Ein Handout ist die optimale Unterstützung bei wichtigen Vorträgen und Präsentationen. Kurz und übersichtlich fasst es die wichtigsten Informationen zusammen und liefert einen groben Überblick über den Inhalt des mündlichen Vortrags. Für das Publikum dient es als Gedächtnisstütze und für die vortragende Person als Orientierungshilfe. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie ein inhaltlich und formal perfektes Handout erstellen.

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Wie sieht ein gutes Handout aus?

Ein Handout fasst die wichtigsten Informationen eines Vortrags übersichtlich zusammen und ist logisch aufgebaut. Die Zusammenfassung sollte entsprechend den Präsentationsinhalten gegliedert sein, damit das Publikum leichter folgen kann.

Was gehört in ein Handout?

In einem Handout stehen alle relevanten Informationen des Vortrags. Dazu gehören die Kernbegriffe, wie Definitionen, Daten oder Fakten, sowie die zentralen Erkenntnisse. Ein Handout sollte als Gedächtnisstütze dienen, aber auch Platz für die Notizen der Zuhörerinnen und Zuhörer bieten.

Handout schreiben: Gliederung und Aufbau

Handouts folgen einer klaren Struktur aus Kopfteil, Hauptteil und Schlussteil. Was diese jeweils beinhalten, erklärt Ihnen der folgende Abschnitt.

Die Kopfzeile

Jedes Handout beginnt mit einer Kopfzeile, in der Sie grundlegende Informationen über Ihre Person und Ihren Vortrag platzieren sollten. Ziel und Zweck des Kopfteils ist, dass jeder Ihr Handout einordnen kann und bei wichtigen Rückfragen Ihre Kontaktdaten parat hat. Zu den Kernangaben einer Handout-Kopfzeile gehören:

  • Ihr Name und Ihre Kontaktdaten
  • Der Name Ihrer Organisation oder Ihres Unternehmens
  • Veranstaltungsname, Konferenz oder Anlass des Meetings
  • Ort und Datum

Unterhalb dieser Angaben folgt der Titel des Vortrags. Benutzen Sie dafür eine größere Schriftgröße und richten Sie den Text mittig aus. Ist der Titel eindeutig und schnell erfassbar? Sehr gut! Ansonsten können Sie einen Untertitel hinzufügen.

Der Hauptteil

Der mittlere Teil beinhaltet die wichtigsten Informationen Ihres Vortrags. Die Herausforderung dabei ist es, die Inhalte knapp und übersichtlich darzustellen. Konzentrieren Sie sich auf die wesentlichen Punkte und lassen Sie alles andere weg. Fangen Sie mit Zwischenüberschriften an und führen Sie die jeweiligen Inhalte stichpunktartig aus.

Achten Sie beim Hauptteil darauf, dass er dem gleichen Aufbau folgt wie der mündliche Vortrag, damit das Publikum Ihren Ausführungen problemlos folgen kann. Sorgen Sie daher für eine klare Struktur und eine logische Reihenfolge der Unterthemen, damit ein roter Faden erkennbar ist.

Der Schluss

Im Schlussteil werden die wichtigsten Erkenntnisse oder die Kernbotschaft des Themas in einem kurzen Fazit zusammengefasst. Damit bleibt das Wesentliche im Kopf des Publikums, zudem setzen Sie ein klares Statement.

Abgerundet wird ein Handout mit einem kurzen Literaturverzeichnis, in dem Sie die verwendeten Quellen korrekt und nach gängigen Zitationsvorschriften nennen.

Handout gestalten: Wie viele Seiten sind optimal?

Das richtige Layout entscheidet, wie schnell die Informationen für Ihr Publikum erfassbar sind. Neben dem Seitenumfang umfasst dies auch klare Vorgaben zur Schrift und zu den Abständen. Wir haben die wichtigsten Punkte für Sie zusammengefasst:

  • Inhalt: Kerninformationen als Bullet Points auflisten
  • Schriftart: Leicht leserliche, gängige Schriftarten wie Times New Roman, Arial oder Calibri
  • Schriftfarbe: Schwarz
  • Schriftgröße: Titel in Schriftgröße 14, Textkörper in Schriftgröße 11 oder 12, Kopfzeile, Seitenzahlen und Literaturangaben in Schriftgröße 9 oder 10
  • Umfang: Typischerweise ein bis zwei DIN A4-Seiten, je nach Thema oder Verwendungszweck etwas mehr
  • Zeilenabstand: 1,5 Zentimeter
  • Seitenränder: oben und unten 2 Zentimeter, seitlich 4 bis 5 Zentimeter für Notizen

Nutzen Sie für Ihr Handout ein Programm zur Texterstellung wie Microsoft Word oder Notes; auch PowerPoint hat sich bewährt. Testen Sie, welches Tool Ihnen am meisten liegt!

Handout erstellen: Was müssen Sie generell beachten?

Die folgenden Tipps verraten Ihnen, was bei Handouts häufig falsch gemacht wird und wie Sie stattdessen vorgehen sollten.

1. Teilen Sie ein Handout zum richtigen Zeitpunkt aus

Es gibt zwei hauptsächliche Zeitpunkte, die sich für das Austeilen von Handouts eignen: vor oder nach der Präsentation. Beides hat Vorteile und Nachteile. Vor der Präsentation kann sich das Publikum an den aufgeführten Punkten orientieren und sich während des Vortrags Notizen machen. Der Nachteil ist, dass ein Teil der Aufmerksamkeit dem Handout und nicht Ihnen gewidmet ist. Wenn Sie ein Handout erst nach der Präsentation austeilen, fällt es schwerer, nachträglich Notizen einzufügen.

2. Halten Sie sich kurz

Bei Handouts gilt immer: Weniger ist mehr. Außerdem sollte das Dokument nicht von Ihnen als vortragende Person ablenken. Führen Sie nur die wichtigsten Aspekte an und achten Sie darauf, dass das Publikum die Inhalte schnell erfassen kann.

3. Bieten Sie Ihrem Publikum Mehrwert

Wie hilfreich Ihr Handout ist, hängt davon ab, wie gut es zu Ihrer Zielgruppe passt. Fragen Sie sich bei der Erstellung der Inhalte, wie viel Vorwissen das Publikum hat. Gibt es Fachbegriffe, die eventuell erklärt werden müssen, oder sprechen Sie vor einem Expertenkreis? Überprüfen Sie kritisch, ob Ihre Ausarbeitung zielgruppengerecht aufgebaut und klar verständlich ist.

4. Bauen Sie keine neuen Infos ein

Ein Handout ist eine reine Zusammenfassung Ihrer wichtigsten Erkenntnisse und sollte deshalb niemals zusätzliche Informationen beinhalten. Dies betrifft auch eingefügte Bilder oder Grafiken, die möglicherweise neue Details eröffnen, auf die Sie mündlich nicht eingegangen sind.

Beispiel Handout: Wie sollte ein gutes Handout aussehen?

Das folgende Muster soll Ihnen als Orientierung dienen, wie ein Handout aufgebaut sein sollte. Beachten Sie die wichtigsten Kernaspekte jedes Abschnitts:

Handout-Muster

  • Veranstaltung
  • Anlass des Meetings oder Konferenz
  • Datum (oft auch in der oberen rechten Ecke)
  • Name der Organisation oder des Unternehmens
  • Ihr Name
  • Ihre Kontaktdaten (E-Mail-Adresse und Website)

Titel des Vortrags

(Ggf. Untertitel)

Hauptteil

  • Stichwortartige Zusammenfassung der wesentlichen Punkte Ihres Vortrags
  • Verwenden Sie eine klare Sprache, vermeiden Sie verschachtelte oder komplizierte Sätze
  • Arbeiten Sie mit Zwischenüberschriften, um die Inhalte voneinander abzugrenzen
  • Kennzeichnen Sie wichtige Stichwörter, indem Sie diese

    unterstreichen

    oder fett hervorheben
  • Fügen Sie die wichtigsten Grafiken, Abbildungen oder Tabellen aus Ihrem Vortrag ein

Schluss

  • Kurzes Fazit oder Abschlussstatement, ähnlich einem extrem kurzen Ergebnisprotokoll
  • Eventuell Diskussionsfragen für anschließende Publikumsdiskussion

Literatur- und Quellenangaben

  • Autorname, Titel, Auflage und Erscheinungsjahr
  • Bei Internetquellen: URL und Zugriffsdatum

Fazit: Handout – die optimale Unterstützung für Ihre Präsentation

Ein Handout ist das ideale Hilfsmittel, um Präsentationsinhalte in schriftlicher, komprimierter Form festzuhalten. Damit wirken Sie nicht nur professioneller, sondern geben Ihrem Publikum auch die Möglichkeit, das Gesagte des Meetings länger im Kopf zu behalten und eigene Notizen festzuhalten. Beachten Sie bei der Erstellung des Handouts, dass Sie sich auf die wesentlichen Informationen konzentrieren und diese strukturiert und ansprechend präsentieren.

Meeting Agenda Vorlage

Titelbild: Avarez / iStock / Getty Images Plus

Ursprünglich veröffentlicht am 27. Juni 2022, aktualisiert am Januar 20 2023

Themen:

Meetings