KI in Kürze: Ihr Überblick, über die wichtigsten KI-News (17.09.2025)

Dieser Beitrag ist Teil des HubSpot Newsletters KIckstart

KI für Unternehmendgründende
Timo Zingsheim
Timo Zingsheim

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Wie wird ChatGPT im Alltag genutzt? Eine Zusammenfassung

Eine neue Studie des National Bureau of Economic Research zeigt: ChatGPT hat sich mit Geschwindigkeit verbreitet – 700 Millionen Nutzer versenden wöchentlich 18 Milliarden Nachrichten.

Die Nutzung verschiebt sich immer weiter vom Arbeitsplatz ins Privatleben. Während 2024 noch etwa die Hälfte der Anfragen arbeitsbezogen war, sind es heute nur noch 30%. Die drei häufigsten Anwendungen machen 80% aller Gespräche aus: Praktische Hilfe (Nachhilfe, Ratschläge), Informationssuche (wie eine erweiterte Google-Suche) und Schreiben (meist Textbearbeitung, weniger Neuerstellung). Überraschend selten werden dagegen Programmierung (4%) oder emotionale Gespräche (2%) genutzt.

Auch demografisch hat sich viel getan. Der anfängliche Männer-Überschuss ist verschwunden, heute nutzen sogar etwas mehr Frauen ChatGPT. Fast die Hälfte aller Nutzer ist unter 26 Jahre alt, und das stärkste Wachstum verzeichnen Länder mit mittlerem Einkommen. ChatGPT entwickelt sich vom Produktivitäts-Tool zum digitalen Alltagshelfer – mit einem geschätzten Konsumentennutzen von 97 Milliarden Dollar allein in den USA.

Quelle: National Bureau of Economic Research – How People Use ChatGPT, Thema beigetragen von York Karsten Solutions Engineer @HubSpot 


KI in der Backstube?

Die Familienbäckerei Sauer aus Baden-Württemberg zeigt, wie Künstliche Intelligenz auch traditionelle Handwerksbetriebe positiv verändern kann. Anstatt auf Bauchgefühl zu setzen, lässt das Unternehmen eine KI täglich über 1.000 Bestellentscheidungen treffen.

Jeden Tag stellt sich die gleiche Frage: „Haben wir genug gebacken oder bleibt am Abend zu viel übrig?” Eine grobe Vorhersage ist möglich, aber trotzdem kommt es immer noch zu viel Lebensmittelverschwendung!  

Die Lösung hier ist eine KI. Diese berechnet automatisch den optimalen Bedarf an Brötchen und Brot für jede Filiale. Das Ergebnis: deutlich weniger Lebensmittelverschwendung und – überraschend – weniger unbeliebte Nachtschichten für die Mitarbeiter. An 150 Faktoren wie Wetter, Wochentag, Lage und Sortiment macht die KI fest, wie viel am besten gebacken werden sollte. Die Bäckerei konnte so nicht nur Kosten sparen, sondern auch den Beruf des Bäckers attraktiver gestalten, der wie viele Handwerksberufe unter Fachkräftemangel leidet. Ein Paradebeispiel dafür, wie Technologie Menschen unterstützt, anstatt sie zu ersetzen.

Quelle: ntv – KI-Einsatz beim Bäcker? Weniger Nachtschichten, weniger Müll, Thema beigetragen von York Karsten, Solutions Engineer @HubSpot


Weitere Veränderungen in der Marketing-Welt durch KI, behandeln wir in unserem Video

Quelle: YouTube – HubSpot DACH 


KI aus der Schweiz – Apertus

Ein neuer KI-Player hat den Markt betreten, diesmal aber nicht wieder aus den USA, sondern aus Europa. Das neue Modell „Apertus” wurde als transparente Alternative zu ChatGPT und Claude vorgestellt.

Es soll „einen neuen Maßstab für vertrauenswürdige und global relevante offene Modelle setzen“. Apertus ist vollständig Open Source und steht in zwei frei verfügbaren Modellgrößen bereit – mit 8 Milliarden sowie mit 70 Milliarden Parametern. Außerdem wurde es auf mehr Sprachen trainiert als die bekannten LLMs, um auch für Regionen nützlich zu sein, die von den großen Playern bisher nicht so viel Aufmerksamkeit bekommen haben.

Bei der Entwicklung wurde zudem darauf geachtet, dass es den EU-Urheberrechtsgesetzen und dem freiwilligen KI-Verhaltenskodex entspricht. Besonders in regulierten Bereichen wie Finanzdienstleistungen, Gesundheitswesen oder in Forschung und Bildung könnte es Anwendung finden.

Quelle: ETH Zürich – Apertus: Ein vollständig offenes, transparentes und mehrsprachiges Sprachmodell

KI für Unternehmensgründende

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  • Umsetzbare Einblicke in den Einsatz von KI
  • Prompt-Engineering-Techniken
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ChatGPT vs. Google: Monatlicher Report von Ahrefs 

Ahrefs hat eine Website mit Vibe-Coding erstellt, die den Website-Traffic von Google mit dem von ChatGPT vergleicht. Die Analyse basiert auf Daten von über 100.000 Websites aus Ahrefs' kostenlosen Web Analytics.

Auf LinkedIn hat Tim Soulo, CMO bei Ahrefs, die ersten Ergebnisse gepostet.

  • ChatGPT-Traffic wächst monatlich um etwa 1,5 %.
  • Trotz des Wachstums ist ChatGPT noch weit davon entfernt, Google als Traffic-Quelle einzuholen!
  • Der große Unterschied in den aktuellen Marktanteilen macht es unwahrscheinlich, dass ChatGPT Google bald überholt.

Der Report wird jeden Monat automatisch aktualisiert, sodass die Entwicklung kontinuierlich verfolgt werden kann. Dies ermöglicht es, die langfristige Entwicklung beider Plattformen als Referral-Traffic-Quellen zu beobachten.

Einen Einblick gibt es auf: https://chatgpt-vs-google.com/ 

Quelle: LinkedIn – Tim Soulo, Thema beigetragen von Jennifer Lapp, Head of Growth DACH & LATAM


Webinar-Aufzeichnung: Die Zukunft der B2B-Geschäftsabwicklung 

Wir reden viel darüber, wie KI das Marketing verändert. Aber wie sieht es eigentlich mit dem Vertrieb aus? HubSpot hat zusammen mit Along AI und Startup Insider ein Webinar zu diesem Thema gehalten. York, einer der HubSpot-Speaker, hat das Recording für Kickstart zur Verfügung gestellt. Schaut einmal rein und entdeckt, wie Agentic AI den Vertrieb verändert.

 

Quelle: Along AI Vimeo – Webinar: The Future of B2B Deal Execution - How Agentic AI is Transforming Sales, Thema beigetragen von York Karsten, Solutions Engineer @HubSpot


KI in der Arbeitswelt: Weniger Ausschreibungen für Junior-Stellen in den USA

Eine Studie der Harvard University zeigt erstmals datenbasiert, was viele Personalabteilungen bereits vermuteten: Generative KI verändert den Arbeitsmarkt fundamental – und benachteiligt dabei systematisch Junior-Mitarbeitende.

Basierend auf 62 Millionen LinkedIn-Profilen und 245 Millionen Stellenanzeigen dokumentieren die Forscher Seyed Mahdi Hosseini Maasoum und Guy Lichtinger einen Wandel seit Q1 2023: Die Junior-Beschäftigung in KI-Unternehmen ist nach sechs Quartalen um 7,7 % zurückgegangen. Es gab 22 % weniger Neueinstellungen bei Junior-Positionen, jedoch keine Entlassungen. Die Senior-Beschäftigung steigt weiterhin. 

Am stärksten betroffen sind Absolventen weniger renommierter Universitäten in den USA. Elite-Absolventen und solche von weniger renommierten US-Hochschulen erleben deutlich geringere Einbußen. Bestehende Junior-Mitarbeiter profitieren jedoch: Es kommt laut den Forschern zu einer schnelleren Beförderungen. KI-adoptierende Unternehmen fördern bewährte Talente eher in Senior-Positionen – ein Zeichen für die wachsende Bedeutung von Erfahrung und institutionellem Wissen.

Der Groß- und Einzelhandel verzeichnet mit 40 % Rückgang bei Junior-Neueinstellungen die stärksten Einbußen. Hier lassen sich Kundenservice, Kommunikation und Dokumentation besonders leicht automatisieren.

Quelle: SSRN – Generative AI as Seniority-Biased Technological Change: Evidence from U.S. Résumé and Job Posting Data, Thema beigetragen von Philipp Becker, Senior Marketer @HubSpot  

Kostenloser Download: The State of AI

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