort, wo Bilder unterstützt werden, ist auch das Abspielen von GIFs kein Problem. Und so könnte Ihre GIF-Datei letztendlich aussehen:
Wie bereits erwähnt bieten sich im digitalen Marketing vielseitige Möglichkeiten für den Einsatz von GIF-Animationen. Eines sollten Sie dabei jedoch stets beachten: Übertreiben Sie es nicht. Animierte GIFs sind hervorragende Hingucker, können auf Ihre Besucher und Empfänger aber auch schnell überwältigend wirken, falls Sie sie mit zu vielen GIFs bombardieren.
1. In Social-Media-Beiträgen
Das erste soziale Netzwerk, das GIF-Dateien unterstützte, war Pinterest. Als nächstes folgte Twitter und Mitte 2015 zog auch Facebook gleich. Später führte Instagram die App „Boomerang“ ein, mit der Benutzer erstmals selbst GIF-Bilder erstellen und dann mit anderen teilen konnten. Auf jeder dieser sozialen Plattformen sind GIFs ein hervorragendes Instrument, um sich von der Masse abzuheben.
So könnten Sie etwa dem Beispiel von Product Hunt folgen, das mit dieser GIF-Animation ein Forum auf seiner Website promotet hat:
111 products people use every day
— Product Hunt (@ProductHunt) July 6, 2017
Add your favorite https://t.co/TMub7DKLul pic.twitter.com/QyIaDrPmpn
2. In E-Mails
Ein GIF lässt sich auf die gleiche Weise in eine E-Mail einfügen und dort anzeigen wie ein Einzelbild. Sie können Ihre Bilder also problemlos mit GIF-Animationen ersetzen und Ihre E-Mails so im Handumdrehen dynamischer gestalten.
Neue Features wie diese tragen nicht nur dazu bei, das Interesse der Empfänger zu wecken. Sie können sich auch positiv auf das Geschäftsergebnis auswirken. Einigen Unternehmen ist es tatsächlich gelungen, ihren Umsatz mit GIFs in ihren E-Mails um ganze 109 % zu steigern.
Sie können beispielsweise GIF-Animationen verwenden, um Ihre Produkte vorzustellen, Veranstaltungen anzukündigen oder Ihre Leser auf andere Inhalte aufmerksam zu machen. Die Damenmodemarke Anne Taylor LOFT hat beispielsweise einmal mit nachfolgendem GIF geworben. Das wackelnde Geschenk sollte den Betrachter neugierig machen und dazu bewegen, auf die „Pack‘ mich aus“-Schaltfläche zu klicken.
Quelle: Litmus
3. In Blog-Beiträgen
GIF-Animationen sind nicht nur in Beiträgen über GIFs selbst oder BuzzFeed-ähnlichen Aufzählungs-Artikeln angebracht.
Sie können sie auch verwenden, um einen Sachverhalt näher zu erläutern, wie Marketingexpertin Ginny Mineo, die folgendes GIF für einen Blog-Beitrag zum Thema Call-to-Action erstellt hat:
Dieser Artikel ist ursprünglich auf dem HubSpot.com-Blog erschienen und wurde aus dem Englischen übersetzt.