KI in Kürze: Ihr Überblick, über die wichtigsten KI-News (06.10.2025)

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Timo Zingsheim
Timo Zingsheim
KI in Kürze: Ihr Überblick, über die wichtigsten KI-News (06.10.2025)
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Ist die KI-Branche doch in einer Blase?

Auf der Italian Tech Week in Turin sprach Jeff Bezos über den aktuellen Zustand der KI-Branche. Der Amazon-Gründer spricht von einer "industriellen Blase": Überbewertete Startups, euphorische Investoren und massives Kapital für praktisch jede Idee, unabhängig von ihrer Qualität. Selbst Teams mit nur sechs Mitarbeitern erhalten mittlerweile Milliarden-Bewertungen. Doch trotz dieser kritischen Diagnose bleibt Bezos optimistisch. Er erinnert an die Biotech-Blase der 90er Jahre: Viele Unternehmen verschwanden damals, aber die übrig gebliebenen Innovationen retteten Leben. Genau dieses Muster erwartet er auch bei KI – nach der Bereinigung bleiben die wirklich wertvollen Durchbrüche, von denen die gesamte Gesellschaft profitiert. Bezos steht mit seiner Einschätzung nicht allein. Auch Sam Altman von OpenAI und Goldman Sachs-CEO David Solomon warnen inzwischen vor überhitzten Bewertungen im KI-Markt.

Quelle: CNBC – Jeff Bezos says AI is in an industrial bubble but society will get ‘gigantic’ benefits from the tech


Sora 2 und TikTok von OpenAI?

OpenAI hat Sora 2 vorgestellt – einen Audio- und Video-Generator, der die KI-Videogenerierung komplett verändert. Das neue Modell beherrscht komplexe Bewegungen. In einem Ankündigungsvideo sind olympische Turnroutinen, Backflips auf dem Paddleboard oder Triple-Axel-Sprünge zu sehen. Physikalische Gesetze werden nun deutlich besser befolgt als in Vorgängermodelle. Sora 2 kann jetzt auch Sprache generieren und erlaubt "Cameos", bei denen Nutzer sich selbst oder Freunde nach kurzer Video- und Audioaufnahme in beliebige Szenen einbetten können.

Parallel zum Modell launcht OpenAI eine neue Social App im TikTok-Stil, in der Nutzer KI-Videos erstellen, remixen und in einem algorithmischen Feed teilen können. Die iOS-App ist derzeit nur auf Einladung verfügbar und hat bereits Platz 1 im Apple App Store erobert.

Doch die Veröffentlichung sorgt auch für Kontroversen: Nutzer generieren bereits Videos mit urheberrechtlich geschützten Charakteren wie Spongebob oder Pokémon und die Talentagentur WME hat bereits alle ihre Klienten aus Sora 2 ausgeschlossen Die Debatte um Urheberrechte, Deepfakes und die Zukunft der Content-Produktion dürfte damit erst richtig beginnen.

Quelle: OpenAI – Sora 2 is here


YouTube Video: Social Media Trends in Zeiten von KI

Quelle: YouTube – HubSpot DACH


„ChatGPT war der beste Agent, den ich hatte“ – Fußballprofi nutzt KI zur Vertragsverhandlung

Demetri Mitchell, ehemaliger Spieler von Manchester United und jetzt bei dem Drittligisten Leyton Orient unter Vertrag, hat bei seinen Vertragsverhandlungen auf einen ungewöhnlichen Berater gesetzt: ChatGPT. Der Profi nutzte die KI, um seine Gehaltsverhandlungen vorzubereiten, und fragte das Tool nach Strategien, wie er seine Forderungen unter Berücksichtigung der Lebenshaltungskosten in London und dem Umzug seiner Familie formulieren sollte.

Mitchell ist vom Ergebnis überzeugt: „ChatGPT war der beste Agent, den ich in meiner Karriere hatte.“ „Die Provisionen betragen fünf Prozent, ChatGPT hat mich 15 Pfund im Monat gekostet.“ Durch den Verzicht auf einen traditionellen Agenten kassierte er zudem noch eine Transfer-Provision selbst.
Mitchell rechnete vor, dass Spieler in unteren Ligen bei einem typischen Gehalt von 3.000 Pfund pro Woche nach Steuern (45 Prozent) und Agent-Provision (fünf Prozent) nur etwa die Hälfte behalten. Sein Beispiel zeigt, wie KI-Tools auch andere Branchen verändern kann.

Quelle: Sport1 – „ChatGPT mein bester Spielerberater“


Perplexity Comet: KI-Browser mit Agent-Funktionen jetzt für alle

Perplexity hat seinen KI-Browser Comet am Dienstag offiziell für alle Nutzende freigeschaltet – bisher war er nur Abonnenten des Perplexity Max-Paket vorbehalten. Die App ist zunächst für macOS und Windows verfügbar, Mobilversionen sollen folgen.

Der Browser integriert KI-Agenten, die komplexe Aufgaben wie Hotelbuchungen oder Online-Einkäufe autonom übernehmen können, indem sie Websites besuchen und Formularfelder ausfüllen. Über Konnektoren greift Comet auf E-Mails, Kalender (Google/Outlook) und Dienste wie Dropbox, Google Drive, Notion, GitHub, Slack und WhatsApp zu.

Beim Datenschutz verspricht Perplexity Zurückhaltung: Browsing-Daten wie aufgerufene Websites und Tabs liegen nur lokal vor und werden nicht grundsätzlich an Server gesendet. Wenn personalisierter Kontext nötig ist, verwendet Comet minimal nötige Daten, die zweckgebunden sind und nicht zum KI-Training dienen.

Quelle: heise – KI-Browser Comet von Perplexity nun frei verfügbar


KI-Student "Flynn" an Wiener Kunstuni

An der Universität für Angewandte Kunst in Wien ist ein ungewöhnlicher Student eingeschrieben: Flynn – eine KI-generierte Figur, die als regulärer Studierender aufgenommen wurde. Flynn durchlief den kompletten bürokratischen Apparat und das Bewerbungsverfahren, um offiziell als „ein Studierendes” immatrikuliert zu werden.

Das Besondere an Flynn: Die KI wird Kurse besuchen, Kritik erfahren und Noten erhalten – ohne müde, frustriert oder ausgebrannt zu werden. Flynn produziert einfach Output, bis die Credits aufgebraucht sind. Ein Studierender ohne Unsicherheit, ohne Schmerz, ohne Vergangenheit – nur Algorithmus.

Das Projekt läuft in der Meisterklasse, die vor 40 Jahren vom legendären Medientheoretiker Peter Weibel gegründet wurde.

Flynn wird sogar eine eigene Ausstellung bekommen. Ein provokantes Kunstexperiment, das grundlegende Fragen über Kreativität, Künstlertum und die Rolle von KI in der Kunst aufwirft. Mit Flynn soll hinterfragt werden, was Kunst überhaupt ist.

Quelle: Internet World Austria – Wenn die KI plötzlich in Wien studieren geht

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