KI in Kürze: Ihr Überblick, über die wichtigsten KI-News (03.09.2025)

Dieser Beitrag ist Teil des HubSpot Newsletters KIckstart

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Timo Zingsheim
Timo Zingsheim
KI in Kürze: Ihr Überblick, über die wichtigsten KI-News (03.09.2025)
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Neues von OpenAI – GPT-Realtime

OpenAI hat GPT-Realtime und die dazugehörige API offiziell vorgestellt – und hebt damit Voice-AI auf ein neues Level.

Aber von Anfang an: Das neue Speech-to-Speech-Modell verarbeitet gesprochene Sprache direkt und erzeugt Antworten ohne Umwege über Transkription → Text → Sprachausgabe. So entsteht Sprache mit extrem niedriger Latenz, Emotionen und sogar nonverbalen Signalen wie Seufzern oder Lachen. Doch was kann GPT-Realtime noch? Neben Bild-Input, SIP-Telefonie-Support und MCP-Integration punktet die Realtime API mit verbessertem Function Calling und höherer Instruktionstreue – ein echter Vorteil für komplexe Dialogsysteme. Zudem bietet GPT-Realtime EU-Datenresidenz. Live-Demos zeigten Gedichte mit Sprachwechsel, Bildanalysen und regelkonformes Verhalten. T-Mobile präsentierte einen realen Use Case: Ein Upgrade-Assistent für Handys, der Kund:innen natürlich, markenkonform und flexibel berät. GPT-Realtime ist damit nicht nur ein smarter Ersatz für klassische IVR-Systeme, sondern soll die Grundlage für völlig neue Voice-Erlebnisse werden – schnell und skalierbar.

Ob das wirklich die große Wende bringt? Derzeit rudern große Unternehmen beim Einsatz von KI im Kundenservice zurück. Klarna hat schon früh viele Schritte rückgängig gemacht, und kürzlich stellte auch die Fast-Food-Kette Taco Bell ihre KI-Pläne ein – nachdem an einem Drive-Through versehentlich 18.000 Wasserflaschen bestellt wurden.

Quelle: OpenAI – Introducing gpt-realtime in the API, Thema beigetragen von, Philipp Becker, Senior Marketer @HubSpot


Wie wird Sales durch KI verändert?

HubSpot gibt zusammen mit Along und Startup Insider darauf eine Antwort.

Entdecken Sie im Webinar The Future of B2B Deal Execution: How Agentic AI is Transforming Sales", wie agentenbasierte KI die Arbeitsweise von B2B-Vertriebsteams verändert. Julian Philipp Nagel, Co-Founder & CEO von Along, ​Fabian Hartmannn, Head of HubSpot for Startups, DACH und York Karsten, Principal Solutions Engineer bei HubSpot zeigen wie autonome Systeme die Effizienz steigern, die Entscheidungsfindung verbessern und Geschäftsabschlüsse beschleunigen.

kickstart-webinar

🗓️ Wann 📍Wo 👤 WER
Donnerstag, 11. September
14:00 - 15:00 MESZ
Zoom
  • Julian Philipp Nagel, Co-Founder & CEO von Along,
  • Fabian Hartmannn, Head of HubSpot for Startups, DACH
  • York Karsten, Principal Solutions Engineer bei HubSpot

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ChatGPT vs. Google: Neue Suchgewohnheiten

Wofür nutzt man Google heute noch? ChatGPT und Google liefern Antworten. Mit ChatGPT spart man sich langes Klicken und den eigentlichen Suchprozess. Dieser Vorteil spiegelt sich in einer Umfrage von Neil Patel unter 780 Personen wider und zeigt klare Unterschiede, wofür ChatGPT und Google jeweils eingesetzt werden.

ChatGPT wird vor allem für Recherche (82 %) genutzt, gefolgt von Unterstützung bei Aufgaben (21 %) und Lernen (10 %).

Google dagegen bleibt breiter aufgestellt: 64 % setzen es weiterhin für Recherchen ein, 25 % für News und Entertainment und 18 % fürs Shopping.

Während Google stark als Allzweck-Tool genutzt wird, etabliert sich ChatGPT zunehmend als spezialisierter Recherche- und Lernassistent – und verschiebt damit die Grenzen der Suchgewohnheiten.

Quelle: LinkedIn – Neil Patel, Thema beigetragen von, Jehad Begraoui, Inbound Professor @HubSpot Academy


Mehr zu Entwicklungen in Sachen KI?

Quelle: YouTube HubSpot DACH


Neue KI-Funktionen von Google: Ein Überblick

Der August gehört Google – zumindest in Sachen KI. Google Hardware mit KI im Google Pixel 10 (Pro), AI Mode und Gemini. Google zeigt im August gleich an drei Stellen, wie ernst es der Konzern mit KI-gestützten Produkten meint.

Alle Entwicklungen folgen einer klaren Linie: KI soll nicht nur smarter werden, sondern ein Werkzeug, das Aufgaben abnimmt und kreative Prozesse erleichtert. Auf das Google Pixel 10 wird im Folgenden nicht mehr weiter eingegangen.

Gemini als Kreativwerkzeug

In der Gemini-App hat Google DeepMind ein neues Bildbearbeitungsmodell integriert. Im Kern geht es darum, die visuelle Identität von Menschen und Tieren über Bearbeitungsschritte hinweg konsistent zu halten. Also keine Gesichter mehr, die schon bei der ersten Ausgabe komplett fremd aussehen. Nutzende können Outfits, Hintergründe oder ganze Szenarien austauschen, ohne dass die Personen ihre Wiedererkennbarkeit verlieren.

Quelle: YouTube heise

Dazu kommen Features wie das Zusammenfügen von Fotos, Bearbeitung in mehreren Schritten oder die Übertragung von Stilen zwischen Bildern. Alles, was Gemini generiert, trägt zudem ein sichtbares und ein unsichtbares Wasserzeichen. Google positioniert die App damit nicht nur als Kreativ-Booster, sondern versucht auch, Vertrauen zu schaffen. .

Suche wird zum Assistenten

Parallel dazu entwickelt sich die Google Suche vom Antwortgeber zum aktiven Agenten. Neue Funktionen im AI-Mode übernehmen z.B. Aufgaben wie Restaurantreservierungen mit mehreren Parametern – möglich durch Live-Web-Browsing, den Knowledge Graph und Integrationen mit Partnern wie OpenTable oder Ticketmaster.

Zusätzlich liefert die Suche personalisierte Empfehlungen, die auf bisherigen Interaktionen basieren: Etwa neue Cafés, passend zu individuellen Vorlieben. Eine Sharing-Funktion erlaubt es, Ergebnisse mit Freund:innen zu teilen, die direkt in die KI-Antwort einsteigen können.

Der AI-Modus ist zudem jetzt in 180 Ländern verfügbar, allerdings nur auf Englisch. Deutschland ist leider immer noch nicht dabei.

Quelle: Google The Keyword Deutschland – Ein Upgrade für die Bildbearbeitung in Gemini, Google The Keyword – AI Mode in Search gets new agentic features and expands globally
Themen beigetragen von, Philipp Becker, Senior Marketer @HubSpot,


Claude macht Chrome zum AI-gestützten Browser

Viele KI-Unternehmen steigen in das Browser-Geschäft ein. OpenAI arbeitet aktiv an einem Browser, Perplexity hat Comet vorgestellt und hat ein Angebot für Google Chrome vorgelegt und Microsoft macht Edge immer besser und wappnet den Browser für das KI-Zeitalter. Aber Chrome? Bis auf Googles eigene KI-Instrumente, die mit der Google-Suche verbunden sind, hat Chrome keine eigenen KI-Funktionen. Anthropic nutzt diese Lücke jetzt mit einem Claude-Plug-in. Mit „Claude for Chrome” wird erstmals ein KI-Agent direkt im Browser getestet. Sonst lebten Aufgaben wie Terminplanung, E-Mails beantworten oder Website-Tests innerhalb des Claude-Chat-Fensters – Claude for Chrome soll aber als ein digitaler Co-Pilot für den Alltag funktionieren. Also ähnlich wie die anderen KI-Browser, nur eben als Plug-in.

Quelle: YouTube Anthropic

Der Rollout startet als Pilot mit 1.000 Nutzer:innen, die Erkenntnisse aus der Praxis liefern sollen.

Quelle: Anthropic – Piloting Claude for Chrome, Thema beigetragen von, York Karsten, Solutions Engineer @HubSpot


Wie viel Reichweite ist mit 100 % KI-Content möglich?

Um Content, der vollständig mit KI produziert wird, ranken sich gerade viele Unsicherheiten. Wenn man Content zu 100 % mit KI erstellt, wird man dann von Algorithmen abgestraft? Bekommt man Gegenwind vom Publikum? Oder macht es keinen Unterschied, ob und wie viel KI verwendet wurde? Wir sind über einen sehr spannenden LinkedIn-Post von Lena Kampschulte gestolpert. Sie ist Expertin für Agrarmarketing und CEO bei NKDC. Anfang des Jahres hat sie ein Experiment gestartet: eine komplette Page über Landwirtschaft, die zu 100 % von KI produziert wurde – von der Idee über Skripte, Videos und Voice-Over bis hin zum automatisierten Posting.

Nach 35 Tagen:

  • 83 Videos online
  • 3.500 TikTok-Follower, 900 Follower auf Instagram und 700 auf YouTube
  • Arbeitsaufwand: etwa zehn Stunden.

Das sind wirklich beeindruckende Zahlen, vor allem in so extrem kurzer Zeit. Überrascht hat uns die Reaktion der verschiedenen Plattformen. Während KI-Inhalte auf TikTok und YouTube längst als Standard akzeptiert werden, reagierte das Instagram-Publikum deutlich kritischer.

Das Fazit von Lena Kampschulte auf LinkedIn: KI kann Inhalte und Reichweite fast im Akkord liefern. Doch Bindung, Authentizität und Spaß bleiben dabei auf der Strecke. Der Kampf um Aufmerksamkeit wird also noch intensiver, wenn man in so kurzer Zeit so viel Content produzieren kann. Dieses Experiment kann natürlich nicht als allgemeingültig angesehen werden, aber es liefert spannende Einblicke.

Quelle: LinkedIn – @Lena Kampschulte, Thema beigetragen von, York Karsten, Solutions Engineer @HubSpot


KI wird teurer, nicht billiger

Eigentlich sollte Künstliche Intelligenz immer günstiger werden, aber stattdessen explodieren gerade die Kosten. Wie wir alle wissen, arbeiten KI-Anfragen mit sogenannten Token; Der Preis pro Token sinkt zwar rapide, doch moderne Modelle „denken“ viel mehr: Sie schreiben Mini-Programme, recherchieren im Web oder prüfen Antworten mehrfach nach. Das Ergebnis sind bessere Outputs, aber auch ein drastisch höherer Verbrauch an Tokens.

Während einfache Chatbot-Anfragen wenige Hundert Tokens brauchen, verschlingen komplexe Aufgaben wie juristische Analysen oder Agent-Workflows schnell Hunderttausende bis Millionen. Besonders die großen Player wie OpenAI, Google oder Meta können sich den Wettlauf noch leisten, investieren aber über 100 Milliarden Dollar pro Jahr in Infrastruktur. Kleinere Firmen geraten dagegen unter Druck oder müssen Kunden auf weniger leistungsfähige Modelle mit weniger Rechenaufwand umleiten. Die zentrale Frage bleibt: Wer zahlt am Ende für den KI-Boom, wenn die Tech-Giganten ihre eigenen Kund:innen unterbieten?

Quelle: WSJ – Cutting-Edge AI Was Supposed to Get Cheaper. It’s More Expensive Than Ever.

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Eine Studie mit über 1.300 Fachkräften aus den USA und über 100 aus Deutschland, die ihre Erfahrungen mit KI teilen.

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