Effektiver als Bilder und günstiger als Videos: Animierte GIFs sind eines der beliebtesten Medien des Internets. Das digitale Daumenkino bietet aber nicht nur die perfekte Plattform für witzige Memes, sondern kann auch in Ihrer Marketingstrategie seinen Platz finden – vorausgesetzt, Sie beherzigen einige grundlegende Tipps.
Sie sind überall da zu finden, wo es im Internet besonders lustig zugeht: Animierte GIF-Bilder (kurz für „Graphics Interchange Format“) bevölkern vor allem Unterhaltungsseiten – und das nun schon seit über 30 Jahren. Dennoch zeichnet sich erst jetzt ein Trend ab, der für Marketer besonders interessant ist: GIFs werden immer häufiger auch in Social-Media- und E-Mail-Marketing eingebunden.
Der Reiz hierfür liegt in der Beliebtheit von visueller Kommunikation. Die wird laut Reuters 2018 den Großteil der im Internet übermittelten Inhalte ausmachen. Dabei sind GIFs auf 33,7 Prozent aller Websites vertreten und werden häufiger verbreitet als JPGs und PNGs.
Hinzu kommt, dass es zahllose Quellen für neue, innovative GIFs gibt. Zu den prominentesten Möglichkeiten, eigene GIFs zu erstellen oder bestehende zu finden, gehören:
Wenn alles eine Frage der visuellen Kommunikation ist, warum tun es dann nicht auch einfach Bilder oder kurze Videos? Weil GIFs die Vorteile beider Formate verbinden:
Selbst außerhalb des World Wide Web funktionieren GIFs. Das bewies der Streaming-Dienst Netflix mit seiner Out-of-Home-Kampage. Zu seinem Markteintritt in Frankreich zeigte Netflix 100 verschiedene GIFs auf Bildschirmen, die sich an aktuelle Ereignisse wie das Wetter anpassten.
Natürlich können sich Unternehmen auf die Wurzeln der GIFs besinnen und es für pure Unterhaltung nutzen, vor allem durch Popkultur-Anspielungen. So werden Marken nicht nur nahbarer und sympathischer, sondern Unternehmen zeigen zusätzlich, dass sie am Zahn der Zeit sind.
So zum Beispiel stellt Fiat seine neue Tumblr-Seite vor:
Unleash the #GIFs! For more #EndlessFun go to http://t.co/2PwUiYt05a. pic.twitter.com/pgFMNVlgvS
— FIAT USA (@FIATUSA) June 18, 2014
Aber auch ein klassischer Blogartikel lässt sich mit einem charmanten GIF humorvoll abschließen.
Sachverhalte können oftmals durch Grafiken verständlicher erklärt werden. Noch schmackhafter werden Informationen aber durch bewegliche Infografiken – sogenannte „Gifografiken“ – präsentiert.
Auf diese Weise lässt sich sogar das komplizierte und dröge Thema Geothermie anschaulich vorstellen:
„Ein Bild sagt mehr als tausend Worte – da das durchschnittliche GIF aus 60 Frames besteht, kann es sogar 60.000 Worte ausdrücken.“ So bringt Giphy-CEO Alex Chung das kompakte Erklärpotenzial von GIFs auf den Punkt. Dieses kann in den unterschiedlichsten Kontexten genutzt werden, in denen Nutzern eine Schritt-für-Schritt-Anleitung nahegelegt werden soll:
Will ein Unternehmen ein neues Produkt vorstellen, geht das natürlich ganz klassisch über ein Produktfoto. Einen viel umfangreicheren Eindruck erhalten Kunden allerdings, wenn ihnen ein GIF zur Verfügung steht. Das macht sich auch das französische Modemagazin Marie Claire zunutze, indem sie neue Trendobjekte in dieser Form bekannt geben:
Gladiators Are Back and Sneakers Are Here to Stay: A Look at Spring's Two Hottest Shoes http://t.co/pkP8k27U0r pic.twitter.com/jlMoN5z8Ph
— Marie Claire (@marieclaire) August 16, 2015
Zum Schluss noch ein paar grundsätzliche Hinweise, die Sie beim Einsatz von GIFs im Marketing beachten sollten:
Werden einige grundlegenden Best Practices beachtet, sind GIFs also in jedem Fall eine abwechslungsreiche Aufwertung des gesamten Content-Angebots. Ihre Kernvorteile liegen zum einen in der günstigen Produktionsweise, vor allem gegenüber Videos, sowie der Effektivität, mit der sie Botschaften verbreiten können. Denn GIFs werden besonders gerne geteilt, was Ihren Content innerhalb kürzester Zeit zahlreichen Menschen zugänglich macht.