KI in Kürze: Ihr Überblick, über die wichtigsten KI-News (15.10.2025)

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Timo Zingsheim
Timo Zingsheim

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KI in Kürze: Ihr Überblick, über die wichtigsten KI-News (15.10.2025)
5:06

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Warum alte Inhalte in der KI-Suche systematisch verschwinden – selbst wenn sie besser sind

Im August 2025 fand SEO-Experte Metehan Özgür eine einzelne Zeile in ChatGPTs Konfigurationsdateien: use_freshness_scoring_profile: true. Seine Interpretation: ChatGPT bevorzugt aktiv neuere Inhalte gegenüber älteren – unabhängig von deren Qualität.

Jetzt liefert eine Studie der Waseda University die wissenschaftliche Bestätigung. Die Forscher testeten sieben große KI-Modelle: Sie nahmen identische Textpassagen und versahen sie nur mit unterschiedlichen Veröffentlichungsdaten – sonst nichts. Das Ergebnis: Jedes einzelne Modell fiel darauf herein. Die Top-10-Suchergebnisse verschieben sich durchschnittlich um 1 bis 5 Jahre in Richtung neuerer Inhalte. Im Extremfall springt ein Inhalt allein durch ein aktuelleres Datum um bis zu 95 Positionen nach oben. Noch drastischer: Bei 8 bis 25 Prozent aller Entscheidungen bevorzugen die KI-Modelle den neueren Text, obwohl beide von menschlichen Experten als gleich relevant eingestuft wurden.

Die Forscher bezeichnen das als „Seesaw-Effekt”: Neuere Inhalte werden systematisch in die Top-40 gehoben, während ältere – selbst wenn sie autoritativer und ausführlicher sind – ab Position 60 kontinuierlich nach unten rutschen. Als theoretische Veranschaulichung: Ein medizinischer Leitartikel aus 2018 mit 10.000 Teilnehmern verliert gegen einen vorläufigen Blogpost von 2024 mit 50 Probanden. Die Konsequenz wäre: Regelmäßige Updates sind keine Best Practice mehr, sondern überlebensnotwendig für Sichtbarkeit in KI-Suchen. Content aus 2022 oder früher sollte priorisiert aktualisiert werden.

Quelle: metehan.ai – I Found It in the Code, Science Proved It in the Lab: The Recency Bias That’s Reshaping AI Search


Nie wieder Token-Limits bei Claude mit Claude Code

Claude Code klingt nach einem Developer-Tool, wir bei HubSpot haben mit dem Tool auch unser Marketing-Reporting neu gestaltet. Es ist aber auch eine echte Hilfe fürs Content-Marketing. Das Tool läuft im Terminal und hebt die störenden Beschränkungen normaler KI-Chats auf. Statt Inhalte mühsam zu kopieren und an Token-Limits zu scheitern, greift Claude Code direkt auf lokale Dateien zu und verarbeitet beliebig große Datenmengen.

In der Praxis heißt das: Stundenlange Interview-Transkripte in Minuten analysieren und alle relevanten Insights extrahieren. Komplette Blog-Exporte hochladen und sofort Content-Gaps, Publishing-Patterns und Verlinkungsmöglichkeiten identifizieren. Aus bestehenden Artikeln automatisch einen Editorial Style Guide generieren lassen, der die tatsächlichen Schreibmuster dokumentiert. Oder verschiedene Datenquellen wie Analytics, Newsletter-Performance und CRM-Daten kombinieren und übergreifende Fragen stellen wie „Welche High-Performer haben wir noch nicht für LinkedIn wiederverwendet?” Die Installation dauert wenige Minuten und erfordert einen bezahlten Claude-Account

Quelle: Animalz – Claude Code for Content Marketers: A No-Code Guide, Thema beigetragen von Jennifer Lapp, Head of Growth Marketing DACH & LATAM


Google AI Mode jetzt auch in Deutschland verfügbar

Schneller als erwartet: Nach dem Rollout in über 180 Ländern ist Googles AI Mode nun auch in Deutschland, weiteren EU-Ländern und der Schweiz verfügbar. Anders als AI Overviews handelt es sich beim AI Mode um eine komplett neue Sucherfahrung – mit weniger sichtbaren Links und der Möglichkeit, Folgefragen zu stellen. Für Website-Betreiber könnte das bedeuten: noch weniger organische Klicks aus der Google-Suche. Der AI Mode ist aktuell noch nicht prominent auf der Google-Startseite platziert, aber das dürfte sich zeitnah ändern. Wer im AI Mode erfolgreich sein will, muss künftig mehr bieten als Standard-Content – die Messlatte für Sichtbarkeit steigt weiter.

Quelle: SEO Südwest – Google AI Mode jetzt auch in Deutschland verfügbar


AI-powered Sales für Startups:

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OpenAI DevDay 2025 Recap: ChatGPT wird zur App-Plattform und KI-Agenten in Minuten mit einem Haken

Auf dem DevDay hat OpenAI eine neue Generation von Apps vorgestellt, mit denen Nutzer direkt in ChatGPT chatten können. Entwickler können sie ab sofort mit dem neuen Apps SDK erstellen. Die Apps fügen sich nahtlos in Konversationen ein: ChatGPT schlägt sie zur passenden Zeit vor oder Nutzer rufen sie namentlich auf, beispielsweise „Spotify, erstelle eine Playlist für meine Party” oder „Figma, verwandle diese Skizze in ein funktionierendes Diagramm”. Das System basiert auf dem Model Context Protocol und ermöglicht vollständig interaktive UIs direkt in ChatGPT-Antworten, teilweise mit eingebetteten Videos. Mit dem Apps SDK können Entwickler über 800 Millionen ChatGPT-Nutzer erreichen.

Erste Apps sind bereits verfügbar, darunter Canva, Coursera und Zillow; weitere wie DoorDash, Instacart und Uber folgen bald.

Parallel dazu launcht OpenAI mit AgentKit ein komplettes Toolkit zur Agent-Entwicklung. Bisher bedeutete die Entwicklung von Agenten eine komplexe Orchestrierung ohne Versionierung, manuelle Evaluierungs-Pipelines und wochenlange Frontend-Arbeit. AgentKit bündelt all das auf einer Plattform.

Das Herzstück ist der „Agent Builder”, eine visuelle Drag-and-Drop-Oberfläche für Multi-Agenten-Workflows. Ergänzt wird er durch „ChatKit” für einbettbare Chat-Interfaces und ein erweitertes „Evals”-System zur Performance-Messung mit automatisierter Prompt-Optimierung. Jedoch braucht es immer noch Programmierer, die den Agenten nutzbar machen, denn ein Agent benötigt Code, um zu laufen. Gianluca Mauro hat auf seinem LinkedIn, die KI-Agenten von OpenAI genauer unter die Lupe genommen.

HubSpot nutzt AgentKit bereits, um sein Breeze-AI-Tool zu verbessern und Lösungen auf Kundenanfragen zu generieren, statt nur statisch zu reagieren. Beide Toolkits sind ab sofort verfügbar und markieren OpenAIs Strategie, ChatGPT von einem Chatbot zu einer vollständigen Plattform für Apps und autonome Agenten zu transformieren.

Quelle: OpenAI – Introducing apps in ChatGPT and the new Apps SDK, Introducing AgentKit, TechCrunch – OpenAI launches apps inside of ChatGPT, LinkedIn – Gianluca Mauro


OpenAI baut die AI-Infrastruktur der Zukunft – und DIE persönliche AI

Sam Altman hat eine klare Vision: OpenAI will nicht einfach nur AI-Modelle bauen, sondern das „Windows der AI-Ära” werden. In einem ausführlichen Interview mit Stratechery spricht der OpenAI-CEO über die massiven Infrastruktur-Deals (Gesamtwert: rund eine Billion Dollar), die neue Apps-in-ChatGPT-Strategie und warum seine Erfahrung als Investor heute Gold wert ist.

Das Besondere: Altman denkt ChatGPT nicht als isolierte App, sondern als einen persönlichen AI-Assistenten, der Nutzer überall begleitet – im Browser, auf dem Smartphone, in der Arbeit und künftig vielleicht auf neuen Hardware-Devices. Statt zwischen verschiedenen Tools zu springen, gibt es eine AI, die ihre Nutzer kennt und überall verfügbar ist.

Auch über Sora 2 wurde geredet: Der virale Erfolg hat selbst OpenAI überrascht. Über 30% der aktiven Nutzer wurden zu aktiven Creators – Laut OpenAI ein Beweis dafür, dass die Barriere zur Kreativität vor allem technischer Natur war. Gerade ist OpenAI damit beschäftigt, ein Update nach dem anderen rauszubringen. Laut Altman hat das System und in paar Monaten würde alles Sinn ergeben.

Quelle: Stratechery – An Interview with OpenAI CEO Sam Altman About DevDay and the AI Buildout

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