2023 und 2024 standen bei uns – und vielen anderen Unternehmen – ganz im Zeichen der ersten KI-Experimente. Wir haben getestet, diskutiert und gefeilt. Jetzt, 2025, ist für mich klar: Die Spielerei ist vorbei. Jetzt geht’s ums Eingemachte – um Integration, Struktur, Effizienz.

Aber was bedeutet das konkret? Welche Entwicklungen sind wirklich relevant? Und wie sollten Marketingteams mitziehen, ohne sich zu überfordern? Antworten liefert der HubSpot-Report „KI-Trends für Marketingprofis 2025“, der auf aktuellen Daten von über 1.500 Unternehmen weltweit basiert.
📋 Das Wichtigste in Kürze
2023 und 2024 waren geprägt von ersten KI-Experimenten – jetzt, 2025, geht es um die Integration, Struktur und Effizienz im Marketing. Der HubSpot‑Report „KI‑Trends für Marketingprofis 2025“ basiert auf Daten von über 1.500 Unternehmen und liefert klare Handlungsempfehlungen.
- Kreative Freiräume durch KI: 65 % der Marketer gewinnen Zeit für kreative Tasks, weil KI repetitive Aufgaben übernimmt – von Reportings bis Mails.
- Agentenbasierte Tools als nächste Automatisierungs‑Stufe: Rund 20 % planen, autonome KI-Agenten für personalisierte Kundeninteraktionen zu testen, mit nachweislichen Produktivitäts‑ und Kostenvorteilen.
- Strategische KI‑Integration statt Insellösungen: 98 % halten oder steigern ihre KI‑Investitionen 2025; statt punktueller Tests entstehen strukturierte Roadmaps, Governance‑Modelle und Quartals‑Experimente.
- Neue Jobprofile im Marketing: Prompt Engineers, KI‑Content‑Spezialist:innen & Co. wachsen rasant – hybride Profile mit technischem und kreativem Know‑how sind gefragter denn je.
-
KI‑Sichtbarkeit als neue SEO‑Währung: Entscheidend ist nicht mehr das Google‑Ranking, sondern ob die eigene Marke in KI‑Antworten auftaucht – Inhalte müssen semantisch und multichanneltauglich sein.
⏱️ Lesezeit: 4 Minuten
Die 6 wichtigsten KI-Prognosen 2025 im Überblick
1. KI schafft kreative Freiräume im Marketing
Laut unserer HubSpot-Umfrage sagen 65 Prozent der Marketingprofis, dass KI ihnen mehr Zeit verschafft, um sich auf die kreativeren Aspekte ihrer Arbeit zu konzentrieren. Ebenso viele geben an, dass sie sich dank KI stärker auf die Aufgaben fokussieren können, die ihnen persönlich am meisten Freude bereiten. Die Technologie wird nicht nur als Automatisierungshilfe gesehen, sondern als Werkzeug für mehr Sinn und Fokus in der täglichen Arbeit.
Ich kann das absolut nachvollziehen – bei uns übernimmt KI inzwischen repetitive Aufgaben wie Reportings, Recherchen oder einfache Mails. Der Effekt? Kreative Prozesse bekommen wieder Luft. Ich merke, dass Strategien durchdachter werden und Ideen mutiger. KI ist für uns kein Gegner kreativer Arbeit, sondern ein Türöffner dafür.
2. Agentenbasierte Tools läuten die nächste Stufe der Marketingautomatisierung ein
Ich bin ehrlich: Als ich das erste Mal von agentenbasierten KI-Tools gehört habe, klang das für mich nach Science-Fiction. Inzwischen weiß ich: Die Technologie ist längst da und richtig eingesetzt kann sie im Marketing riesige Hebel bewegen.
Das zeigt auch der HubSpot-Report: Ein Fünftel der Marketer plant, in den kommenden Monaten KI-Agenten zu testen, die ohne manuelle Eingriffe autonom Marketingaufgaben erledigen – inklusive personalisierter Kundeninteraktionen in Echtzeit. Diese Systeme nutzen Vorhersagemodelle, um auf individuelle Signale schnell zu reagieren und Botschaften dynamisch anzupassen.
Dass dieses Potenzial mehr ist als nur Theorie, zeigt eine aktuelle PwC-Studie: 66 Prozent der Unternehmen, die bereits mit KI-Agenten arbeiten, berichten von spürbaren Produktivitätssteigerungen. Mehr als die Hälfte nennt zudem konkrete Einsparungen und schnellere Entscheidungen als direkte Folge.
Die Vision hinter diesem Trend: Vollautonome Workflows, die ohne menschliches Zutun Inhalte ausspielen, Kampagnen aussteuern oder Kundenanfragen beantworten. Ich finde, dass wir gerade noch am Anfang stehen. Aber die Richtung ist klar – und wenn man früh mitlernt, kann man hier echte Pionierarbeit leisten.
3. KI wird strategisch integriert statt experimentell eingesetzt
2023 haben viele Unternehmen erste Tools ausprobiert, jedoch ohne klaren Plan. 2025 sieht das anders aus: 98 Prozent der Unternehmen planen, ihre KI-Investitionen in 2025 mindestens beizubehalten, wenn nicht auszubauen. Der Unterschied zu den Vorjahren: Die Testphase ist vorbei. Statt punktuelle Use Cases zu evaluieren, entstehen strukturierte Agenden mit klaren Zielbildern, vierteljährlichen Experimenten, Rollenprofilen und Governance-Modellen.
Was ich spannend finde: Immer mehr Teams, auch bei uns, arbeiten inzwischen mit klar definierten KI-Zielen, Rollenprofilen, Quartalszielen und sogar Governance-Modellen.
Ein konkretes Beispiel aus unserem Arbeitsalltag: Bei uns analysiert Claude inzwischen automatisiert unsere Blogartikel entlang einer strukturierten Themenmatrix – inklusive Scoring-Logik. Das macht unsere Inhalte messbarer, konsistenter und vor allem skalierbarer.
Für einere vorherige Ausgabe des KIckstart-Newesletters hat Philipp, CRO-Managerm das Loom aufgezeichnet, mit dem er durch den Prozess führt.
4. Neue Jobprofile verändern Marketingteams
Ich sehe es im Recruiting, in Jobportalen, in Gesprächen mit Kolleg:innen: Prompt Engineers, KI-Content-Spezialist:innen oder Content-Trainer:innen sind längst keine fremdartigen Titel mehr, sondern konkrete Rollen in unserem Team. Laut AutoDesk zählen vor allem Prompt Engineers (+135 Prozent) und AI Content Creators (+134,5 Prozent) zu den wachstumsstärksten Rollen im gesamten Arbeitsmarkt. Gefragt sind dabei nicht nur kreative Fähigkeiten, sondern auch technisches Verständnis, Datenkompetenz und Lernbereitschaft.
Diese Entwicklung zeigt einen handfesten Umbau vieler Marketingstrukturen. Unternehmen, die heute schon hybride Profile fördern und gezielt weiterbilden, schaffen sich einen Vorsprung im Umgang mit neuen Tools, aber auch in der Art, wie sie intern arbeiten und Wissen teilen. Wir bei HubSpot setzen intern stark auf Weiterbildungen und internes Enablement. Das bringt nicht nur neue Kompetenzen ins Team, sondern auch ein neues Mindset.
5. Chatbots verändern die Suche und Touchpoints mit Ihrer Marke
Früher war klar: Wer gefunden werden will, muss bei Google auf Seite 1 stehen. Heute? Frag die Gen Z. Laut HubSpot nutzen bereits 31 Prozent der Gen Z regelmäßig KI-basierte Tools zur Online-Recherche. Und auch auf Unternehmensseite verändert sich der Informationszugang: 47 Prozent der Marketer:innen recherchieren aktiv mit KI-Systemen.
Ich erlebe es auch im Austausch mit Kolleg:innen. Da wird längst nicht mehr gefragt „Was steht auf der Website?“, sondern „Was sagt ChatGPT dazu?“. Das verändert auch die Content-Interaktion. Informationen werden nicht mehr nur gesucht, sondern kontextbezogen erfragt – oft in natürlicher Sprache und mit der Erwartung sofortiger, kompakter Antworten.
Marken müssen umdenken. Der Erstkontakt zur Zielgruppe findet heute oft nicht mehr über eine Website, sondern über ein LLM statt. Wer da nicht vorkommt, existiert digital praktisch nicht.
6. KI-Sichtbarkeit wird zur neuen SEO-Währung
Klassisches SEO ist wichtig – keine Frage. Aber es reicht 2025 nicht mehr aus. Die Frage ist nicht mehr „Wie rankt meine Seite bei Google?“, sondern „Wird meine Marke in KI-Antworten genannt?“.
Ich finde das herausfordernd, aber auch spannend. Denn es zwingt uns, Inhalte besser zu strukturieren, semantisch sauber aufzubereiten und multichannelfähig zu denken.
Tools wie der HubSpot AI Search Grader helfen inzwischen dabei, genau das zu messen und zu verbessern. Mein Tipp: Wer in Zukunft sichtbar bleiben will, muss KI-ready schreiben und nicht nur keyword-optimiert.
Quelle: HubSpot KI-Trend-Report
Fazit: Die KI-Revolution geht weiter
2025 ist für mich das Jahr, in dem wir nicht mehr nur über KI sprechen – sondern mit ihr arbeiten. Was ich besonders spannend finde: Die größten Veränderungen passieren nicht auf Tool-Ebene, sondern in unseren Köpfen und Prozessen.
Neue Rollen, andere SEO-Strategien, veränderte Touchpoints. Das sind alles keine Zukunftsfragen mehr, sondern aktuell Herausforderungen und riesige Chancen. Das zentrale Ziel: Mehr Raum für Kreativität, strategische Klarheit und automatisierte Effizienz. Agentenbasierte Tools, neue Kompetenzprofile und KI-gestützte Suchsysteme verändern den Marketingalltag tiefgreifend.
Einen tieferen Blick auf diese Entwicklungen finden Sie in unserem aktuellen Report KI-Trends für Marketingprofis 2025 – mit Learnings und Best Practices aus über 1.500 Unternehmen weltweit.