Miteinander statt gegeneinander – 13 Tipps für ein besseres Arbeitsklima

Hybrid-Work-Report 2023
Carly Williams
Carly Williams

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Mit Ihren Kollegen verbringen Sie mehr Zeit als mit Ihrem Partner, Ihren Eltern, Ihren Geschwistern, Ihrer Katze … Sie wissen schon.

Denken Sie einmal darüber nach: Wenn Sie 40 Stunden in der Woche arbeiten, dann ergibt das bei 52 Wochen im Jahr mehr als 2.000 Stunden, die Sie mit denselben Menschen verbringen – abzüglich des einen oder anderen Urlaubs natürlich. Das ist eine Menge Zeit, in der leise (oder weniger leise) Frustrationen heranwachsen können.

Umso wichtiger ist es, dass Sie die Beziehungen mit Ihren Kollegen pflegen. Manchmal geht es gar nicht anders: Selbst wenn Sie es hassen, wie Tim seine Nase putzt, oder Sie jedes Mal zusammenzucken, wenn Stefanie sich in einem Meeting zu Wort meldet, sollten Sie sich von Ihrer besten Seite zeigen.

Wir können viel von unseren Kollegen lernen. Dazu müssen wir Wege finden, produktiv miteinander zu leben und zusammenzuarbeiten. In diesem Beitrag präsentieren wir Ihnen ein paar Tipps, wie Sie zu einem besseren Arbeitsklima beitragen können.

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Tipps für ein besseres Arbeitsklima

1. Äußern Sie Wertschätzung und Anerkennung

Wenn Menschen das Gefühl haben, dass ihre Arbeit nicht gewürdigt wird, sehen Sie wenig Sinn darin, ihr Bestes zu geben. Wenn niemand ihre Anstrengungen anerkennt, haben sie keine Motivation, mehr als nötig zu machen.

Hier kommen Sie ins Spiel. Egal, ob Sie ein Manager oder ein dankbarer Kollege sind: Sprechen Sie Lob aus, wenn es angebracht ist. Das kann im Gespräch passieren oder eine einfache E-Mail sein.

„Feiern Sie mit, wenn bei einem Kollegen etwas gut klappt oder Ihr Kollege etwas in seinem Leben erreicht – eine Beförderung, eine Heirat, ein Rennen und so weiter. Glückwünsche sind immer gern gesehen. Außerdem erinnern sie ihre Kollegen so daran, dass sie Teil eines Teams sind, das sie unterstützt“, erklärt HubSpots Director of Content, Corey Wainwright.

2. Antworten Sie umgehend auf E-Mails und Anrufe

Jeder hat einen Job zu erledigen. Wenn ein Kollege Ihr Feedback benötigt, um an einem Projekt weiterarbeiten zu können, dann lassen Sie ihn nicht warten. Ein Projekt zu blockieren, ist für ihn nicht nur frustrierend, es kann ihn (oder das ganze Team) daran hindern, Unternehmensziele zu erreichen.

Wenn Sie nicht sicher sind, ob Sie sich schuldig fühlen sollten, bitten Sie einfach Ihre Kollegen darum, immer eine Deadline in ihren E-Mails anzugeben. Für Situationen, in denen Sie keine Zeit haben, empfiehlt unsere Kollegin Lindsay Kolowich, dennoch sofort zu antworten, und sei es nur mit einer ‚Ich kann gerade nicht, melde mich aber heute Nachmittag oder morgen:‘-E-Mail.

3. Machen Sie einen großen Bogen um Tratsch

Ah, die Kaffeemaschine. Der Ort, an den sich Martin begibt, um sich bei Stefan über die Arbeitsmoral seiner Vertriebskollegen zu beschweren. An den Sarah und Amelie gehen, um über das enge Verhältnis der beiden Praktikanten zu lästern.

Es mag verlockend sein, beim Tratsch zuzuhören oder mitzumischen – das ist Teil unseres Wesens. Trotzdem sollten Sie es um jeden Preis vermeiden. Nicht nur ist Tratschen riskant und unprofessionell. Es können sich auch gefährliche Situationen daraus ergeben.

Statt also nachzugeben und mitzumachen, sollten Sie Ihr Bestes geben, entgegenzuwirken. Der beste Weg, Gerüchten Einhalt zu gebieten? Seien Sie offen. Je transparenter und ehrlicher Sie mit Ihrem Team sind, desto weniger Platz ist für Spekulationen.

4. Seien Sie bescheiden

Bescheiden zu sein, bedeutet nicht, sich unter Wert zu verkaufen. Es bedeutet auch nicht, dass Sie zurückhaltend oder unsicher sind. Stattdessen zeigen Sie damit, dass Sie einen objektiven Blick auf die Dinge anstreben und sich selbstkritisch betrachten – ein Zeichen emotionaler Intelligenz.

In einem Büroumfeld macht es Ihnen eine solche Haltung einfacher, bedeutungsvolle Beziehungen mit Ihren Kollegen aufzubauen. Wenn Sie sich beispielsweise bewusst sind, dass Sie nicht auf alle Fragen zu einem Projekt passende Antworten haben, holen Sie sich eher Inspiration und Feedback von anderen. Das signalisiert Ihren Kollegen, dass Sie offen für ihre Ideen sind und damit letztlich auch dazu beitragen, ihre Bedürfnisse zu verstehen und zu lösen. Klingt nach einer Win-Win-Situation!

5. Vermeiden Sie nervige Büro-Angewohnheiten

Der Büromaterialien-Anbieter Viking hat mit einer Umfrage zu Büro-Angewohnheiten herausgefunden, dass es fast 29 % aller Teilnehmer stört, wenn ihre Kollegen regelmäßig zu spät kommen. Das ist noch nicht alles: Mehr als 20 % aller Menschen sind genervt, wenn Kollegen bestimmte Dinge nicht wieder auffüllen (Kaffee, Druckerpapier und so weiter). 21 % gaben an, dass sie ein Problem damit haben, wenn jemand zu laut telefoniert. Die Liste ließe sich fortführen …

Was lernen wir daraus? Nehmen Sie Rücksicht auf andere. Wenn Sie sich Räume teilen, Meeting-Räume beispielsweise, sollten Sie Ihre Zeit nicht überziehen und den Raum so sauber verlassen, wie Sie ihn vorgefunden haben. Wenn Sie in einem Großraumbüro arbeiten, achten Sie darauf, dass Sie nicht zu laut Musik hören und dass Sie nicht regelmäßig lange/laute Telefonate führen.

„Es hat bei meinem ersten Job ein paar Wochen gedauert, bis ich gemerkt habe, wie laut ich kaue – in einem stillen Raum voller Menschen, die sich konzentrieren wollen. Haben meine Kollegen Kopfhörer getragen, weil sie Musik gehört haben, oder weil ich seit 20 Minuten Möhren gegessen hatte?“, erinnert sich unsere Kollegin Lindsay.

6. Helfen Sie neuen Team-Mitgliedern

Der erste Tag in einem neuen Job ist oft die Hölle. In der Nacht davor wälzen Sie sich hin und her. Sie machen sich Sorgen um alles – ob Sie problemlos zur Arbeit kommen, mit welchen Themen Sie das Eis brechen und so weiter.

Helfen Sie deswegen neuen Mitarbeitern in den ersten Tagen oder Wochen dabei, sich einzuleben. Das können einfache Willkommensfragen sein oder Tipps, wo es das beste Mittagsessen gibt.

„Es ist immer unangenehm, der Neuling in einem Raum voller unbekannter Menschen zu sein. Setzen Sie sich beim ersten Meeting neben Neuankömmlinge. Es ist eine kleine Geste, die viel bringt“, schlägt unsere Kollegin Anum Hussain vor.

7. Teilen Sie Ihr Wissen

Denken Sie kurz an die Menschen, mit denen Sie zusammenarbeiten. Sie wurden aus einem bestimmten Grund eingestellt, richtig? Vielleicht ist Nina sehr gut darin, Probleme zu lösen, während Susanne hervorragend verhandelt. Es gibt immer etwas, das Sie von jemandem lernen können.

Über diese individuellen Stärken hinaus ist auch hilfreich, wenn jemand Wissen und Inhalte teilt, die für das ganze Team nützlich sind.

„Haben Sie etwas Inspirierendes gefunden oder etwas, das als Ausgangspunkt für eine Diskussion dienen könnte? Vielleicht ist das ein Blog-Post oder ein interessantes Design. Möglicherweise dient es Ihren Kollegen als Impuls für deren nächstes Projekt“, erklärt unsere Kollegin Megan Conley. Bei HubSpot nutzen wir beispielsweise Slack-Gruppen, um Ideen und Artikel zu teilen.

8. Respektieren Sie die Zeit Ihrer Kollegen

Wir sind alle beschäftigt und gestresst. Wir alle haben Sachen zu erledigen, die wir nicht mögen. Und jeder hätte gern einen Tag mit mehr als 24 Stunden.

Diese Probleme lösen sich nicht einfach in Luft auf, aber Sie können dafür sorgen, dass sie weniger ins Gewicht fallen, indem Sie die Zeit Ihrer Kollegen respektieren. Seien Sie sich der Tatsache bewusst, dass sich fünf Minuten hier und 20 Minuten da im Laufe des Tages summieren. Achten Sie also darauf, pünktlich und vorbereitet zu sein.

„Wenn ein Meeting früher endet, müssen Sie die verbleibende Zeit nicht unnötig füllen. Wenn alles gesagt ist, sollten Sie das Meeting beenden. Ihre Kollegen werden es zu schätzen wissen“, meint Corey.

9. Bringen Sie Snacks mit

Erinnern Sie sich daran, wie Sie in der Grundschule Kuchen mitgebracht haben, wenn Sie Geburtstag hatten? Haben Sie damit aufgehört und falls ja, warum?

Dieser Tipp ist ziemlich einfach: So wie Liebe geht auch das Büroklima durch den Magen. (Solange Sie sich der Allergien Ihrer Kollegen bewusst sind.)

10. Erleichtern Sie das Networking Ihrer Kollegen

Sie haben gehört, dass einer Ihrer Kollegen auf der Suche nach einem Grafik-Designer ist und Sie kennen da jemanden? Stellen Sie beide einander vor!

Helfen Sie Ihren Kollegen, indem Sie solche Gelegenheiten ergreifen. Vielleicht empfehlen Sie jemanden, der genau auf die offene Stelle passt, oder Sie vernetzen einen Neuankömmling mit einem erfahrenen Kollegen.

„Zwei Netzwerke sind besser als eins“, fasst unser Kollege Eric Peters zusammen.

11. Helfen Sie Kollegen bei deren Abwesenheit

Jedes Mal, wenn man nicht im Büro ist, kann es stressig werden – egal ob es sich um einen Urlaub oder eine Krankheit handelt. Man macht sich Sorgen um unbeantwortete E-Mails, verpasste Meetings und die ganzen Stunden, die es bedarf, um wieder aufzuholen. Das ist mehr als genug, um krank zu werden … moment … vielleicht sind Sie das ja schon.

Helfen Sie Ihren Kollegen, aus diesem Teufelskreis herauszukommen, indem Sie ihnen bei ihren ausstehenden Aufgaben zur Hand gehen (natürlich nur in einem Rahmen, der nicht Ihr eigenes Arbeitspensum sprengt). „Bieten Sie an, einige Aufgaben zu übernehmen, damit Ihre Kollegen nach ihrer Rückkehr nicht von einem Berg Arbeit begrüßt werden und die ganze Zeit nur daran denken müssen“, schlägt Corey vor.

12. Schaffen Sie Traditionen

In einem früheren Job der Autorin war jeder Freitag ein „Fiesta-Freitag“, an dem jedes Mal viel zu viel mexikanisches Essen für das Team bestellt wurde. Bei HubSpot hat sich eine ähnlich leckere Tradition etabliert: Waffel-Mittwoch.

Abgesehen von der Tatsache, dass Traditionen wie diese eine großartige Entschuldigung dafür sind, etwas Leckeres zu essen, haben sie auch den positiven Nebeneffekt, dass sich das Team gemeinsam auf etwas freut. Gönnen Sie sich wöchentliche Burritos, planen Sie eine Outdoor-Veranstaltung oder nehmen Sie sich den Geburtstag eines Kollegen zum Anlass, um auszugehen. Diese gemeinsamen Erlebnisse stärken Ihr Team und Ihre Unternehmenskultur.

13. Hören Sie aktiv zu

„Wenn jemand Dampf ablassen muss, seien Sie für ihn da“, ermutigt unsere Kollegin Emma Snider. Manchmal ist ein offenes Ohr für einen Kollegen die denkbar beste Hilfe. Aktives Zuhören ist eine empathische Fähigkeit, die Ihnen dabei hilft, Ihre Kollegen und deren Herausforderungen besser zu verstehen. Auf diese Weise können Sie besser zu einer Lösung beitragen.

Unser Einfühlungsvermögen beeinflusst stark, wie wir Beziehungen aufbauen und pflegen. Kleine Aufmerksamkeiten haben große Auswirkungen darauf, wie Vertrauen und Freundschaften zwischen Kollegen entstehen.

Welche Tipps haben Sie für ein besseres Büroklima? Wir freuen uns über Ihre Impulse. Hinterlassen Sie uns einen Kommentar!

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Dieser Artikel ist ursprünglich auf dem HubSpot.com-Blog erschienen und wurde aus dem Englischen übersetzt.

Themen: Betriebsklima

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