In unserem Culture Code macht Dharmesh Shah, Mitgründer von HubSpot, deutlich: Bei HubSpot investieren wir zum einen in die Entwicklung eines Produktes, das unsere Kundschaft begeistert, und zum anderen in die Entwicklung einer Unternehmenskultur, in der sich unsere Mitarbeitenden wohlfühlen und ihre beste Leistung erzielen können.

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Gestaltung einer virtuellen Unternehmenskultur

Bereits zu Beginn der Pandemie, als sich das Homeoffice als neue Norm abzeichnete, befassten wir uns mit den möglichen Auswirkungen dieser Veränderung auf unsere Unternehmenskultur. Wir überlegten außerdem, wie es uns gelingen könnte, unsere Kultur in die virtuelle Welt zu übertragen.

Es musste sichergestellt werden, dass diese neue Umgebung auch weiterhin unsere Kultur und unsere Werte widerspiegelt. Aber natürlich war auch wichtig, dass unsere Kultur dem Wandel dabei nicht im Wege steht, sondern diesen begrüßt.

Wir bei HubSpot sind uns im Klaren, dass es nicht möglich ist, den gewohnten Büroalltag eins zu eins auf den virtuellen Raum zu übertragen, und haben deswegen einen bewussten Ansatz gewählt, um die Verbindung zu unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aktiv aufrechtzuerhalten und effektiv zu fördern.

Jedes Jahr feiert HubSpot mit der HEART-Woche die Eigenschaften, die bei unserer Unternehmenskultur im Mittelpunkt stehen und in folgenden Adjektiven ausgedrückt sind: bescheiden (Humble), empathisch (Empathetic), anpassungsfähig (Adaptable), bemerkenswert (Remarkable) und transparent (Transparent).

Im Jahr 2021 fand die HEART-Woche zum ersten Mal vollständig online statt. Im Vorfeld wurde viel über unseren bisherigen Weg nachgedacht und darüber, welche Maßnahmen HubSpot ergriffen hat, um unsere Erfahrungen ins Homeoffice und unsere Unternehmenskultur in die virtuelle Spähre zu übertragen.

Dieser Weg ist noch lange nicht abgeschlossen: So kündigte HubSpot Ende 2020 an, im Jahr 2021 zu einem vollständig hybriden Arbeitsmodell überzugehen. Im folgenden Abschnitt finden Sie weitere Gedanken, die bei diesem Prozess im Vordergrund standen - in der Hoffnung, anderen Unternehmen dabei zu helfen, ihre Strategien im Hinblick auf die eigene Unternehmenskultur und das angestrebte Arbeitsmodell anzupassen.

Eine erfolgreiche Unternehmenskultur gedeiht auch außerhalb der vier Bürowände

Es herrscht der weit verbreitete Irrglaube, dass die Kultur eines Unternehmens an seinen physischen Standort gebunden ist. Beim Begriff „Unternehmenskultur“ kommt schnell der Gedanke an Saftbars, Tischtennisplatten und ausgefallene Events auf. Vor allem der Technologiesektor hat zur Entstehung dieser Vorurteile beigetragen.

Obwohl derartige Initiativen die Unternehmenskultur und die Interaktion zwischen Mitarbeitenden durchaus fördern können, handelt es sich hierbei eher um Annehmlichkeiten und Sonderleistungen und weniger um den eigentlichen Kern einer Unternehmenskultur. Letztere beschreibt die kollektive Persönlichkeit eines Unternehmens, die sich aus einer Reihe von gemeinsamen Werten, Überzeugungen und Praktiken zusammensetzt.

Was bedeutet das also für unsere „neue Normalität“? Anstatt sich auf die spürbaren Nachteile der virtuellen Arbeitsumgebung zu konzentrieren und angestrengt zu versuchen, den vertrauten Büroalltag nachzustellen, sollten Sie sich in erster Linie auf die immateriellen Aspekte besinnen, die Ihre Unternehmenskultur bestimmen.

Werden Ihre Werte so widergespiegelt, wie Sie es sich vorstellen? Falls nicht, überlegen Sie sich, wie Sie diese Werte und die daraus resultierende Kultur anpassen und weiterentwickeln können, um den Übergang zu einem hybriden Arbeitsmodell zu unterstützen.

Schaffen Sie Erlebnisse, die Ihre Unternehmenskultur stärken

Vielen Unternehmen gelingt es nicht, Erlebnisse zu schaffen, die wirklich zu ihrer Kultur passen und für Mitarbeitende einen echten Mehrwert bieten. Bei der Planung der HEART-Woche konzentrierte sich das HubSpot-Team darauf, einen klaren Bezug zu seinen Werten herzustellen und sich auf das Warum zu besinnen, das hinter diesen steht.

Beispielsweise haben wir unsere Charity-Partner dazu eingeladen, im Rahmen unseres Programms „HubSpot Helps“ virtuelle Freiwilligenaktivitäten anzubieten, um so den Wert „Bescheidenheit“ zu unterstreichen. Außerdem haben wir einen HubTalk organisiert, in dem Bozoma Saint John, Chief Marketing Officer bei Netflix, von ihrer bemerkenswerten Laufbahn berichtete.

Schließlich ermutigten wir Führungskräfte dazu, mit ihren Teams transparente Gespräche darüber zu führen, wie die Werte von HubSpot in ihren täglichen Aktivitäten umgesetzt werden. Es ist die Kultur eines Unternehmens, die die angebotenen Initiativen und Events inspirieren inspirieren sollte, nicht umgekehrt.

Lassen Sie das Büro im Büro

Es ist nicht möglich, ein echtes Büroerlebnis durch Zoom-Meetings nachzustellen. Wenn Sie abwägen, wie Sie Ihre Unternehmenskultur in einer virtuellen Umgebung stärken und umsetzen können, müssen Sie überlegter und zielgerichteter vorgehen denn je.

Schaffen Sie Momente, die Interaktionen im Team fördern, und stellen Sie sicher, dass diese Aktivitäten auch zum beabsichtigten Erfolg für Ihre Mitarbeitenden beitragen. Das muss nicht immer im Rahmen eines Live-Zoom-Events erfolgen.

Bei der Befragung seiner Mitarbeitenden hat HubSpot herausgefunden, dass sich diese Möglichkeiten zur aktiven Auseinandersetzung mit ihrer Unternehmenskultur wünschen, die nicht unmittelbar mit der Teilnahme an einem weiteren Online-Event zusammenhängen.

In diesem Jahr haben wir einen Slack-Channel für die HEART-Woche eingerichtet und ermutigten unsere Angestellten dazu, auf diesem Weg mitzuteilen, wie ihre Teammitglieder, Vorgesetzten und ihre Kundinnen und Kunden die Kernwerte von HubSpot in die Praxis umsetzen – eine einfache, aber äußerst effektive Möglichkeit, die Beziehungen zwischen den Teams zu fördern und uns daran zu erinnern, dass bei HubSpot Menschen im Mittelpunkt stehen.

Legen Sie Wert auf Inklusion

Unabhängig von der Art und Weise, in der ein Unternehmen tätig ist, muss bei den Erfahrungen, die es bietet, Inklusion den Fokus bilden. Und Letzteres geht weit über Ihren Arbeitsplatz hinaus.

Die Entwicklung eines vielfältigen Unternehmens, auf das künftige Generationen stolz sein können, hat für HubSpot oberste Priorität. Daher war es unerlässlich, diese Vielfalt im Rahmen der Umstellung auf die virtuelle Sphäre anzuerkennen und zu fördern.

So musste zum Beispiel das Timing berücksichtigt werden: Ein Live-Event via Zoom zu veranstalten, wenn sich Eltern gerade um ihre Kinder kümmern müssen, steht in direktem Widerspruch zu unseren Werten. Asynchrone Kommunikation und die selbstbestimmte Teilnahme an Events stellen hier möglicherweise eine bessere Alternative dar.

Wenn jeder unabhängig von der eigenen Zeitzone teilnehmen kann, wird dadurch die Interaktion unter Mitarbeitenden effektiv gefördert und gleichzeitig ein starkes Zeichen für Inklusion gesetzt.

Finden Sie nachhaltige Lösungen

Laurel Farrer, CEO und Gründerin von Distribute Consulting, hat einen Artikel zum Thema nachhaltige Praktiken für Remote-Arbeit veröffentlicht. Eine Stelle bleibt dabei besonders in Erinnerung: So nähmen Unternehmen die Flexibilität des neuen Arbeitsmodells zwar an, behandelten diese grundlegende Veränderung jedoch weiterhin als eine vorübergehende Notlösung, vergleichbar mit einer Wunde, die nur behelfsmäßig mit einem Verband umwickelt wurde.

Eine permanente und ganzheitliche Lösung sei demnach erforderlich. Wir befinden uns noch immer inmitten einer globalen Pandemie und noch ist der Übergang von HubSpot zu einem vollständig hybriden Unternehmen nicht abgeschlossen.

Events wie die HEART-Woche geben uns die Möglichkeit, die Bedürfnisse der Mitarbeitenden besser zu verstehen und eine entsprechende Strategie für die Zukunft zu entwickeln, um so eine ganzheitliche Lösung anzustreben. Die HEART-Woche ist aber nur ein Beispiel.

Im Juni organisierte HubSpot seinen ersten virtuellen „Pride Run“, bei dem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufgefordert wurden, Fotos von ihrem 5-km-Lauf zu teilen und eine Spende für eine Wohltätigkeitsorganisation ihrer Wahl zu leisten. Das Feedback zu dieser Aktion zeigte, dass die Initiative bei vielen auf großen Anklang gestoßen war.

Merke: Sie können nicht auf Anhieb alles richtig machen. Doch indem Sie um Feedback bitten und aktiv darauf reagieren, gelingt es Ihnen mit der Zeit, die besten und nachhaltigsten Wege für das Einbinden Ihrer Angestellten und das Weiterentwickeln Ihrer Unternehmenskultur zu finden.

Zwar besteht die Versuchung, erst einmal das Ende der Pandemie abzuwarten, bevor man über die eigene Unternehmenskultur nachdenkt, doch am Ende scheint dies nicht wirklich die beste Herangehensweise zu sein. Das Jahr 2020 hat gezeigt, wie wichtig ein proaktiver Ansatz ist, bei dem wir unsere Zeit und Ressourcen ins Lernen, Zuhören und Optimieren investieren.

Fazit: Eine Unternehmenskultur sollte proaktiv gestaltet werden

Unabhängig davon, ob Sie sich für den Wechsel zu einem Remote-Modell entschieden haben oder zu einem hybriden Modell tendieren: Nehmen Sie sich die Zeit, Ihre Unternehmenskultur und Ihre Werte zu analysieren. Vergewissern Sie sich, dass diese Werte auch weiterhin relevant sind und mit der Entwicklung Ihres Unternehmens übereinstimmen. Gehen Sie bei der Umsetzung Ihrer Werte proaktiv vor und sorgen Sie dafür, dass Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch beteiligt werden.

Kostenloser Download: Hybrid-Work-Report 2023

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Titelbild: AndreyPopov / iStock / Getty Images Plus

Ursprünglich veröffentlicht am 15. November 2021, aktualisiert am Mai 15 2023

Themen:

Employer Branding