Wer mit einem jungen, noch nicht etablierten, Unternehmen auf dem Markt Fuß fassen möchte, ist auf erfahrene Unterstützung angewiesen. Hier können die Gründer und Gründerinnen häufig von Co-Founding profitieren.

In diesem Beitrag erfahren Sie, was ein Co-Founder oder eine Co-Founderin ist, welche Kriterien bei der Auswahl einer solchen Person zu beachten sind und wie Sie selbst zum Co-Founder oder zur Co-Founderin werden.

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Founder vs. Co-Founder

Ein Co-Founder oder eine Co-Founderin muss keine bestimmten fachlichen Voraussetzungen erfüllen. Wichtig ist, dass sie gute Eigenschaften mitbringen und bestimmte Aufgaben und Verpflichtungen übernehmen. Von dem Foundern bzw Founderinnen grenzt sich ein Co-Founder bzw. eine Co-Founderin ab, weil letztere in der Regel nicht Ideengeber bzw. Ideengeberinnen sind.

Ein Founder bzw. eine Founderin ist vom ersten Schritt der Firmengründung an dabei. Eine mitgründende Person tritt meistens erst später in Erscheinung und unterstützt das Startup mit ihrer bzw. seiner Expertise auf einem bestimmten Gebiet.

Was zählt zu den guten Eigenschaften eines Co-Founders?

Mitgründende zeichnen sich durch ihre guten Eigenschaften aus. Zu diesen Eigenschaften gehören:

Überzeugungskraft

Co-Founder bzw. Co-Founderinnen bringen die Gründer bzw. Gründerinnen eines Unternehmens mit Überzeugungskraft auf ihre Seite. Sind sie selbst von der Geschäftsidee eines anderen überzeugt, setzen sie alles daran, diese Idee in ein tragfähiges Unternehmensprojekt umzusetzen. Mit dieser Eigenschaft beeindrucken sie letztlich auch die Investoren und Investorinnen, die das Startup finanzieren.

Teamgeist

Co-Founder bzw. Co-Founderinnen sind keine Alleingänger bzw. -gängerinnen. Sie bringen ihr Wissen in einem Team ein und fördern den Teamgeist. Für sie bedeutet Erfolg, dass alle zusammenarbeiten und jeder seinen Beitrag leistet.

Die Förderung des Zusammenhalts erreichen Co-Founder und -Founderinnen dadurch, dass sie in seinem Team ein funktionierendes Konfliktmanagement installieren und streng darauf achten, dass alle Teammitglieder an einem Strang ziehen.

Verantwortungsbewusstsein

Co-Founder und Co-Founderinnen sind auch dazu bereit, selbst das Steuer zu übernehmen. Sie treffen wichtige Entscheidungen oder sind zumindest an diesen beteiligt. Neben ihrem fachlichen Engagement tragen sie auch Verantwortung für das Unternehmensrisiko, indem sie einen Teil des finanziellen Verlusts tragen.

Offenheit und Engagement

Co-Founder und Co-Founderinnen haben nicht den Anspruch, ihre eigenen Ideen durchzusetzen. Sie fühlen sich auch dafür verantwortlich, die Ideen anderer so umzusetzen, dass sie in der Praxis funktionieren.

Welche Aufgaben und Pflichten übernimmt ein Co-Founder?

Co-Founder bzw. -Founderinnen stehen dem Unternehmen, das sie mitbegründen, beratend zur Seite. Das bedeutet, dass sie die Expertise ihres Fachgebiets einbringen, um das Unternehmen beim Wirtschaften zu unterstützen. Daneben ist ein Co-Founder oder eine Co-Founderin auch dafür verantwortlich, das Unternehmen in die richtige Richtung lenken.

Demnach haben Mitbegründende ebenso die Verpflichtung, an wichtigen Entscheidungen teilzunehmen. Diese beziehen sich z. B. auf kostenintensive Investitionen, innovative Marketingmaßnahmen oder kritische Personalentscheidungen.

Welche Kriterien sind für die Auswahl von geeigneten Co-Foundern wichtig?

Co-Founder bzw. -Founderinnen müssen keine gesetzlichen Voraussetzungen erfüllen. Für ein Startup kann es dennoch von Vorteil sein, wenn das Gründerteam bestimmte Auswahlkriterien beachtet. Hierzu gehören:

Ausdauer

Bei der Gründung und dem Führen eines Startups geht es selten immer geradeaus. Co-Founder beweisen in der Gründungsphase ihre Ausdauer und kalkulieren auch kleinere Rückschläge ein.

Pflichtbewusstsein

Professionelle Co-Founder und Co-Founderinnen machen sich ihre Aufgaben stets bewusst. Sie zeigen ihre Initiative zur unternehmerischen Verantwortung auch in stressigen Situationen oder, wenn Probleme gelöst werden müssen.

Fachliche Expertise

Gründer und Gründerinnen eines Startups können nicht alle wichtigen Bereiche abdecken. Darum gilt es, die eigenen Fähigkeiten zu erkennen und sich bei Lücken mit der fachlichen Expertise der anderen unterstützen zu lassen.

Führungsstärke

Mitgründende, die erfolgreich sind, besitzen eine ausgeprägte Führungsstärke. Dies hilft, um ein Team zu motivieren und eine vorgegebene Geschäftsidee umzusetzen.

Wie werden Sie zum Co-Founder?

Möchten Sie selbst als Co-Founderin agieren, bringen Sie die besten Voraussetzungen mit, wenn Sie sich auf einem bestimmten Gebiet eine Expertise erworben haben und finanziell dazu in der Lage sind, sich in einem Unternehmen einzubringen.

Im nächsten Schritt geht es darum, Unternehmen oder Startups zu finden, die von Ihrer fachlichen Hilfe profitieren können. Möglichkeiten hierzu erhalten Sie, wenn Sie sich z. B. auf den einschlägigen Social-Media-Kanälen umsehen oder mit den Absolvierenden einer Hochschule ins Gespräch kommen. Weitere Möglichkeiten, Ihre Fähigkeiten als Mitgründer bzw. Mitgründerin eines Unternehmens anzubieten, eröffnen sich Ihnen bei den Karrieretagen, die bestimmte wirtschaftliche Institutionen (z. B. Berufsverbänden) veranstalten.

Beispiele für praktisches Co-Founding

Sie haben sich als Anwältin eine fachliche Expertise erworben und möchten diese einem jungen Startup zur Verfügung stellen. Eine finanzielle Beteiligung ist nicht notwendig, weil das Gründungsteam über ein entsprechend hohes Eigenkapital verfügt.

Sie unterstützen das Startup mit Ihrer Expertise in der Gründungsphase. Dies bedeutet, dass Sie den Gesellschaftsvertrag und die Satzung für das Unternehmen entwickeln und an allen Entscheidungen beteiligt sind, die einen anwaltlichen Rat erfordern.

Co-Founder: Eine ideale Ergänzung für Ihr Startup

Co-Founder und Co-Founderinnen sind Personen, die Startup-Teams mit ihrer fachlichen Expertise unterstützen. Sie fördern den Teamgeist und zeigen ihre Führungsstärke, wenn sich bei der Gründung oder dem Führen eines Unternehmens Probleme ergeben. Bei der Suche eines Mitgründers oder einer Mitgründerin achten Sie darauf, dass diese Pflichtbewusstsein zeigen und ihre fachliche Expertise mitbringen.

Start-up-Guide: So gründen Sie ein Unternehmen

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Titelbild: Luke Southern / Unsplash

Ursprünglich veröffentlicht am 8. Mai 2023, aktualisiert am Mai 08 2023

Themen:

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