Grafikdesign hat sich in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt. Tools wie Photoshop sowie Procreate wurden immer weiter verbessert und haben erfolgreich dazu beigetragen, kreative Hindernisse zu überwinden und den Designprozess zu beschleunigen. Dank benutzerfreundlicher Designtools wie Canva öffnete sich schließlich auch für Nichtfachleute die Welt des Grafikdesigns.
Jetzt schreiben wir das Jahr 2024 und befinden uns mitten in der „KI-Revolution“. Es gibt eine Vielzahl von KI-Tools für das Grafikdesign, die unsere kreativen Workflows rationalisieren und noch vieles mehr können. Aber macht es wirklich Sinn diese Tools zu benutzen? Das wollen wir in diesem Artikel herausfinden.
Warum sollte man KI für Grafikdesign verwenden?
Von der Beseitigung kreativer Blockaden bis hin zur Zeitersparnis – es gibt unserer Meinung nach vor allem drei Gründe, warum Sie KI in Ihren Grafikdesign-Prozess integrieren sollten.
Kreative Blockaden beseitigen
Einer der Hauptvorteile, die wir beim Einsatz von KI festgestellt haben, ist, dass sie uns hilft, kreative Blockaden zu beseitigen.
Wenn wir also beim Schreiben nicht mehr weiter wissen, können wir ChatGPT bitten, ein Beispiel für einen Anwendungsfall zu generieren, anstatt endlos auf unsere leeren Bildschirme zu starren. Auch wenn der Text, den wir erhalten, vielleicht klobig und unbrauchbar ist, bekommen wir dadurch zumindest einen Ansatzpunkt.
In Hinblick auf Design funktioniert das auch für Farbkombinationen. Ohne KI-Hilfe oder vorgefertigte Paletten fällt es uns mitunter schwer, mehr als eine Farbe für ein Design auszuwählen. (Wie Sie später sehen werden, kann ein spezielles KI-Tool für das Grafikdesign helfen, diese kreative Blockade zu lösen.)
Kreatives Experimentieren
Kreatives Experimentieren kann im wirklichen Leben ziemlich chaotisch sein.
Aber nicht nur das. Das Verfahren kann auch sehr viel Platz beanspruchen. Ehe Sie sich versehen, haben Sie mehrere Versionen Ihrer Experimente um sich, und die nächste Frage ist: Wo sollen wir das alles unterbringen?
Abgesehen davon sind nicht-digitale kreative Experimente häufig recht risikoreich. Ohne die bewährte „Strg+Z“-Tastenkombination oder ein ähnliches Hilfsmittel steht man immer kurz davor, einen Entwurf zu ruinieren. Der Knackpunkt? All das reicht aus, um gleich die Finger davon zu lassen, aber das ist nicht gut fürs Geschäft.
Wir sind fest von der Tatsache überzeugt: Die treibende Kraft hinter Innovationen ist das Experimentieren. Je mehr Sie sich selbst und gegebenenfalls auch Ihre Mitarbeitenden dazu motivieren, desto besser.
Sparen Sie Zeit
Es gibt einen Grund dafür, dass 95 % der KI einsetzenden Fachleute sagen, dass sie dadurch weniger Zeit für manuelle Aufgaben aufwenden müssen; und weitere 83 % sind der Ansicht, dass KI ihnen hilft, sich auf die kreativen Aspekte ihrer Aufgabe zu konzentrieren.
Anhand von KI-gestützter Automatisierung können Sie Ihren kreativen Workflow vereinfachen, sei es durch Massenbearbeitungen oder durch die Erstellung von Entwürfen mithilfe von ein paar Prompts.
Durch die Beseitigung kreativer Blockaden und die Möglichkeit, in kürzester Zeit Unterschiedliches auszuprobieren, gelangt man außerdem viel schneller von einem Konzept zu einem endgültigen Entwurf.
Dennoch ist es etwas anderes, etwas Greifbares zu erschaffen. Ohne all die Jahre an Erfahrung, wüssten wir wohl kaum, wie wir KI einsetzen können, um ein gewünschtes Ergebnis zu erzielen.
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Kriterien für unseren Test
Wir haben jedes Tool anhand der folgenden Kriterien getestet:
- Preis: Wir wollten wissen, ob man mit dem Tool kostenlos loslegen kann. (Nebenbei bemerkt lohnt es sich immer herauszufinden, wie viel es kostet, das Endprodukt herunterzuladen und für kommerzielle Zwecke zu nutzen.)
- Benutzerfreundlichkeit: Wir wollten wissen, wie intuitiv und benutzerfreundlich die jeweilige Designplattform ist.
- Gestaltungsmöglichkeiten: Wir wollten wissen, wie umfassend die Gestaltungsmöglichkeiten der einzelnen Tools sind. Genauer gesagt haben wir versucht herauszufinden, ob die KI-Elemente der Tools überbewertet oder wirklich hilfreich sind.
- Lizenzen und Urheberrecht: Wir wollten wissen, ob man die Endprodukte kommerziell nutzen kann. Bonuspunkte vergaben wir, wenn die Unternehmen, die hinter den Tools stehen, Nutzende aktiv vor möglichen rechtlichen Schritten schützen, die mit den über die Plattform erstellten Designs verbunden sind.
- Ethik: Wir wollten wissen, wie jedes Unternehmen seine KI-Modelle trainiert. Wir persönlich würden es vorziehen, kein Tool zu verwenden, das nicht offen darüber spricht oder nicht fair mit Kreativen umgeht.
KI-Tools für das Grafikdesign
Wir haben insgesamt sieben KI-Grafikdesigntools ausprobiert und dabei Folgendes herausgefunden:
1. Adobe Firefly
Adobe Firefly ist eine Reihe von generativen KI-Modellen, die in die Produkte von Adobe und Adobe Stock integriert sind. Es steht aber auch als eigenständige Website zur Verfügung. Entwickelt wurde Adobe Firefly, um Menschen dabei zu unterstützen, neue kreative Möglichkeiten zu erschließen, Arbeitsabläufe im Design zu vereinfachen und beeindruckende Marketingmaterialien zu kreieren.
Adobe Firefly wird gern zur „Erstellung atemberaubender, lebensechter Bilder“ verwendet. Sie können das Tool aber auch für die KI-Fotobearbeitung benutzen (d. h. zum Ändern von Hintergründen und Entfernen unerwünschter Elemente aus Bildern).
Wir haben uns dazu entschlossen, das Tool zu verwenden, um Bilder von Grund auf neu zu erstellen. Das heißt, sozusagen bei Null anzufangen.
Unser Prompt: „Ein einfacher schwarzer Umriss eines Berges gemalt im Stil von Tolkiens ‚Herr der Ringe‘-Zeichnungen, koloriert mit zufälligen Tuscheklecksen in Magenta, Blau, Lila und Gold.“
Quelle: Screenshot Adobe Firefly
Wir waren ziemlich beeindruckt von dem Ergebnis, vor allem, wenn man bedenkt, dass wir ohne vorherige Einstellungen, einfach nur einen Prompt in das Tool eingegeben haben.
Aber wie schneidet Adobe Firefly ab, wenn man bestimmte Einstellungen vornimmt? Also sind wir zu den „Allgemeine Einstellungen“ gegangen und haben „Kunst“ als Content-Typ ausgewählt, um das herauszufinden.
Quelle: Screenshot Adobe Firefly
Unserer Meinung nach hat die Einstellungsänderung letztendlich keinen großen Unterschied gemacht. Aber das könnte daran liegen, dass der ursprüngliche Prompt ohnehin auf „Kunst“ ausgerichtet war.
Quelle: Screenshot Adobe Firefly
Als weiteres Experiment haben wir auch den Prompt angepasst, um mehr weißen Hintergrund im Bereich des Berges zu bekommen. Adobe Firefly interpretierte dies als mehr Freiraum im Allgemeinen und begrenzt sich nicht nur auf einen Teil. Um es kurz zu machen: Das hat nicht so funktioniert, wie wir uns es vorgestellt hatten, also haben wir diesen Teil des Prompts wieder verworfen.
Danach haben wir mit der Einstellung „Farbe und Ton“ experimentiert und es mit „Golden“ versucht. Viel versprachen wir uns nicht von dieser Einstellungsänderung, aber wir waren von dem Ergebnis sehr begeistert.
Quelle: Screenshot Adobe Firefly
Zwar könnten wir etwas Ähnliches digital mit beispielsweise Procreate erstellen, doch das würde mehr Zeit in Anspruch nehmen. Auch wäre es möglich, so etwas entweder mit Holzschnitt/Block oder Linoldruck manuell anzufertigen, was je nach Komplexität des jeweiligen Designs jedoch Stunden, vielleicht sogar Tage dauern würde.
Quelle: Screenshot Adobe Firefly
Allerdings sollte man nicht vergessen, dass es bei so etwas (und damit meinen wir persönliche Kunstwerke) oft mehr um das Erlebnis als um das eigentliche Ergebnis geht. Obwohl das digitale Erstellen nur wenige Sekunden dauerte, machte es nicht so viel Spaß, wie das mit einem herkömmlichen Druck oder sogar mit Kugelschreiber und Tusche der Fall gewesen wäre.
Was uns gefällt: Auf Adobe Firefly wurden wir erstmals im Jahr 2023 aufmerksam, als Sarah Rogers, Contributing Artist bei Cricut, auf LinkedIn über das Tool postete.
Am besten geeignet für: einzelne Grafikdesignerinnen und -designer, Designteams, Studierende, Schüler- und Lehrerschaft – und alle, die ihre Design-Fähigkeiten mit Hilfe eines vernünftigen KI-Tools verbessern wollen.
Preis: Zum Einstieg kostenlos
Quelle: Screenshot LinkedIn
Wir verfolgen Sarahs wohlüberlegte LinkedIn-Posts zu KI schon seit einer ganzen Weile. Wir schienen eine ähnliche Einstellung zu haben, was den Einsatz von KI bei kreativen Vorhaben angeht. Natürlich können wir nicht für Sarah sprechen, aber was uns betrifft, so ist unsere Meinung:
- Ja, der eigene kreative Prozess lässt sich mit KI beschleunigen – wenn man weiß, wie man sie einsetzt.
- Das heißt aber nicht, dass man sein gesamtes kreative Team entlassen und durch KI ersetzen sollte.
- Außerdem empfiehlt es sich, ein gesundes Maß an Skepsis gegenüber der Anwendung von KI im Unternehmen zu bewahren (ein gesundes Maß an Vorsicht, insbesondere in Bezug auf die Ergebnisse der Tools, rechtliche Fragen wie Lizenzierung und die Art und Weise, wie die Modelle trainiert werden).
Was uns auffiel, war, dass Adobe in diesem Bereich zumindest scheinbar verantwortungsvoll vorgeht:
Quelle: Screenshot Adobe Firefly
Vermutlich ist das Unternehmen das verantwortlichste in der Welt der Design-Tools, wenn es um KI geht. Dadurch machen wir uns weniger Gedanken über eventuelle Lizenzprobleme oder vertrauen bis zu einem gewissen Grad darauf, dass beim Trainieren der Modelle, „keine Kreativen zu Schaden gekommen sind“.
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2. Canva
Canva ist ein kostenloses Online-Grafikdesign-Tool. Man kann damit eine Reihe von Designs erstellen, z. B. Social-Media-Posts, Logos und Präsentationen.
Canva hat KI auf verschiedene Weise in seine Plattform integriert und bietet u. a. Magic Design, einen Text-zu-Bild-Generator und Magic Studio, das KI-gesteuerte Fotobearbeitungsfunktionen und Text-zu-Video-Generierung enthält, an.
Quelle: Screenshot Canva
Für unseren Test wollten wir Magic Studio benutzen, um ein Bild für Social Media zu erstellen. Dazu haben wir mit einer zeitsparenden Social-Media-Vorlage begonnen – eine speziell für Instagram-Posts.
Quelle: Screenshot Canva
Für unseren Test, haben wir uns dafür entschieden mit dem „Cream Minimalist New Collection Instagram Post“-Design von Kinley Creative zu arbeiten.
Quelle: Screenshot Canva
Wir wollten die Darstellung anpassen, also haben wir ein eigenes Bild hochgeladen.
Quelle: Screenshot Canva
Außerdem wollten wir eine Schriftart hochladen, die wir kürzlich von Type Colony heruntergeladen hatten. (Dies ist TC Kuareen, falls es Sie interessiert.)
Quelle: Screenshot Type Colony
Um die Schriftart hochzuladen, sind wir zum Vorlagentext der „New Collection“ gegangen, haben das Dropdown-Menü für die Schriftart ausgewählt und dann auf „Schriftart hochladen“ geklickt.
Quelle: Screenshot Canva
Als wir so weit waren, wurde uns klar, dass wir keine der KI-Funktionen genutzt hatten. Also bestand unsere nächste Aufgabe darin, welche zu finden. Aber so sehr wir uns auch bemühten, wir konnten nur zwei nennenswerte KI-Funktionen im Bildeditor entdecken.
Eine davon war „Magic Write“. Wir könnten uns vorstellen, dass dies für Designprofis oder Leute, die ein Geschäft haben, und Unterstützung beim Schreiben von Texten benötigen, hilfreich sein kann. Wenn Sie jedoch nicht wissen, wie man KI richtig einsetzt, ist sie kein Ersatz für die Zusammenarbeit mit ausgebildeten Texterinnen und Textern. Dasselbe gilt natürlich auch für das Design.
Quelle: Screenshot Canva
Die andere KI-Funktion war „Übersetzen“. Auch hier könnten wir uns vorstellen, dass das für manche eine Hilfe ist. Wie bei Text und Design ist die KI-Übersetzung jedoch kein Ersatz für echte Übersetzende, wenn es darum geht, sicher vor Übersetzungsfehlern zu sein.
Quelle: Screenshot Canva
Es könnte sein, dass wir das Tool nicht richtig verstanden haben, aber es fiel uns schwer, einen spezifischen KI-Anwendungsfall für die Erstellung von Social-Media-Grafiken zu finden.
Aber wir denken, dass das Tool für die KI-Bildbearbeitung sehr nützlich sein kann. Die Bearbeitungsfunktion „Magic Eraser“ beispielsweise entfernt unerwünschte Designelemente, und „BG Remover“ entfernt mit einem Klick den Hintergrund eines Bildes.
Quelle: Screenshot Canva
Was uns gefällt: Canva ist wirklich benutzerfreundlich. Wir haben das Gefühl, dass Menschen mit unterschiedlichen Design-Kenntnissen und sogar solche mit wenig Erfahrung im Umgang mit Design-Tools es nutzen können.
Uns gefällt auch, dass die Plattform mit Canva Shield eine „branchenführende Sammlung von robusten Tools zur Schaffung von Vertrauen, Sicherheit und Datenschutz“ eingeführt hat. Es scheint, dass Canva auch Enterprise-Kundschaft vor Ansprüchen in Bezug auf geistige Eigenschaften schützt. Außerdem werden Canva-Kreative für ihre Arbeit durch ein KI-Tantiemenprogramm entschädigt.
Am besten geeignet für: einzelne Grafikdesignprofis, Designteams und kleine bis mittlere Unternehmen.
Preis: Zum Einstieg kostenlos
3. Designs.ai
Designs.ai ist eine integrierte „Agency-as-a-Service“-Plattform, die auf KI-Technologie basiert. Es ist eine zentrale Anlaufstelle für alles: vom Logo-Design bis hin zu Social Media und Bilderstellung. Sie können sogar Text in Sprache für Voice-over-Inhalte umwandeln.
Wir haben auch hier versucht, ein Bild für Social Media zu erstellen, um zu sehen, wie Designs.ai im Vergleich zu Canva abschneidet, vor allem weil wir wissen wollten, ob die Tools über stärker ausgeprägte KI-Aspekte verfügten.
Quelle: Screenshot Designs.ai
Unser erster Gedanke war, dass Sie, wenn Sie bereits mit Canva gearbeitet haben, nicht lange brauchen werden, um sich mit dem entsprechenden Layout des Tools vertraut zu machen. Aber auch wenn Sie das noch nicht getan haben, ist die Designs.ai Plattform einfach und intuitiv. Wir sind der Meinung, dass die meisten Menschen in der Lage sein werden, dieses Tool zu nutzen und es problemlos einsetzen können.
Auf den ersten Blick ist der Bereich für Social Media dem von Canva sehr ähnlich; jedenfalls was die Auswahl der Vorlagen betrifft, die je nach Kanal (Facebook, Instagram usw.) angepasst werden können – im Grunde also eine ganz normale Sache. Allerdings war da noch die Option „Assistent“.
Quelle: Screenshot Designs.ai
Das Standardformat ist „Business Card“ (siehe Screenshot oben), aber Sie können zwischen verschiedenen Optionen wählen, wie beispielsweise „Quotes“, „Product Listings“ und „YouTube Thumbnail“. Wir haben uns für „Instagram Post“ entschieden, um die Ergebnisse mit Canva vergleichen zu können.
Quelle: Screenshot Designs.ai
Zusätzlich zu den verschiedenen Designformaten gibt es außerdem vorgegebene Kategorien, u. a. „Events & Celebartions“, „Business, Legal & Finance“ und „Animal & Pet“. Wir haben „Art, Design & Inspiration“ genommen.
Quelle: Screenshot Designs.ai
Anmerkung: Zum Hochladen eines eigenen Titelbildes müssen Sie sich registrieren bzw. anmelden. Bis zu diesem Punkt können Sie jedoch alles über die Website ohne vorherige Plattformanmeldung erledigen.
Nach dem Eingeben der Variablen für den Entwurf klickten wir auf „Generate“. Die Designvorschläge, die das Tool ausspuckte, waren nicht überwältigend, aber besser als erwartet – eine angenehme Überraschung.
Quelle: Screenshot Designs.ai
Als Nächstes versuchten wir es mit einem der vorgeschlagenen Designs, um zu sehen, wie der Bildeditor funktioniert. Wie häufig bei Designs.ai ist das Layout auch hier ähnlich wie bei Canva.
Quelle: Screenshot Designs.ai
Anmerkung: Vielleicht haben wir etwas übersehen, aber im Gegensatz zu Canva können Sie bei Designs.ai unseres Wissens nach keine eigenen Schriftarten hochladen. Jedoch ist die Auswahl an verfügbaren Schriften sehr groß.
Quelle: Screenshot Designs.ai
Insgesamt fanden wir, dass die Plattform einfach zu navigieren und zu benutzen war. Allerdings glauben wir nicht, dass das ausreicht, wenn man komplexe Designs erstellen möchte. Wir konnten auch keine Informationen darüber entdecken, wie Designs.ai seine Modelle trainiert, daher sind wir in dieser Hinsicht vorsichtig.
Es gibt jedoch Informationen über die Lizenzierung. Diese lautet ganz generell: „Fertige Projekte, die mit unseren kreativen KI-Tools erstellt wurden, können vertrieben werden, um Ihr Unternehmen zu fördern und zu bewerben.“
Dennoch gibt es einige spezifische Verhaltensregeln, die nach den einzelnen Aspekten des Tools (Logo, Social Media, Video usw.) unterteilt sind und die vielleicht besser beachtet werden sollten.
Was uns gefällt: In Bezug auf KI geht Designs.ai einen Schritt weiter als Canva. Wir können uns auch vorstellen, dass die Funktion „Bulk Edit“ sehr nützlich ist, wenn man die Bearbeitung mehrerer Bilder automatisieren möchte.
Quelle: Screenshot Designs.ai
Am besten geeignet für: kleine Unternehmen, die am Anfang ihrer Customer Journey stehen und nicht über das Budget für einen Designprofi verfügen. Einzelne Grafikdesignerinnen und -designer oder Designteams, die sich auf ganzheitliches Marketing spezialisiert haben.
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4. AutoDraw
AutoDraw ist ein KI-Tool, das maschinelles Lernen mit Zeichnungen von Kunstschaffenden kombiniert. Das Werkzeug lässt sich dazu verwenden, um „etwas schnell zu zeichnen“.
Im Bereich des Grafikdesigns können Sie AutoDraw für die Erstellung von Lernmaterialien und benutzerdefinierten Darstellungen verwenden. Darüber hinaus können wir uns vorstellen, dass bei Entwürfen, die eine schnelle Skizze erfordern, AutoDraw den Prozess generell beschleunigt.
Ein Hinweis: Wir haben kein Tablett für diesen Test verwendet. Das heißt, alles, was Sie gleich sehen werden (so komisch es auch klingen mag), wurde per Mouse am Computer erstellt. Vermutlich sind die Möglichkeiten des Tools, wenn man ein Tablet oder einen Stylus Stift zur Hand hat, noch viel größer.
Ohne zu viel zu verraten, aber wir können festhalten, dass man eine schlechte Zeichnung in AutoDraw eingeben und etwas Besseres zurückbekommen kann.
Quelle: Screenshot AutoDraw
Wir haben etwas Einfaches ausgewählt: ein Smiley-Gesicht. Zuerst haben wir mit dem „Shape“-Tool einen Kreisumriss erstellt und dann „AutoDraw“ für die Augen und die Nase verwendet. Nicht zu leugnen ist, dass es den von uns eingegebenen AutoDraw-Elementen an einer – sagen wir mal so – gewissen Finesse mangelt.
Quelle: Screenshot AutoDraw
Aber das ist kein Problem. Der Bereich „Do you mean“ in der oberen Symbolleiste bietet verschiedene Optionen, um die eigene Zeichnung zu verfeinern. Selbst wenn der Versuch, einen Smiley mit der Maus zu zeichnen, nicht so gut geklappt hat, reicht ein Klick auf einen Smiley oben aus und schon hat sich das Problem erledigt. Wie Sie sehen können, ist das Smiley-Gesicht jetzt etwas ansehnlicher geworden.
Quelle: Screenshot AutoDraw
Als Nächstes haben wir „Select“ verwendet, um die ursprüngliche Kreisform, die wir hinzugefügt hatten, zu markieren und dann zu löschen.
Et voila! Ein Gesicht im Clipart-Stil mit einem überaus strahlenden, glücklichen Lächeln (… oder so etwas Ähnliches) ist entstanden.
Quelle: Screenshot AutoDraw
Für das Training der Modelle verwendet Google „die gleiche Technologie, um zu erraten, was Sie zu zeichnen versuchen“ wie Quick, Draw!, das sich auf „Kunstschaffende, Designprofis, Illustrierende und Bekannte von Google“ stützt, um aus dem gekritzelten Datensatz eine Zeichnung zu machen.
Allerdings bezweifeln wir, dass die Kunstschaffenden für ihre Arbeit entlohnt werden. Immerhin haben sie ihre Entwürfe freiwillig weitergegeben, anstatt dass eine KI sich ihrer ohne Einwilligung bedient.
Was uns gefällt: Uns gefällt besonders, dass das Tool einfach zu benutzen, kostenlos und, ehrlich gesagt, unterhaltsam ist. Für komplexe Entwürfe wäre es allerdings nicht ideal. Wenn Sie jedoch unter Zeitdruck stehen und eine Idee schnell umsetzen müssen, kann AutoDraw hilfreich sein.
Am besten geeignet für: alle, die Ideen und Konzepte in kürzester Zeit vermitteln müssen.
Preis: Zum Einstieg kostenlos
5. Khroma
Khroma ist ein KI-Grafikdesign-Tool, das Ihnen hilft, Ihre Lieblingsfarben zu kombinieren und unterschiedliche Paletten zu schaffen. Das Tool blockiert auch die Farben, die Sie nicht mögen, sodass diese außen vor bleiben.
Was uns richtig gut gefällt ist die Tatsache, dass dieses Tool so speziell für einen bestimmten Zweck eingesetzt werden kann. Das ist vermutlich eine große Zeitersparnis, wenn man, wie wir, von Zeit zu Zeit Probleme mit Farbkombinationen hat.
Anders gesagt: Natürlich können wir uns ein paar bevorzugte Farben aussuchen. Jedoch sind wir nicht immer davon überzeugt, dass sie auch wirklich zusammenpassen – und verbringen dann Stunden damit, darüber herumzurätseln. Deshalb kaufen wir zu gern vorgefertigte Farbpaletten.
Nachdem wir auf der Startseite auf „Generate“ geklickt hatten, wurden wir aufgefordert, 50 Farben auszuwählen, um „einen farbspezifischen Algorithmus zu trainieren“, der auf uns zugeschnitten ist. Klar, dass wir sofort damit anfingen und die Farben auswählten, die uns auf den ersten Blick ins Auge fielen.
Quelle: Screenshot Khroma
Während wir die Farben auswählten, wurde uns im Abschnitt „Likes to go“ angezeigt, wie viele weitere Farben wir noch auswählen mussten. Außerdem füllte sich der Farbbalken am oberen Bildschirmrand mit den bisher von mir ausgewählten Optionen.
Quelle: Screenshot Khroma
Nachdem wir unsere 50 Farben ausgewählt hatten, klickten wir auf „Start Training“.
Quelle: Screenshot Khroma
Dann wurde der Generator aktiv. Nach weniger als einer Minute kamen die Ergebnisse. Das Layout für die Farbkombinationen war wunderschön und unser Ansicht nach ist das Tool äußerst vielversprechend.
Quelle: Screenshot Khroma
Ein weiteres interessantes Element von Khroma ist, dass Sie Ihre Farbkombinationen auf verschiedene Arten visualisieren können, einschließlich „Type“ (siehe Screenshot oben) und „Gradient“ (siehe Screenshot unten). Sie können auch sehen, wie Ihre Farbauswahl als Poster, Bild und in breiteren Farbkombinationen ausschauen wird.
Quelle: Screenshot Khroma
Da Khroma nur hilft, bereits vorhandene Farben miteinander zu kombinieren, denken wir, dass es Erstellende nicht schadet und spezielle Lizenzen für die kommerzielle Nutzung auch nicht nötig sind. Allerdings können wir das nicht mit Sicherheit sagen. Prüfen Sie das also besser nochmal.
Was uns gefällt: Wenn Sie auf das Informationssymbol neben jeder Farbkombination klicken, zeigt Khroma Ihnen die Farbcodes an. Das spart viel Zeit, wenn Sie in einem anderen Design-Tool eine Farbanpassung vornehmen wollen.
Quelle: Screenshot Khroma
Am besten geeignet für: einzelne Designprofis und Designteams, die bei der Farbauswahl und -zusammenstellung Zeit sparen möchten.
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6. Looka
Looka ist eine Plattform speziell für Logo- und Markendesign. Sie nutzt künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen, um auf der Grundlage von Vorgaben Designs zu erstellen.
Wir haben damit begonnen, einen imaginären Firmennamen einzugeben und auf „Get started“ zu klicken. Looka nahm uns dann an die Hand und half uns bei der Logo-Erstellung.
Quelle: Screenshot Looka
Zunächst mussten wir eine Branche auswählen. Wie Sie sehen können, stehen dafür eine Reihe von Sektoren zur Verfügung.
Quelle: Screenshot Looka
Anschließend wurden wir aufgefordert, einige Logos und eine Reihe von Farben auszuwählen.
Quelle: Screenshots Looka
Die folgenden Schritte waren folgende: Hinzufügen eines Unternehmensnamens (erneut – warum auch immer?) und eines Slogans sowie die Auswahl einiger Symboltypen.
Was uns auffiel: Wir fanden es gut, dass Looka uns bei der Eingabe Tipps zu unserem Firmennamen und dem gewählten Slogan gab. Dies könnte ein nützlicher Hinweis für Neulinge sein. Außerdem hat man die Möglichkeit, eigene Symbole auszuwählen, wenn man mehr Einfluss auf das Design nehmen möchte.
Quelle: Screenshot Looka
Dann hat Looka einige verschiedene Logos für uns erstellt. Dabei handelte es sich zwar um akzeptable Vorschläge, aber wir fanden sie zu „vorgefertigt“ und wir vermissten das kreative Flair, das für Markendifferenzierung unbedingt notwendig ist. Allerdings haben wir uns auch nicht näher mit den Möglichkeiten zur Anpassung des Logos beschäftigt.
Quelle: Screenshot Looka
Dieses Tool glänzt mehr durch die Präsentation der Entwürfe als durch die Entwürfe selbst. Uns gefällt zum Beispiel, dass Looka Design-Mock-ups anbietet, damit man sieht, wie das Logo u. a. auf der Visitenkarte, Website oder in den sozialen Medien aussieht.
Quelle: Screenshot Looka
Wir konnten nichts Näheres darüber finden, wie Looka KI-Modelle trainiert, aber zumindest werden mögliche negative Auswirkungen auf menschliche Designerinnen und Designer hier erwähnt:
Quelle: Screenshot Looka
In Bezug auf Lizenzierung und Urheberrecht sagt Looka: „Sie sind nicht berechtigt, Lookas Endprodukte außerhalb der Website zu verwenden, weder für kommerzielle noch für private Zwecke, ohne alle anwendbaren und entsprechenden Gebühren im Voraus zu bezahlen. Dies umfasst sowohl die digitale als auch die physische Nutzung der Endprodukte.“
Was uns gefällt: Insgesamt ist die Plattform intuitiv und einfach zu bedienen. Gut finden wir, dass Looka keine Vorlagen verwendet, sondern jedes Design auf der Grundlage eigener spezifischer Eingaben erstellt. Außerdem gibt es eine große Auswahl an Schriftarten, Layouts und Farben.
Am besten geeignet für: Neukundschaft, die nicht das Budget hat, um mit einem Designerprofi zu arbeiten. Einzelne Designerinnen, Designer und Designteams, die auf Branding spezialisiert sind.
Preis: Zum Einstieg kostenlos
Pro-Tipp: Möchten Sie Ihre Entwürfe mit KI-gesteuertem Text kombinieren? Mit den KI-Tools von HubSpot können Sie gleich damit anfangen.
7. Kittl
Kittl ist eine kostenlose, benutzerfreundliche Online-Design-Plattform, mit der Sie hochwertige Designs erstellen können, ohne die steile Lernkurve herkömmlicher Grafikdesign-Software durchlaufen zu müssen.
Da das Tool webbasiert ist, eignet sich Kittl perfekt für Designer und Designerinnen, die viel unterwegs sind, oder für diejenigen, die eine einfache Designlösung ohne lästige Installationen, Updates und Speicherplatz suchen.
Eine der bemerkenswertesten Qualitäten von Kittl ist die Betonung der „schnellen und einfachen Erstellung professioneller Designs“, was es besonders bei Nutzern und Nutzerinnen beliebt macht, die schnell und einfach visuell ansprechende Bilder, Typografien und Logos erstellen möchten.
Aber lassen Sie sich von der Einfachheit nicht täuschen: Kittl bietet ausgefeilte Anpassungsoptionen, mit denen Sie jedes Element des Layouts präzise einstellen können.
Quelle: Screenshot Kittl
Kittl hält mehrere KI-basierte Tools bereit, wie beispielsweise einen KI-Logo-Generator, AI Vectorizer und KI-Generator für Produkthintergründe. Um ein besseres Gefühl für die Plattform zu bekommen, beschlossen wir, speziell den AI Image Generator zu untersuchen.
Bei der Auswahl der zu erstellenden Bilder entdeckten wir zahlreiche kostenlose Vorlagen für bestimmte Projekte wie u. a. T-Shirt-Designs, Visitenkarten und POD-Produkte.
Quelle: Screenshot Kittl
Wir entschieden uns für die Gestaltung eines Logos. Unser Ziel: Mit einer vorgefertigten Vorlage, einem KI-Bild und der umfangreichen Schriftartensammlung von Kittl ein modernes und dennoch natürliches Erscheinungsbild zu schaffen.
Nachdem wir uns bei Kittl angemeldet hatten, starteten wir ein neues Projekt, navigierten zu Vorlagen und wählten ein vorgefertigtes Logo-Design aus der umfangreichen Vorlagenbibliothek aus. Damit wurde eine neue Zeichenfläche mit einem anpassbaren Design zu unserem Projekt hinzugefügt.
Quelle: Screenshot Kittl
Nachdem wir unsere Vorlage ausgewählt hatten, mussten wir ein AI-Bild erstellen. Der Bildgenerator war sehr einfach, und selbst wenn Sie nicht viel Erfahrung mit KI-Design-Tools haben, sollten Sie in der Lage sein, den Generator mit Leichtigkeit zu bedienen.
Das Konzept für unser Logo-Design lautete: „Ein schlichtes, von der Natur inspiriertes Logo in gedämpften Erdtönen mit verspielter Typografie“. Die Aufforderung, die wir in den Bildgenerator eingegeben haben, lautete: „a dreamy desert oasis“ (deutsch: eine verträumte Wüstenoase).
Wir waren angenehm überrascht, dass wir aus einer Vielzahl von Stilen wie „Cartoon“ und sogar „Synthwave“ wählen konnten. Wir entschieden uns für den Stil „Digital Art“.
Mit dem AI Background Remover entfernten wir dann den Hintergrund des Bildes mit einem Klick - und schwupps! Übrig blieb das unten stehende Bild... das unserer Meinung nach wirklich gut gelungen ist.
Quelle: Screenshot Kittl
Ein anderes AI-Werkzeug, was wir nützlich fanden, war der Image Vectorizer. Dieser war überraschend einfach zu bedienen und wir konnten wählen, wie viele Farben im Vektorbild verbleiben sollten.
Danach haben wir noch mit einigen anderen Dingen herumgespielt, wie der Farbe der Zeichenfläche und der Schriftart. Bei der Menge an einzigartigen Schriftarten, die Kittl anbietet, fiel die Auswahl schwer. Wir haben die Zeichenfläche sogar dupliziert, um mit anderen Schriftarten zu experimentieren.
Quelle: Screenshot Kittl
Nachdem wir die Grafik fertiggestellt hatten, gingen wir zum Mock-up-Bereich am oberen rechten Bildschirmrand und wählten das Kissen-Mock-up aus. Wir fanden das Ergebnis wirklich beeindruckend und schön.
Quelle: Screenshot Kittl
Alles in allem war die Erstellung eines individuellen Logos auf Kittl sehr schnell. Was bei Kittl hervorstach, war die Einfachheit der Navigation und Nutzung. Alles konnte mit nur wenigen Klicks präzise eingestellt werden.
Was uns gefällt: Wenn wir über KI-Tools nachdenken, dann gefällt uns, wie Kittl eine Mischung aus Benutzerfreundlichkeit und fortgeschrittenen Funktionen bietet. Da die Design-Tools einfach zu bedienen sind, konnten wir sie ohne Probleme erkunden und anpassen.
Am besten geeignet für: Anfänger oder erfahrene Grafikdesignerinnen, Designteams und POD-Erstellende. Kittl eignet sich besonders gut für Einzelpersonen, die professionelle Qualität wünschen, ohne die steile Lernkurve anderer Designsoftware zu durchlaufen.
Preis: Zum Einstieg kostenlos.
Unser Fazit
Seien wir ehrlich: Ein Tool ist nur so gut wie die Person, die es benutzt. Wenn Sie also grundsätzlich nicht viel über Grafikdesignkonzepte wissen, werden Sie wahrscheinlich kein markendifferenzierendes Endprodukt erstellen.
Wenn Sie sich jedoch mit Farben, Typografie, Ausrichtung, visueller Hierarchie, Ausgewogenheit und dem Rest auskennen, kann KI Ihren kreativen Prozess beschleunigen.
Uns persönlich hat es Spaß gemacht, Adobe Firefly zu auszuprobieren. Das Endergebnis übertraf die sterile Standardvorlage, die bei anderen Tools oft üblich ist. Uns gefiel auch, dass man den Stil malerisch gestalten konnte.
Darüber hinaus schätzen wir Adobes ethischen Ansatz beim Einsatz von KI. Sie arbeiten mit Kreativen zusammen, um ihre Modelle verantwortungsbewusst zu trainieren und Produktnutzende vor möglichen Lizenz- und Rechtsproblemen zu schützen.
Titelbild: HubSpot