Was ist Entrepreneurship? Vereinfacht ausgedrückt handelt es sich dabei um den Prozess der Gründung oder Erneuerung eines Unternehmens mit dem Ziel, einen Gewinn zu erwirtschaften.
Lokale Communitys sind auf Entrepreneurship – der englischsprachige Begriff für Unternehmertum – angewiesen, um Innovationen zu fördern, Arbeitsplätze zu schaffen und das Wirtschaftswachstum anzukurbeln.
Natürlich ist die Gründung eines eigenen Unternehmens auch mit Risiken verbunden – nur wenige Unternehmen schaffen zu überleben. Laut Expertenschätzungen liegt die Überlebensrate von Start-ups bei nur ca. 10 Prozent. Diejenigen, die es schaffen sind, werden jedoch für ihre harte Arbeit belohnt.
Wenn Sie etwas auf eigene Faust schaffen, Herausforderungen meistern und Vermögen aufbauen möchten, könnte die Gründung Ihres eigenen Unternehmens der richtige Weg für Sie sein. Nutzen Sie diesen Blogartikel als ersten Leitfaden, damit Sie gut vorbereitet loslegen können.
- Was ist Entrepreneurship?
- Arten von Entrepreneuren
- Merkmale erfolgreicher Entrepreneure
- Vor- und Nachteile von Entrepreneurship
- Gründung: Schritte zum Unternehmertum
- Risiken von Entrepreneurship
- Die besten Finanzierungsquellen
- Beispiele für bekannte Entrepreneure
- Buchempfehlungen zum Thema Entrepreneurship
Was ist Entrepreneurship?
Entrepreneurship, oder Unternehmertum, ist der Prozess der Gründung oder des Ausbaus eines Unternehmens. Entrepreneurinnen und Entrepreneure erkennen ein Problem oder eine Marktlücke und entwickeln ein Produkt oder eine Dienstleistung, um diesen Bedarf zu decken.
Demzufolge ist eine Entrepreneurin bzw. ein Entrepreneur eine Person, die eine Geschäftsidee entwickelt, umsetzt und dabei die Führung übernimmt – und in der Hoffnung auf Gewinne auch finanzielle Risiken eingeht.
Die Gründung eines Unternehmens umspannt unter anderem die folgenden Aufgaben und Herausforderungen:
- Entwicklung neuer Produkte, Dienstleistungen oder Geschäftsmodelle
- Investition von Zeit und Ressourcen mit ungewissem Ausgang
- Teams leiten und motivieren
- Bewältigung von Herausforderungen auf dem Markt oder in der Gesellschaft
- Marktlücken identifizieren und sich diese zunutze machen
Entrepreneurinnen und Entrepreneure gründen oft kleine Unternehmen oder Start-ups, können aber auch innerhalb größerer Organisationen innovativ tätig sein.
Start-up-Guide
Dieser Guide gibt Ihnen Tipps für eine erfolgreiche Gründung und erklärt, was ein gutes Start-up ausmacht.
- Phasen der Unternehmensentwicklung
- Das passende Mindset entwickeln
- Das perfekte Team zusammenstellen
- Proof of Concept und Businessplan
Warum sind Entrepreneurinnen und Entrepreneure wichtig?
Entrepreneurinnen und Entrepreneure sind die treibende Kraft hinter Wirtschaftswachstum, Innovation und sozialem Wandel.
Die Gründe dafür:
- Mehr Arbeitsplätze und Wirtschaftswachstum: Unternehmerinnen und Unternehmer schaffen die meisten neuen Arbeitsplätze und senken dadurch die Arbeitslosenquote. Wenn neue Unternehmen wachsen, steigen auch die Wettbewerbsfähigkeit, Produktivität und Wirtschaftsleistung.
- Innovation: Entrepreneurinnen und Entrepreneure sind immer auf der Suche nach neuen Wegen, um Probleme zu lösen oder ungenutzte Chancen zu erkennen. Sie führen spannende Ideen, Produkte und Dienstleistungen ein, was für Umbrüche in der Branche sorgt, neue Märkte schafft und frischen Wind in bestehende Märkte bringt.
- Positive Entwicklung in lokalen Communitys: Unternehmerinnen und Unternehmer unterstützen oft lokale Initiativen und beleben Stadtteile neu. So sind Communitys stolz auf ihre Nachbarschaft und identifizieren sich mehr mit ihr, was wiederum weitere Investitionen anzieht und die lokale Wirtschaft ankurbelt.
- Soziale Auswirkungen und Veränderungen: Viele Entrepreneurinnen und Entrepreneure gehen mit ihren Unternehmen soziale und ökologische Herausforderungen an. Dies ist eine großartige Möglichkeit, Armut, Ungerechtigkeit und Umweltzerstörung zu bekämpfen.
- Vermögensaufbau und -verteilung: Entrepreneurship schafft Wohlstand für Unternehmerinnen und Unternehmer, ihre Mitarbeitenden, Investoren und die Wirtschaft als Ganzes. Mit den Steuereinnahmen aus unternehmerischen Projekten können öffentliche Dienstleistungen und Infrastrukturprojekte finanziert werden, um den Lebensstandard zu erhöhen.
Was ist das Ziel von Entrepreneurship?
Die Ziele bei einer Unternehmensgründung sind von Entrepreneurin zu Entrepreneur sowie je nach Land und Alter unterschiedlich. Die meisten von ihnen haben jedoch das gemeinsame Ziel, Gewinn zu erzielen und einen Mehrwert für ihre Community zu schaffen.
Unsere Nachforschungen haben ergeben, dass die vier wichtigsten Gründe für die Gründung eines Unternehmens darin bestehen, dass Entrepreneurinnen und Entrepreneure ihre Karriere oder ihren Lebensstil ändern wollen, dass sie ihr eigener Chef sein wollen, dass sie dem Berufsalltag entfliehen wollen und dass sie mehr Geld verdienen möchten.
Legen Sie unbedingt Ihre Ziele fest, bevor Sie sich in die Selbstständigkeit stürzen. Ist es Ihr Bestreben, beruflich frei zu werden, etwas in Ihrer Community zu bewirken oder ein Finanzpolster für Ihre Familie aufzubauen (oder alles zusammen)?
Wenn Sie wissen, was Sie motiviert, können Sie einen Plan für Ihre Ziele erstellen und sich in schwierigen Zeiten auf Ihre Ziele konzentrieren.
Arten von Entrepreneurinnen und Entrepreneuren
Es ist wichtig, die verschiedenen Arten von Entrepreneurship zu kennen. Lassen Sie uns deswegen im Folgenden einen Blick auf diese werfen:
Social Entrepreneurs
Gründerinnen und Gründer eines Sozialunternehmens legen mehr Wert auf positive Auswirkungen als auf Profit. Sie gehen gesellschaftliche Probleme durch innovative Geschäftsmodelle an. So spendet beispielsweise das Unternehmen TOMS Shoes ein Drittel des Gewinns an gute Zwecke.
Quelle: Screenshot TOMS
Serial Entrepreneurs
Dies sind unermüdliche Innovatorinnen und Innovatoren, die sich für die Gründung mehrerer Unternehmen begeistern. Sie sind besonders gut darin, Chancen zu erkennen und Unternehmen von Grund auf aufzubauen.
Einer der wohl bekanntesten Serial Entrepreneur ist Elon Musk. Von Zip2, X.com und PayPal über Tesla und SpaceX bis hin zu Neuralink und The Boring Company, Elon Musk gründete und leitete viele verschiedene Unternehmen.
Innovative Entrepreneurs
Innovative Entrepreneurinnen und Entrepreneure sind in unseren Augen immer bewundert. Sie sind die Disruptoren, die eine Branche mit bahnbrechenden Ideen transformieren. Sie schaffen oft ganz neue Märkte oder revolutionieren bestehende.
So hat zum Beispiel Steve Jobs, Mitbegründer von Apple, die Bereiche Personal Computing, Mobiltelefone und die digitale Musikverbreitung neu definiert.
In ähnlicher Weise stellte Reed Hastings von Netflix die Unterhaltungsbranche auf den Kopf, indem er Pionierarbeit im Bereich Videostreaming und Eigenproduktionen leistete.
Kleinunternehmerinnen und -unternehmer
Diese Entrepreneurinnen und Entrepreneure sind das Rückgrat der lokalen Wirtschaft: Sie bauen Unternehmen auf, die ihren Communitys zugutekommen. Denken Sie zum Beispiel an den Besitzer Ihrer örtlichen Bäckerei oder an die Inhaberin eines familiengeführten Baumarkts.
Hamdi Ulukaya, der Gründer der Joghurtmarke Chobani, begann beispielsweise als Kleinunternehmer, bevor er sein Unternehmen zu einer großen Marke ausbaute.
Quelle: Screenshot Chobani
Gründerinnen und Gründer skalierbarer Start-ups
Diese ehrgeizigen Entrepreneurinnen und Entrepreneure wollen schnell wachsende Unternehmen mit globaler Reichweite aufbauen. Sie greifen oft auf Risikokapital zurück und planen eine eventuelle Übernahme oder einen Börsengang.
Mark Zuckerberg von Facebook (jetzt Meta) ist ein Paradebeispiel dafür, wie er sein College-Projekt zu einem globalen Tech-Giganten ausgebaut hat. Brian Chesky, Joe Gebbia und Nathan Blecharczyk von Airbnb fallen ebenfalls in diese Kategorie.
Merkmale erfolgreicher Entrepreneurinnen und Entrepreneure
Wir alle kennen die Standardantworten, was einen erfolgreichen Unternehmer ausmacht: Leidenschaft, eine gute Kommunikation, Charisma … Aber wie sieht wirklicher Erfolg in der Praxis aus?
Um über die üblichen Floskeln hinauszugehen, haben wir Ressourcen durchsucht und Kontakt zu einer vielfältigen Gruppe von Personen aufgenommen, die erfolgreiche Unternehmen aufgebaut haben. Ihre Erkenntnisse waren überraschend, erfrischend ehrlich und weitaus differenzierter als die üblichen Klischees.
Risikobereitschaft
Ja, Risikobereitschaft ist ein Klischee. Aber wie viele Klischees enthält auch dieses eine unbestreitbare Wahrheit.
Während es leicht ist, die Idee zu romantisieren, alle Vorsichtsmaßnahmen über Bord zu werfen, erfordert intelligente Risikobereitschaft einen kalkulierten Ansatz. Es geht darum, potenzielle Gewinne gegen potenzielle Verluste abzuwägen und auf der Grundlage dieser Analyse fundierte Entscheidungen zu treffen.
Amir Salihefendic, CEO von Doist, betont, wie wichtig es ist, Chancen frühzeitig zu ergreifen. „Wenn Sie jünger sind und weniger Verantwortung haben, sollten Sie unbedingt Risiken eingehen, die Ihnen die Möglichkeit geben, sich persönlich weiterzuentwickeln, wie zum Beispiel in ein neues Land zu ziehen, ein neues Unternehmen zu gründen oder einen neuen Beruf auszuprobieren“, sagt Salihefendic.
Salihefendics Rat unterstreicht die Idee, dass es beim Eingehen von Risiken nicht nur um finanziellen Gewinn geht, sondern auch um persönliche und berufliche Entwicklung. Indem wir aus unserer Komfortzone heraustreten, öffnen wir uns für neue Erfahrungen, neue Perspektiven und letztlich für neue Möglichkeiten.
Entwickeln Sie eine gesunde Risikobereitschaft, indem Sie Misserfolge als Lernmöglichkeit betrachten. Jeder Fehltritt liefert wertvolle Erkenntnisse, die für künftige Entscheidungen genutzt werden können.
Darüber hinaus können durch den Aufbau eines Sicherheitsnetzes potenzielle Verluste gemildert werden. Dazu könnte gehören, dass Sie Ersparnisse auf die Seite legen oder einen Plan für den Fall haben, dass die Dinge nicht so laufen wie erwartet.
Und zu guter Letzt: Ohne eine ausführliche Recherche geht nichts. Informieren Sie sich über den Markt, bewerten Sie Ihre Ressourcen und lassen Sie sich von vertrauenswürdigen Mentorinnen und Mentoren beraten.
Fähigkeit, die Kontrolle abzugeben
Unternehmerinnen und Unternehmer haben oft den Ruf, extrem unabhängig und praxisorientiert zu sein. Aber die Fähigkeit, die Kontrolle abzugeben, ist entscheidend für langfristiges Wachstum.
Kontrolle abzugeben bedeutet mehr als nur das Delegieren von Aufgaben – es bedeutet, die Verantwortung und Entscheidungsbefugnis in bestimmten Bereichen Ihres Unternehmens abzugeben. Das mag kontraintuitiv klingen, aber wenn Ihr Unternehmen expandiert, ist es unmöglich, jeden Aspekt im Detail zu überwachen.
Max Friar, Gründer von Calder Capital, trifft mit der folgenden Aussage den Nagel auf den Kopf: „Ich verwende die Formulierung ‚Kontrolle abgeben‘, weil sie stärker ist als ‚delegieren‘. Viele Inhaber kleiner Unternehmen delegieren zwar einen Teil ihrer Verantwortung, behalten jedoch weiterhin eine strenge Aufsicht und Kontrolle. Um kontinuierlich zu wachsen, muss ein Entrepreneur erkennen, wo seine schwächsten Stellen liegen, und Teile des Geschäfts buchstäblich an andere Führungskräfte abgeben.“
Hier sind einige Möglichkeiten, wie Sie unser Erfahrung nach die Fähigkeit entwickeln können, die Kontrolle abzugeben:
- Umgeben Sie sich mit einem Team, dem Sie bedingungslos vertrauen. Suchen Sie nach Personen, die kompetent sind und Ihre Werte und Visionen für das Unternehmen teilen.
- Definieren Sie klar und deutlich die Rollen und Verantwortlichkeiten jedes Teammitglieds sowie messbare Ziele. Dies schafft einen Rahmen dafür, wer für was zuständig ist, und stellt sicher, dass alle auf dieselben Ziele hinarbeiten.
- Geben Sie Ihren Teammitgliedern die Autonomie, Entscheidungen zu treffen und die Verantwortung für ihren Aufgabenbereich zu übernehmen. Ermutigen Sie sie, ihre Ideen zu teilen und kalkulierte Risiken einzugehen.
- Stehen Sie ihnen zur Verfügung, um bei Bedarf Beratung und Unterstützung anzubieten, vermeiden Sie jedoch Mikromanagement. Vertrauen Sie darauf, dass Ihr Team seine Arbeit erledigt und aus seinen Fehlern lernt.
Zu lernen, die Kontrolle abzugeben, ist definitiv eine der härtesten Lektionen. Versuchen Sie sich Stück für Stück heranzutasten.
Zukunftsorientiertes Denken
Frühere Erfahrungen – zum Beispiel aus Ihrem bisherigen Vollzeitjob oder anderen Gründungsprojekten – können Ihnen helfen, als Unternehmerin oder Unternehmer erfolgreich zu sein.
Viele Start-up-Ideen stammen aus Erfahrungen, die in früheren Beschäftigungsverhältnissen gesammelt wurden. Darüber hinaus können Sie mit Branchenkenntnissen und Kontakten weiterkommen.
Wenn Sie ein Unternehmen gründen, das etwas mit Ihrer aktuellen Arbeit zu tun hat, müssen Sie auch sorgfältig prüfen, ob Sie nicht gegen ein Wettbewerbsverbot oder das geistige Eigentum Ihres Arbeitgebers verstoßen.
Während Branchenerfahrung sehr hilfreich ist, reicht technisches Wissen nicht aus, um jemanden zu einer erfolgreichen Unternehmerin oder einem erfolgreichen Unternehmer zu machen.
Wie in Michael Gerbers Buch „The E-Myth“ beschrieben, können selbst ausgezeichnete Baristas bei der Eröffnung eines Cafés scheitern, weil sie keine Erfahrung mit der Einstellung von Mitarbeitenden oder der Vermarktung eines Unternehmens haben.
Erfolgreiche Unternehmerinnen und Unternehmer müssen eine allumfassende Perspektive auf die Anforderungen Ihres Unternehmens haben und entsprechende Maßnahmen ergreifen. Nur so ist ihr Start-up überlebensfähig und könnte sogar eines Tages auch ohne sie auskommen.
Flexibilität
Die Fähigkeit, sich neu auszurichten, Anpassungen vorzunehmen und kreative Lösungen für unerwartete Herausforderungen zu finden, unterscheidet florierende Unternehmen von denen, die unter dem Druck zusammenbrechen.
Flexibilität bedeutet, offen für Veränderungen zu sein, Unbekanntes anzunehmen und seine Strategien anzupassen, wenn die Umstände es erfordern. Es geht darum, einen Plan B (und vielleicht sogar C und D) parat zu haben, wenn Plan A unweigerlich ins Stocken gerät.
Michael Nova, CEO von Nova Custom Label Printing, ist derselben Ansicht und teilt hier ein Praxisbeispiel für Flexibilität im Berufsalltag:
„Hin und wieder erhalten wir schlechte Nachrichten von unseren Lieferanten und müssen unserer Kundschaft mitteilen, dass Materialien nicht wie erwartet geliefert werden oder dass uns das falsche Material zugeschickt wurde. Wir müssen dann in der Lage sein, einen anderen Lieferanten zu finden, der die richtigen Materialien vorrätig hat, sodass es keine Verzögerung bei der Fertigstellung des Auftrags gibt“, so Nova.
Dank seiner flexiblen Denkweise wurde eine potenzielle Katastrophe umgangen.
Darum gilt: Konzentrieren Sie sich darauf, Lösungen zu finden, anstatt sich auf das Problem zu versteifen. Brainstormen Sie mehrere Optionen und seien Sie bereit, neue Ansätze auszuprobieren.
Achtsamkeitstechniken können Ihnen auch dabei helfen, bei Stress ruhig und konzentriert zu bleiben. Verwenden Sie z. B. Apps wie Calm, um dies zu üben.
Resilienz
Während Flexibilität bedeutet, sich an Veränderungen anzupassen, geht es bei Resilienz darum, sich von Rückschlägen zu erholen. Es ist die Fähigkeit, Widrigkeiten zu trotzen, sich auf seine Ziele zu konzentrieren und gestärkt aus Herausforderungen hervorzugehen.
Unternehmen sind ständig mit Hindernissen konfrontiert – von Marktschwankungen und Konjunkturabschwüngen bis hin zu unerwarteten Rückschlägen und Misserfolgen. Ohne Resilienz, oder Belastbarkeit, können Unternehmerinnen und Unternehmer leicht entmutigt werden und vom Weg abkommen.
Chris Sorensen, CEO von PhoneBurner, betont die Bedeutung von Resilienz während seiner Unternehmensgründungen. Er nennt ein konkretes Beispiel aus seiner Anfangszeit bei Michelangelo, einer komplexen CRM-Abfragesoftware, an deren Entwicklung er beteiligt war.
„Der Markt war hinsichtlich des Bedarfs skeptisch und die ersten Rückmeldungen waren nicht vielversprechend. Anstatt uns zurückzuziehen, haben wir das Produkt weiter optimiert und uns darauf konzentriert, Nutzerfeedback in iterative Designverbesserungen zu integrieren", sagt Sorensen.
Rückschläge sind unvermeidlich, daher ist es wichtig, darauf vorbereitet zu sein, aus ihnen zu lernen.
Entscheidungsstärke
Guy Kawasaki hat es gut auf den Punkt gebracht: „Ideen sind einfach. Sie umzusetzen ist schwierig.“
Indem Sie Ideen realisieren und als Erstes auf den Markt bringen, können Sie sich den „First-Mover-Vorteil“ zunutze machen. Wenn Sie also eine gute Idee umsetzen, muss Ihre Konkurrenz aufholen. Eine frühzeitige Markenbekanntheit wirkt sich zu Ihren Gunsten aus und erschwert es anderen, an Ihren Erfolg anzuknüpfen.
Ein klassisches Beispiel dafür ist Amazon: Als der Erfolg von Amazon die Konkurrenz dazu veranlasste, ihre eigenen Online-Buchhandlungen zu eröffnen, hatte das Unternehmen bereits einen so großen Marktanteil erobert, dass ein Wettbewerb nahezu unmöglich war. Ihre Umsetzung (nicht nur ihre Idee) hat das Einkaufsverhalten weltweit verändert.
Erfolgreiche Entrepreneurinnen und Entrepreneure sind nicht perfekt – ganz im Gegenteil. Stattdessen haben wir festgestellt, dass sie die Disziplin entwickeln, trotz Ungewissheit Entscheidungen zu treffen, aus Feedback zu lernen und fortlaufend Verbesserungen vorzunehmen.
Bereitschaft, sich ins Zeug zu legen
Eine Unternehmensgründung erfordert ein unglaublich hohes Arbeitspensum, besonders am Anfang.
Anne McGinty, eine erfahrene Unternehmerin mit vier eigenen Unternehmen, kann das bestätigen.
Wenn McGinty an ihre Erfahrungen mit ihrem Unternehmen San Francisco Holiday Lighting, Inc. zurückdenkt, sagt sie: „In der ersten Saison arbeiteten mein jetziger Ehemann und ich 16 bis 18 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche, weil wir wussten, dass die nächste ‚Hochsaison‘ erst wieder im nächsten Jahr beginnen würde. Also war es für uns angebracht, für eine begrenzte Zeit so hart wie möglich zu arbeiten.“
McGinty merkt an, dass sich zu dem Zeitpunkt, als das Paar das Geschäft verkaufte, die Saison auf etwa sechs Monate ausgeweitet hatte, „auch wenn die Lichter nur in den letzten sechs Wochen des Jahres eingeschaltet waren.“
Die Anfangszeit eines Unternehmens ist oft die kritischste. Man möchte sich besonders ins Zeug legen, um eine gute Dynamik anzustoßen und ein starkes Fundament zu schaffen.
Durchhaltevermögen
Die Autorin Angela Duckworth beschreibt Durchhaltevermögen als „Leidenschaft und Ausdauer für langfristige Ziele“ und hat untersucht, wie dies Menschen dabei hilft, in einem wettbewerbsorientierten Umfeld erfolgreich zu sein.
Wie wir bereits erwähnt haben, sind die besten Unternehmerinnen und Unternehmer extrem zielorientiert. Sie müssen Ihre Motivationen prüfen und Ziele setzen. Und was noch wichtiger ist: Sie müssen einen Weg finden, um diese auch zu erreichen. Lernen Sie aus Ihren Fehlern, vermeiden Sie Ablenkungen und stellen Sie sich weiterhin den Herausforderungen.
Arten von Unternehmen
Wenn Sie als Entrepreneurin oder Entrepreneur loslegen, müssen Sie sich zunächst überlegen, welche Art von Unternehmen Sie gründen möchten. Im Folgenden sehen wir uns die vier primären Typen an.
Unabhängige Unternehmen
Unabhängige Unternehmen sind in der Regel kleine Unternehmen, die sich im Besitz einer Einzelperson, einer Familie oder mehrerer Geschäftspartner befinden. Sie sind auf Eigenfinanzierung, eigene Einnahmen oder traditionelle Geschäftskredite angewiesen, um die Geschäftskosten zu decken.
Die meisten unabhängigen Unternehmen bieten ein Produkt oder eine Dienstleistung in einem etablierten Sektor an, beispielsweise im Einzelhandel, in der Gastronomie oder im Bereich persönlicher Dienstleistungen.
Finanzierte Unternehmen
Finanzierte Unternehmen, auch bekannt als skalierbare Start-ups, sind Unternehmen, die auf schnelles Wachstum ausgelegt sind, mit Investitionen von Risikokapital- oder Private-Equity-Firmen, die ihnen helfen, dieses Ziel zu erreichen.
Sie können eine Marktlücke füllen oder versuchen, Produkte bzw. Dienstleistungen zu verbessern, um sie auf größere Märkte zu bringen. Gängige Beispiele sind Software-as-a-Service (SaaS) oder Biotechnologieunternehmen.
Franchiseunternehmen
Franchiseunternehmen übernehmen ein bestehendes Geschäftsmodell einer Marke und lizenzieren oder erhalten das Recht, dieses Geschäft in einem bestimmten Gebiet zu betreiben.
Inhabende von Franchiseunternehmen oder „Franchisenehmer“ zahlen Gebühren für die Lizenzierung der Marke und der Franchiseressourcen, betreiben aber weiterhin das Geschäft, stellen Mitarbeitende ein und behalten die Gewinne.
Beliebte Beispiele für Franchiseunternehmen sind Restaurants wie McDonald's und Subway, aber Franchiseunternehmerinnen und -unternehmer können auch in Branchen wie Haushaltsdienstleistungen, Fitness oder Bildung tätig sein.
Social Entrepreneurship
Während traditionelle Unternehmen darauf abzielen, den Gewinn für die Inhabenden zu maximieren, ist soziales Unternehmertum eine Art von Geschäftsstruktur, die einen Mehrwert für alle Beteiligten (Mitarbeitende, Kundschaft, Lieferanten und die lokale Community) anstrebt. Ein anderer Begriff dafür ist Benefit Corporation, kurz B Corp.
Sozialunternehmerinnen und -unternehmer, oder auch Socialpreneure, arbeiten an der Entwicklung, Finanzierung und Umsetzung von Lösungen für ein breites Spektrum an gesellschaftlichen Problemen im Zusammenhang mit sozialen, kulturellen und ökologischen Herausforderungen. Sie setzen sich mit ihren Initiativen und Innovationen für positive Veränderungen in der Gesellschaft ein.
Kleinunternehmen vs. Entrepreneurship
Ein Kleinunternehmen zu betreiben ist oft so ähnlich wie eine Unternehmensgründung. Kleinere Unternehmen sind meistens lokal ansässig und arbeiten in etablierten Branchen und führen bekannte Produkte. Entrepreneurship bezieht sich in der Regel auf ein skalierbares Unternehmen oder eine Innovation in einem Bereich.
Kleine Unternehmen und unternehmerische Projekte weisen viele Gemeinsamkeiten auf: Beide schaffen Arbeitsplätze, bieten ihrer Zielgruppe einen Mehrwert und werden von einer motivierten Einzelperson oder einer Gruppe von Personen geleitet.
Vor- und Nachteile von Entrepreneurship
Unser Erfahrung nach ist es etwas ganz anderes, ein Unternehmen zu führen, als einfach „nur“ einen Job zu haben. Man trägt die volle Verantwortung für das Unternehmen, profitiert aber auch von dessen Erfolg. Hier sind einige der Vorteile und Nachteile davon, Ihr eigener Chef zu sein:
Vorteile von Entrepreneurship
Sie bestimmen Ihr eigenes Schicksal
Das ist unser Lieblingsaspekt am Unternehmertum: Entrepreneurinnen und Entrepreneure haben den Vorteil, ihre eigene Chefin bzw. ihr eigener Chef zu sein. Sie haben die Möglichkeit, Ihren eigenen Terminplan festzulegen. Wenn Sie eine Nachteule sind oder es vorziehen, am Wochenende zu arbeiten, können Sie diese Entscheidungen ohne Rücksprache mit Vorgesetzten treffen.
Und wenn Ihr Geschäft gut läuft, haben Sie schier unbegrenzte Verdienstmöglichkeiten. Sie können Ihr eigenes Gehalt festlegen und entscheiden, wie viel von Ihrem Umsatz Sie wieder in das Unternehmen investieren.
Sie können Ihr eigenes Team zusammenstellen
Als Leiterin oder Leiter eines Unternehmens spielen Sie eine wichtige Rolle beim Aufbau Ihres Teams. Sie können entscheiden, auf welche Fähigkeiten Sie achten, wie Sie die Stellenbeschreibungen formulieren und wer den Job letztendlich bekommt.
Sie können stolz auf das sein, was Sie aufbauen
Als Unternehmerin oder Unternehmer können Sie mit Ihrer Idee die Welt zum Besseren verändern. Möglicherweise schließen Sie eine Marktlücke und machen so das Leben Ihrer Kundschaft angenehmer. Oder vielleicht hat Ihr Unternehmen positive Auswirkungen auf die Umwelt, ein soziales Problem oder Ihre lokale Community.
Sie können, die Genugtuung verspüren, etwas von Grund auf neu geschaffen zu haben – eine enorme Leistung für jede Führungskraft.
Nachteile von Entrepreneurship
Rechnen Sie mit viel Arbeit und langen Arbeitszeiten
Zwar können Sie Ihren Zeitplan selbst festlegen, doch jede Unternehmerin und jeder Unternehmer sollte zu Anfang mit langen Arbeitszeiten rechnen. Wir wissen aus Erfahrung, dass Sie viele verschiedene Aufgaben selbst übernehmen müssen, bis Sie ein Team einstellen können.
Als Chefin oder Chef müssen Sie ständig auf Abruf verfügbar sein. Wenn Herausforderungen auftauchen, müssen Sie schnelle Entscheidungen treffen.
Sie müssen oft die Vorlaufkosten tragen
Für die Gründung Ihres Unternehmens ist Kapital erforderlich. Sie müssen für Ihre Website, Materialien, die Räumlichkeiten und die Gehälter Ihrer Mitarbeitenden aufkommen. Sie sind die Person, die mit Investorinnen und Investoren spricht, um das Geld dafür aufzutreiben.
Viele Entrepreneurinnen und Entrepreneure decken diese Kosten auch aus ihren Ersparnissen. Stellen Sie sich also darauf ein, in bestimmten Fällen diese Beträge von Ihrem eigenen Bankkonto abheben zu müssen.
Sie sind außerdem dafür verantwortlich, Kredite zu tilgen, sich selbst ein Gehalt auszuzahlen (sofern Sie dazu in der Lage sind) und Investoren und Investorinnen bei Laune zu halten.
Sie müssen sich in den Bereichen Finanzen, Compliance und Personalwesen zurechtfinden
In einem größeren Unternehmen gibt es separate Abteilungen, die Sie bei der Budgetverwaltung, der Einhaltung von Vorschriften und bei Personalverantwortlichkeiten unterstützen. Als Unternehmerin oder Unternehmer ist das alles Ihre Aufgabe.
Möglicherweise verfügen Sie noch nicht über das nötige Fachwissen. Bereiten Sie sich also darauf vor, eine juristische Fachperson oder andere Consultants um Rat zu bitten.
Start-up-Guide
Dieser Guide gibt Ihnen Tipps für eine erfolgreiche Gründung und erklärt, was ein gutes Start-up ausmacht.
- Phasen der Unternehmensentwicklung
- Das passende Mindset entwickeln
- Das perfekte Team zusammenstellen
- Proof of Concept und Businessplan
Gründung: Schritte zum Unternehmertum
Obwohl viele Menschen ein Unternehmen gründen, gleicht kein Projekt dem anderen und der übergreifende Prozess kann überwältigend sein. Wenn Sie keinen Abschluss im Bereich Entrepreneurship haben, haben Sie wahrscheinlich wenig Ahnung, wie Sie ein Unternehmen gründen können.
Ein Weg in die Selbstständigkeit ist der Kauf eines bestehenden Unternehmens oder eines Franchiseunternehmens. In diesem Fall verfügen Sie teilweise über einen Vorsprung und haben bestimmte Anhaltspunkte für Ihr Unternehmen, müssen jedoch immer noch dieselben Schritte durchlaufen, um Ihr Unternehmen zu registrieren und es zu Ihrem eigenen zu machen.
Wenn Sie ein neues Unternehmen gründen, empfehlen wir Ihnen, die folgenden Schritte zu befolgen, um loszulegen:
1. Überlegen Sie sich eine Geschäftsidee
Einige Entrepreneurinnen und Entrepreneure entscheiden sich dafür, ein Unternehmen mit einer bereits vorhandenen Idee zu gründen. Für alle anderen kann die Wahl einer Geschäftsidee eine Herausforderung darstellen.
Das Spektrum ist riesig: von traditionellen Ladengeschäften bis hin zu remote geführten Dienstleistungsunternehmen, Business-to-Business- (B2B) oder Business-to-Consumer-Geschäften (B2C).
Ideen für kleine Unternehmen können zwischen dem Angebot eines Produkts oder einer Dienstleistung unterteilt werden: Ein Unternehmen, das Produkte verkauft, bietet Kundinnen und Kunden Waren in unterschiedlichen Mengen an. Anbieter von Dienstleistungen verkaufen fortlaufend ihre Fähigkeiten und ihre Zeit an Kundinnen und Kunden – beispielsweise in Form von Abonnements.
Um die beste Lösung für Sie zu finden, empfehlen wir Ihnen, sich diese Fragen zu stellen:
- Wofür interessieren Sie sich? Verfügen Sie über technisches Know-how, Beziehungen oder Erfahrung in einer bestimmten Branche?
- Welches Problem haben Sie identifiziert, von dem Sie glauben, dass Sie es lösen können?
- Sind Sie eher daran interessiert, ein Produkt oder eine Dienstleistung zu verkaufen?
- Welche Konkurrenzunternehmen gibt es bereits? Die Wahl eines Unternehmens in einem übersättigten oder hart umkämpften Markt wird den Markteintritt erschweren.
- Was für ein Unternehmen wird wahrscheinlich einen Gewinn abwerfen? Sehen Sie sich Beispiele ähnlicher Unternehmen an und recherchieren Sie die Gewinnspannen.
- Was können Sie sich leisten bzw. finanzieren? Die Eröffnung eines Restaurants ist zwar für viele Menschen attraktiv, aber die Startkosten sind höher als bei vielen anderen Unternehmenstypen.
Geschäftsideen gibt es unzählige, aber sie sollten sorgfältig ausgewählt werden, da einige Märkte bereits mit demselben Angebot übersättigt sein könnten oder Ihr potenzielles Start-up anderen, bereits etablierten Unternehmen zu ähnlich ist.
Informieren Sie sich über Ihre Konkurrenz und schöpfen Sie das volle Potenzial für Ihr Unternehmen aus.
Es ist auch völlig in Ordnung, wenn Sie von einer Idee nicht so begeistert sind. Tatsächlich zeigen unsere Nachforschungen, dass nur 25 Prozent der Unternehmerinnen und Unternehmer eine Geschäftsidee verfolgt haben, für die sie wirklich brennen konnten.
Worauf es ankommt, ist, dass Sie bereit sind, sich an die Arbeit zu machen und Ihre komplette Energie in das Projekt zu stecken.
2. Bestimmen Sie die Rechtsform Ihres Unternehmens
Wie wird Ihr Unternehmen aus rechtlicher Sicht strukturiert sein? Dies kann sich mit der Entwicklung Ihres Unternehmens natürlich immer noch verändern und außerdem unterscheiden sich die Gesetze der einzelnen Länder.
Werfen wir also einen Blick auf die vier Haupttypen von Rechtsformen die Sie bei der Gründung Ihres Unternehmens implementieren könnten:
- Einzelunternehmen: Als Einzelunternehmerin bzw. -unternehmer sind Sie das Unternehmen, was Gesetze und Steuern betrifft. Sie haften persönlich für alle Schulden und Verluste. Sie können jedoch einen offiziellen Firmennamen wählen, um Ihrem Unternehmen mehr Professionalität zu verleihen.
- Personengesellschaft: Eine Personengesellschaft ist ein Einzelunternehmen, bei dem sich mindestens zwei Personen zusammenschließen. Jede Eigentümerin bzw. jeder Eigentümer trägt zu allen Aspekten des Unternehmens bei und ist an dessen Gewinnen und Verlusten beteiligt.
- GmbH: Bei einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) sind Sie nicht persönlich für finanzielle oder rechtliche Verfehlungen des Unternehmens verantwortlich. Obwohl die Gründung einer GmbH im Vergleich zu anderen Rechtsformen teurer und komplexer ist, bietet sie mehrere Steuervorteile und schützt den bzw. die Eigentümer.
- Kapitalgesellschaft: Eine Kapitalgesellschaft ist eine von seinen Eigentümerinnen bzw. Eigentümern getrennte juristische Person mit eigener Rechtspersönlichkeit und hat somit die meisten Rechte und Pflichten (Verträge abschließen, Geld verleihen und leihen, klagen und verklagt werden, Mitarbeitende einstellen, Vermögen besitzen und Steuern zahlen).
3. Wählen und registrieren Sie Ihren Firmennamen
Entscheiden Sie sich als Erstes für Ihren Firmennamen und registrieren Sie ihn dann. Dies kann zwar Spaß machen und ein kreativer Vorgang sein, aber es ist auch ein bürokratischer Rechtsprozess mit Auswirkungen auf Ihr Unternehmen.
Wenn Sie eine GmbH gründen, wird Ihr Name automatisch registriert, wenn Sie Ihr Unternehmen anmelden. Andernfalls müssen Sie einen separaten Registrierungsprozess durchlaufen.
Beginnen Sie mit einer Markenrecherche und prüfen Sie dann, ob Ihre Domain oder der Firmenname überhaupt verfügbar ist. (Tipp: Sie können Ihren Firmennamen und Ihr Logo als Marke schützen)
4. Besorgen Sie alle Lizenzen, Genehmigungen und ähnliches
Vergewissern Sie sich, dass Sie über alle erforderlichen Genehmigungen und Lizenzen verfügen, um den legalen Betrieb Ihres Unternehmens sicherzustellen.
Wenn Sie beispielsweise ein Restaurant betreiben, benötigen Sie u. a. eine Gaststätten- oder Schanklizenz. Wenn Sie „materielles Sachvermögen“ (also physische Gegenstände) verkaufen, benötigen Sie eine Verkäufergenehmigung, um von Ihrer Kundschaft Umsatzsteuer erheben zu können.
Die staatliche Finanzbehörde kann Sie auf die richtige Anlaufstelle in Ihrem Firmensitzland oder -bundesland hinweisen.
5. Legen Sie Ihre Mission und Vision fest
Worauf liegt der Schwerpunkt Ihres Unternehmens? Wofür steht Ihr Unternehmen? Wie wollen Sie mit Ihrem Unternehmen die Welt verbessern? Dies sind Fragen, die Sie in Ihrem Unternehmensleitbild und Ihrer Unternehmensvision beantworten sollten.
Ihre Mission und Vision sollten Ihre Unternehmenskultur prägen und jede Ihrer Entscheidungen leiten – vom Marketing über die Personalbeschaffung bis hin zum Operations-Team. Marken mit einer starken Identität haben es leichter, authentische Inhalte zu produzieren, die ihren Werten entsprechen und bei ihren Zielgruppen Anklang finden.
Exkurs: Unternehmensleitbild vs. Unternehmensvision
In einem Leitbild bzw. der Mission wird der Zweck Ihres Unternehmens erläutert und was es der Kundschaft bietet. Dies beinhaltet in der Regel eine allgemeine Beschreibung Ihres Unternehmens sowie seiner Funktion und Ziele. Ihr Leitbild sollte das „Was“, „Wer“ und „Warum“ hinter Ihrem Unternehmen verdeutlichen.
Eine Vision beschreibt, wie sich Ihr Unternehmen idealerweise auf die lokale Community oder Welt insgesamt auswirken sollte.
6. Erstellen Sie Ihren Businessplan
Ein Businessplan bzw. Geschäftsplan ist ein entscheidendes Dokument, in dem Sie darlegen, welches Problem Sie für Ihre Kundschaft lösen möchten, wie Sie Gewinn erzielen und wie Sie Ihr Geschäft führen werden.
Dies ist ein wichtiger Meilenstein, um ein erfolgreiches Start-up zu gründen, und ein Dokument, das Sie dringend benötigen, bevor Sie eine Finanzierung oder einen Kredit für Ihr Unternehmen beantragen können.
Benötigen Sie Hilfe bei der Erstellung Ihres Geschäftsplans? Schauen Sie sich unsere Businessplan-Vorlage an, um Ihre Geschäftsstrategie und Finanzprognosen darzulegen.
7. Verfassen Sie Ihren Marketingplan
Ein Bestandteil Ihres Businessplans ist die Erstellung eines Marketingplans. Sobald Sie ein Unternehmen gründen, ist es an der Zeit, eine Onlinepräsenz aufzubauen und Ihre Marke bekannt zu machen.
Stellen Sie sich dazu zunächst die folgenden Fragen:
- Wer will oder braucht das, was ich verkaufe?
- Wo suchen diese Personen nach Informationen?
- Wer kann eine Fürsprecherin bzw. ein Fürsprecher des Produkts werden, das ich verkaufe?
Eine unser Erfahrung nach hilfreiche Methode ist die Erstellung einer Buyer-Persona – ein ausführliches, halbfiktives Profil, das Ihnen dabei hilft, die Bedürfnisse Ihrer Zielkundschaft besser zu verstehen.
Finden Sie heraus, wer Ihre Buyer-Personas sind und welche Botschaften bei ihnen am besten ankommen würden. Berücksichtigen Sie ihre Hintergründe, Interessen, Ziele und Herausforderungen sowie ihre demografischen Daten, ihre Tätigkeiten und ähnliche Faktoren.
Halten Sie fest, wo und wie Sie Ihre Kundschaft erreichen möchten, und bestimmen Sie ein ungefähres Budget.
Pro-Tipp: Nutzen Sie das Starter-Paket von HubSpot für kleine Unternehmen, um Ihr Marketing zu optimieren. Es hilft Ihnen dabei, Ihre Zielgruppe mit Tools wie E-Mail-Marketing und Formulardesignern zu erreichen und Interaktionen zu fördern.
8. Stellen Sie Mitarbeitende ein
Vielleicht können Sie Ihr Unternehmen zu Beginn noch alleine betreiben. Doch in den meisten Fällen müssen Sie bald die ersten Mitarbeitenden einstellen, um loslegen zu können. Je nach Unternehmen kann es sich dabei zum Beispiel um eine Stelle mit Kundenkontakt oder um eine spezialisierte Position im technischen Bereich handeln.
Arbeiten Sie mit einem Buchhaltungsunternehmen oder einer Personalfirma zusammen, um Ihre Lohn- und Gehaltsabrechnung einzurichten und sicherzustellen, dass Sie als Arbeitgeberin bzw. Arbeitgeber die gesetzlichen Anforderungen erfüllen.
Recherchieren Sie die Gehälter in Ihrer Region und erstellen Sie eine Stellenbeschreibung, die Ihren Anforderungen entspricht. Veröffentlichen Sie dann Ihre ausgeschriebene Stelle auf Jobportalen oder in Universitäten in Ihrer Region.
Suchen Sie nach einer flexiblen und vielseitigen Person, die zu Ihrer Mission und Vision passt. Sie wird wahrscheinlich viele verschiedene Aufgaben übernehmen müssen.
Nachdem Sie nun einen Überblick darüber erhalten haben, was nötig ist, um eine erfolgreiche Entrepreneurin oder ein erfolgreicher Unternehmer zu werden, schauen wir uns einige der potenziellen Risiken an.
Risiken von Entrepreneurship
Wie viel Risiko Sie eingehen, hängt von Ihnen, Ihrem Unternehmen und den spezifischen Umständen ab. Beispielsweise ist der Kauf einer Domain nicht so aufwendig und umfangreich wie der Bau eines Prototyps. Das Wichtigste ist, dass Sie aus Ihren Rückschlägen lernen und weiterhin bereit sind, Neues auszuprobieren.
Apropos Misserfolge und Scheitern bei der Unternehmensgründung. Sehen wir uns einige häufige Fehler und Risiken für Entrepreneurinnen und Entrepreneure an:
- Nachfragerisiko: Sind Verbraucherinnen und Verbraucher an Ihrem Produkt- oder Dienstleistungsangebot interessiert? Das Nachfragerisiko bezieht sich auf die Bereitschaft potenzieller Kundschaft, Ihre angebotene Ware oder Dienstleistung zu kaufen oder anzunehmen.
- Technologierisiko: Eine Unternehmerin bzw. ein Unternehmer geht ein Technologierisiko ein, wenn sie oder er ein Produkt konstruiert oder wenn zur Herstellung des Produkts wissenschaftliche Forschung und Entwicklung erforderlich ist. Wenn Sie beispielsweise planen, ein bahnbrechendes Heilmittel für eine Krankheit auf den Markt zu bringen, übernehmen Sie das Risiko, wenn die wissenschaftliche Entwicklung nicht erfolgreich ist.
- Ausführungsrisiko: Um erfolgreich ein Unternehmen zu gründen, muss man auch eine starke Führungspersönlichkeit sein. Unter dem Ausführungsrisiko versteht man die Fähigkeit einer Unternehmerin oder eines Unternehmers, für die Umsetzung seiner Pläne ein starkes Team aus Mitarbeitenden und Partnern aufzubauen.
- Finanzielles Risiko: Jede Entrepreneurin bzw. jeder Entrepreneur geht ein finanzielles Risiko ein und nutzt häufig private Mittel, um ein Unternehmen zu gründen und auszubauen. Jede Person, die ein Unternehmen gründet, muss sicherstellen, dass sie auf externes Kapital aus anderen Finanzierungsquellen (z. B. Investoren, Risikokapitalgebern, Crowdfunding) zugreifen kann.
Die besten Finanzierungsquellen für Unternehmerinnen und Unternehmer
Die finanzielle Summe, die zur Gründung eines Start-ups erforderlich ist, hängt stark von der Branche, der Geschäftsidee und den individuellen Gegebenheiten ab. Kleinere Tech-Start-ups können bereits mit einem Budget von 10.000 bis 50.000 Euro starten, während größere und anspruchsvollere Vorhaben wesentlich höhere Beträge erfordern.
Unsere Umfrage zum Thema Entrepreneurship zeigt, dass 22 Prozent der Unternehmerinnen und Unternehmer Probleme haben, an Finanzmittel zu kommen.
Zum Glück gibt es zahlreiche Finanzierungsmöglichkeiten für unternehmerische Vorhaben. Wenn Sie eine interessante Geschäftsidee haben und Ihre Vision klar kommunizieren, können Sie mit etwas Fleiß und Engagement eine Startfinanzierung erhalten.
Konzentrieren Sie sich darauf, herauszufinden, welche Finanzierungsstrategie Ihren Anforderungen am besten entspricht, und überlegen Sie, wie Sie potenziellen Geldgebern einen Mehrwert bieten können.
Bootstrapping
Bootstrapping, also Eigenfinanzierung, hat viele Vorteile. Es fallen keine Zinsen an und Sie behalten die volle Kontrolle über Ihr Unternehmen und dessen Eigenkapital (um nur einige positive Aspekte zu nennen).
Durch die Eigenfinanzierung nehmen Sie keine externen Mittel in Anspruch, um Ihr Unternehmen zu gründen und auszubauen. In Bootstrapping-Unternehmen werden die Kosten oft niedrig gehalten und sie wachsen in einem nachhaltigen Tempo.
Wir alle kennen die Geschichten von milliardenschweren Unternehmen wie Apple, die in einer Garage oder einem Keller gegründet wurden. Laut Fundera ist dies in 50 Prozent der neu gegründeten Unternehmen immer noch der Fall.
Das Internet ist hier ganz klar Ihr Freund: Domains sind günstig. Social-Media-Plattformen bieten kostenloses Marketing. Online-Einzelhandel verursacht nur einen Bruchteil der Kosten, die in einem Ladengeschäft anfallen.
Durch Bootstrapping können Sie unheimlich wertvolle Erfahrungen in Sachen Einfallsreichtum sammeln. Wandeln Sie zum Beispiel Ihre Garage in ein provisorisches Büro um, tauschen Sie mit anderen Start-ups Dienstleistungen aus, um die Kosten niedrig zu halten, oder eignen Sie sich jeden Aspekt des Geschäfts selbst an, bevor Sie Mitarbeitende einstellen.
Dies ist zwar herausfordernd, gibt Ihnen aber die vollständige Kontrolle über die Ausrichtung Ihres Unternehmens und zwingt Sie dazu, bei der Problemlösung kreativ zu sein.
Kredite für Kleinunternehmen und Risikokapital
Traditionelle Kredite für kleine Unternehmen und Risikokapitalfinanzierungen bieten oft viel Geld … aber sind auch manchmal mit diversen Auflagen verbunden.
Kredite für Kleinunternehmen, etwa von einer Bank, stellen eine etablierte Finanzierungsquelle dar, die jedoch eher traditionelle Geschäftsmodelle begünstigt. Wenn Sie diesen Weg gehen, müssen Sie einen detaillierten und klaren Geschäftsplan vorlegen und über jeden einzelnen Cent Rechenschaft ablegen.
Venture Capital, also Risikokapital, befindet sich hingegen am anderen Ende des Spektrums. Risikokapital-Geldgebende versuchen Ideen, die schnelles und massives Wachstum versprechen, mit viel Geld zu unterstützen. Doch die wenigsten Start-ups bieten das, wonach sie suchen.
Diejenigen, bei denen dies der Fall ist, müssen damit rechnen, dass sie einen Teil ihrer Kontrolle über das Unternehmen und einen Anteil an den Gewinnen im Austausch für Venture-Capital-Unterstützung abgeben.
Es ist wichtig, Unterstützende zu finden, die Ihre Vision teilen.
Es gibt aber auch einige weniger offensichtliche Vorteile dieser Art von Finanzierung: Durch den Feinschliff an Ihrem Pitch zeigen sich oft verbesserungswürdige Bereiche in Ihrem Geschäftsmodell, die Ihnen andernfalls möglicherweise entgangen wären.
Finanzierung zu erhalten kann außerdem ein gutes Zeichen dafür sein, dass Ihre Geschäftsidee Potenzial hat. Es bedeutet, dass jemand bereit ist, in Ihr Unternehmen zu investieren, weil diese Person an Sie und Ihr Unternehmen glaubt. Und eine Finanzspritze in der Anfangsphase macht einen großen Unterschied, wenn es darum geht, sich schnell den „First-Mover-Vorteil“ zu sichern.
Stille Teilhaberschaft
Eine andere Möglichkeit ist die Zusammenarbeit mit stillen Teilhabenden. Ähnlich wie bei einem Risikokapital-Geldgebende handelt es sich um jemanden, der erhebliche Mittel in Ihr Projekt investiert und dafür eine hohe Rendite erwartet. Aber im Gegensatz zu Risikokapitalgebern wollen stille Teilhabende nicht an Ihren Geschäftsentscheidungen beteiligt sein.
Crowdfunding
Crowdfunding-Seiten wie Kickstarter und Indiegogo sind neue Finanzierungsquellen, die viele Vorteile für Unternehmerinnen und Unternehmer haben. Crowdfunding stellt Geld zur Verfügung, ohne Eigenkapital zu verlangen oder Ihnen Ihre Autonomie zu nehmen.
Diese Plattformen ermöglichen es Ihnen, sich direkt an Ihre Fans und potenzielle Kundschaft zu wenden. Das fördert zukünftiges Wachstum und bringt gleichzeitig Kapital ein.
Wir persönlich mögen Crowdfunding-Seiten, weil sie auch als Marketingplattformen dienen. Ihr Content, Branding und Ihr Unternehmensleitbild machen Menschen auf Ihre Kampagne und Ihre Geschäftsidee aufmerksam.
Da Sie den Crowdfunding-Unterstützenden weder eine Kapitalbeteiligung noch jegliche Entscheidungsbefugnis geben, sollten Sie ihnen trotzdem etwas bieten.
Bei Kampagnen auf diesen Plattformen werden den Unterstützerinnen und Unterstützern in der Regel Vorteile als Gegenleistung für ihren Beitrag angeboten: Das kann ein frühzeitiger Zugriff auf Ihr Produkt sein, Tickets für ein Live-Event usw.
Hier bietet sich Ihnen eine weitere Möglichkeit, um etwas dazuzulernen: Wenn Sie eine Crowdfunding-Kampagne entwerfen, müssen Sie über den Mehrwert nachdenken, den Sie Ihren Kundinnen und Kunden mit Ihrem Produkt bzw. Ihrer Dienstleistung bieten.
Man sagt, dass die beste Marketingtechnik darin besteht, ein hervorragendes Produkt zu entwickeln. Wenn Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung wirklich wertvoll für sie ist, werden Ihre Unterstützenden Ihnen dies zeigen, indem Sie sich finanziell an ihrem Projekt beteiligen.
Freundeskreis und Familie
Mama und Papa haben vielleicht nicht so viel Geld wie eine Risikokapitalgesellschaft oder eine große Bank, aber sie bieten Ihnen in der Regel viel bessere Konditionen. Familienmitglieder und Personen im Freundeskreis können eine großartige Quelle für Startkapital sein, insbesondere wenn Sie noch jung sind und nicht so viele Erfahrungen mitbringen.
Sie werden eher in Ihr Potenzial und Ihre Geschäftsidee investieren als ein Investor, der vielleicht einen Proof of Concept sehen möchte, den Sie noch nicht erstellt haben.
Spezielle Programme und Förderungen
Es gibt viele unterstützende Optionen – von Co-Working-Spaces über CRM-Software bis hin zu staatlichen Zuschüssen – die dazu beitragen, dass Unternehmerinnen und Unternehmern Erfolg haben.
Der jüngste Boom rund um Entrepreneurship hat förmlich einen Wettbewerb zwischen Regierungen auf lokaler, staatlicher und nationaler Ebene ausgelöst, um Unternehmerinnen und Unternehmer anzuziehen und erfolgversprechende Geschäftsideen zu fördern.
Inkubatoren bieten eine wichtige Infrastruktur und Ressourcen, die für kleine Unternehmen sonst nicht zugänglich wären.
Seed Accelerators sind äußerst wettbewerbsintensive Programme, bei denen Start-ups versuchen, Seed-Finanzierung zu erhalten. Die erfolgreichen Entrepreneurinnen und Entrepreneure erhalten häufig Mentoring- und Bildungsressourcen sowie Finanzmittel.
Außerdem haben wir bei HubSpot ebenfalls ein paar besondere Programme:
- HubSpot for Startups bietet Software, Schulungen und Support für neue und wachsende Unternehmen.
- Die HubSpot Academy bietet kostenlose Schulungen in den Bereichen Vertrieb, Design, Marketing und mehr.
Start-up-Guide
Dieser Guide gibt Ihnen Tipps für eine erfolgreiche Gründung und erklärt, was ein gutes Start-up ausmacht.
- Phasen der Unternehmensentwicklung
- Das passende Mindset entwickeln
- Das perfekte Team zusammenstellen
- Proof of Concept und Businessplan
Beispiele: Entrepreneurinnen und Entrepreneure, die Sie kennen sollten
Es gibt unzählige Start-ups und Unternehmen, mit innovativen Ideen, aber die folgenden Unternehmenden sind mit ihren Firmen die Stars im Entrepreneurship, weil sie Meilensteine gesetzt haben.
Jeff Bezos
Der US-amerikanische Unternehmer Jeff Bezos ist der Gründer des E-Commerce-Giganten Amazon und laut US-Magazin „Forbes“ einer der reichsten Menschen der Welt.
Die zündende Idee für seinen Onlinehandel kam ihm zu Beginn der 1990er. Zusammen mit einem Kollegen entwickelte er den Plan, Bücher über das Internet zu vertreiben.
Für die Umsetzung dieses Vorhabens brachte Bezos den nötigen theoretischen Hintergrund mit, hatte er doch zu diesem Zeitpunkt bereits ein Studium der Elektrotechnik und Informatik an der renommierten Princeton University absolviert – natürlich mit Bestnoten.
Steve Jobs
Ein weiterer Titan der Unternehmerwelt ist der verstorbene CEO und Mitgründer von Apple Inc., Steve Jobs. 1976 fiel der Startschuss für das mittlerweile weltberühmte Techunternehmen.
Jobs Leidenschaft für die Verbindung von hervorragendem Design und einfacher Bedienung ist legendär und hob ihn von der Konkurrenz ab. Innovationen wie der Macintosh-Computer, iPod sowie iPad und iPhone sind die Ergebnisse seiner unternehmerischen Vision.
Noch zu Lebzeiten gelang es Jobs, einen beispiellosen Hype um seine Produkte und Person zu kreieren, der bis heute anhält.
Günter Faltin
Der Vater der berühmten „Teekampagne“ hat eigentlich akademische Wurzeln. Günter Faltin arbeitete an verschiedenen deutschen Universitäten und internationalen Instituten als Hochschullehrer im Bereich Entrepreneurship.
Wie erfolgreich sich das theoretische Wissen umsetzen ließ, zeigte Faltin 1985 mit der Gründung seines auf Darjeeling-Tee spezialisierten Unternehmens.
Faltins Idee war es, Darjeeling-Tee in Großpackungen zu verkaufen, um den kostenintensiven Zwischenhandel zu umgehen, Verpackungsmaterial zu sparen und den Tee günstiger als die stationäre Konkurrenz anzubieten.
Frank Thelen
Der deutsche Unternehmer Frank Thelen hat bereits zahlreiche Start-ups gegründet. Darunter eine Plattform zur Produktion von Multimedia-CD-ROMs, ein Online-Fotodienst und eine App für die Verwaltung von Dokumenten namens „Scanbot“.
Thelens Neigung zu Software-Projekten erklärt sich dabei durch seinen akademischen Werdegang. Er studierte Informatik, brach das Studium jedoch ab, um sein erstes Unternehmen zu gründen.
Inzwischen hat er es vor allem durch seine Auftritte als Investor in der TV-Show „Die Höhe der Löwen“ zu großer Bekanntheit gebracht.
Dharmesh Shah und Brian Halligan
Auch die Gründer von HubSpot, Dharmesh Shah und Brian Halligan, dürfen hier unser Meinung nach nicht fehlen.
Kennengelernt haben sich die beiden als Studenten am Massachusetts Institute of Technology (MIT). Hier entwickelten sie gemeinsam ihre Vision für eine neue Herangehensweise in Marketing und Vertrieb: Die Inbound-Methodik.
2006 gründeten die beiden gemeinsam ihr Unternehmen und versuchen seitdem, ihre Philosophie anderen Unternehmern nahezubringen – und sind dabei ziemlich erfolgreich: In 2023 generierte HubSpot 2,2 Milliarden US-Dollar Umsatz.
Buchempfehlungen zum Thema Entrepreneurship
Es ist immer eine gute Idee, von anderen Menschen zu lernen, die sich ihre Sporen bereits verdient haben. Denn auch, wenn Sie sich als Entrepreneur oder Entrepreneurin vielleicht gelegentlich wie ein Einzelkämpfer vorkommen, sind vor Ihnen bereits andere einen ähnlichen Weg gegangen – und haben mitunter darüber geschrieben.
Lassen Sie sich daher von den folgenden Büchern für Ihre unternehmerischen Bemühungen inspirieren:
1. „Tools of Titans“ von Tim Ferriss
Von der Nummer 1 der Business-Podcasts auf iTunes, lernen Sie mehr über die Tools, Taktiken und morgendlichen Routinen von 200 der weltweit besten Performer und Performerinnen. Uns gefällt dieses Buch, weil es Themen abdeckt, die von Technik über Kraftdreikampf (Powerlifting) bis hin zu Spezialeinsätzen und der Musikindustrie reichen.
2. „Influence“ von Robert Cialdini
Auf der Grundlage von über 35 Jahren Forschung gliedert „Influence“ die Psychologie der Überredung in sechs Schlüsselprinzipien. Wir sind der Meinung, das dieses Buch ein Muss für jeden ist, der daran interessiert ist, das Wort „Ja“ öfter zu hören.
3. „The Lean Startup“ von Eric Ries
Dieses Buch bietet einen Blueprint für das moderne Start-up und ein Überlebenshandbuch für ein Geschäftsumfeld, in dem Scheitern an der Tagesordnung ist. Lernen Sie, wie man schnell innoviert, Ideen auf den Prüfstand stellt und in der „extremen Ungewissheit“ agiert, die das Ökosystem der Start-ups ausmacht.
4. „Idea to Execution“ von Ari Meisel and Nick Sonnenberg
Finden Sie heraus, wie Sie alles in Ihrem Unternehmen optimieren, automatisieren und outsourcen können. Meisel und Sonnenberg nutzen den in diesem Buch beschriebenen Prozess, um ein Unternehmen von einer Idee auf einer Cocktailserviette zu einem 24-Stunden-Launch zu führen.
5. „Pivot“ von Jenny Blake
Pivotisierung bedeutet, dass Sie Ihre vorhandenen Stärken in eine neue Richtung lenken. Es geht darum, die Chancen zu maximieren, die sich aus der Frage „Was kommt als Nächstes?“ ergeben. Blake erforscht den Wert von Pivotisierung in der Wirtschaft und in Ihrer Karriere.
6. „Built to Last: Successful Habits of Visionary Companies“ von Jim Collins
Erhalten Sie Fallstudien von Unternehmen, die sich im Laufe der Zeit bewährt haben. In „Built to Last“ werden die strukturellen Geheimnisse der Langlebigkeit von Unternehmen aufgedeckt. Unser Meinung nach ist dies eine Inspiration für jeden, der ein Vermächtnis in der Wirtschaft hinterlassen möchte.
7. „Kopf schlägt Kapital“ von Günter Faltin
Auch der Gründer der berühmten „Teekampagne“ verrät seine Erfolgsformel. In seinem Buch „Kopf schlägt Kapital“ beschreibt Günter Faltin seinen kometenhaften Aufstieg in der freien Wirtschaft. Anhand seines eigenen Werdegangs vom Universitätsprofessor zum weltgrößten Darjeeling-Importeur vermittelt Faltin wertvolle Einblicke und gibt praktische Tipps.
Die ersten Schritte zum Entrepreneur oder zur Entrepreneurin machen
Wir wissen, dass die Gründung eines Unternehmens ein großer Lernprozess und eine spannende Entdeckungsreise ist. Sie müssen nicht alles wissen, um den ersten kleinen Schritt zu tun, und wenn Sie Ihr eigenes Unternehmen gründen, lernen Sie am besten, indem Sie einfach damit loslegen.
Sie haben nun alle Tools und Informationen, die Sie benötigen, um als Entrepreneurin oder Entrepreneur durchzustarten – Sie müssen sich nur noch an die Arbeit machen.
Titelbild: HubSpot