KI in Kürze: Ihr Überblick, über die wichtigsten KI-News (19.11.2025)

Dieser Beitrag ist Teil des HubSpot Newsletters KIckstart

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Timo Zingsheim
Timo Zingsheim

Aktualisiert:

KI in Kürze: Ihr Überblick, über die wichtigsten KI-News (19.11.2025)
6:12
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G2 und Reddit kooperieren für B2B-Markenpräsenz

G2 hat eine Partnerschaft mit Reddit angekündigt, um B2B-Softwareunternehmen den Aufbau ihrer Markenpräsenz auf Reddit zu erleichtern. Hintergrund ist, dass KI-gestützte Suchmaschinen das Kaufverhalten verändert haben: Laut einer G2-Umfrage nutzen inzwischen 50% der B2B-Käufer ChatGPT häufiger als Google für ihre Recherchen. Im Rahmen der Partnerschaft können ausgewählte G2-Kunden automatisch einen Reddit-Pro-Account aktivieren, der mit verifizierten Daten aus ihrem G2-Profil vorausgefüllt wird. Dadurch können Unternehmen sofort auf Reddit aktiv werden, relevante Konversationen über ihre Marke verfolgen und an Diskussionen teilnehmen. Das bedeutet zuverlässigere Informationen bei der Produktrecherche. Für Marken bietet sich die Chance, dort präsent zu sein, wo Kaufentscheidungen getroffen werden.

Quelle: G2 – G2 and Reddit Partner to Help B2B Software Brands Expand Their Trusted Presence to Reddit’s Communities, Thema beigetragen von York Karsten, Principal Solution Engineer @HubSpot


HubSpot Academy

HubSpot AEO Grader: So werden Marken in der KI-Suche sichtbar

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Quelle: HubSpot Academy

Vor einigen Wochen haben wir den HubSpot AEO Grader im Newsletter vorgestellt. Nun hat Jeje von der HubSpot Academy eine Anleitung erstellt, die alle Elemente des Tools erläutert und Schritt für Schritt durch die Optimierungsmöglichkeiten führt.

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AEO Grader

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Webflow launcht App Gen: KI-gestützte Web-App-Generierung

Webflow ist eigentlich als No-Code-Website-Baukasten bekannt. Mit Webflow App Gen, einem neuen Feature in der öffentlichen Beta, ist nun auch die Erstellung von Full-Stack-Web-Apps direkt in der Plattform möglich. Aus einfachen Text-Prompts werden so produktionsreife Webanwendungen.


Ein Funktionsüberblick:

  • Einfache Erstellung: Web-Apps werden durch natürlichsprachliche Eingaben generiert.
  • Brand-Konsistenz: Automatische Nutzung des vorhandenen Design-Systems inklusive Variablen und Komponenten.
  • CMS-Integration: Direkte Anbindung an das Webflow CMS für Verzeichnisse, Rechner, Dashboards und mehr.
  • One-Click-Deployment: Apps werden mit einem Klick auf Webflow Cloud veröffentlicht.

Diese Funktion muss über den Webflow-AI-Toggle in den Workspace-Einstellungen aktiviert werden. Enterprise-Kunden müssen den Toggle zusätzlich in den Site-Einstellungen aktivieren.
Damit positioniert sich Webflow nicht mehr nur als Plattform für die Erstellung von Websites, sondern für komplette Web-Erlebnisse.

Quelle: Webflow – Introducing Webflow App Gen, Thema beigetragen von York Karsten, Principal Solution Engineer @HubSpot


Anthropic vereitelt ersten großangelegten KI-gesteuerten Cyberangriff

Im September 2025 deckte Anthropic eine Spionagekampagne auf, bei der eine Hackergruppe das Claude-Code-Tool für Cyberangriffe einsetzte. Dies ist der erste dokumentierte Fall eines groß angelegten Cyberangriffs, der nahezu ohne menschliche Beteiligung durchgeführt wurde.

Die Hacker zielten auf rund 30 globale Organisationen ab, darunter große Tech-Unternehmen, Finanzinstitute, Chemiekonzerne und Regierungsbehörden. Durch „Jailbreaking” umgingen sie Claudes Sicherheitsvorkehrungen, indem sie die Angriffe in kleine, scheinbar harmlose Aufgaben zerlegten und Claude vortäuschten, für eine legitime Cybersecurity-Firma zu arbeiten. Claude führte 80–90 % der Kampagne autonom aus: von der Aufklärung über die Identifizierung wertvoller Datenbanken bis hin zur Entwicklung von Exploit-Code, dem Sammeln von Zugangsdaten und der Exfiltration sensibler Daten.

Die KI arbeitete mit Tausenden Anfragen pro Sekunde, ein Tempo, das menschliche Hacker nicht erreichen können. Menschliche Eingriffe waren nur an vier bis sechs kritischen Entscheidungspunkten pro Kampagne nötig. Anthropic betont, dass die Barrieren für hochentwickelte Cyberangriffe drastisch gesunken sind. Die gleichen KI-Fähigkeiten, die für Angriffe missbraucht werden können, sind jedoch auch essenziell für die Cyberabwehr. Anthropic ruft Security-Teams dazu auf, KI verstärkt für Verteidigungszwecke einzusetzen, beispielsweise in SOC-Automation, Threat Detection und Incident Response.

Quelle: Anthropic – Disrupting the first reported AI-orchestrated cyber espionage campaign


OpenAI launcht GPT-5.1

OpenAI hat mit GPT-5.1 die neueste Version der GPT-5-Serie veröffentlicht. Laut OpenAI verfügt die Version 5.1 über verbesserte Konversationsfähigkeiten und Personalisierung. Nachdem viele Nutzer angemerkt hatten, dass ChatGPT seinen Charakter verloren habe, wurde GPT-5.1 sowohl in puncto Intelligenz als auch beim Kommunikationsstil verbessert.

Zudem gibt es zwei neue Modi: GPT-5.1 Instant mit adaptivem Reasoning, um zu entscheiden, wann es vor der Antwort nachdenken soll, für schnelle, aber gründliche Antworten und GPT-5.1 Thinking. Dieser passt seine Denkzeit präziser an die Frage an und verbringt mehr Zeit mit dem Lösen komplexer Probleme, während er bei einfacheren schneller antwortet.

Screenshot GPT-5.1 verbringt weniger Zeit mit leichten Aufgaben und mehr Zeit mit anspruchsvollen AufgabenQuelle: OpenAI 

ChatGPT bietet jetzt außerdem intuitivere Steuerungsmöglichkeiten, damit Antworten besser zum gewünschten Ton passen. Nutzer:innen können einstellen, ob Emojis genutzt werden sollen und wie emotional die Antwort sein soll. Diese Anpassung löst das lästige "em-dash"-Problem. Dabei geht es um die übermäßige Nutzung von Gedankenstrichen. Das zeigt sofort, dass der Text von einer KI geschrieben oder korrigiert wurde.

Quelle: OpenAI – GPT-5.1: A smarter, more conversational ChatGPT


Google will KI das Vergessen abgewöhnen

Ein Problem aktueller KI-Modelle ist, dass sie beim Lernen von Neuem oft Altes vergessen. Googles Research-Team hat dafür nun eine Lösung entwickelt. Das sogenannte Nested Learning.

Anstatt KI-Modelle als einen durchgehenden Lernprozess zu behandeln, funktionieren sie bei diesem Ansatz wie mehrere verschachtelte Lernsysteme, die gleichzeitig arbeiten. Ähnlich wie beim menschlichen Gehirn gibt es verschiedene Gedächtnisebenen, vom Kurzzeit- bis zum Langzeitgedächtnis, die mit unterschiedlicher Geschwindigkeit aktualisiert werden.

Google hat dieses Konzept in der Hope-Architektur umgesetzt. Dieses System kann sich selbst optimieren und wichtige Informationen besser priorisieren. In Tests schnitt Hope deutlich besser ab als herkömmliche Modelle, insbesondere bei der Verarbeitung langer Texte.

Quelle: Google Research – Introducing Nested Learning: A new ML paradigm for continual learning


OpenAI verliert vor Gericht gegen die GEMA: Erstes KI-Grundsatzurteil in Europa

Das Landgericht München hat OpenAI zu Schadensersatz verurteilt, ein Urteil mit Signalwirkung für ganz Europa. Der Vorwurf: ChatGPT gibt geschützte Songtexte wie „Atemlos” von Helene Fischer oder „Männer” von Herbert Grönemeyer wortgetreu wieder, obwohl OpenAI keine GEMA-Lizenz besitzt. Die Richter stellten klar, dass die KI die Liedtexte speichert und damit das Urheberrecht sowohl beim Training als auch bei der Ausgabe verletzt. Die Verteidigungsstrategie von OpenAI, die Modelle würden nur statistische Muster lernen, überzeugte das Gericht nicht. Auch die Berufung auf Text- und Data-Mining-Ausnahmen wurde abgelehnt.

Damit wurde erstmals in Europa rechtlich geklärt, dass KI-Anbieter Lizenzen für urheberrechtlich geschützte Inhalte erwerben müssen. Die GEMA bietet bereits seit September 2024 ein spezielles Lizenzmodell für KI-Unternehmen an, welches OpenAI jedoch abgelehnt hat.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig; OpenAI will in Berufung gehen. Doch der Präzedenzfall könnte die Machtverhältnisse zwischen KI-Giganten und Kreativschaffenden nachhaltig verändern.

Quelle: Tagesschau – ChatGPT darf Liedtexte nicht ohne Lizenz nutzen


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