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Neue Studie untersucht Auswirkungen von ChatGPT auf das Gehirn beim Schreiben
Eine aktuelle Studie mit 54 Teilnehmern untersuchte mittels EEG-Messungen, wie sich die Nutzung von ChatGPT auf die Gehirnaktivität beim Essayschreiben auswirkt. Die MIT-Forscher teilten die Probanden in drei Gruppen auf: ChatGPT-Nutzer, Suchmaschinen-Nutzer und eine Kontrollgruppe ohne Hilfsmittel. Über vier Sitzungen hinweg zeigte sich ein interessantes Muster: Die neuronale Aktivität variierte je nach verwendetem Tool.
ChatGPT-Nutzer wiesen schwächere neuronale Verbindungen auf als die anderen Gruppen und konnten sich weniger gut an ihre eigenen Texte erinnern. Auch das Gefühl der Eigenverantwortung für die verfassten Essays war geringer. Wechselten die Teilnehmer später zum eigenständigen Schreiben, blieben die neuronalen Verbindungen zunächst schwächer.
Die Forscher bezeichnen dies als "kognitive Schulden" und sehen darin einen wichtigen Aspekt für die Diskussion um KI-Tools im Bildungsbereich. Da die Studie noch nicht peer-reviewed ist, sollten die Ergebnisse als vorläufig betrachtet werden. Sie liefert jedoch wertvolle Einblicke in die kognitiven Auswirkungen von KI-Assistenten.
Quelle: MIT brainonllm – Your Brain on ChatGPT: Accumulation of Cognitive Debt when Using an AI Assistant for Essay Writing Task, Thema beigetragen von Jennifer Lapp Head of Growth, DACH & LATAM @HubSpot
Weitere Veränderungen in der Marketing-Welt, behandeln wir in unserem Video
Quelle: YouTube – HubSpot DACH
ChatGPT verarbeitet nur 3,5% der Google-Suchanfragen
Das SEO-Tool seoClarity hat in einer umfangreichen Analyse ermittelt, wie viele Suchanfragen täglich über ChatGPT laufen. Das Ergebnis: ChatGPT verarbeitet etwa 3,5 Prozent der Suchanfragen, die Google täglich erhält. Das entspricht dennoch mehreren hundert Millionen Interaktionen täglich. Das Team entwickelte ein statistisches Modell, das zwischen echten Suchaktivitäten und kreativen Aufgaben wie Texterstellung unterscheidet.
77 Prozent der ChatGPT-Nutzer in den USA verwenden die Plattform zumindest gelegentlich "als Suchmaschine". ChatGPT rangiert derzeit auf Platz 39 der globalen Web-Domains mit geschätzten 520-560 Millionen monatlich aktiven Nutzern, womit es in der selben Liga wie Pinterest und Discord ist. Obwohl Google nach wie vor dominiert, zeigt die Studie das rasante Wachstum von KI-getriebenen Suchdiensten. B2B-Unternehmen sehen bereits bis zu 30 Prozent ihres Referral-Traffics von ChatGPT kommen – ein beachtlicher Anteil, der oft in der Analyse übersehen wird.
Quelle: seoClarity – seoClarity’s Data Science Team Refines Its Model With New Data, Thema beigetragen von Jennifer Lapp Head of Growth, DACH & LATAM @HubSpot
Google integriert Gemini direkt in Chrome-Browser
Chrome holt langsam in Sachen KI auf: Google rollt eine neue KI-Funktion aus, die Gemini direkt in den Chrome-Browser integriert. Die Funktion ermöglicht es Nutzern, KI-Unterstützung zu erhalten, ohne Tabs wechseln zu müssen. Gemini in Chrome kann Artikel und Webseiten zusammenfassen, komplexe Konzepte erklären und Fragen basierend auf dem aktuellen Seiteninhalt beantworten.
Quelle: Google Chrome – YouTube
Zusätzlich kann die KI auch bei Produktrecherchen helfen, indem sie wichtige Informationen, Spezifikationen oder Vor- und Nachteile direkt von der besuchten Seite extrahiert. Nutzer können sowohl per Text als auch per Sprache mit Gemini Live kommunizieren. Die Integration von Gemini soll das Browsing-Erlebnis nahtloser gestalten und die Produktivität steigern. Derzeit ist das Feature nur für Chrome-Nutzer in den USA verfügbar, die Chrome auch auf Englisch verwenden. Google plant, die Funktion bald auf weitere Länder und Sprachen auszuweiten.
Quelle: Google – Gemini in Chrome, Thema beigetragen von Philipp Becker, Senior CRO Marketer @HubSpot
Italien verabschiedet als erstes EU-Land umfassendes Gesetz zur KI-Regulierung
Als erstes EU-Land macht Italien ernst mit der KI-Regulierung und verabschiedet ein umfassendes Gesetz zur künstlichen Intelligenz. Die neue Gesetzgebung, die sich an der EU-KI-Verordnung orientiert, sieht Gefängnisstrafen von ein bis fünf Jahren für die illegale Verbreitung von KI-generierten Inhalten vor, wenn dadurch Schäden entstehen. Besonders Deepfakes stehen im Fokus der Regelung. Kinder unter 14 Jahren benötigen künftig die Zustimmung ihrer Eltern, um auf KI-Systeme zugreifen zu können.
Die Regierung um Ministerpräsidentin Meloni will mit dem Gesetz eine „menschenzentrierte, transparente und sichere KI-Nutzung” fördern und hat dafür bis zu eine Milliarde Euro aus einem staatlichen Venture-Capital-Fonds bereitgestellt. Die Durchsetzung der Gesetzgebung erfolgt durch die Agentur für Digitales Italien und die Nationale Cybersicherheitsagentur. Meloni bezeichnete KI als „die größte Revolution unserer Zeit”, die nur in einem ethischen Rahmen ihr volles Potenzial entfalten könne.
Quelle: The Guardian – Italy first in EU to pass comprehensive law regulating use of AI, Thema beigetragen von York Karsten Solutions Engineer @HubSpot
Künstliche Intelligenz