Als Suchmaschine ist Google die unangefochtene Nummer eins. Und auch im Hinblick auf die Auswahl seiner Tools kann kaum ein anderer Anbieter mit dem Internetgiganten mithalten. Mit Google Sites bietet das Unternehmen einen Website-Baukasten, mit dem die eigene Online-Präsenz nur wenige Mausklicks entfernt ist.

Wir haben für Sie untersucht, was Google Sites kann und ob es den von Google gewohnten Qualitätsstandards gerecht wird.

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Wie funktioniert Google Sites?

Um Google Sites nutzen zu können, benötigen Sie lediglich ein Google-Konto. Anschließend haben Sie unter https://sites.google.com Zugriff auf den Website-Baukasten von Google. Wählen Sie eine Vorlage oder ein leeres Template aus. Via Drag-and-Drop können Sie weitere Seiten sowie Elemente wie Bilder, Text, Videos, Kalender, Formulare und vieles mehr hinzufügen und Ihre Website nach Belieben gestalten.

Was kostet Google Sites?

Für Google Sites brauchen Sie ein registriertes Google-Konto – das ist kostenlos. Google Workspace-Nutzende haben ebenfalls Zugriff auf Google Sites und erhalten darüber hinaus vielfältige Funktionen und weitere Tools. Eine Nutzungslizenz für Google Workspace (früher: Google Suite oder G Suite) ist ab 5,20 Euro pro Monat erhältlich.

Wie Sie eine kostenlose Homepage mit Google Sites erstellen

Von Analytics und Ads über Maps und My Business bis hin zu Drive und Trends – nicht nur als Suchmaschine, sondern auch bei seinen anderen Internetdiensten gilt Google oft als das Maß aller Dinge. Mit den Funktionen seiner zahlreichen Tools bietet Google tagtäglich Millionen von Anwenderinnen Hilfe bei digitalen Fragen und Aufgaben – und das überwiegend gratis.

Mit Google Sites kann jeder seinen eigenen Online-Auftritt erstellen – ohne Programmierkenntnisse und große Einarbeitungszeit. In der Anwendung ist das Website-Baukastensystem so simpel und intuitiv, wie es die Nutzerinnen und Nutzer von anderen Google-Tools kennen.

Wer sich mit seiner Gmail-Adresse anmeldet, startet sofort in der Gestaltungsoberfläche für die neue Website. Mit wenigen Mausklicks lassen sich die Navigation der Seite anlegen und neue Unterseiten erstellen. Diese können beliebig in ihrer Reihenfolge verändert, als Startseite festgelegt, umbenannt, dupliziert oder in der Navigation verborgen werden. Empfehlenswert ist es, sich vorher bereits eine Sitemap (Seitenübersicht) zu überlegen, die die Struktur der zu erstellenden Seiten festlegt.

Google Site erstellen - Vorlagen für Websites

Quelle: Screenshot Google Sites

Für die Gestaltung der Seiten stehen verschiedene voreingestellte Layouts zur Verfügung, die sich in erster Linie in Farbe und Schrift voneinander unterscheiden. Da die Zahl der Einstellungsmöglichkeiten recht überschaubar ist, ist auch das Design in Kürze festgelegt. Ebenso unkompliziert ist das Einfügen von Texten – die verschiedenen Möglichkeiten zur Formatierung sind selbsterklärend aufgebaut.

Darüber hinaus können auch Logo, Bilder und Videos implementiert und diverse ergänzende Einstellungen, wie zum Beispiel Hervorhebungen, Kontaktformulare oder die Verknüpfung mit Google Analytics oder Google Maps durchgeführt werden.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur neuen Website

Nun wissen Sie, welche Möglichkeiten Google Sites Ihnen für die Erstellung einer kostenlosen Website bietet. Nachfolgend finden Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Sie dorthin gelangen:

1. Besuchen Sie https://sites.google.com, um Google Sites zu starten.

2. Wählen Sie nun eine der Vorlagen aus oder klicken Sie auf die Schaltfläche „Leer“. Es öffnet sich ein neues Fenster mit der entsprechenden Gestaltungsoberfläche.

Google Sites erstellen - Vorlagengalerie

Quelle: Screenshot Google Sites

3. Legen Sie im ersten Schritt der Website-Erstellung die Navigation über den Menüpunkt „Seiten“ an. Mithilfe der +-Schaltfläche können Sie eine neue Seite, einen neuen Link oder einen neuen Menüabschnitt hinzufügen.

Google Sites erstellen - Seiten anlegen

Quelle: Screenshot Google Sites

4. Über den Menüpunkt „Einfügen“ haben Sie nun die Möglichkeit folgende Elemente zu jeder Ihrer Seiten hinzuzufügen:

  • Textfeld
  • Bilder
  • Minimierbare Gruppe
  • Inhaltsverzeichnis
  • Bilderkarussell
  • Schaltfläche
  • Trennlinie
  • Platzhalter
  • YouTube-Video
  • Kalender
  • Karte
  • Dokumente
  • Präsentationen
  • Tabellen
  • Formulare
  • Diagramme

5. Über die Option „Inhaltsblöcke“ erhalten Sie Vorschläge und Vorlagen für die Anordnung der jeweiligen Elemente. Passen Sie Größe, Farbe oder Schriftart für jeden Ihrer Blöcke an und verschieben Sie den Inhalt des Layouts ganz einfach via Drag-and-Drop.

Google Sites erstellen - Auswahl der Inhaltsblöcke

Quelle: Screenshot Google Sites

6. Unter „Einstellungen“ (Zahnrad-Symbol) haben Sie zusätzlich die Möglichkeit, die Navigation zu individualisieren, ein Logo und Favicon hochzuladen oder einen Ankündigungsbanner zu integrieren.

Google Sites erstellen - Website-Einstellungen

Quelle: Screenshot Google Sites

7. Sobald Sie die Bearbeitung abgeschlossen haben, genügt ein Klick auf „Veröffentlichen“ und schon ist die Website online – entweder über die kostenlose URL von Google oder über eine eigene, gekaufte Domain.

Google Sites Beispiele: Für wen lohnt sich der Dienst

Ganz gleich, ob großes oder kleines Unternehmen: Google Sites ist für jeden nutzbar. Dennoch lässt sich aus der Vorlagengalerie herauslesen, für welche Branchen und für welche Unternehmensgröße der Dienst sinnvoll ist.

Beispiel 1: Freelancer, Freiberuflerinnen oder Agenturen

Jede Agentur und jede Freelancerin benötigt eine Website mit aktuellem Portfolio. Dabei ist es nicht zwingend notwendig, eine hohe Summe für die Erstellung und Gestaltung auszugeben.

Mit dem Template „Portfolio“ sowie „Fotoportfolio“ können Kreative ihre Arbeiten ansprechend zur Schau stellen. Beide Templates bieten ausreichend Möglichkeiten, um mit Bildern und Text einen Einblick in bisherige Projekte zu geben. Im Footer werden Kontaktdaten angegeben und mithilfe des Formulars können Websitebesucherinnen und -besucher direkt in Kontakt treten.

Google Sites Beispiel Freelancer/Agentur

Quelle: Screenshot Google Sites

Beispiel 2: Gastronomie

Obwohl Restaurants und Cafés nicht immer ein digitales Geschäft betreiben, ist eine Website heute unerlässlich. Kundinnen und Kunden informieren sich immer häufiger online und ohne gute Bewertungen kommt kaum ein Lokal aus.

Mit der Google Sites „Restaurant“-Vorlage können Sie in Windeseile eine ansprechende Website für Ihr Lokal, Ihr Team und Ihre Speisekarte anlegen. Fügen Sie Bewertungen aus der Presse als Textblog hinzu und nutzen Sie die Integration von Formularen als Reservierungsmöglichkeit.

Google Sites Beispiel Gastronomie

Quelle: Screenshot Google Sites

Classic oder New? Vorlagen und andere Unterschiede

Mit „Classic“ und „New“ stehen Nutzenden aktuell zwei Varianten von Google Sites zur Auswahl. Während die ältere Classic-Variante mehr Funktionen beinhaltet, punktet die 2016 überarbeitete, neue Version mit mehr Übersichtlichkeit, modernerem Design und mehr individuellen Gestaltungsmöglichkeiten.

Google Sites New

Das neue Google Sites beinhaltet sechs verschiedene Themes in unterschiedlichen Design-Varianten, die individuell angepasst werden können. Alle Werkzeuge werden in der Seitenleiste dargestellt und können so lange adaptiert werden, bis das Layout den eigenen Vorstellungen entspricht.

Das Baukastensystem basiert auf einem Drag-Drop-Editor, mit dem die einzelnen Komponenten, wie Texte, Bilder und Codeausschnitte, ganz einfach hinzugefügt werden können.

Die Verknüpfung mit anderen Tools wieGoogle Drive oder Google Docs ermöglicht einen einfachen Zugriff auf eigene Dateien. Werden externe Bilder für die Webseite benötigt, leistet die integrierte Suche gute Dienste.

Das Werkzeug beschränkt das Suchergebnis darüber hinaus automatisch auf Bilder, die über die entsprechenden Lizenzen für eine Verwendung auf der Website verfügen.

Google Sites Classic

Wer lieber mit fertigen Vorlagen arbeitet, ist bei Googles Sites Classic besser aufgehoben: Es kann zwischen 30 unterschiedlichen Varianten in sechs Kategorien und 50 zusätzlichen Themes gewählt werden. Zu beachten ist dabei jedoch, dass es kein eigenes Feature für responsive Design gibt, was bedeutet, dass Ihre Website beim Zugriff von Mobilgeräten unter Umständen nicht optimal dargestellt wird.;

Google Sites Classic hat Vor- und Nachteile: Um zusätzliche Funktionen wie beispielsweise eine PayPal-Schaltfläche auf der Website zu integrieren, stehen in der Classic-Version Gadgets zu Verfügung, während in Google Sites New der jeweilige Code eingebettet werden muss.

Google Sites Classic vereinfacht wichtige Schritte für die Nutzenden, hinkt jedoch an anderer Stelle seinem Nachfolger Google Sites New erkennbar hinterher. Beachten Sie jedoch, dass das klassische Google Sites bis Anfang 2023 eingestellt werden soll. Kümmern Sie sich also rechtzeitig um den Umstieg.

Vorteile und Nachteile von Google Sites: Keine Kosten – guter Nutzen

Der größte Vorteil des Dienstes ist unbestritten, dass mit ihm keine Kosten verbunden sind. Auch das hohe Maß an Benutzerfreundlichkeit spricht für Google Sites. Die intuitive Bedienung und vorgefertigten Layouts zählen definitiv zu den Pluspunkten. Vor allem für Personen, die eine Website benötigen, jedoch nicht zwangsläufig ein Online-Geschäft betreiben, lassen sich im Handumdrehen professionelle Webauftritte erstellen.

Dem gegenüber steht, dass Google Sites in seinen Möglichkeiten, vor allem im Hinblick auf Design und Marketingmaßnahmen, eingeschränkt ist und auf Dauer wohl kaum eine „echte“ Website ersetzt. Zum Einstieg in Website-Baukastensysteme und als einfacher Weg zur ersten Online-Präsenz ist Google Sites aber dennoch eine gute Alternative sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmen.

Fazit: Dank Google Sites ganz unkompliziert eine kostenlose Website erstellen

Mit Google Sites stellt der Internetgigant ein leistungsfähiges und benutzerfreundliches Tool zur Verfügung, mit dem Sie ganz ohne Programmierkenntnisse eine Webpräsenz einrichten können. Das Baukastensystem eignet sich vorrangig für kleine bis mittlere Unternehmen, die eine Website benötigen, jedoch ihr Hauptgeschäft nicht online führen. Das Beste daran: Der Service ist kostenfrei nutzbar.

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Titelbild: Cavan Images/ iStock / Getty Images Plus

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Ursprünglich veröffentlicht am 28. Juni 2022, aktualisiert am Januar 20 2023

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