Was ist VPN? Sicherheit und Privatsphäre in der digitalen Welt

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Jan Dollansky
Jan Dollansky

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Im digitalen Zeitalter kann die Sicherheit von Daten und Informationen nie überbewertet werden. Unternehmen, die wachsen und sich weiterentwickeln möchten, müssen verstehen, wie sie ihre wertvollen Daten sichern können, ob diese auf einem Windows-PC, Linux-Server, iPhone oder einem Android-Mobilgerät liegen. Hier kommt das VPN ins Spiel.

Frau sitzt am PC und benutzt VPN, um Computer zu schützen

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Die Ursprünge des VPNs sind tatsächlich in der Geschäftswelt zu finden: Unternehmen benötigten eine Möglichkeit, um sicherzustellen, dass ihre internen Kommunikationen, insbesondere mit entfernten Standorten oder Mitarbeitenden, die von zu Hause aus arbeiten, sicher und privat bleiben.

Mit der Zeit haben jedoch auch Privatpersonen den Wert des VPNs erkannt, als Datenschutz und Cyber-Sicherheit zu Schlüsselthemen geworden sind. Heute ist ein VPN nicht nur für Unternehmen, sondern auch für Einzelpersonen, die ihre Online-Privatsphäre und -Sicherheit schätzen, von entscheidender Bedeutung.

Was macht VPN?

Ein virtuelles privates Netzwerk schafft eine verschlüsselte Verbindung zwischen Ihrem Gerät und einem Server. Dadurch wird Ihr Internetverkehr anonymisiert, Ihre IP-Adresse verborgen und der Datenverkehr vor neugierigen Blicken geschützt. Es ermöglicht sicheres und privates Surfen – selbst in unsicheren Netzwerken.

Dabei ist das Prinzip eines VPNs ist relativ einfach zu verstehen:

  • Sicherer und verschlüsselter Datenverkehr: Wenn Sie Daten über das Internet senden, sind sie normalerweise für jede bzw. jeden, die oder der Zugriff auf diesen Übertragungsweg hat, sichtbar. Ein VPN verschlüsselt diese Daten, sodass sie nur vom beabsichtigten Empfänger oder von der beabsichtigten Empfängerin gelesen werden können.
  • Virtueller Tunnel für den Internetverkehr: Denken Sie an einen VPN-Tunnel als einen isolierten Korridor im Webbrowser: Selbst wenn jemand diesen Korridor „sieht“, kann er oder sie nicht hineinblicken oder verstehen, was darin vorgeht – dank der Verschlüsselung.
  • Verbergen der IP-Adresse: Jedes Gerät, das mit dem Internet verbunden ist, hat eine IP-Adresse. Es ist wie eine Heimadresse für Ihr Gerät. Mit einem VPN wird Ihre tatsächliche IP-Adresse verborgen und durch die IP-Adresse des VPN-Servers ersetzt. Dies gewährleistet Anonymität und schützt vor Online-Tracking.
  • Schutz vor Dritten: Ohne ein VPN ist es für Hacker, Regierungen oder sogar Internetanbieter bzw. -anbieterinnen einfach, Ihre Online-Aktivitäten zu überwachen oder auf Ihre Daten zuzugreifen. Ein VPN bildet eine Barriere, die solche unerwünschten Eingriffe verhindert.

Wozu braucht man VPN?

Ein Virtual Private Network dient primär dazu, den gesamten Datenverkehr zu sichern und Nutzende sowohl im privaten als auch im geschäftlichen Umfeld eine geschützte Internetverbindung zu gewährleisten. Insbesondere bei öffentlichen Netzwerken, wie in Cafés oder Flughäfen, schützt ein VPN die Daten und die Privatsphäre des Users oder der Userin.

Zusätzlich erlaubt ein VPN auch den sicheren Zugang zu Streaming-Diensten wie Netflix, die geografische Beschränkungen (Geoblocking) haben. Ein weiterer Vorteil ist das sichere Einwählen in lokale Netzwerke – besonders nützlich für jene, die auf kostenlose VPN-Software wie WireGuard zurückgreifen möchten.

Die Vor- und Nachteile eines VPN

Die Verwendung eines Virtual Private Networks bietet eine Vielzahl von Vorteilen:

  • Schutz in unsicheren Netzwerken: Ein VPN gewährleistet insbesondere in öffentlichen WLAN-Netzwerken, wie sie in Cafés, Flughäfen oder Hotels zu finden sind, einen zusätzlichen Schutz vor potenziellen digitalen Bedrohungen.
  • Wahrung der Privatsphäre online: Mit einem VPN können Nutzende ihre tatsächliche IP-Adresse maskieren. Dies erhöht die Anonymität und macht es schwieriger, ihre Online-Aktivitäten nachzuverfolgen.
  • Zugriff auf zensierte oder regional beschränkte Inhalte: Durch die Verbindung zu einem VPN-Server in einem anderen Land umgehen Sie möglicherweise geografische Beschränkungen. Das ermöglicht Ihnen den Zugriff auf Inhalte, die in bestimmten Regionen oder Ländern blockiert sind.

Doch wie bei jeder Technologie gibt es auch einige Nachteile zu berücksichtigen:

  • Mögliche Verringerung der Surfgeschwindigkeit: Da der Datenverkehr über einen zusätzlichen Server geleitet wird, kann dies zu einer Verringerung der Internetgeschwindigkeit führen, insbesondere wenn der VPN-Server stark ausgelastet ist oder sich in großer geografischer Entfernung befindet.
  • Nicht in allen Ländern legal oder erwünscht: Einige Länder haben Restriktionen gegen die Nutzung von VPNs erlassen. In manchen Fällen kann die Verwendung eines VPN sogar rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Es ist daher ratsam, sich vor der Nutzung in einem bestimmten Land über die dort geltenden Bestimmungen zu informieren.

Wie funktioniert VPN?

Ein VPN arbeitet, indem es einen Tunnel zwischen dem Endgerät und dem Server herstellt. Dieser VPN Tunnel sorgt dafür, dass die Daten sicher und verschlüsselt übertragen werden. Dabei wird die IP-Adresse des Endgeräts durch die der VPN-Lösung ersetzt, was zusätzliche Anonymität bietet.

Wie sicher ist VPN?

Eine VPN Verbindung erhöht die Surfsicherheit erheblich, bietet jedoch keine absolute Garantie. Sie nutzt fortschrittliche Verschlüsselungen und oft auch No-Log-Richtlinien sowie Perfect Forward Secrecy (PFS für zusätzliche Sicherheit.

Verschlüsselungstechnologien

Ein wesentlicher Aspekt der VPN-Sicherheit ist die Verwendung von fortschrittlichen Verschlüsselungen. Diese Technologien sorgen dafür, dass die übertragenen Daten nur von Sendenden und Empfängern bzw. Empfängerinnen gelesen werden können, selbst wenn sie von Dritten abgefangen werden.

No-Log-Richtlinien

Viele VPN-Anbietende betonen ihre No-Log-Politik, was bedeutet, dass sie keine Benutzendendaten speichern oder verfolgen. Dies ist insbesondere für jene wichtig, die höchsten Wert auf Anonymität legen.

Perfect Forward Secrecy (PFS)

PFS ist ein weiterer Sicherheitsmechanismus, der dafür sorgt, dass, selbst wenn ein Schlüssel kompromittiert wird, nur eine kleine Menge an Daten gefährdet ist, da regelmäßig neue Schlüssel generiert werden.

VPN: Diese Arten gibt es

Die Wahl des passenden VPN-Typs hängt stark von Ihren individuellen Anforderungen und dem Verwendungszweck ab. Es gibt verschiedene VPN-Arten, die jeweils ihre spezifischen Vorteile bieten:

Remote Access VPN

Diese Art von VPN ermöglicht es Einzelpersonen, von einem entfernten Standort aus eine sichere Verbindung zu einem bestimmten Netzwerk herzustellen. Häufig wird es von Mitarbeitenden genutzt, um vom Home-Office aus auf Unternehmensressourcen zuzugreifen. Nach der Authentifizierung haben Benutzende Zugriff auf das interne Netzwerk, als wären sie physisch an diesem Ort.

Site-to-Site VPN

Dieses VPN ist besonders nützlich für Unternehmen mit Büros an verschiedenen Standorten. Es verbindet zwei oder mehrere Netzwerke, sodass sie als ein einheitliches Netzwerk agieren – unabhängig von ihrem geografischen Standort. Dies fördert die Zusammenarbeit und den Datenaustausch zwischen den Standorten.

VPN für Endkunden und Endkundinnen

Diese VPN-Dienste werden direkt an Verbrauchende verkauft, um ihre Online-Privatsphäre und -Sicherheit zu erhöhen. Sie verschleiern die IP-Adresse, schützen vor unerwünschter Überwachung und ermöglichen den Zugriff auf regionenbeschränkte Inhalte. Zu den populärsten Diensten in dieser Kategorie gehören Anbietende wie NordVPN oder CyberGhost.

VPN installieren: So nutzen Sie einen VPN-Zugang

Die Nutzung beginnt mit der Auswahl des richtigen VPN-Services. Hierbei sollten Sie sicherstellen, dass das Angebot eine Geld-zurück-Garantie beinhaltet, falls der Service nicht Ihren Erwartungen entspricht. Folgen Sie diesen Schritten, um Ihren VPN-Zugang zu nutzen:

1. Anbietendenauswahl

Es gibt viele VPN-Anbietende auf dem Markt. Recherchieren Sie sorgfältig und entscheiden Sie sich für einen Dienst, der Ihre Anforderungen erfüllt und einen guten Ruf in puncto Sicherheit und Geschwindigkeit hat.

2. Abonnement abschließen

Nach der Auswahl müssen Sie ein passendes Abo erwerben. Viele Anbietende bieten unterschiedliche Laufzeiten an – von monatlichen bis zu mehrjährigen Abonnements.

3. VPN-Client herunterladen

Nach Abschluss des Abonnements werden Sie in der Regel auf eine Download-Seite weitergeleitet, auf der Sie den VPN-Client für Ihr Betriebssystem oder Endgerät herunterladen können.

4. Installation

Folgen Sie den Installationsanweisungen, die Ihnen für den jeweiligen VPN-Client bereitgestellt werden. Dieser Prozess ist in der Regel unkompliziert und benutzerfreundlich gestaltet.

5. Anmeldung

Öffnen Sie nach der Installation den VPN-Client und melden Sie sich mit Ihren Zugangsdaten an.

6. Verbindung herstellen

Wählen Sie einen VPN-Server aus (oftmals können Sie die Serverstandorte selbst bestimmen) und klicken Sie auf „Verbinden“. Durch das Einwählen in einen solchen Server ist Ihr Gerät nun über den VPN-Server mit dem Internet verbunden.

So finden Sie den richtigen VPN Server für sich

Bei der Auswahl eines VPN-Dienstes spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, um sicherzustellen, dass Sie den besten Schutz und die gewünschte Funktionalität erhalten. Hier ist eine Checkliste, um Ihnen bei der Entscheidungsfindung zu helfen:

  • Server Abdeckung: Ein guter VPN-Dienst sollte Server in mehreren Ländern weltweit haben, um eine breite geografische Abdeckung zu gewährleisten und die Möglichkeit zu bieten, geoblockierte Inhalte zu entsperren.
  • Art des Verschlüsselungsalgorithmus: Ein starker Verschlüsselungsalgorithmus, wie z. B. AES-256, stellt sicher, dass Ihre persönlichen Daten sicher übertragen werden und vor neugierigen Blicken geschützt sind.
  • Unterstützte VPN Protokolle: Unterschiedliche Protokolle, wie OpenVPN, IKEv2/IPsec oder L2TP/IPsec, bieten unterschiedliche Vorteile in Bezug auf Geschwindigkeit und Sicherheit. Es ist vorteilhaft, wenn von den Anbietenden mehrere Optionen zur Verfügung gestellt werden.
  • Datenschutzrichtlinien: Ein VPN sollte strenge No-Log-Richtlinien haben, um sicherzustellen, dass Ihre Online-Aktivitäten nicht aufgezeichnet oder an Dritte weitergegeben werden.
  • Kundenservice: Ein reaktionsschneller und hilfsbereiter Kundendienst kann von unschätzbarem Wert sein, wenn Sie auf Probleme stoßen oder Fragen haben.

Die besten VPN-Anbieter im Überblick

Es gibt zahlreiche VPN-Anbieter auf dem Markt, aber einige stechen aufgrund ihrer Qualität und ihres Rufs besonders hervor:

  • NordVPN: Bekannt für seine hohe Geschwindigkeit, robuste Sicherheit und große Serverauswahl.
  • Hide My Ass VPN (HMA): Bietet eine beeindruckende geografische Abdeckung mit Servern in über 190 Ländern.
  • CyberGhost VPN: Zeichnet sich durch benutzerfreundliche Apps, hohe Geschwindigkeiten und den Fokus auf den Schutz der Privatsphäre aus.

Fazit: VPN – Sicherheit in der digitalen Transformation

Im Zeitalter der digitalen Transformation, ob in Deutschland, den USA oder anderswo, ist der Schutz von Daten und die Gewährleistung der Privatsphäre für Unternehmen von entscheidender Bedeutung.

Ein VPN bietet hierbei eine zuverlässige Lösung. Es ermöglicht Ihrem Unternehmen nicht nur den Schutz Ihrer Daten, sondern auch die Möglichkeit, global zu agieren – ohne geografische Beschränkungen.

Das richtige VPN für Ihr Unternehmen auszuwählen, kann demnach den Unterschied in einer unsicheren digitalen Welt ausmachen.

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Titelbild: NicoElNino / iStock / Getty Images Plus

Themen: Webhosting

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