Wenn Sie trotz zahlreicher Conversions Ihre Reichweite nicht vollends ausschöpfen, könnte der Grund darin liegen, dass Sie das Google Display Network (GDN) noch nicht richtig nutzen. Denn das riesige Werbenetzwerk fängt Nutzer oft ein, noch bevor sie von Ihrem Produkt gehört haben und leitet sie schnurgerade in den Kaufprozess mit Ihrem Unternehmen.
Nachfolgend erfahren Sie, welchen Unterschied Sie bei der Kampagnen-Erstellung im GDN gegenüber dem Suchnetzwerk beachten sollten und wie Sie durch eine genaue Ausrichtung Ihren Return on Investment (ROI) erhöhen können.
Was ist das „Google Display Network“ (GDN)?
Das Google Display Network (GDN, Google Displaynetzwerk) ist eine Werbeplattform. Es setzt sich aus über zwei Millionen Webseiten zusammen, die Google durch die Teilnahme am AdSense-Programm Werbeflächen auf ihrer Webpräsenz zur Verfügung stellen. Diese Werbeplätze können über die Erstellung von Kampagnen in Google Ads erworben werden.
Mehr Reichweite durch das Google Displaynetzwerk
Beim Erstellen einer neuen Kampagne haben Sie die Qual der Wahl: Suchnetzwerk oder Displaynetzwerk? Während sich das Suchnetzwerk von Google vor allem für Werbeanzeigen anbietet, die bereits interessierte potenzielle Kunden ansprechen, haben Sie mit dem Ausliefern von Anzeigen im Displaynetzwerk die Möglichkeit, potenzielle Kunden zu erreichen, die Ihre Marke noch nicht kennen.
Das GDN ermöglicht Ihnen durch zielgenaues Targeting,
- Ihre Reichweite zu erhöhen,
- Ihre Markenbekanntheit auszubauen und
- Ihr Image zu stärken.
Das Netzwerk ist riesig, weshalb eine genaue Ausrichtung der Kampagnen extrem wichtig ist. Nur so erreichen Sie genau die Zielgruppe(n), die mit hoher Wahrscheinlichkeit an Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung interessiert sein wird/werden.
Steigern Sie Ihren ROI durch zielgenaues Targeting im GDN
Die Ausrichtung Ihrer Kampagnen entscheidet letztendlich darüber, auf welchen Werbeflächen Ihre Anzeigen im GDN ausgespielt werden. Sie können dabei nach thematischen Kriterien vorgehen, sowie nach Merkmalen der Zielgruppe. Es ist zudem möglich, die Geräte auszuwählen, auf denen Ihre Anzeigen zu sehen sein sollen.
Über das Placement Targeting können Sie genau die Webseiten angeben, auf denen Sie Anzeigeflächen erwerben möchten. Der Display Planner in Ihrem Google-Ads-Konto unterstützt Sie bei der richtigen Auswahl.
Das kontextuelle Targeting bietet zum einen die Option, bei keyword-bezogenen Kampagnen bestimmte Keywords rund um das Anzeigenthema vorzugeben. Bei themenbezogenen Kampagnen hingegen können Sie Branchen und Kategorien hinzufügen.
Bild: Google Ads
Über das behavioral Targeting (verhaltensbasiertes Targeting) können Sie Nutzer wiederholt ansprechen und sie so zu Ihrem Angebot leiten. Mithilfe der Interessenskategorien können Sie Ihre Anzeigen an diejenigen Nutzer ausspielen lassen, für die sich aus Ihrem Google-Suchverhalten bereits ein Interesse für Ihr Thema ableiten lässt. Befand sich ein Nutzer bereits auf Ihrer Webseite, dann können Sie durch eine Remarketing-Kampagne Angebote ausspielen, die sich der Nutzer bereits auf Ihrer Seite angesehen hat. Diese Form des Targeting kann Nutzer oftmals zu einer Kaufentscheidung verleiten. Sie birgt jedoch auch die Gefahr, sie durch die wiederholte Ansprache abzuschrecken.
Für die Ausrichtung auf bestimmte Zielgruppen stehen Ihnen geografische und demografische Einstellungen zur Verfügung. Auch die Nutzung des Werbezeitplaners kann für bessere Erfolgschancen sorgen. Sie können hier bestimmen, um welche Uhrzeit Ihre Anzeigen ausgeliefert werden sollen.
Anzeigenformate und Gebotsstrategien im GDN
Das GDN bietet vielfältige Möglichkeiten für Anzeigenformate. Neben einfachen Text- und Bildanzeigen lassen sich auch aufwendigere Rich-Media-Formate ausliefern. Diese können Nutzern zu mehr Interaktion animieren. Auf der Google-Support-Seite finden Sie hierzu eine Liste über alle zugelassenen Formate.
Möchten Sie Werbeanzeigen in Form von kurzen Videos auf YouTube schalten, dann stehen Ihnen die folgenden Möglichkeiten zur Verfügung:
- TrueView In-Stream-Ad: Diese 30-sekündigen Werbevideos können vor, nach oder während eines YouTube-Videos abgespielt werden. Nutzer haben die Möglichkeit, diese nach fünf Sekunden per Klick zu beenden.
- TrueView Discovery-Ad: Diese Anzeigen werden zunächst statisch in Form von einem Thumbnail auf YouTube platziert. Nutzer haben die Möglichkeit, die Anzeigen anzuklicken, um so das jeweilige Video zu starten.
- Companion-Banner: Dieses Banner bezieht sich auf eine TrueView-Anzeige und wird in der rechten, oberen Ecke der YouTube-Wiedergabeliste ausgespielt. Nutzer können hier zur Anzeige zurückkehren, wenn sie das Video zuvor weggeklickt haben.
- TrueView for Shopping-Anzeigen: Hier können Sie gezielt Produktvideos ausliefern, die aus den hinterlegten Daten im Merchant Center erstellt werden.
- Bumper Ads: Bumper-Anzeigen sind sehr kurze, prägnante Videos. Sie werden per Impression abgerechnet und können von Nutzern nicht weggeklickt werden.
Neben der Abrechnung pro Impression ist die häufigste Gebotsstrategie die Bezahlung per Klick auf Ihre Anzeige (CPC). Diese Art der Abrechnung ist immer dann sinnvoll, wenn Sie Conversions als Ziel Ihrer Kampagne definiert haben. Auf das Modell CPM (Kosten pro 1.000 Impressionen) sollten Sie hingegen zurückgreifen, wenn Sie eine möglichst große Reichweite erzielen wollen und Ihre Markenbekanntheit ausbauen möchten. Hier sind Klicks auf Ihre Anzeigen nicht von Relevanz, Sie geben stattdessen den Preis an, den Ihnen 1.000 Impressionen wert sind.
So liefern Sie erfolgreiche Display-Anzeigen aus
Das GDN bietet Ihnen zahlreiche Möglichkeiten der Kampagnengestaltung. Dies kann im ersten Moment überfordernd wirken, erweist sich jedoch als wertvolles Tool, um die richtigen Interessenten anzusprechen. Um besonders wirtschaftlich zu handeln, sollten Sie Ihre Anzeigen im Displaynetzwerk als Kampagnen stets nur für das GDN anlegen. Wie oben beschrieben, bringt das Suchnetzwerk ganz andere Voraussetzungen mit sich, weshalb es sich nicht empfiehlt, eine Kampagne für beide Netzwerke gleichzeitig anzulegen.
Beim Targeting sollten Sie darauf achten, dass Sie die verschiedenen Optionen kombinieren. Jede Angabe grenzt Ihre Zielgruppe zunächst mehr und mehr ein. Durch eine gezielte Überlagerung können Sie jedoch beide Optionen sinnvoll kombinieren und genau jene Nutzer ansprechen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Kunden werden.
Tipp: Achten Sie darauf, dass vor allem Ihre Bild- und Videoanzeigen eine klare Botschaft vermitteln und einen ansprechenden Call-to-Action enthalten. So wissen Nutzer beim Klick auf die Anzeigen genau, was sie erwartet.
Das Remarketing zählt mit zu den beliebtesten Methoden der Anzeigenschaltung. Tatsächlich bietet es die Möglichkeit, Kunden zurückzugewinnen und Interessenten mit mehr Informationen zu Ihrem Angebot zu versorgen. Um die Nutzer jedoch nicht mit penetranten Werbebotschaften zu nerven, sollten Sie die Möglichkeit des Frequency Capping nutzen. Diese Einstellung beinhaltet, wie oft ein Nutzer eine bestimmte Anzeige ausgespielt bekommen soll. Auswertungen zeigen, dass acht Auslieferungen pro Tag das ideale Maß sind.
Ganz gleich, ob Sie neue Interessenten anwerben oder Besucher zurück auf Ihre Webseite leiten möchten: Mit dem Google Display Network können Sie Ihre Werbebotschaft im Internet auf vielfältige Weise verbreiten und durch eine genaue Ausrichtung Ihrer Kampagnen Neukunden akquirieren. Und ganz nebenbei können Sie durch ein detailliertes Targeting auch noch Ihren Return-on-Investment verbessern.