Mit Add-ons lässt sich das Internet besonders komfortabel nutzen. So gibt es beispielsweise Erweiterungen, die Ihnen dabei helfen, organisierter zu arbeiten oder Ihre Daten zu sichern.

In diesem Artikel stellen wir Ihnen unsere Top 10 der praktischen Erweiterungen vor, die Sie im Chrome-Browser nutzen können.

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Chrome Web Store: Praktische Add-ons finden und installieren

Add-ons sind kleinere Programme, die die Funktionen einer Software ergänzen und mit denen Sie Ihren Browser aufrüsten können. Die Erweiterungen können einfach aus dem Chrome Web Store heruntergeladen und installiert werden.

Starten Sie dazu den Chrome-Browser und gehen Sie auf die Seite des Chrome Web Stores. Anschließend können Sie über die Suchleiste das Add-on, das Sie installieren möchten, aufrufen. Nun klicken Sie auf „Hinzufügen“ und schon ist das Add-on installiert.

Über das Drei-Punkte-Menü können Sie die Funktionen der Erweiterung verwalten. Sie finden sie unter dem Menüpunkt „Weitere Tools“ und dem Unterpunkt „Erweiterung“. Bei Bedarf können Sie hier die installierten Add-ons auch wieder entfernen.

Google Analytics mithilfe eines Add-ons deaktivieren

Google Analytics ist für die Betreiber einer Webseite äußerst hilfreich, da sie mit dem Tool Nutzerdaten analysieren können und so nützliche Informationen über das Surfverhalten ihrer Zielgruppe erhalten. Allerdings wird das Tool häufig wegen des großangelegten Sammelns und Anhäufens von Daten kritisiert. Viele Internetnutzer möchten daher ihre Privatsphäre (und die ihrer Webseiten-Besucher) schützen und die Funktion abschalten.

Dafür liefert Google sogar ein eigenes Add-on, mit dem die Datenerfassung von Google Analytics verhindert werden kann. Die Erweiterung ist kompatibel für die Browser Chrome, Internet Explorer 11, Safari, Firefox und Opera. Eine genaue Anleitung dazu, wie Sie Google Analytics deaktivieren können, finden Sie in unserem Blog.

Die 10 besten Google Add-ons

Mit Add-ons können Sie Ihren Browser Ihren Bedürfnissen anpassen. Im Folgenden stellen wir Ihnen zehn beliebte Erweiterungen vor.

1) Avast Online Security

Das Tool Avast Online Security sorgt für mehr Sicherheit beim Surfen: So warnt es Sie beispielsweise, wenn eine aufgerufene Webseite für unseriöse Cyberattacken bekannt ist. Zusätzlich alarmiert es Sie, wenn eine Webseite versucht, über gefälschte E-Mails oder Formulare illegal Daten auszuspähen (Phishing).

Das Add-on blockiert auch Web-Tracker und Google Analytics. Besonders praktisch ist, dass Avast Online Security auch in den Suchergebnissen markiert, ob eine Webseite sicher, neutral oder unsicher ist.

Dennoch hat die Nutzung des Anbieters nicht nur Vorteile. So geriet Avast jüngst in den Verdacht, Nutzerdaten (wie z. B. zum Surfverhalten) zu sammeln und über seine Tochterfirma Jumpshot zu verkaufen, wie etwa das Portal chip.de berichtet. Unter den angeblichen Käufern: Google, Yelp und Microsoft.

2) Mercury Reader

Mit dem Mercury Reader lassen sich Webseiten in einen angenehmen Lesemodus schalten. Beispielsweise wird im Nachtmodus der Hintergrund schwarz und der Text weiß dargestellt, was die Ansicht augenschonender macht.

Für den E-Reader Kindle bietet das Add-on eine praktische Funktion: Die von dem Tool formatierten Webseiten können per E-Mail direkt an das Kindle-Gerät geschickt und dort gelesen werden.

Obwohl Mercury Reader viele positive Aspekte enthält, gibt es einen Abzug in der B-Note: Nutzer beschweren sich über einen schwer zu erreichenden Kundensupport und über wiederkehrende Bugs in der Anzeige.

3) Buffer

Buffer ist optimal, wenn Sie Beiträge für Social-Media-Kanäle wie Facebook, Twitter oder Instagram planen möchten. Die Chrome-Erweiterung von Buffer können Sie direkt in der Symbolleiste des Browsers installieren. Wenn Sie nun zufällig einen interessanten Beitrag im Netz lesen und diesen auf Ihren Social-Media-Kanälen teilen möchten, können Sie einfach auf das Symbol klicken und den Beitrag samt Veröffentlichungszeitpunkt planen.

Um Buffer nutzen zu können, benötigen Sie ein Benutzerprofil. In der kostenlosen Version können Sie drei Social-Media-Konten verwalten und zehn Beiträge vorausplanen – weitere Funktionen sind jedoch kostenpflichtig.

4) Pablo

Pablo ist eine praktische Erweiterung von Buffer. Das Tool ermöglicht auch Einsteigern, professionelle Social-Media-Posts zu gestalten. Über eine lizenzfreie Bilddatenbank können passende Bilder ausgewählt und mit Filtern bearbeitet werden. Zusätzlich lässt sich mit einem Editor Text in verschiedenen Schriftarten hinterlegen, mit dem die Bilder individuell gestaltet werden können.

Dass Pablo einfach zu bedienen ist, bedeutet auch, dass die Funktionen sehr überschaubar sind, was die Gestaltungsmöglichkeiten für die User begrenzt.

5) RescueTime

RescueTime ist eine ideale Erweiterung für alle, die herausfinden möchten, wie viel Zeit sie im Internet verbringen. Das Add-on misst, wie lange Sie sich auf jeder besuchten Webseite aufhalten. So merken Sie schnell, welche Webanwendungen oder sozialen Netzwerke besonders viel Zeit verschlingen, und können gegensteuern.

Das Add-on ordnet zudem Ihre besuchten Seiten automatisch und vergibt Kategorien wie „produktiv“ und „negativ“. Hier treten jedoch laut Nutzerbewertungen teilweise Schwächen auf – kein Wunder, immerhin ist diese Einschätzung recht subjektiv.

6) Clear Cache

Die Erweiterung Clear Cache befreit mit einem Klick Ihren Browser von überflüssigen Daten. Dabei können Sie genau einstellen, ob beispielsweise der App-Cache, Cookies, Downloads oder der Verlauf gelöscht werden sollen. Die Einstellungen sind jedoch etwas versteckt und müssen zu Beginn definiert werden. Wer den Verlauf löschen möchte, wählt beispielsweise „History“ aus.

7) Xoom Redirector

Über das Add-on Xoom Redirector können Sie Zoom-Meetings über den Chrome-Browser beitreten, auch wenn Sie das Programm Zoom nicht installiert haben. Sobald Sie auf einen Einladungslink zu einer Zoom-Videokonferenz klicken, wandelt die Erweiterung den Link um, sodass Sie direkt zu dem Meeting gelangen und nur noch das Passwort eingeben müssen, um beizutreten.

Dennoch sollten Sie trotz aller Praktikabilität bedenken, dass Zoom in 2020 nicht nur durch einen rapiden Nutzeranstieg auf sich aufmerksam machte, sondern auch durch Datenlecks. Wer lieber sichergehen möchte, sollte daher vielleicht lieber auf kleinere Betreiber von Konferenz-Softwares ausweichen.

8) Google-Übersetzer für Chrome

Der Google-Übersetzer kann als Add-on direkt neben die Adressleiste installiert werden. So können Sie sich Übersetzungen in einem Pop-up-Fenster anzeigen lassen. Bei Bedarf liest das Tool die Übersetzung auch vor.

Nutzer sollten jedoch nicht erwarten, dass die automatische Übersetzung perfekt ist: Schwächen in der Satzstellung können ebenso vorkommen wie semantische Verwechslungen. Das Add-on eignet sich daher vor allem, um einen groben Überblick über einen Text zu bekommen. Kritische Stellen sollten jedoch lieber doppelt und dreifach überprüft werden.

9) Kami

Mit dem Tool Kami können Sie im Browser PDFs mit anderen Personen teilen und gemeinsam bearbeiten. Inhalte können markiert, kommentiert und mit neuen Texten ergänzt werden. Zusätzlich stehen Malwerkzeuge zur Verfügung, um Zeichnungen oder Skizzen einzufügen.

Einziger Nachteil: Kami wird langsam oder stürzt sogar ab, wenn Sie mehr als drei Dateien öffnen.

10) Ghostery

Ghostery kann Ihre Daten schützen sowie Skripte und Werbung blockieren. Zudem wird die Ladegeschwindigkeit von Webseiten merklich erhöht. Dafür sorgt die Smart-Blocking-Funktion, denn durch das automatische Blockieren und Entsperren von Trackern können Seiten sich schneller aufbauen.

Ghostery bringt aber eine Besonderheit mit sich: Es erlaubt einige wenige personalisierte Werbeeinblendungen, die im Rahmen eines „Reward-Programms” ausgespielt werden, um sich zu finanzieren.

Mithilfe der vorgestellten Add-ons können Sie Ihren Chrome-Browser um zusätzliche Funktionen erweitern. So können Sie produktiver arbeiten, Ihre Daten schützen oder Ihr Online-Marketing optimieren. Und sollten Sie manche Erweiterungen dann doch nicht nutzen, können Sie diese spielend leicht wieder aus Ihrem Browser entfernen.

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Titelbild: GaudiLab / Getty Images

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Ursprünglich veröffentlicht am 7. Dezember 2020, aktualisiert am März 24 2023

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