Hohe Reichweite bei niedrigen Kosten pro Kunde: Mit Buzz Marketing fallen Unternehmen auf und sorgen für einen „Haben-Wollen-Sog“ in der Zielgruppe. Produkte scheinen über Nacht populär zu werden, persönliche Empfehlungen und Meinungen über hochwertige Produkte verbreiten sich rasend schnell.

In diesem Beitrag verraten wir Ihnen unter anderem mehr über die magnetische Wirkung von Buzz Marketing auf Personen und wie Sie sich das Baader-Meinhof-Phänomen zu Nutze machen. Lesen lohnt sich, denn als Teil der Mundpropaganda-Technik bietet Buzz Marketing großes Potenzial für Ihre Neukundengewinnung.

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Wie funktioniert Buzz Marketing?

Der Begriff stammt von dem englischen Wort „to buzz“ und bedeutet übersetzt „summen“ oder „Gerücht“. Im Zentrum steht die Wiedergabe von persönlichen Empfehlungen von einer Person zur anderen. Diese können offline von Privatpersonen, beispielsweise an einem Grillabend mit Bekannten, ausgesprochen oder über die Social Media-Kanäle wie Facebook, Instagram oder TikTok mit Followerinnen und Followern geteilt werden. Als Form des Empfehlungsmarketings dient Buzz Marketing vorrangig der Neukundengewinnung.

Deshalb ist Word Of Mouth-Marketing so effektiv

Der Aufbau von Reichweite und Markenbekanntheit ist häufig eher kostspielig. Viele Unternehmen haben mit sogenannten Buzz Agents, auch als Influencerinnen und Influencer bekannt, gute Erfahrungen gemacht. Gegen ein Honorar oder Gratisware berichten diese in Videos oder Blogs von ihrem Produkterlebnis.

Da wir Menschen vertrauen, die ihre persönliche Meinung offen mit uns teilen, ist solches Word of Mouth-Marketing besonders erfolgreich. Authentizität und Ehrlichkeit sowie Kundinnen und Kunden, die mit der Produktleistung zufrieden sind, bilden das Fundament für erfolgreiches Buzz Marketing.

Auch eigene Mitarbeitende und Netzwerkpartner werden immer öfter zu Meinungsführern und Micro-Influencern, die Produkte weiterempfehlen. Die virale Verbreitung von Empfehlungsmarketing kann von heute auf morgen explosionsartig sein. Überall begegnen einem dann die gleichen Buzzwords. Alle scheinen über das eine Thema in Social Media zu reden.

Auslöser ist in der Regel das sogenannte Baader-Meinhof-Phänomen, eine Verzerrung der kognitiven Wahrnehmung: Das Gehirn erkennt bestimmte Muster und filtert selektiv aus, welche Eindrücke wir aufnehmen. Beschäftigt Sie schon länger ein bestimmtes Thema, beispielsweise einen Pool im eigenen Garten zu bauen, suchen Sie unbewusst nach weiteren Informationen dazu.

Das bedeutet, Posts, Diskussionen oder Kommentare zum Thema Pool fallen Ihnen sofort ins Auge und Sie haben das Gefühl, dieses Thema plötzlich ständig anzutreffen. Gerade Instagram-Content und TikTok-Videos laden Erfahrungen und Empfehlungen zu Produkten emotional auf und verbreiten sich schnell im Netz. So kann eine wahre Welle von Buzz Marketing losbrechen.

Buzz Marketing vs. Viral Marketing: Eine Einordnung

Mediennutzerinnen und -nutzer sind werbemüde – Werbebotschaften dringen kaum noch zu ihnen durch. Dank Buzz Marketing gewinnen Sie neue Kundinnen und Kunden durch positive Bewertungen, Empfehlungen oder Referenzen zufriedener Bestandskunden. Dabei muss Buzz Marketing nicht zwingend online erfolgen, wie mit Live-Videos auf Facebook, Instagram oder TikTok.

Grundvoraussetzung ist, dass Ihr Produkt für die Kundschaft hilfreich und interessant ist. Im Gegensatz zum Influencer Marketing werden Empfehlungen dieser Multiplikatoren nicht vergütet. Ausnahme bildet der Einsatz von bezahlten Buzz Agents oder Repräsentanten, offline wie online.

Im Gegensatz zu Buzz Marketing, das auch offline stattfinden kann, ist virales Marketing auf Online-Kanäle beschränkt. Mit viralem Marketing können Sie innerhalb kürzester Zeit große Reichweiten erzielen, indem Sie außergewöhnliche Inhalte erstellen, die wie Lauffeuer auf Social Media, per Mail und auch in Chatgruppen geteilt werden.

Viele Unternehmen träumen davon, einen viralen Hit zu landen. Im Gegensatz zur klassischen Werbekampagne lässt sich virales Marketing aber kaum steuern und kann in einem Shitstorm enden, beispielsweise wenn die Produkteigenschaften nicht überzeugen.

Unterhaltung und Emotion stehen bei Viral Marketing-Kampagnen im Vordergrund. Auch wenn eine hohe Reichweite lockt, gibt es oft hohe Streuverluste in der Zielgruppe. Diese fallen beim Buzz Marketing deutlich geringer aus, da die Weiterempfehlungen in einem Netzwerk ausgesprochen werden, das sich oft für die gleichen Themen interessiert oder am gleichen Ort ansässig ist.

Ein Buzz Agent streut seine Meinung authentisch auf Social Media

Buzzer, auch Buzz Agents genannt, sind nicht selten Trendsetter und Avantgardisten, die auf den Social Media-Präsenzen oder Word-of-Mouth-Plattformen aktiv sind. Sie testen mit Vorliebe neue Produkte und empfehlen sie Familie, Nachbarn, Kolleginnen und Bekannten weiter, wenn sie mit der Leistung zufrieden sind. Die individuelle, persönliche Meinung steht dabei ganz klar im Mittelpunkt.

Buzz Agents bringen Produkte aus eigener Motivation in On- und Offline-Gespräche ein. Besonders bei Produktneueinführungen ist Buzz Marketing ein effizienter Weg und im Vergleich zur (Online-) Werbung kostengünstig.

Buzz Marketing: Beispiel Thermomix

Der Thermomix von Vorwerk ist für viele Nutzerinnen und Nutzer mehr als eine funktionale Küchenmaschine. Neben Zerkleinern, Kneten, Rühren und Wiegen bietet das Gerät eine integrierte Koch- und Garfunktion. Das jeweilige Rezept lässt sich einfach über den Touchscreen auswählen.

Userinnen und User haben durch die WLAN-Verbindung online Zugriff auf tausende Rezepte. Nach der Rezeptwahl weiß die Maschine automatisch, welcher Zubereitungsschritt als Nächstes zu erfolgen hat. Den Verwenderinnen und Verwender spart das multifunktionale Küchengerät im Alltag viel Zeit bei der Essenszubereitung ein.

Was ist das Geheimnis des Thermomix-Konzepts? Die eigens kreierte Rezeptwelt spielt auf jeden Fall eine entscheidende Rolle. Seit der Einführung eines eigenen Kochbuchs im Jahr 2007 erlebte das Wuppertaler Unternehmen einen regelrechten Ansturm. Seitdem entwickelt Vorwerk jedes Jahr 600 bis 700 neue Thermomix-Rezepte. Diese inspirieren die stetig wachsende Community immer aufs Neue.

Die vielseitige Rezeptideen, der Direktvertrieb über Buzz Agents und die hohe Produktqualität zeichnen die Marke aus. Das Herzstück der Thermomix Vertriebs- und Marketingstrategie sind Kochparties, die von geschulten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern veranstaltet werden. Beim gemeinsamen Kochen mit dem Thermomix werden persönliche Erfahrungen geteilt und Rezepte ausprobiert.

Nach der Kochparty empfehlen die neu gewonnen Kunden und Kundinnen den Thermomix im eigenen familiären Umfeld oder auf Social Media weiter. Dem Thermomix-Facebook-Profil folgen mehr als 450.000 Menschen und die Community wächst stetig. Hier wird sich vorrangig über Rezepte, Erfahrungen und Einsatzgebiete ausgetauscht. Kurz gesagt: Buzz Marketing at its best!

Fazit: Mit Buzz Marketing erreichen Sie Ihre Zielgruppen ohne Streuverluste

In Zeiten von hohen Kosten für Online-Ads ist Buzz Marketing ein effizienter Weg, Produkte und Unternehmen über Mundpropaganda bekannt zu machen. Das funktioniert, wenn Kundinnen und Kunden von der Leistung Ihrer Produkte überzeugt sind. Bieten Sie ihnen daher gute Gründe, mit anderen über Ihr Angebot zu sprechen.

Nutzen Sie außerdem dieses wertvolle Kundenfeedback zur weiteren Optimierung Ihres Portfolios. Buzz Marketing beschert Ihrem Unternehmen mehr Gewinn und loyale Kundinnen und Kunden, die Ihre Produkte nach dem Kauf in ihrem jeweiligen Netzwerk weiterempfehlen.

So nutzen Sie die Google Suite

Titelbild: Strelciuc Dumitru / iStock / Getty Images Plus

Ursprünglich veröffentlicht am 17. Dezember 2021, aktualisiert am Januar 20 2023

Themen:

Inbound Marketing