Wer bis vor einigen Jahren Bilder und Grafiken erstellen wollte, musste zahlreiche Skills in der Bildbearbeitung mit Photoshop und ähnlicher Software mitbringen. Seit Canva ist das einfacher geworden und künstliche Intelligenz verändert den Markt der Grafik- sowie Bilderstellung nochmals. Ich stelle Ihnen zehn KI-Bild-Generatoren vor und zeige, wie Sie KI-Bilder erstellen können.

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Wie werden KI-Bilder generiert?

KI-Bilder werden mithilfe eines intelligenten Machine-Learning-Modells generiert. Diese Unterform der Künstlichen Intelligenz scannt Millionen von Bildern samt zugehörigem Text im Internet. Mit der Zeit ermittelt sie auf diese Weise eine Art Muster und lernt, wie Abbildungen, Logos oder Grafiken auf Basis bestimmter Eingaben aussehen sollen. Ab diesem Moment kann das System völlig neue Bilder erzeugen, sobald man der Technologie einen beschreibenden Text liefert.

Text-to-Image: Mit KI aus Text Bilder erstellen

Text-to-Image (Text-zu-Bild) nutzen die meisten gängigen KI-Bild-Generatoren. Hier wird technisch gesehen eine textliche Beschreibung in eine visuelle Darstellung umgewandelt.

Dabei gebe ich eine detaillierte Anweisung ein und die Anwendung erzeugt eines oder mehrere dazu passende Bilder. Der Prompt könnte beispielsweise „Drei realistisch wirkende Mammuts in einer schmelzenden Eislandschaft“ lauten.

Image-to-Image: KI zur Optimierung und Anpassung von Bildern

Bildgestaltung mit KI funktioniert auch noch auf anderem Wege: Image-to-Image. Diese Technik verwendet Bilder als Input. Bestehende Bilder werden so zu neuen Bildern – beispielsweise in einem gewünschten Stil oder unter bestimmten Vorgaben.

So könnte ich das Mammut-Bild nehmen und es im Comic-Stil oder im Stil eines Künstlers, etwa Van Gogh, generieren lassen. Anders gesagt: Diese Variante wird vor allem dann genutzt, wenn Bilder optimiert oder stilistisch angepasst werden sollen.

Welche Bilder-KI gibt es?

Es gibt mittlerweile Dutzende von KI-Bild-Generatoren. Viele basieren auf den gleichen KI-Modellen. Vor allem Stable Diffusion wird für viele Tools genutzt. Auch Dall-E-Modelle kommen bei einigen Generatoren zum Einsatz. Darüber hinaus gibt es einige Hersteller, die ihre eigene Bild-KI entwickelt haben. Dazu zählt zum Beispiel Midjourney.

 

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10 KI-Bild-Generatoren für Anfänger und Fortgeschrittene

Ich stelle Ihnen nachfolgend zehn beliebte AI-Bild-Generatoren näher vor, die ich genauer unter die Lupe genommen habe:

  1. Dall-E 2/3
  2. Midjourney
  3. Stable Diffusion
  4. ChatSpot
  5. Neuroflash
  6. Craiyon
  7. Canva
  8. Bing Image Creator
  9. Jasper Art
  10. Adobe Firefly

Die Tools sind nicht nach Leistung, Preis oder Bewertung gelistet. Darüber hinaus gibt es noch viele weitere Anbieter. Diese Liste ist jedoch ein guter Anfang, um in die Tiefe der KI-Bilder abzutauchen. Es sind sowohl Tools für Anfänger (beispielsweise Canva) als auch KI-Bild-Generatoren für Fortgeschrittene (zum Beispiel Adobe Firefly) dabei.

Für meinen Test gebe ich jeder KI die gleiche Aufgabe. Sie soll ein Bild von zwei Katzenbabys erstellen, die auf einer Couch liegen. Der Prompt lautet auf Deutsch respektive Englisch, je nach Input-Sprache des KI-Bild-Generators:

  • „Zwei Katzenbabys, die auf einer Couch liegen“
  • „Two kittens lying on a couch“

In der Tabelle sehen Sie alle vorgestellten KI-Bild-Generatoren im Überblick, bevor Sie danach meinen Testbericht zu jedem einzelnen Tool lesen.

KI-BILD-GENERATOR TESTERGEBNIS (BILDQUALITÄT) KI-MODELL PREIS TESTVERSION / KOSTENLOSE NUTZUNG
Dall-E 2/3 Sehr gute Ergebnisse Dall-E 2/3 zwischen 0,016 und 0,12 US-Dollar pro Bild, je nach Auflösung und Dall-E-Version (Dall-E 2 nimmt seit Ende Februar 2024 keine neuen Kunden mehr an) Ja, über „free credits“ für Personen, die Dall-E 2 vor dem 6. April 2023 erwarben.  Ansonsten nur Zugriff über ChatGPT Plus (ab 20 Dollar monatlich)
Midjourney Gute Ergebnisse Midjourney Ab acht US-Dollar pro Monat, je nach Plan (Basic, Standard, Pro, Mega) und Bezahlmethode Nein
Stable Diffusion Gute Ergebnisse Stable Diffusion Zwischen 10 und 20 US-Dollar pro Monat, App-Version startet bei 27 US-Dollar pro Monat und endet bei 147 US-Dollar Ja, in der Free-Version lassen sich zehn Bilder pro Tag generieren
ChatSpot Gute Ergebnisse GPT-3 von OpenAI - Ja, unbegrenzt
Neuroflash Gute Ergebnisse, Qualität und Anzahl der Bilder wählbar Stable Diffusion Zwischen 30 und 300 Euro pro Monat Ja, fünf Bilder pro Monat
Craiyon (ehemals Dall-E Mini) weniger gute Ergebnisse Dall-E 6 oder 24 US-Dollar pro Monat, benutzerdefinierte Versionen auf Anfrage (bei jährlicher Zahlung) Ja, unbegrenzt (Erstellung dauert länger, enthält Wasserzeichen etc.)
Canva Gute Ergebnisse, lassen sich direkt bearbeiten Stable Diffusion 109,99 Euro pro Jahr Ja, unbegrenzt (allerdings begrenzter Zugriff auf KI-Tools)
Bing Image Creator (Copilot) Gute Ergebnisse Dall-E 3 - Ja, unbegrenzt
Jasper Art Sehr gute Ergebnisse (vier Bilder), viele Einstellungen möglich Dall-E 2 49 oder 69 US-Dollar pro Monat Ja, sieben Tage (maximal 200 Bilder)
Adobe Firefly Gute Ergebnisse Eigenes Modell 5,49 Euro pro Monat für Einzelnutzer und -nutzerinnen Ja, begrenzte Credits

1. Dall-E 2 / 3

Dall-E 2 – der Name lässt es vermuten – ist bereits die zweite Version einer Text-zu-Bild-KI, die von OpenAI stammt. Derselbe Entwickler, der auch für ChatGPT verantwortlich ist, ist ein Pionier auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz, die im Content Marketing eingesetzt werden kann.

Um auf Dall-E 2 zuzugreifen, benötigen Sie einen Account bei OpenAI, mit dem Sie auch andere KI-Systeme der US-amerikanischen Firma nutzen können. Die Funktionsweise ist simpel: Sie tippen ein, was Sie benötigen, und der AI-Bild-Generator liefert Ihnen mehrere Vorschläge. So auch für meinen Katzenbaby-Prompt:

KI-Bilder: Ein von Dall-E generiertes Bild von Katzenbabys.

Quelle: Dall-E 2

Das Ergebnis der KI-Technologie kann sich sehen lassen, oder nicht? Das Generieren der Bilder war ebenfalls einfach und unkompliziert.

Vorteile:

  • neuestes KI-Modell für Bilder
  • Integration in ChatGPT, sprich: direkte Kommunikation mit der KI
  • Software versteht Kontext sowie komplexe Anfragen sehr gut
  • hohe Qualität

Nachteile:

  • Teils sehr sensible Filter wenn Copyright oder heikle Themen erzeugt werden (Zensur)
  • kann nur über ChatGPT genutzt werden
  • Kostenfreie Version über Bing hat gewisse Einschränkung, vor allem was die Geschwindigkeit betrifft
  • Bilder entstehen nur im quadratischen Format

Funktionen

  • Text-to-Image-KI
  • erstellt fotorealistische Bilder von echten oder nicht existierenden Objekten
  • arrangiert und manipuliert Bilder auf Wunsch

Mittlerweile gibt es mit Dall-E 3 eine neuere Version der Text-to-Image-KI. Allerdings ist diese nur für Plus-, Team- und Enterprise-Userinnen und -User von ChatGPT nutzbar. Hier liegt aber auch die große Neuerung: Dall-E 2 und 3 sind direkt in ChatGPT integriert. So kann ich innerhalb der Text-KI Bilder erzeugen, wie der nächste Screenshot zeigt.

KI-Bilder erstellen Dall-EQuelle: Screenshot Dall-E/ChatGPT 4

Um Bilder außerhalb von ChatGPT zu generieren, benötigen Sie Credits. Pro Bild werden laut Pricing Modell je nach Auflösung und gewählten Modell (Dall-E 2 oder 3) zwischen 0,016 und 0,12 US-Dollar pro Bild fällig. Ein Credit erzeugt ein Bild. Daher ein Hinweis für Ihre Kalkulation: Jeder Befehl (Prompt) erzeugt mehrere Grafiken und Bilder, genauer gesagt bis zu vier.

2. Midjourney

Neben Dall-E ist Midjourney ein weiterer beliebter KI-Bild-Generator, den ich ausprobiert habe. Auch hier ist die Funktionsweise simpel: Das Tool spuckt auf Basis Ihres Prompts fertige Bilder aus. Der Unterschied liegt jedoch im Zugang zum Anbieter, was im ersten Moment etwas umständlich ist, verglichen mit anderen Tools.

Vorteile

  • Community-Zugang (über Discord) für Austausch und Inspiration (siehe Screenshot)
  • qualitativ hochwertige Ergebnisse
  • Handbuch für Prompts

Nachteile

  • Discord-Account ist Pflicht
  • Formulierung der Prompts ist zeitaufwendig für Anfänger und Anfängerinnen

Funktionen

  • Text-to-Image-KI
  • Zoom-Out (Bilderweiterung) möglich
  • Kombination zweier vorhandener Bilder
  • Eigene Bilder hochladen und verbessern

KI-Bilder erstellen MidjourneyQuelle: Screenshot Midjourney

Ich musste über die Website dem Discord-Server von Midjourney beitreten. Einmal registriert, können Sie dort dem Midjourney-Bot Ihre Prompts mitteilen, wie der Screenshot zeigt. Der Bot liefert Ihnen daraufhin bis zu vier fertige Bildvorschläge – das funktioniert dann wiederum einfach, wie meine Katzenbabys zeigen.

KI-Bilder: Ein von Midjourney generiertes Bild von Katzenbabys.

Quelle: Midjourney

Midjourney-CEO David Holz kündigte im Frühjahr 2023 an, dass das kostenlose Testen des Tools nicht mehr möglich sei – zu groß sei der Andrang neuer User und die Gefahr des Missbrauches erhöhe sich, erzählte er dem Magazin The Verge. Ein Abonnement beläuft sich auf zehn bis 120 US-Dollar pro Monat, je nach Plan.

3. Stable Diffusion

Stable Diffusion ist ein KI-Bild-Generator des Anbieters Stability AI. Er ist sowohl in einer für alle zugänglichen Webversion als auch in einer App-Version für den PC erhältlich. Er kann genauso leicht KI-Bilder generieren wie die anderen Tools. Ich muss lediglich online den Prompt eingeben, nach kurzer Wartezeit erhalte ich meine gewünschte Grafik in vier Ausführungen.

Vorteile

  • einfache Zugänglichkeit über Website
  • optionale App-Version
  • beliebtes und leistungsstarkes KI-Modell
  • viele Anwendungsgebiete (Filmbranche, Produktkataloge, Marketingmaterialien)
  • bietet Anpassungsmöglichkeiten der generierten Bilder
  • verfügt über große Prompt-Datenbank

Nachteile

  • teils lange Generierungszeiten
  • Je nach Anfrage sind hohe Rechenleistungen erforderlich

Funktionen

  • Text-to-Image-KI
  • Image-to-Image-KI
  • „Inpainting“-Funktion mit der Bildfehler repariert werden können
  • Mischen von generierten Bildern, um völlig neues Bild zu erstellen
  • eingebaute CFG-Skala berücksichtigt bei höherer Einstellung engere Anlehnung an den Prompt

Mit fotorealistischen Ergebnissen hat die KI meiner Erfahrung nach keine Probleme mehr – denn genau das war lange Zeit der Fall. Zum Vergleich, früherer Versuch:

KI-Bilder: Ein von Stable Diffusion generiertes Bild von Katzenbabys.

Quelle: Stable Diffusion

Und der aktuelle:

KI-Bilder erstellen Stable Diffusion

Quelle: Screenshot Stable Diffusion

Stable Diffusion Online kann in einer kostenlosen Version genutzt werden. Zehn US-Dollar monatlich erlauben Ihnen die Generierung von bis zu 2.000 Bildern, 20 US-Dollar schon 4.000. Die App-Version liegt zwischen 27 und 147 US-Dollar pro Monat.

4. ChatSpot

ChatSpot ist, der Name lässt es bereits vermuten, eine Chat-KI aus dem Hause HubSpot. Mit der KI können Sie verschiedene Inhalte generieren, von Blogposts über Taglines für Produkte bis hin zu Bildern.

Auf meinen Prompt, die Katzenbabys zu erzeugen, bekam ich folgendes Bild:

KI-Bilder: Ein von ChatSpot generiertes Bild von Katzenbabys.

Quelle: ChatSpot

Vorteile

  • Integration in HubSpot-Systeme
  • Bilderstellung via Chat
  • kostenlos nutzbar
  • verschiedene Stile verfügbar, wie etwa Anime, Pixel-Art, Fotografie-Style oder Sketch-Style
  • Prompts sind in englischer Sprache, doch auch deutsche Eingaben liest die KI aus
  • Verbesserungen nach Erhalt der ersten Version sind via Chat-Funktion möglich
  • Prompts bleiben unter Reiter „History“ bestehen

Nachteile

  • Im kostenlosen Modul wird immer nur ein Bild erzeugt
  • Bilder werden nur viereckig ausgegeben

Funktionen

  • Text-to-Image-KI
  • Klassische Chat-Funktion, in der Bilder direkt generiert werden
  • Suchfunktion, mit der bereits vorgegebene Prompts gesucht werden können

Das Besondere an ChatSpot: Nach der schnellen und kostenfreien Anmeldung können Sie sofort loslegen. Die Software erzeugt auf Wunsch beliebig viele KI-Bilder. ChatSpot und viele andere KI-Tools sind außerdem direkt an das hauseigene CRM-Tool angebunden.

5. Neuroflash

Neuroflash ist ein Anbieter für KI-Lösungen aus Deutschland. Das Hamburger Unternehmen bietet vor allem Textlösungen basierend auf Künstlicher Intelligenz an. Aber auch einen Bild-Generator namens ImageFlash, den ich getestet habe.

Neuroflash kann mit deutschen Prompts gefüttert werden kann, was nicht bei jeder KI der Fall ist. Das Ergebnis unserer Katzen ist sehr zufriedenstellend. Hier ein Einzelbild:

KI-Bilder erstellen Neuroflash

Quelle: Screenshot Neuroflash

Vorteile

  • deutsche Prompts möglich
  • auch kostenlos nutzbar
  • Eingaben und Bilder können optimiert werden
  • Bilderstellung innerhalb weniger Sekunden
  • Prompts können für die Zukunft gespeichert werden

Nachteile

  • Kostenlose Version bietet nur ein Größenverhältnis an (1:1)
  • Generierte Bilder wirken noch sehr rudimentär (unstrukturierte Gesichter, ähnliche Farben, teils undeutliche Wiedergabe)
  • Fünf Bilder sind kostenfrei, danach ist ein Upgrade notwendig
  • Anpassungen können nicht rückgängig gemacht werden

Funktionen

  • Text-to-Image-KI
  • Größe der Bilder kann mit bezahlter Mitgliedschaft variiert werden
  • Software gibt Prompts vor
  • Bildanzahl kann ausgewählt werden

KI-Bilder: Ein von Neuroflash generiertes Bild von Katzenbabys.

Quelle: Neuroflash

Das Tool ist in einer freien Version verfügbar, die fünf KI-Bilder pro Monat ermöglicht. Wer mehr möchte, benötigt eine Lizenz, die alle KI-Tools von Neuroflash beinhaltet. Diese liegt preislich zwischen 30 und 300 Euro monatlich.

6. Craiyon

Craiyon galt lange Zeit als „Mini-Dall-E“, da die KI auf der Lösung von OpenAI basiert. Heute ist die Bild-KI unter eigenem Namen bekannt und bietet Nutzenden ähnliche Optionen wie Dall-E.

Vorteile

  • kostenlos nutzbar
  • kein Account erforderlich
  • neun Bilder zur Auswahl nach einem Prompt
  • Inspiration anderer Designerinnen und Designer erhältlich
  • Keine Limits, Bilder können unendlich oft erstellt werden
  • Liefert Prompt-Ideen, um eigene Prompts zu verbessern

Nachteile

  • wenig Auswahl bei den Stilen (Art, Drawing, Photo, None)
  • längere Wartezeiten bei kostenloser Nutzung (bis zu 60 Sekunden)
  • viel Werbung auf der Seite
  • generierte Bilder sind von minderwertiger Qualität

Funktionen

  • Text-to-Image-KI
  • Hintergrundentfernung
  • Expert-Mode kann Bilder nach Erstellung verbessern
  • Craiyon erstellt über Button „Screenshot“ eine Aufnahme der zuvor erstellten Bilder

Die Künstliche Intelligenz scheint mir nicht ganz so leistungsstark wie ihr großer Bruder, hat aber einen anderen entscheidenden Vorteil gegenüber anderen Tools: Sie ist dauerhaft kostenlos nutzbar. Userinnen und User rufen die Website auf und geben direkt den Prompt ein, so oft sie möchten. Es gibt keine Limitierung, weshalb ich mit diesem KI-Bild-Generator eher länger experimentiert habe.

Hier sehen Sie die Beispielbilder, dafür habe ich den Modus „Photo“ gewählt. Alternativen wären „Art“, „Drawing“ und „None“.

KI-Bilder: Ein von Craiyon generiertes Bild von Katzenbabys.

Quelle: Craiyon

Spannend finde ich die Funktion „negative words“. Dadurch können Sie die Richtung der Ergebnisse nochmals etwas besser beeinflussen: Wenn Sie das Wort “blau” eingeben, wird die KI weniger von dieser Farbe verwenden, wenn sie ein Bild erstellt.

ki-bilder-erstellen-craiyonQuelle: Craiyon

Es gibt auch bezahlte Versionen von Craiyon. Als „Supporter“ oder „Professional“ arbeiten Sie werbefrei, ohne Wasserzeichen und erhalten Ihre generierten Bilder schneller. Die Kosten liegen bei fünf beziehungsweise 20 US-Dollar pro Monat.

7. Canva

Von Canva haben Sie bestimmt schon gehört. Das Kreativprogramm sorgt bei vielen Marketerinnen und Marketern für deutliche Arbeitserleichterung. Canva ist vor allem für seine Bildbearbeitungstools bekannt. Aus tausenden Vorlagen lassen sich im Handumdrehen Grafiken und Bilder erstellen.

Vorteile

  • Canva ist ein Designtool und bietet viele Funktionen neben der eigentlichen Bild-KI
  • intuitive Integration in Canva-Oberfläche

Nachteile

  • höhere Kosten für Abonnement
  • Durch die vielen Funktionen kann die Software zu Beginn überwältigen

Funktionen

  • Text-to-Image-KI
  • anschließende Bildbearbeitung
  • Verwendung in Canva-Projekten
  • auch Erstellung von KI-Videos möglich

Mit dem AI Image Generator namens „Magic Media“ konnte ich ähnlich einfach, wie bei den „klassischen“ Funktionen Bilder erstellen. In meinem Test sieht das Ergebnis wie folgt aus:

KI-Bilder erstellen CanvaQuelle: Screenshot Canva

Die Bilder lassen sich wie gewohnt direkt in ein Dokument, ein Bild oder eine andere Vorlage einfügen. Canva kreiert vier Ergebnisse, die qualitativ sehr gut sind. Spannend sind die weiteren KI-Funktionen. Zum Beispiel kann ich das generierte Bild (wie jedes andere auch) erweitern:

KI-Bilder erstellen Canva erweitert

Quelle: Screenshot Canva

Wer KI-Bilder mit Canva erstellen will, muss mindestens 109,99 Euro pro Jahr bezahlen. Es gibt allerdings auch eine kostenlose Testversion.

8. Bing Image Creator (Copilot)

Auch Microsoft bietet einen KI-Bild-Generator namens Bing Image Creator an, der Teil der Copilot-KI-Suite ist. Dieser basiert auf Dall-E 3 und funktioniert klassisch als Text-zu-Bild-KI. Die Bedienung ist simpel, das Ergebnis kann sich ebenfalls sehen lassen und wirkt fast schon realistisch.

Vorteile

  • dauerhaft kostenlos nutzbar
  • hohe Qualität dank Dall-E 3
  • einfache Bedienung
  • verarbeitet auch deutsche Kommandos

Nachteile

  • Bilderstellung dauert länger, nachdem Credits aufgebraucht sind
  • keine weitere Bildbearbeitung möglich
  • Seitenverhältnis beträgt immer 1:1
  • exklusiv für Microsoft-Konto-Inhaber und -Inhaberinnen

Funktionen

  • Text-to-Image-KI
  • User erhalten zum Start 100 Boost (Bilder lassen sich hiermit besonders schnell erstellen)

KI-Bilder: Ein von Bing Image Creator generiertes Bild von Katzenbabys.

Quelle: Bing Image Creator

Das Beste an diesem bereits sehr guten KI-Bild-Generator: Es scheint kein Limit zu geben. Ich konnte dutzende Bilder ohne Einschränkung generieren. Lediglich ein kostenloses Microsoft-Konto wird benötigt.

Nach rund 25 Bildern wird die KI allerdings etwas langsamer – sie setzt aber weiterhin Ihre Prompts um.

9. Jasper Art

Jasper ist ein umfangreiches KI-Toolset, das mehrere Features enthält. Unter anderem auch einen KI-Bild-Generator. Für viele User gilt Jasper als einer der kompetentesten Anbieter, was KI betrifft.

Vorteile

  • sehr viele Einstellungsmöglichkeiten
  • zahlreiche Stile (unter anderem abstract, modern oil painting oder pixel art)
  • umfangreiches Tool-Set, mit dem sich Stimmung sowie passende Keywords bestimmen lassen
  • sehr gute Ergebnisse
  • vor allem gemacht für Marketerinnen und Marketer
  • teamübergreifende Arbeit möglich
  • mehrsprachiger Support

Nachteile

  • hohe Preise

Funktionen

  • Text-to-Image-KI
  • Bild-zu-Bild-Generierung
  • verschiedene Stile und Stimmungen einstellbar
  • KI-Bilder-Gruppen können per Screenshot gespeichert werden
  • „Drag-and-Drop“-Funktion, um Bilder als Beispiele zu verwenden
  • Verwendung von Vorlagen

Sie können diverse Einstellungen vom Stil über die Stimmung bis zur Inspiration für das Bild treffen, um die KI möglichst detailliert mit Ihrer Texteingabe zu füttern. Das fotorealistische Ergebnis des Katzenbaby-Prompts sieht wie folgt aus:

KI-Bilder: Ein von Jasper Art generiertes Bild von Katzenbabys.

Quelle: Jasper Art

Um diese KI-Bilder erstellen zu können, musste ich einen Account anlegen. Die Kosten für ein Abo liegen bei 39 oder 59 US-Dollar pro Monat. Die ersten sieben Tage lassen sich alle Funktionen kostenlos nutzen, danach muss der volle Preis gezahlt werden.

10. Adobe Firefly

Adobe ist vor allem bekannt für seine Creator-Suite, aus der Photoshop mit Sicherheit noch einmal hervorsticht. Doch auch in Bezug auf KI bleibt Adobe nicht untätig und hat mit Adobe Firefly einen eigenen KI-Bild-Generator vorgestellt.

In meinem Test zeigt Firefly bei den fotorealistischen Motiven gute Ergebnisse, wie die folgenden vier Bilder der Katzenbabys zeigen:

ki-bilder erstellen adobe firefly-1

Quelle: Adobe Firefly

Vorteile

  • Erweiterung der Creative Suite um KI-generierte Bilder
  • gute Qualität
  • diverse Zusatzfunktionen und Optionen wie etwa Stil, Design, Beleuchtung oder Komposition
  • kostenlose Nutzung

Nachteile

  • Software wird aus Bildmaterial von Adobe Stock trainiert, was zu Einschränkungen führen kann
  • Kontoerstellung ist erforderlich

Funktionen

  • Text-to-Image-KI
  • In Photoshop integriert: KI-Bildbearbeitung mit Texteffekten, Bilderweiterungen, generativen Füllungen und anderen kreativen Ansätzen

Hier habe ich beispielsweise bei einem KI-generierten Bild den Hintergrund entfernen lassen. Diese Funktion ist ausbaufähig, kann jedoch für bestimmte Zwecke funktionieren.

KI-Bilder erstellen Adobe Firefly HintergrundentfernungQuelle: Adobe Firefly

Adobe Firefly können Sie kostenlos mit bis zu 25 „Generative Credits“ pro Monat testen. Eine Premium-Version kostet monatlich 5,49 Euro.

KI-Bilder erstellen: So nutzen Sie einen KI-Bild-Generator

KI-Bild-Generatoren funktionieren meist nach dem gleichen Schema – sie geben einen „Prompt“, also einen Befehl, in schriftlicher Form ein. Alternativ geben Sie bei einem Image-to-Image-Generator ein existierendes Bild vor. Aus diesem Input kreiert die Künstliche Intelligenz ein Bild.

Dabei wählen Sie aus, wie das Ergebnis aussehen soll: realistisch oder abstrakt, modern oder klassisch, farbig oder schwarz-weiß. Das Endergebnis hängt also entscheidend von Ihren Angaben ab. Diese müssen auch im ersten Moment keinen Sinn ergeben – die zugrundeliegende AI wird etwas daraus ableiten. Das Ergebnis ist nicht immer gleich, wie meine Versuche gezeigt haben.

So erhalten Sie beispielsweise selbst für den Prompt „Zwei fliegende Fohlen mit roten Hüten sind zu Gast bei einem Cricket-Spiel im Weltall, während sie sich gegenseitig mit Popcorn bewerfen“ ein Bild. Beispiel gefällig? Ich habe den Prompt bei Bing eingegeben. Das Ergebnis ist – nun ja, interessant.

KI-Bilder: Ein mit Künstlicher Intelligenz generiertes Bild mit zwei Pferden, die im Weltall Cricket spielen.

Quelle: Bing

Zugegeben, für Ihr Marketing werden Sie so einen Befehl wohl kaum benötigen. Eine solche Text-zu-Bild-KI jedoch schafft genau das: Sie wandelt Text in Bilder um; so absurd der Input auch sein mag.

Im Vergleich zu KI-Video-Generatoren, die sich leicht in der Anwendung unterscheiden, sind gängige KI-Bild-Generatoren alle gleich gestrickt:

  1. Zuerst rufen Sie die Website des Tools auf. Meist müssen Sie sich registrieren, vor allem, wenn Sie das Tool langfristig nutzen möchten.
  2. Tippen Sie Ihren Prompt in das Suchfeld ein. Je genauer, desto besser – manche Tools sind jedoch mit zu detaillierten Informationen schnell überfordert.
  3. Nach kurzer Wartezeit liefert die KI Ihnen das gewünschte Bild.

In der Regel erhalten Sie nicht nur ein Ergebnis, sondern mehrere Bilder auf einen Schlag. Einige Tools bieten darüber hinaus Verfeinerungen der generierten Bilder an.

Was macht einen guten KI-Bilder-Generator aus?

Einen guten KI-Bilder-Generator macht aus, dass er die Angaben möglichst detailliert und realistisch umsetzt. Zudem sind die Bild-Generatoren hilfreich, die vier oder mehr Vorschläge aus einem Prompt erzeugen. Letztlich ist auch die Wartezeit entscheidend. Manche KI-Bild-Generatoren brauchen verhältnismäßig lange, andere nur wenige Sekunden.

Welche KI kann Bilder kostenlos erstellen?

Es gibt unter anderem mit Craiyon und Bing zwei KI-Bild-Generatoren in meiner Liste, die Sie kostenlos nutzen können. Auf dem Markt finden Sie nur wenige weitere Tools, für die Sie grundsätzlich nichts bezahlen müssen – diese sind allerdings qualitativ nicht auf dem Level mit kostenpflichtigen Alternativen. Testversionen bieten hingegen viele Generatoren an.

Eine Übersicht über die gängigsten kostenlosen KI-Plattformen neben den genannten:

Mit DeepAI können Sie KI-Bilder kostenlos und ohne Anmeldung erstellen. Das Tool ist zum Ausprobieren sehr interessant, auch wenn die erzeugten Bilder von minderer Qualität sind. Eine bessere Alternative könnte IAMFY sein. Auf dieser Plattform stehen Ihnen verschiedene Stile zur Verfügung und es ist möglich, eigene Bilder hochzuladen und bearbeiten zu lassen.

Welches KI-Tool lohnt sich als Bild-Generator am meisten?

Probieren Sie die ein oder andere KI für Bilder wie ich einfach aus. Ich persönlich war von Jasper begeistert. Mit der KI bekommen Sie viele Einstellungsoptionen und können so die Richtung beeinflussen, in welche die Bilderstellung geht.

Aber auch Canva konnte überzeugen – im typischen, sehr intuitiven „Canva-Stil“ lassen sich KI-Bilder erstellen. Tools wie Craiyon oder der Bing Image Creator sind zudem komplett kostenlos. Fast alle Anbieter liefern mittlerweile gute bis sehr gute Ergebnisse.

Mein Tipp: Testen Sie sich durch die zehn Anbieter und finden Sie so heraus, welcher für Sie der beste KI-Bild-Generator ist. Auch wenn es Bilder gibt, die nicht restlos überzeugen, ist die Qualität doch bereits sehr gut.

So können Sie ebenfalls prüfen, wie sich die Tools bei anderen Arten von Bildern verhalten. Ich habe ausschließlich fotorealistische Bilder erzeugen lassen. Alle Generatoren können aber auch anders – von abstrakten Bildern über Zeichnungen bis hin zu Fotos, die ins Segment „digitale Kunst“ fallen. Der KI-Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Verstoßen KI-Bild-Generatoren gegen das Urheberrecht?

Grundsätzlich verstoßen KI-Bild-Generatoren nicht gegen das Urheberrecht. Die Frage ist allerdings komplex. Denn: Wer hat das Bild erstellt? Ich als Prompt-Schreiber? Die KI selbst? Der Anbieter der KI? In den meisten Rechtssystemen, auch in Deutschland, ist die Frage nach dem Urheberrecht nicht geklärt. Für Dall-E-generierte Bilder gilt beispielsweise, dass sie kommerziell genutzt werden dürfen.

Wichtig sei laut Juristen allerdings, dass genau gekennzeichnet wird, sobald ein Bild mit einer KI generiert wurde. Denn die Gesetze rundum Bildrechte stammen aus einer Zeit, in der es noch keine Künstliche Intelligenz gab. Angst vor einer Klage muss man nicht haben. Das gilt allerdings nicht für den Fall, wenn Sie urheberrechtliche Bilder in den KI-Generatoren hochladen. Sobald diese Bilder bearbeitet werden, wird das Urheberrecht verletzt. Gleiches gilt für die Verwendung von Abbildungen bekannter Personen oder Filmcharakteren.

Der inzwischen verabschiedete EU AI Act gibt Handlungsspielräume vor und reguliert die großen Anbieter – allerdings nur in der EU. Wie amerikanische Anbieter diese Vorgaben in ihren Tools umsetzen, bleibt abzuwarten.

Darf man KI-generierte Bilder verkaufen?

KI-generierte Bilder darf man verkaufen, solange Sie nicht gegen das Urheberrecht verstoßen. Die Rechtsprechung in diesem Bereich ist jedoch noch nicht ganz klar und kann von Land zu Land unterschiedlich sein. Falls Sie im großen Stil planen, KI-generierte Bilder zu verkaufen, sollten Sie sich im Zweifel zuvor rechtlichen Rat einholen.

KI-generierte Bilder: Es gibt noch Probleme und Fehler

Bei allem aus meiner Sicht berechtigten Hype rund um KI-generierte Bilder muss auch eingeräumt werden: Es ist längst nicht alles perfekt. Licht und Schatten sind beispielsweise oft eine Herausforderung für Dall-E, Midjourney und andere KI-Bild-Tools, auch der Kontext einzelner Fotoelemente stimmt in manchen Bildern nicht.

Bei einigen Anwendungen zeigen sich noch Probleme mit der realistischen oder detailreichen Darstellung. Etwa Feinheiten wie Hände werden dann teilweise nicht korrekt gezeichnet. Auch Gesichtsausdrücke sind für einige Anwendungen ein Problem.

In unseren Beispielen lassen sich Schwächen bei den Katzenaugen erkennen. So gut wie KI-Tools auch schon sind – es herrscht noch Luft nach oben. Das gilt auch für die Stereotypisierung: Bei Angaben “mitfühlend” oder “sensibel” stellen manche Tools eher Frauen als Männer dar, während bei “Menschen in Machtpositionen” Bilder von weißen Männern generiert werden. In meinem Test erstellte ImageFlash allerdings ein gleichgeschlechtliches Paar:

KI-Bilder erstellen ImageFlash

Quelle: Screenshot ImageFlash/Neuroflash

Fazit: KI-Bilder erstellen – längst keine Fiktion mehr

Lange galt Künstliche Intelligenz als etwas, mit dem sich Forschende und Personen aus der Wissenschaft beschäftigt haben. Seit einigen Jahren rückt das Thema jedoch immer mehr in den Fokus der breiten Öffentlichkeit und KI ist auch im Marketing angekommen.

Spätestens seit ChatGPT, Midjourney und Dall-E ist bekannt, welche Möglichkeiten KI auch im Bereich der Content-Produktion bringt. Menschliches Denken und menschliche Kreativität auf Knopfdruck: Das verspricht eine KI in der Bildgestaltung. Grafiken, abstrakte Kunst oder realistische Porträts? Alles möglich mit immer mehr KI-Bild-Generatoren, die von Herstellenden auf den Markt gebracht werden, intuitiv zu bedienen sind und das teilweise sogar kostenlos.

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Hinweis: Der Post wurde ursprünglich im März 2023 veröffentlicht und seither umfassend aktualisiert.

Titelbild: ConversionPhil / Midjourney

Ursprünglich veröffentlicht am 28. März 2024, aktualisiert am April 02 2024

Themen:

Künstliche Intelligenz