Bei der Erstellung von Marketingmaterial sind Fotos und Abbildungen unverzichtbar. Allerdings haben viele dieser Bilder über einen unpassenden oder störenden Hintergrund, der zunächst entfernt oder transparent gemacht werden muss, sodass das Bild auf den gewünschten Hintergrund gelegt werden kann.
Sehen Sie sich beispielsweise einmal das linke Foto oben an. Ohne den störenden Hintergrund (siehe rechtes Foto) könnte man dieses Bild ideal für einen Call-to-Action, eine SlideShare-Präsentation, einen Blog-Beitrag oder ein E-Book verwenden.
Falls Sie z. B. eines unserer kostenlosen Stockfotos heruntergeladen haben, das sich mit einem transparenten Hintergrund vielseitiger einsetzen ließe, erfahren Sie hier, wie Sie dieses Bild optimieren können.
Alles, was Sie benötigen, ist Adobe Photoshop oder Microsoft PowerPoint. Mit diesen Programmen können Sie den Hintergrund eines Bildes mit wenigen einfachen Schritten entfernen. Nachstehend finden Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für beide Anwendungen. Es empfiehlt sich, diese Schritte zunächst mit einem beliebigen Bild zu testen, um sich mit der Vorgehensweise vertraut zu machen.
Da nicht jeder von Ihnen Photoshop installiert haben wird, wenden wir uns zunächst einmal PowerPoint zu, da dieses Programm in fast jedem Unternehmen verfügbar sein wird. Alternativ können Sie diesen Teil auch überspringen und direkt mit den Anweisungen für Photoshop fortfahren.
Den Hintergrund eines Bildes in PowerPoint entfernen
Anleitung – Bildhintergrund in PowerPoint entfernen:
- Klicken Sie als Erstes in PowerPoint auf das Bild, um es auszuwählen. Klicken Sie anschließend in der Menüleiste unter „Format“ (auf einem Windows-PC) oder „Bild formatieren“ (auf einem Mac) auf „Freistellen“ bzw. „Hintergrund entfernen“.
- PowerPoint entfernt nun den Hintergrund automatisch – jedoch nicht immer ganz einwandfrei.
- Markieren Sie mithilfe der Optionen in der Symbolleiste die Bereiche, die Sie beibehalten bzw. entfernen möchten.
- Wenn Sie alle Bereiche markiert haben, klicken Sie einfach an eine beliebige Stelle außerhalb des Bildes, um das Ergebnis anzuzeigen.
- Speichern Sie das Bild daraufhin als PNG-Datei, um den transparenten Hintergrund beizubehalten.
Bitte beachten Sie, dass Sie für diese Methode Microsoft Office 2010 oder eine neuere Version benötigen. Denken Sie bitte auch daran, dass PowerPoint kein spezialisiertes Bildbearbeitungsprogramm ist und daher nicht ganz so ausgefeilt ist wie Photoshop. Diese Vorgehensweise wird daher bei sehr komplexen Fotos nicht unbedingt funktionieren. Falls Sie aber nicht über Photoshop verfügen bzw. nicht die Zeit und Muße haben, sich mit einer neuen Software auseinanderzusetzen, kann diese Option als eine einfache Alternative dienen.
1. Öffnen Sie das Bild in PowerPoint.
Bilder mit weißem/einfarbigem Hintergrund oder einem hohen Kontrast zwischen Hintergrund und Objekt lassen sich in PowerPoint am einfachsten bearbeiten.
2. Klicken Sie als Erstes in PowerPoint auf das Bild, um es auszuwählen. Klicken Sie anschließend in der Symbolleiste unter „Format“ (auf einem Windows-PC) oder „Bild formatieren“ (auf einem Mac) auf „Freistellen“ bzw. „Hintergrund entfernen“.
3. PowerPoint entfernt nun den Hintergrund automatisch – jedoch nicht immer ganz einwandfrei.
4. Markieren Sie mithilfe der Optionen in der Menüleiste die Bereiche, die Sie beibehalten bzw. entfernen möchten.
Wenn PowerPoint unerwünscht Bereiche entfernt, wie einen Teil des Oberkörpers auf dem Bild oben, gehen Sie wie folgt vor: Ziehen Sie die auf dem Bild eingefügte Box an den weißen Punkten größer, bis alle Bereiche eingeschlossen sind, die Sie beibehalten möchten.
Die violett hervorgehobenen Bereiche werden am Ende entfernt. Klicken Sie in der Symbolleiste auf die Option „Zu entfernende Bereiche markieren“, um weitere Bereiche auszuwählen, die entfernt werden sollen. Diese werden dann mit einem Minus-Zeichen gekennzeichnet. Sollten Bereiche, die Sie beibehalten möchten, fälschlicherweise violett markiert sein, können Sie diese mit der Option „Zu behaltende Bereiche markieren“ entsprechend kennzeichnen. Die Bereiche werden daraufhin mit einem Plus-Zeichen markiert.
Wenn Sie an das Foto heranzoomen, können Sie die Bereiche noch präziser auswählen. So lassen sich auch feinere Korrekturen vornehmen:
Wenn Sie einen Bereich aus Versehen falsch markiert haben, können Sie die Auswahl ganz einfach aufheben, indem Sie „Markierung löschen“ wählen und auf das zugehörige Plus- oder Minus-Zeichen klicken.
5. Wenn Sie alle Bereiche markiert haben, klicken Sie einfach an eine beliebige Stelle außerhalb des Bildes, um das Ergebnis anzeigen zu lassen.
6. Speichern Sie das Bild als PNG-Datei, um den transparenten Hintergrund beizubehalten.
Den Hintergrund eines Bildes in Photoshop entfernen
Da Photoshop deutlich vielseitigere Optionen zur Bildbearbeitung bietet als PowerPoint, stehen Ihnen hier verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, den Hintergrund eines Bildes zu entfernen. Dabei eignet sich jede dieser Möglichkeiten jeweils für eine bestimmte Art von Bild bzw. Objekt. Klicken Sie auf einen der folgenden Links, um zur Anleitung für die entsprechende Methode zu gelangen:
- Das Polygon-Lasso-Werkzeug eignet sich für Objekte mit geraden Rändern.
- Das Schnellauswahl-Werkzeug ist ideal für Objekte mit abgerundeten Rändern.
- Die Bearbeitung mit dem Pinsel bietet sich bei Objekten mit weniger klar definierten Rändern an, die präzise bearbeitet werden müssen.
Das Polygon-Lasso-Werkzeug – für Objekte mit geraden Rändern
Nehmen wir einmal an, Sie möchten den blauen Hintergrund dieses Stopp-Spam-Schilds (einschließlich des Pfostens) entfernen.
Da das Motiv ausschließlich gerade Ränder aufweist, lässt sich der Hintergrund hier am besten mit dem Polygon-Lasso entfernen. Gehen Sie wie folgt vor, um den blauen Hintergrund (und den silberfarbenen Pfosten) transparent zu machen:
1. Öffnen Sie das Bild in Photoshop.
Dazu können Sie das Bild per Drag-&-Drop in das Photoshop-Fenster ziehen oder es über das „Datei“-Menü öffnen. Daraufhin konvertieren Sie das Bild in ein „Smartobjekt“ und rastern es anschließend. Dazu gehen Sie folgendermaßen vor:
Klicken Sie im Photoshop-Menü auf „Ebene“, dann auf „Smartobjekte“ und wählen Sie die Option „In Smartobjekt konvertieren“.
Klicken Sie anschließend erneut in der Menüleiste auf „Ebene“, wählen Sie dieses Mal aber die Option „Rastern“ und dann „Smartobjekt“ aus.
Nun können Sie mit dem Entfernen des Hintergrunds beginnen.
2. Zoomen Sie an das Bild heran, um die zu entfernenden bzw. beizubehaltenden Bereiche möglichst präzise markieren zu können.
Wählen Sie dazu im Menü die Option „Ansicht“ und dann entweder „Einzoomen“ oder „Auszoomen“. Alternativ können Sie auch die im Menü angegebenen Tastenkombinationen verwenden.
3. Wählen Sie in der Werkzeugleiste links das Polygon-Lasso-Werkzeug aus.
Klicken Sie dazu auf dieses Symbol:
Wählen Sie anschließend den Ausgangspunkt für Ihre Auswahl (bspw. eine Ecke) und klicken Sie darauf. Stecken Sie dann den Bereich ab, den Sie beibehalten möchten, indem Sie auf einen Eckpunkt nach dem anderen klicken. Wenn Sie beispielsweise auch gleich den schwarzen Rand des Stoppschilds entfernen möchten, bringen Sie Ihre Markierung am äußeren Rand der weißen Begrenzung an.
4. Verbinden Sie Anfang und Ende der Markierungslinie.
Nachdem Sie den Bereich, den Sie beibehalten möchten, einmal komplett umrandet haben, verbinden Sie Anfang und Ende der Markierungslinie, indem Sie erneut auf den Ausgangspunkt klicken. Wenn Sie alles richtig gemacht haben, wird neben Ihrem Cursor nun ein kleiner Kreis angezeigt (siehe Abbildung unten).
Das ausgewählte Element wird nun von einer blinkenden, gestrichelten Linie umgeben:
5. Wählen Sie alle Bereiche aus, die entfernt werden sollen.
Klicken Sie dazu in der oberen Menüleiste auf „Auswahl“ und dann auf „Auswahl umkehren“. Damit markieren Sie den Bereich des Bildes, der transparent werden soll.
6. Entfernen Sie den Hintergrund.
Wenn Sie nun auf Ihrer Tastatur auf die „Entf“-Taste drücken, wird der ausgewählte Hintergrund entfernt und stattdessen ein Karomuster angezeigt (siehe Abbildung unten). Daran erkennen Sie, dass der Hintergrund jetzt transparent ist.
7. Speichern Sie das Bild als PNG-Datei.
Auf diese Weise stellen Sie sicher, dass der transparente Hintergrund erhalten bleibt.
Das Schnellauswahl-Werkzeug – für Objekte mit abgerundeten oder unregelmäßigen Rändern.
Wenn Sie den Hintergrund eines Objektes entfernen möchten, dessen Ränder geschwungener und nicht ganz so klar definiert sind wie im folgenden Beispiel, empfiehlt sich das Schnellauswahl-Werkzeug.
1. Öffnen Sie das Bild in Photoshop.
Hier gilt zunächst dasselbe wie bei der Polygon-Lasso-Methode: Nachdem Sie das Bild in Photoshop geöffnet haben, konvertieren Sie es in ein „Smartobjekt“ und rastern es anschließend:
- Klicken Sie im Photoshop-Menü auf „Ebene“, dann auf „Smartobjekte“ und wählen Sie die Option „In Smartobjekt konvertieren“.
- Klicken Sie anschließend erneut in der Menüleiste auf „Ebene“, wählen Sie dieses Mal aber die Option „Rastern“ und dann „Smartobjekt“ aus. (Die entsprechenden Screenshots finden Sie in den Erklärungen zum Polygon-Lasso-Werkzeug unter Schritt 1.)
2. Wählen Sie in der Werkzeugleiste links das Schnellauswahl-Werkzeug aus.
Das Symbol befindet sich direkt unter dem Polygon-Lasso-Werkzeug und sieht so aus:
3. Klicken Sie auf den Hintergrund, um den Bereich auszuwählen, der transparent werden soll.
Nehmen Sie sich ein wenig Zeit, um sich mit diesem Tool vertraut zu machen – es lohnt sich! Denn dies ist die schnellste und einfachste Methode zum Entfernen eines Bildhintergrunds.
Markieren Sie nun alle Bereiche, die Sie entfernen möchten.
Um Zeit zu sparen, empfiehlt es sich, zu Beginn erst einmal grob zu arbeiten und den Hintergrund relativ großflächig auszuwählen. Anschließend können Sie dann die Größe des Auswahl-Werkzeugs immer wieder anpassen, um immer weiter ins Detail zu gehen.
Wiederholen Sie diesen Schritt so lange, bis der gesamte Hintergrund des Bildes ausgewählt ist:
4. Korrigieren Sie die Auswahl bei Bedarf.
Es kann passieren, dass zusammen mit dem Hintergrund auch Teile des Bildes ausgewählt werden, die eigentlich beibehalten werden sollen (siehe Screenshot unten).
Doch keine Sorge: Diese versehentlich markierten Teile können Sie aussparen.
Klicken Sie dazu zunächst in der oberen Werkzeugleiste auf das Symbol „Von Auswahl subtrahieren“. Alternativ können Sie während des Klickens die Alt-Taste (Windows-PC) oder die Wahltaste (Mac) gedrückt halten.
Korrekturen dieser Art sind nicht ganz einfach und bedürfen ein wenig Übung. Der Trick dabei ist, den Cursor möglichst nahe am Rand, aber noch innerhalb des Bildbereichs zu positionieren, den Sie beibehalten möchten (in diesem Beispiel also möglichst nahe am Tütenrand). Beachten Sie, dass Sie die Größe Ihres Schnellauswahl-Werkzeugs anpassen können, um die Bereiche noch präziser definieren zu können. Klicken Sie dann entlang des Objektrandes, bis der fälschlicherweise ausgewählte Bildbereich wieder von der Auswahl ausgenommen ist.
5. Entfernen Sie den Hintergrund.
Wenn Sie nun auf Ihrer Tastatur auf die „Entf“-Taste drücken, wird der ausgewählte Hintergrund transparent.
6. Speichern Sie das Bild als PNG-Datei.
So stellen Sie sicher, dass der transparente Hintergrund erhalten bleibt.
Bonus-Tipp: Manchmal werden die Ränder eines Objekts nach Verwendung des Schnellauswahl-Werkzeugs zackig bzw. fransig dargestellt, vor allem an Stellen, an denen der Rand einer geraden Linie entspricht. Dieses Problem tritt hauptsächlich bei Bildern mit niedriger Auflösung auf. Sie können diese Ränder einfach mit dem Polygon-Lasso-Werkzeug glätten, nachdem Sie den Hintergrund mit dem Schnellauswahl-Werkzeug entfernt haben.
Der Pinsel – für komplexere Objekte
Wenn die ersten beiden Methoden für Ihre Zwecke nicht ausreichen (was eher selten der Fall sein sollte), steht Ihnen noch eine dritte Möglichkeit für komplexere Bilder zur Verfügung.
Dieser Ansatz eignet sich darüber hinaus auch hervorragend, um die Ränder von Elementen nachzubearbeiten, nachdem Sie den Hintergrund mit dem Polygon-Lasso- oder dem Schnellauswahlwerkzeug entfernt haben. Ein gutes Beispiel hierfür ist das Bild des Jungen im Haikostüm zu Beginn dieses Artikels. Hier könnten Sie den Hintergrund zunächst grob mit dem Polygon-Lasso-Werkzeug entfernen und die Feinarbeit zwischen den Fingern später mit dem Pinsel-Werkzeug erledigen.
1. Öffnen Sie das Bild in Photoshop.
Hier gilt wieder dasselbe wie bei den anderen beiden Methoden: Fügen Sie das Bild per Drag-&-Drop zu Photoshop hinzu oder wählen Sie es über das „Datei“-Menü aus, konvertieren Sie es in ein „Smartobjekt“ und rastern Sie es anschließend:
- Klicken Sie im Photoshop-Menü auf „Ebene“, dann auf „Smartobjekte“ und wählen Sie die Option „In Smartobjekt konvertieren“.
- Klicken Sie anschließend erneut in der Menüleiste auf „Ebene“, wählen Sie dieses Mal aber die Option „Rastern“ und dann „Smartobjekt“ aus. (Die entsprechenden Screenshots finden Sie in den Erklärungen zum Polygon-Lasso-Werkzeug unter Schritt 1.)
2. Wählen Sie in der Werkzeugleiste links den Pinsel aus.
Den Pinsel finden Sie direkt unter dem Bereichsreparatur-Pinsel. Suchen Sie nach diesem Symbol:
3. Passen Sie den Modus und die Deckkraft des Pinsels an.
Die untere Menüzeile umfasst das Dropdown-Menü „Modus“. Wählen Sie hier die Option „Löschen“. Öffnen Sie dann das Dropdown-Menü zur Einstellung der Pinselgröße und ändern Sie die Auswahl für „Härte“ in „100 %“. Damit wird aus dem Pinsel ein Radiergummi.
4. Entfernen Sie den Hintergrund.
Radieren Sie den Hintergrund einfach weg, indem Sie ihn mit dem Pinsel anklicken und den Mauszeiger dann über den Hintergrund ziehen. Passen Sie die Größe des Pinsels fortlaufend an und zoomen Sie weiter an das Objekt heran, um auch die Ränder des Objekts ganz präzise definieren zu können.
5. Speichern Sie das Bild als PNG-Datei.
Wenn Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind, speichern Sie das Bild im PNG-Format. So können Sie sicherstellen, dass der transparente Hintergrund erhalten bleibt.
Damit kennen Sie drei verschiedene Methoden, wie Sie den Hintergrund eines Bildes entfernen bzw. ein Objekt freistellen können.