Eine angenehme Arbeitsatmosphäre sorgt dafür, dass Führungskräfte und Mitarbeitende gerne und verlässlich zur Arbeit kommen. Wie Sie ein harmonisches und motivierendes Miteinander am Arbeitsplatz sicherstellen, erfahren Sie in unserem Artikel.
Was macht eine gute Arbeitsatmosphäre aus?
Eine positive Arbeitsatmosphäre ist gekennzeichnet von einer entspannten und lockeren Stimmung, gegenseitigem Respekt, Anerkennung, Wertschätzung und Teamgeist. Klare Absprachen und Routinen vereinfachen die Abläufe und sorgen für Motivation. Ein kollegiales Miteinander sowie eine geringe Mitarbeiterfluktuation sind weitere Merkmale.
Angenehme Arbeitsatmosphäre: Fünf Maßnahmen für ein positives Klima
Eine kollegiale Arbeitsatmosphäre wissen die meisten Menschen zu schätzen. Eine Umfrage unter Berufstätigen mit und ohne Führungsverantwortung im DACH-Raum hat zum Beispiel ergeben, dass eine gute Arbeitsatmosphäre für stattliche 56 Prozent der Befragten der entscheidende Faktor für die Bindung an das Unternehmen ist. Besonders als Führungskraft können Sie gezielt darauf hinwirken, ein konstruktives Arbeitsumfeld herzustellen.
Folgende fünf Maßnahmen sind besonders dazu geeignet, die Atmosphäre im Betrieb positiv zu gestalten:
1. Überprüfen Sie Ihre Sichtweise auf die Mitarbeitenden
In der täglichen Hektik des Businessalltags kann es leicht passieren, dass Führungskräfte die Mitarbeitenden nicht mehr als Individuen, sondern nur noch als die Summe ihrer Aufgaben sehen.
Als Führungskraft tun Sie gut daran, das Bewusstsein dafür zu pflegen, dass Sie es mit Menschen zu tun haben, die nicht nur in unterschiedlichen Lebenssituationen stecken, sondern auch ihre ganz natürlichen Hochs und Tiefs mitbringen. Dieses ermöglicht Ihnen mehr Feingefühl im Umgang mit den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen und sorgt für eine bessere Motivation.
2. Sorgen Sie für eine offene und angstfreie Kommunikation
Eine gute Kommunikation ist der entscheidende Schlüssel für eine positive Arbeitsatmosphäre. Dieses gilt sowohl für den Austausch zwischen den Hierarchieebenen als auch innerhalb derselben Ebene. Als Führungskraft haben Sie in beiden Fällen eine Vorbildfunktion.
Achten Sie grundsätzlich auf eine konstruktive Gesprächsführung, bei der es – besonders im Fall von Fehlern – um eine Lösung und den damit verbundenen Lerneffekt geht. Auf Fehlern „herumzureiten“ wirkt demotivierend und ist schädlich für das Befinden auf der Arbeit, denn es erzeugt im Zweifel Angst.
3. Nutzen Sie geschickt das Potenzial Ihrer Belegschaft
Je besser Sie Ihren Mitarbeiterkreis kennen, desto genauer können Sie einzelne Personen entsprechend ihren Potenzialen zielgerichtet einsetzen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach ihren Stärken einzuplanen, verspricht besonders gute Arbeitsergebnisse und fördert die Motivation und Arbeitsfreude.
4. Setzen Sie neben materiellen Zuwendungen auch auf immaterielle
Viele moderne Unternehmen steigern die Attraktivität ihrer Arbeitsplätze durch materielle Zuwendungen, wie zum Beispiel eine Gratis-Mitgliedschaft im Sportstudio, Freigetränke im Betrieb und andere „Goodies“, die die Arbeitsatmosphäre angenehmer machen sollen.
Trotz aller Mühe verpuffen solche materiellen Vorteile auf die Dauer, wenn die Haltung der Führungsetage gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nicht von Respekt und Wohlwollen geprägt ist.
5. Berücksichtigen Sie die Wünsche Ihrer Belegschaft
Vermeiden Sie, auch in Zeiten des Fachkräftemangels, eine dauerhafte Überlastung Ihrer Arbeitskräfte. Faire und an die Wünsche der Mitarbeitenden angepasste Arbeitszeiten fördern zudem die Arbeitsatmosphäre.
Was fördert eine positive Arbeitsatmosphäre?
Der Umgang miteinander ist der Schlüssel zu einer positiven Arbeitsatmosphäre. Respekt und Professionalität, aber auch Freundlichkeit und eine gewisse Nachsicht sind Zeichen dafür. Auch der Spaß und das Vergnügen spielen eine wichtige Rolle für eine positive Arbeitsatmosphäre.
Arbeitsatmosphäre verbessern: Die zehn besten Tipps für Arbeitgebende und Arbeitnehmende
Eine schlechte Arbeitsatmosphäre hat gravierende Auswirkungen auf die Motivation und Arbeitsleistung im Beruf. Aus dieser Umfrage geht beispielsweise hervor, dass über 66 Prozent der Befragten eine schlechte Arbeitsatmosphäre als puren Stress empfinden. Und Stress macht bekanntlich krank. Ganze 40 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sehen ein negatives Arbeitsumfeld sogar als Kündigungsgrund an.
Damit es erst gar nicht so weit kommt, haben wir die besten Tipps für eine bessere Arbeitsatmosphäre für Sie gesammelt:
- Sorgen Sie für einen angenehmen und gepflegten Arbeitsplatz. Ergonomisch ausgerichtete Schreibtische, Licht, eine funktionierende Technik, genug Arbeitsmaterial, Sauberkeit und Ruhe sorgen für eine gute Arbeitsatmosphäre.
- Achten Sie auf eine funktionierende Kommunikation. Rechthaberei beispielsweise führt zu unangenehmen Situationen. Sowohl als Führungs- als auch als Arbeitskraft tun Sie gut daran, auch andere Sichtweisen, Vorschläge oder auch Klagen zuzulassen.
- Missverständnisse und Unklarheiten sollten Sie zeitnah ansprechen. So vermeiden Sie, dass sich eine an sich harmlose Begebenheit zum echten Konflikt auswächst.
- Schuldzuweisungen sind häufig nicht konstruktiv. Klären Sie Probleme mit den Verantwortlichen auf sachliche Art und Weise. Eine offene Fehlerkultur, in der Fehler als Lernchancen begriffen werden, stärkt das Vertrauen.
- Spaß und Freude bei der Arbeit sind sehr wichtig. Thematisieren und feiern Sie Ihre Erfolge mit der Belegschaft.
- Verfolgen Sie bei Problemen einen lösungsorientierten Ansatz, statt sich auf die Schwierigkeiten zu fokussieren. Als Führungskraft ist es ratsam, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Problemlösung einzubeziehen. Dieses Vorgehen hat auch den Vorteil, dass etwaige Veränderungen von allen besser angenommen werden.
- Pflegen Sie einen offenen Umgang mit den Kollegen und Kolleginnen. Gehen Sie auf sie zu, fragen Sie nach und bieten Sie Hilfe an.
- Stellen Sie das Konkurrenzdenken hinten an und arbeiten Sie stattdessen als Mitglied des Teams an gemeinsamen Zielen.
- Nehmen Sie an gemeinschaftlichen Aktionen teil, wie beispielsweise Betriebsfeiern, Ausflügen oder Geburtstagsfeiern. Gemeinsame Aktivitäten sind gut für den Teamspirit und die Arbeitsmotivation.
- Um genauer zu erfahren, wie es mit dem Arbeitsklima in Ihrem Unternehmen aussieht, initiieren Sie als Führungskraft eine Mitarbeiterumfrage oder führen Sie Mitarbeitergespräche. Nutzen Sie das Feedback, um gezielte Verbesserungen einzuleiten.
Vermeiden Sie eine schlechte Arbeitsatmosphäre
Ein angenehmes Klima am Arbeitsplatz ist für die meisten berufstätigen Menschen ein wichtiger Pluspunkt für ihren Verbleib im Unternehmen. Für Unternehmen bedeutet das, dass eine gute Arbeitsatmosphäre entscheidend für die Mitarbeiterbindung ist. Von der Gestaltung des Arbeitsplatzes und der Arbeitszeiten bis hin zur respektvollen Kommunikation und gemeinsamen Aktivitäten spielen auch Lockerheit und Humor eine wichtige Rolle für die Arbeitsatmosphäre.
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