Interaktive Präsentation: 6 Ideen für weniger Langeweile

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Isabelle Theilen
Isabelle Theilen

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Wir alle mussten das schon einmal durchstehen: Die Präsentation beginnt schleppend, es warten textüberladene Folien, 30 Folienseiten in 15 Minuten, keine Bilder und Grafiken, keinerlei Einbindung des Publikums. Dieser Beitrag zeigt Ihnen, wie Sie Präsentationen wirklich spannend und interaktiv gestalten.

Mann hält eine interaktive Präsentation am Laptop

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Präsentationen interaktiv gestalten: 5 Regeln

Bevor Sie sich in die verschiedensten Möglichkeiten einer interaktiven Präsentation stürzen, sollten Sie sich folgende Basics vor Augen halten:

  • Zielgruppe: Interaktion ist gut und wichtig. Machen Sie sich aber bewusst, wer vor Ihnen sitzt und wie weit Sie gehen können. Übertrieben wirkende Spielereien vor dem Top-Management eines Unternehmens sollten Sie sich gut überlegen.
  • Weniger ist mehr: Das gilt auch für interaktive Präsentationen! Es gibt eine Unzahl an Gestaltungsmöglichkeiten. Die Kunst dabei ist es, die richtige Balance zwischen Interaktion, Motivation und Spaß auf der einen und Professionalität und Contentvermittlung auf der anderen Seite zu schaffen.
  • Safety first: Verwenden Sie nur Tools, Spiele und Methoden, mit denen Sie sich sicher fühlen und die Sie beherrschen. Tipp: Funktionsfähigkeit der Präsentation und ihre Special Effects im Vorfeld im kleinen Rahmen testen.
  • Denken Sie (ausnahmsweise) an sich: Letztendlich sind Sie der oder die Vortragende und auf Sie kommt es an. Die Präsentation kann noch so interaktiv sein – sie muss auch zu Ihnen und Ihrer Vortragspersönlichkeit passen. Authentizität ist Trumpf!
  • Der richtige Weg ist oft nicht linear: Vergessen Sie Vorträge mit strenger Agenda. Nutzen Sie viel mehr Verflechtungen und Schnittstellen Ihrer Inhalte, um diese optisch ansprechend darzustellen.

Interaktive Präsentation erstellen: 6 Elemente, Ideen und Spiele

Jede interaktive Präsentation lebt von Ideen. Mit den folgenden Vorschlägen lockern Sie Ihren Vortrag erfolgreich auf:

1. Brechen Sie das Eis!

Am besten starten Sie Ihre Präsentation mit einem Eisbrecher („Icebreaker"). Der Eisbrecher gilt als Check-In, also als Moment, um gedanklich anzukommen, sich etwas besser kennenzulernen und vor allem, um sich auf die bevorstehende Präsentation und den Vortragenden einzulassen.

Die Auswahl des passenden Eisbrechers richtet sich nach Zielgruppe und Gruppengröße. Für große Runden eignen sich Umfragen, die die Zuhörer per Handzeichen oder auch über Tools beantworten können. Vorteil für Sie? Sie lernen gleich etwas über Ihr Publikum. Lockere Fragen könnten hier sein:

  • Wenn Sie ein Alter wählen könnten, in dem Sie für immer bleiben, welches wäre es?
  • Wie fühlen Sie sich? (Antwort über Emojis)
  • Wie ist Ihre Stimmung? (Heiter, bewölkt, regnerisch, Sonnenschein)

Alternativ stellen Sie Wahr-oder-falsch-Fragen. Diese können Sie auch nutzen, um Personen miteinander bekannt zu machen. Beispiel: Die Person zu Ihrer Linken trinkt lieber Kaffee als Tee – wahr oder falsch?

Bei kleinen Runden, die auch länger miteinander arbeiten sollen, eignen sich Formate, bei denen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer besser kennenlernen können. Ein Garant für ein spaßiges Kennenlernen ist hier eine Form von Bingo. Ziel ist es, andere Teilnehmende zu befragen, um so möglichst schnell ein Bingo zu erzielen. Beispiele für Bingo-Kästchen können sein: eine Kollegin, die ein Instrument spielt,ein Kollege, der mit dem Bus zur Arbeit kommt; eine Person, die mehr als zwei Haustiere hat; etc.

2. Film ab: Videos einbinden

Das Eis ist gebrochen, alle sind in freudiger Erwartung, keinen staubigen PowerPoint-Vortrag zu hören. Aber wie halten Sie nun die Spannung und das Interesse hoch? Eine Möglichkeit ist die Einbindung von Videos.

Videos bringen durch den Mediensprung Auflockerung und etwas frischen Wind in den Vortrag. Aber auch hier gilt: Nicht übertreiben. Ein bis zwei Videos pro Vortrag sind meistens ausreichend. Um spezielle Punkte Ihres Vortrages hervorzuheben oder zu karikieren, eignen sich auch die überall beliebten GIFs. Eine große Auswahl an GIFs bietet etwa Giphy.

3. Fragen Sie Ihr Publikum

Wussten Sie, dass jeder Mensch gerne nach seiner Meinung gefragt wird? Diese psychologische Tatsache ist der Kern des Erfolgs interaktiver Präsentationen. (Um-)Fragen funktionieren nicht nur als Eisbrecher.

Binden Sie immer wieder Ihre Zuhörerinnen und Zuhörer ein, indem Sie ihnen Fragen stellen - sei es, um ein Commitment zu erzeugen und die Akzeptanz des Problems oder des Themas zu stärken oder auch nur, um zu prüfen, ob noch alle wach und dabei sind. Aber Achtung – nicht alle mögen überdrehte „Seid ihr alle noch da?“-Aufrufe.

4. Nutzen Sie die passenden Tools

Die unter Punkt 3 beschriebene Interaktion können Sie nicht nur real einfordern, sondern natürlich auch mit speziellen Tools. Für eine Umfrage oder ein Stimmungsbild eignet sich wunderbar das Tool Mentimeter. Sie können die Fragen einfach vorbereiten und Ihr Publikum wählt sich über das eigene Smartphone mit einem Zahlencode ein. Die Frage erscheint groß auf der Präsentationsfläche und gleichzeitig auch auf den Smartphones.

Wer besonders flexibel sein will, kann das Publikum ad hoc entscheiden lassen, welche Themen im Vortrag vertieft werden sollen. Beispiel: Möchten Sie lieber etwas zur Zielgruppe der Gen Z oder zu den Baby Boomern erfahren?

Um zu testen, ob Ihr Publikum auch zuhört, können Sie nach jedem Kapitel Ihres Vortrages ein bis drei Fragen stellen. Hierzu eignet sich das Tool kahoot wunderbar. Ein bisschen Gaming-Feeling lockert die Stimmung auf. Am besten ist, wenn es auch noch eine Kleinigkeit dabei zu gewinnen gibt!

5. Bringen Sie Bewegung ins Spiel

Die Zuhörer zu bitten, die Hand zu heben, ist einfach, effektiv und niedrigschwellig. Diese Bewegung lässt sich auch noch steigern, indem Sie Ihr Publikum beispielsweise bitten, bei Zustimmung zu einer Frage aufzustehen – aber nur, wenn die Frage nicht allzu persönlich ist und die Zuhörenden nicht das Gefühl bekommen, eine Zielscheibe zu sein. Oder Sie geben mehrere Antwortmöglichkeiten vor und die Zuschauer müssen sich je nach Antwort an einen bestimmten Platz stellen.

6. Anfassen erlaubt – mit den richtigen Requisiten

Nichts ist unmöglich: Das Gefühl vermitteln die meisten Präsentations-Tools. Aber haben Sie auch schon daran gedacht, einen realen Gegenstand einzubinden? Beispiel: Sie stellen ein neues Produkt vor. Dann öffnen Sie, gerne auch mit übertriebenen Gesten, einen Umschlag, als wären Sie bei der Verkündung der Oscars. Achten Sie nur darauf, die Gegenstände vor lauter Lampenfieber nicht durcheinanderzubringen oder mit ihnen herumzuspielen – das wirkt unprofessionell.

Ein etwas anderes, sehr praktisches Requisit sind sogenannte Wurfmikrofone. Verpackt in weiche Kugeln oder Würfel, können sie spielerisch durch den Raum geworfen werden für Personen, die eine Frage oder einen Kommentar loswerden wollen.

Fazit: Interaktive Elemente in der Präsentation bringen mehr Aufmerksamkeit

Mit den vorgestellten Tipps können Sie ganz einfach mehr Pfeffer in Ihre Präsentationen bringen. Nutzen Sie für Ihre interaktive Präsentation Spiele, ausgefallene Tools und kreative Ideen –Sie werden sehen: Ihre Zuhörerinnen und Zuhörer ist bis zum Ende der Präsentation aufmerksamer bei der Sache und Ihre Inhalte kommen besser zur Geltung. Probieren Sie die Methoden aus, ohne zu verspielt zu werden!

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Titelbild: Headway/ unsplash

Themen: Präsentationen

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