Konsumgüter: Definition, Arten und Beispiele

Zukunft des Marketings in EMEA
Annekatrin Zywietz
Annekatrin Zywietz

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Den Begriff Konsumgüter hat wahrscheinlich jeder schon einmal gehört. Doch was ist damit eigentlich genau gemeint? Wenn Sie wissen möchten, was Konsumgüter genau umfassen, welche Arten von Konsumgütern es gibt und welche prägnanten Beispiele man kennen sollte, sind Sie hier richtig.

Frau zuhause packt Konsumgüter aus Schachtel

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Gebrauchsgüter und Verbrauchsgüter: Langfristige vs. kurzfristige Nutzung

Der grundlegende Unterschied zwischen diesen beiden Arten der Güter liegt in ihrer Nutzungsdauer: Verbrauchsgüter dienen dem kurzfristigen und einmaligen Verbrauch, sie können nicht wiederverwendet werden. Ein prägnantes Beispiel ist Tabak, da jede Zigarette nur ein einziges Mal geraucht werden kann. Gebrauchsgüter können im Gegensatz dazu für den Zeitraum genutzt werden, in dem sie funktionieren. Typische Gebrauchsgüter sind Möbel, Fahrzeuge und elektronische Geräte.

Produktionsgüter vs. Konsumgüter: Was ist der Unterschied?

Doch damit nicht genug: Weiter wird zwischen Konsumgütern und Produktionsgütern differenziert. Während Konsumgüter für den Verbrauch durch Konsumenten und Konsumentinnen bestimmt sind, werden Produktionsgüter zur Herstellung von Waren und Services benötigt.

Ein Firmenfahrzeug beispielsweise, mit dem eine Außendienstmitarbeiterin zum Kunden fährt, gehört zu den Produktionsgütern, denn mit seiner Hilfe wird die Dienstleistung erbracht. Auch der Strom und das Benzin, die der Firmenwagen nutzt, zählen zu den Produktionsgütern. Ein Privatwagen wiederum gehört einschließlich des Treibstoffs zu den Konsumgütern, da seiner Nutzung die Befriedigung privater Bedürfnisse zugrunde liegt.

Luxusgüter: Nicht notwendig, aber begehrt

Längst nicht alle Konsumgüter sind für ihre Käuferinnen und Käufer von lebenswichtiger Bedeutung. An dieser Stelle kommen Luxusgüter ins Spiel, denn sie befriedigen nicht-existenzielle Bedürfnisse. Eine hohe Qualität und ein hoher Preis sind charakteristisch für sie. Beispiele für Luxusgüter sind Schmuck, exotische Speisen und Getränke sowie Sportwagen.

Ihnen gegenüber stehen die Grundbedarfsgüter, die als zum Leben notwendig erachtet werden. Dazu gehören Trinkwasser, Kleidung, Wohnraum, Grundnahrungsmittel und Rechtssicherheit.

Öffentliche und private Güter: Die Zugänglichkeit macht den Unterschied

Konkurrenz und Exklusivität heben private von öffentlichen Gütern ab. Doch was ist damit gemeint? Öffentliche Güter wie etwa öffentliche Straßen und Gebäude sowie Menschenrechte sind unbegrenzt von allen Menschen nutzbar. Sie haben weder einen Kaufpreis, noch kann jemand von der Nutzung ausgeschlossen werden.

Um private Güter dagegen wird konkurriert. Sie werden exklusiv und rivalisierend erworben. Der Endverbraucher zahlt also einen Preis für das Produkt oder die Dienstleistung und kann bestimmen, wer davon profitieren kann. Andere Menschen werden im Regelfall von ihrer Nutzung ausgeschlossen. Beispiele sind Wohnraum, Kleidung und Lebensmittel.

Konsumgüter: Beispiele aus dem Alltag

Wir sind von Konsumgütern umgeben. Sie werden produziert und an den Endverbraucher und Endverbraucherinnen verkauft, um menschliche Bedürfnisse wie zum Beispiel nach Nahrung, Kleidung und Unterhaltung zu stillen. Sowohl materielle Güter, die angefasst, gekauft und besessen werden können, als auch immaterielle Konsumgüter gehören dazu.

Immaterielle Konsumgüter sind hauptsächlich Dienstleistungen wie Rechtsberatung, Pflege und öffentliche Verkehrsmittel. Zu den materiellen Konsumgütern hingegen zählen etwa Kleidung, Lebensmittel, Bücher, Medikamente, Kosmetik, Möbel, Autos oder Immobilien. Zudem innerhalb der materiellen Konsumgüter zwischen Ge- und Verbrauchsgütern unterschieden.

Konsumgütermarketing: Definition und Merkmale

Konsumgütermarketing umfasst die Vermarktung von Produkten an Privathaushalte. Es wird schwerpunktmäßig von den Herstellern der Waren betrieben und durch das eigene Marketing der zwischengeschalteten Händler, wie zum Beispiel Supermärkte, Drogerien und Baumärkte, ergänzt. Oft arbeiten Herstellende und Handelnde beim Konsumgütermarketing zusammen, so beispielsweise bei Aktionen, Warenpräsentationen und auch Absatzzielen.

Folgende Merkmale kennzeichnen das Konsumgütermarketing:

  1. Die Produkte sind Standardware, im Gegensatz zu Sonderanfertigungen.
  2. Die breite Masse der Kaufenden soll angesprochen werden, keine speziellen Institutionen oder Kundenkreise.
  3. Die Kaufentscheidung liegt bei individuellen Einzelpersonen oder kleinen Gruppen wie Familien.
  4. Um sich von Konkurrenzprodukten abzugrenzen, sind Marken wichtig.
  5. Die Entscheidung zum Kauf ist nicht unbedingt rational begründet, sondern kann auch emotional und spontan sein.

Zum Teil wird das Konsumgütermarketing auch als B2C-Marketing bezeichnet.

Fazit: Konsumgüter gibt es in vielen Varianten

Wenn von Konsumgütern gesprochen wird, sind fast immer die Produkte und Dienstleistungen gemeint, die an Privathaushalte und Privatpersonen abgegeben werden. Dabei können Waren für den zügigen Verbrauch gemeint sein, aber auch langlebige Produkte.

Das Marketing liegt vielfach bei den Herstellenden, oftmals in Zusammenarbeit mit Handelnden, über die die Waren an die Endverbraucherinnen und -verbraucher vertrieben werden. Wer Güter produzieren, verkaufen oder bewerben will, sollte die Unterschiede genau kennen.

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Titelbild: blackCAT / iStock / Getty Images Plus

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