Strategische Planung: Die Zukunft Ihres Unternehmens gestalten

Vorlage für Vertriebsprognosen
Daniel Wolter
Daniel Wolter

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Welche Produkte oder Dienstleistungen sollen angeboten werden? Wie gewinnt man neue Kundinnen und Kunden bzw. hält die Kundenbeziehung aufrecht? Um gewinnbringend zu agieren und neue Erfolgspotenziale zu entdecken, muss ein Unternehmen strategisch und zukunftsorientiert planen.

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Mit den richtigen Methoden und Instrumenten können Sie eine nachhaltige Strategie entwickeln, die zu den Anforderungen und Zielen Ihres Unternehmens passt.

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Die strategische Planung als Grundlage für das operative Geschäft

Das 21. Jahrhundert hält Unternehmen auf Trab – ständiger gesellschaftlicher, ökologischer und technologischer Wandel spielen somit eine wichtige Rolle bei der Unternehmensplanung. Die strategische Planung ist – anders als die operative Planung – darauf ausgesetzt, langfristige Ziele zu setzen.

Dieser Zeitraum der strategischen Planung wird auch als Planungshorizont bezeichnet. Die Planung können Sie in vielen Unternehmensbereichen anwenden. Wichtige Zielsetzungen sind dabei folgende Punkte:

  1. Wie sieht die Vision und Mission des Unternehmens aus?

  2. In welche Richtung soll sich ein Unternehmen zukünftig (weiter-)entwickeln?

  3. Sollen neue Marktbereiche erobert bzw. bestehende umgestaltet werden?

  4. Welchen Chancen und Risiken muss sich das Unternehmen stellen?

  5. Welche etwaigen strukturellen Veränderungen müssen erreicht werden?

  6. Wie muss auf aktuelle äußere Einflüsse reagiert werden?

Umwelt und Leitbild: Entscheidende Faktoren der strategischen Planung

Bei der strategischen Planung existieren unterschiedliche Analysebereiche bzw. Prozesse. Diese garantieren einen umfassenden Blick auf potenzielle Faktoren, die die Zielsetzung in Ihrem Unternehmen beeinflussen können.

Umweltanalyse

Die Umweltanalyse analysiert das Umfeld eines Unternehmens, zum Beispiel das Personal, Lieferunternehmen, Vertriebskanäle, Endkunden sowie -kundinnen und deckt das Optimierungs- und Gewinnpotenzial auf.

Unternehmensanalyse

Die Unternehmensanalyse hingegen bewertet den tatsächlichen Zustand eines Unternehmens, deckt mithilfe von Ist- und Sollzuständen Schwachstellen auf und schöpft Ressourcen aus.

Unternehmensleitbilder

Ein Unternehmensleitbild bedeutet einfach gesagt, wofür ein Unternehmen steht. Was sind die Leitbilder und Ziele neben der Gewinnmaximierung? Dieses Leitbild ist eine wichtige Orientierungshilfe für das Personal und eine Firmenvisitenkarte für die Endkunden und -kundinnen, Medien und die Öffentlichkeit.

Für eine strategische Planung können Sie Zahlen, Daten und Statistiken ebenso heranziehen wie kreative Ansätze, zum Beispiel durch Workshops, Schulungen, Seminare, Pressespiegel und Mitarbeiterumfragen.

Wenn die strategische Planung den theoretischen Teil eines Planungsvorgangs abgeschlossen hat, folgt die operative Unternehmensplanung. Hier knüpfen Sie konkret auf den Vorgaben der Strategien an und setzen die Ziele praktisch um, zum Beispiel die Integration, Kommunikation und Darstellung innerhalb und außerhalb des Unternehmens.

Unterschiedliche Ansätze und Methoden für die strategische Planung

Neben den strategischen Teilbereichen stehen dem Planungspersonal eine Vielzahl an Werkzeugen und Best Practices (bewährte Methoden) zur Verfügung, um die unterschiedlichen Analysearten exakt und zielgerichtet anzuwenden. Einige wichtige Tools sind:

  • SWOT-Analyse: Bewertung der Strength (Stärke), Weakness (Schwäche), Opportunities (Chancen) und Threats (Risiken).

  • Gap-Analyse: Diese „Lückenanalyse“ deckt strategische und operative Lücken bzw. den Nachholbedarf auf.

  • Systemanalyse: Ein existierendes Geschäftsmodell wird weiter verfeinert und optimiert.

  • Netzplantechnik: Über Netzpläne werden Aktionen miteinander verkettet, um die Terminplanung von Projekten grafisch darzustellen.

  • Delphi-Methode: Ein mehrstufiges Befragungssystem, um künftige Trends und Entwicklungen einzuschätzen.

  • Regressionsanalyse: Ein Analyseverfahren, um Beziehungen zwischen Variablen zu modellieren.

  • Morphologischer Kasten: Eine kreative Methode, um komplexe Bereiche zu erfassen und in einer Gruppe zu analysieren.

  • Methode 635: Eine kreative Brainstorming-Technik, um ungewöhnliche Ideen in einer Gruppe für Problemlösungen zu fördern.

  • Scoring-Verfahren: Ein Punktbewertungsverfahren, bei dem einzelne Elemente im Unternehmen mit Punkten bewertet werden, um Stärken und Schwächen zu evaluieren.

  • Break-Even-Analyse: Ein Verfahren, bei dem Einträge und Kosten miteinander verglichen werden, um den Gewinnbereich herauszufinden.

Das richtige strategische Werkzeug für ein Unternehmensziel

Diese Verfahren sind nur einige Beispiele für die strategische Planung, die das Planungspersonal wie ein Werkzeugkasten nutzbringend einsetzen. Wenn ein Unternehmen zum Beispiel finanzielle Aspekte bewerten möchte, wie leistungsschwache Strukturen evaluieren oder neue Gewinnpotenziale entdecken, kommen eher Break-Even-, Gap- oder Systemanalysen zum Einsatz.

Möchte ein Unternehmen hingegen sein Image für die Öffentlichkeit aufpolieren oder „moderner rüberkommen“, setzen die Planer eher Verfahren wie den morphologischen Kasten oder die Delphi- oder 635-Methoden ein, um Trends und Ideen zu entwickeln. Diese Strategien basieren weniger auf einem Zahlenfundament, sondern eher auf Brainstorming, Kreativität und individuellen Meinungen.

Gesellschaftliche Herausforderungen bestimmen die strategische Planung

In der Gegenwart und Zukunft muss die strategische Planung zunehmend über den Tellerrand des Unternehmens hinausblicken und sich gesellschaftlichen Problemen stellen. Diese umfassen folgende Entwicklungen:

  • Technologisch: Die Entstehung/Ausbreitung neuer Nutzertechnologien wie soziale Medien, mobile Endgeräte, smart Technologies und vernetzte/künstliche Intelligenzen.

  • Ökonomisch: Die Umverteilung des Kapitals bzw. die Entstehung neuer vermögender und nicht vermögender Gesellschaftsschichten und deren verändertes Kaufverhalten.

  • Politisch: Gesellschaftliche Konflikte, Abgrenzung von radikalen politischen Randgruppen, öffentlichkeitswirksame Solidarisierungen.

  • Sozio-kulturell: Die zunehmende Fokussierung auf frühere gesellschaftliche Randgruppen, Frauenförderung, Inklusion und Diversität.

  • Ökologisch: Die steigende Nachfrage nach umweltverträglichen, nachhaltigen und „grünen“ Technologien, Produkten und Dienstleistungen und eine passende Zielgruppenansprache.

Die Kunst, über den Tellerrand und reine Zahlen hinauszuschauen

Vorausschauend eine zunehmend komplexere Umwelt verstehen und auf Entwicklungen schnell reagieren – das sind die Aufgaben der strategischen Planung.  Genau das ist für Unternehmen entscheidend, um sich in der Öffentlichkeit ansprechend und zielgerichtet zu präsentieren, ein modernes Publikum zu gewinnen und seine Produkte zu verkaufen. Nur mit einer Strategie bleibt die geschäftliche Ausrichtung langfristig gewinnbringend und garantiert Wettbewerbsvorteile.

Geschäftsmann mit Geld in beiden Händen

Titelbild: Klaus Vedfelt / DigitalVision / Getty Images Plus

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