Was ist eine Wirtschaftlichkeitsanalyse?

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Daniel Wolter
Daniel Wolter

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Eine gute Idee erfüllt immer drei Kriterien: Sie ist einfach, praktisch und wirtschaftlich. Trifft nur eines der drei Merkmale nicht zu, wird sich die Idee nicht durchsetzen. Ist sie zu kompliziert, wenden die Menschen sie nicht an. Bietet sie keinen Mehrwert, wird sie nicht gebraucht. Ist sie nicht wirtschaftlich, rentiert sie sich für Ihr Unternehmen nicht. Ob eine Geschäftsidee alle drei Voraussetzungen erfüllt, zeigt eine Wirtschaftlichkeitsanalyse.

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Was ist eine Wirtschaftlichkeitsanalyse?

Eine Wirtschaftlichkeitsanalyse ist ein Verfahren zur Bestimmung der Wirtschaftlichkeit eines Projekts, einer Anwendung oder eines Produkts. Mittels Methoden wie einer Amortisationsrechnung, Investitionsrechnung oder Kostenvergleichsrechnung bestimmen Unternehmen, ob sich eine Investition lohnt. Damit die Wirtschaftlichkeitsanalyse gelingt, müssen sie eine Definition der Bewertungskriterien individuell auf ihre jeweiligen Geschäftsprozesse vornehmen.

So profitieren Sie dauerhaft von einer Wirtschaftlichkeitsanalyse

Fehlinvestitionen sind für Unternehmen teuer und können die Existenz bedrohen. Eine Wirtschaftlichkeitsanalyse zeigt die Chancen und Risiken einer Investition auf. Mit dieser Methode haben Betriebe eine solide Datenbasis, auf der ihre Geschäftsentscheidungen fußen, und müssen wichtige Weichenstellungen nicht aus dem Bauch heraus vornehmen.

„Wirtschaftlich“ meint in diesem Zusammenhang, dass die Erfolge und Erlöse einer Investition deren Kosten spürbar überwiegen. Je nach Zielsetzung sorgt eine Wirtschaftlichkeitsanalyse für beschleunigte Betriebsabläufe, einen reduzierten Ressourcenverbrauch oder höhere Absätze.

Bei der Entwicklung, Implementierung und Nutzung eines Produkts oder einer Dienstleistung fallen unterschiedliche Kosten an. Diese umfassen beispielsweise Forschungskosten, Werbung, Betriebskosten, Wartungskosten und Entsorgungskosten. Es genügt somit nicht, die reinen Anschaffungskosten in den Blick zu nehmen, um die Wirtschaftlichkeit einer Investition zu bestimmen.

Eine Wirtschaftlichkeitsanalyse zeigt stattdessen das Kosten-Nutzen-Verhältnis einer Investition. Hierbei berücksichtigen Sie je nach Zielsetzung entweder den gesamten Lebenszyklus einer Anschaffung oder deren einzelne „Lebensphasen“.

Hinweis: Bei einer Wirtschaftlichkeitsanalyse beziehungsweise Wirtschaftlichkeitsbetrachtung spielt die Amortisation eine wichtige Rolle. Wird eine Investition kurzfristige oder langfristige Erfolge bringen und werden diese von Dauer sein?

Ein professionelles Vorgehen bei der Wirtschaftlichkeitsanalyse wählen

In der Praxis kommen bei einer Wirtschaftlichkeitsanalyse Methoden ganz unterschiedlicher Art zum Einsatz. Hierbei wird zwischen statischen (zum Beispiel Gewinnschwelle, Kostenvergleich, Amortisation) und dynamischen (zum Beispiel Kapitalwert, Annuität) Verfahren unterschieden. Diese verfolgen jeweils andere Ziele. 

Einige dieser Wirtschaftlichkeitsanalyse-Methoden lernen Sie im Folgenden kennen:

Nutzwertanalyse

Die Nutzwertanalyse ist eine qualitative Methodik, die Sie vor allem zur Bewertung unterschiedlicher Handlungsoptionen verwenden können. Anhand klar definierter Kriterien evaluieren Sie unterschiedliche Alternativen hinsichtlich ihres Nutzens für Ihr Unternehmen.

Amortisationsrechnung

Bei der Amortisationsrechnung handelt es sich um eine statische Investitionsrechnung. Allerdings kann eine solche Rechnung auch dynamisch erfolgen, wenn die Zinssätze in der Berechnung Berücksichtigung finden. 

Mit ihrer Hilfe berechnen Sie, wie lange es dauert, bis eine Investition getilgt ist und die Gewinnschwelle erreicht.

Investitionsrechnung

„Investitionsrechnung“ ist ein Oberbegriff für alle Verfahren, die das Ziel verfolgen, die Wirtschaftlichkeit einer Investition oder eines Projekts zu beurteilen.

Kapitalwertmethode

Die Kapitalwertmethode ist eine dynamische Investitionsrechnung. Die Methodik zeigt somit selbst für langfristige Investitionen an, ob diese sich lohnen. Ist das Ergebnis einer Rechnung nach der Kapitalwertmethode ein Wert von > 0, sollten Sie eine Investition tätigen. 

Anhand der Höhe des Kapitalwerts ist es zudem möglich, Rangfolgeentscheidungen bei Rechnungen zu treffen, deren Wert jeweils > 0 ist.

Kostenvergleichsrechnung & Gewinnvergleichsrechnung

Bei der Kostenvergleichsrechnung erfolgt eine Analyse beziehungsweise ein Vergleich der Kosten, die bei unterschiedlichen Investitionen anfallen würden. Das Ziel besteht darin, diejenige Investition zu tätigen, die die geringsten Kosten verursacht

Bei der Gewinnvergleichsrechnung vergleichen Sie die tatsächlichen oder zu erwartenden Erlöse einer Investition. Hier besteht die Aufgabe darin, das Ergebnis zu wählen, das die höchsten Gewinne abwirft.

Weitere Aufgaben bei einer Wirtschaftlichkeitsanalyse

Bei der Wirtschaftlichkeitsanalyse stehen noch viele weitere Methoden zur Auswahl. Mittels einer Konkurrenzanalyse haben Sie in etwa die Möglichkeit, den Wettbewerb am Markt einzuschätzen. So erkennen Sie, an welchen Stellen sich Investitionen lohnen und wo Geschäftsfelder bereits gesättigt sind.

Eine Nachfrageanalyse zeigt Ihnen zudem, welche Ansprüche Anwender an ein Produkt stellen und welche Bedarfe vorhanden sind. Ausgehend davon können Sie in Produkte und Dienstleistungen investieren, die Ihrer Zielgruppe gerecht werden.

Wirtschaftlichkeitsanalyse in der Praxis

Das folgende Beispiel macht deutlich, welchen Wert die Wirtschaftlichkeitsanalyse in der Praxis hat. Ein Unternehmen, das Kunden und Kundinnen für die eigenen Produkte interessieren und das Unternehmenswachstum voranbringen möchte, braucht Werbematerialien.

Wer Werbebroschüren an die potenzielle Kundschaft schicken will, muss hierfür Kosten für das Design, den Druck und das Verteilen der Werbemittel einplanen. Diese lohnen sich nur dann, wenn im Ergebnis ein bestimmter Prozentsatz der angeschriebenen Personen tatsächlich zu Kunden und Kundinnen wird und Käufe in einer bestimmten Höhe tätigt. 

Sie sehen: Erst durch die Gegenüberstellung der Kosten für die Werbemittel und den sich aus der Werbung ergebenden Gewinnen können Sie erkennen, ob eine bestimmte Maßnahme wirtschaftlich ist. 

Die Digitalisierung bietet zahlreiche Möglichkeiten, um Kosten im Vertrieb zu senken. So ist es nicht mehr zwingend erforderlich, Werbebroschüren zu drucken, sondern Sie können sie Ihrer potenziellen Kundschaft digital zusenden. Hierdurch reduzieren sich die Kosten deutlich und die Wahrscheinlichkeit steigt, dass eine Maßnahme wirtschaftlich ist.

Darum sollte kein Unternehmen auf eine Wirtschaftlichkeitsanalyse verzichten

Wirtschaftlichkeit ist für ein Unternehmen unverzichtbar. Denn nur wenn sich Investitionen auszahlen, sind sie für einen Betrieb sinnvoll. Eine Wirtschaftlichkeitsanalyse hilft Ihnen dabei, den Wert einzelner Maßnahmen zu bestimmen und diese einander gegenüberzustellen. Gerade wenn verschiedene Handlungsoptionen zur Wahl stehen, ist eine solche Analyse von Vorteil. 

Es ist dabei wichtig, die Analysemethoden auf Ihre Unternehmensziele und vorhandenen Prozesse anzupassen sowie individuelle Schwerpunkte zu setzen. So wählen Sie eine Methodik und ermitteln Werte, die mit Ihrem Betrieb sowie Ihren Zielsetzungen übereinstimmen und die größten Erlöse bringen.

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Titelbild: imtmphoto / iStock / Getty Images Plus

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