Udemy, elopage und Co. haben die Macht von Wissen in die digitale Zeit übersetzt. Das stetig wachsende Angebot an Online-Kursen bietet nicht nur Usern und Userinnen enormen Mehrwert, sondern schafft gleichzeitig eine neue Absatzmöglichkeit für Unternehmer und Creatorinnen.
In diesem Artikel erfahren Sie, was Sie brauchen, um einen eigenen Online-Kurs zu erstellen, und wir geben Ihnen wertvolle Tipps für die Umsetzung.
Was ist ein Online-Kurs?
Als Online-Kurs wird eine oftmals mehrtägige Veranstaltung bezeichnet, die den Teilnehmern und Teilnehmerinnen Wissen und Fertigkeiten zu einem bestimmten Thema vermittelt. Charakteristisch für einen Online-Kurs ist, dass er über das Internet stattfindet. Er kann sowohl synchron (Livestream) als auch asynchron (Aufzeichnung) verlaufen.
Was brauche ich für einen Online-Kurs?
Um einen Online-Kurs zu veranstalten, benötigen Sie zunächst einmal eine zielgerichtete Vorbereitung. Eine sinnvolle Struktur und Informationen, die zur Zielgruppe passen, sind das A und O eines guten Online-Kurses. Technische Voraussetzungen sind eine Kamera oder ein Tool zur Bildschirmaufzeichnung, ein Mikrofon, eine stabile Internetverbindung und eine Plattform, auf der Sie Ihren Kurs hochladen können.
Wie und warum Sie einen eigenen Online-Kurs erstellen sollten
Online-Kurse bieten Unternehmen eine spannende Möglichkeit, Leads zu generieren und die Beziehung zu bereits bestehender Kundschaft zu festigen. Indem Sie Kunden und Kundinnen thematisch unterstützen und Ihr Wissen weitergeben, schaffen Sie Vertrauen und etablieren sich als Experte bzw. Expertin innerhalb Ihrer Branche.
Gründe, die für die Erstellung eines Online-Kurses sprechen, sind:
- Sie kreieren eine weitere Einnahmequelle für Ihr Unternehmen.
- Sie unterstützen gleich mehrere Kunden und Kundinnen gleichzeitig.
- Sie akquirieren Leads, die sich für Ihre thematische Ausrichtung interessieren.
- Sie festigen die Expertenposition Ihres Unternehmens.
- Sie intensivieren die Bindung zu Ihrer Kundschaft.
Um von diesen Vorteilen zu profitieren, benötigen Sie zunächst ein Grundgerüst für Ihren Online-Kurs. Befolgen Sie die folgenden Schritte, um ganz einfach Ihren eigenen digitalen Kurs zu erstellen.
Schritt 1: Kursziel und Zielgruppe definieren
Aller Anfang ist schwer: Doch damit Sie den Inhalt Ihres Online-Kurses zielorientiert planen können, müssen Sie sich zunächst einmal der Ausgangssituation bewusst werden. Das Thema steht, nun geht es darum, die Zielgruppe kennenzulernen, die an dem Kurs teilnehmen wird. Nutzen Sie Umfragen, Foreneinträge oder Anfragen Ihres Kundensupports, um den Inhalt maßzuschneidern.
Definieren Sie außerdem ein Ziel des Online-Kurses, damit Sie nach Abschluss einen Bewertungsmaßstab heranziehen können.
Schritt 2: Content mit Mehrwert produzieren
Nachdem die Planung steht, beginnen Sie nun damit, Inhalte zu produzieren. Dazu sollten Sie erst einmal brainstormen und alle möglichen Ideen sammeln. Erstellen Sie eine Mindmap, um Cluster zu finden und so den Aufbau des Online-Kurses zu strukturieren.
Nun geht es an die Aufnahme: Sie haben hier die Auswahl zwischen einer Bildschirmaufnahme, in der Sie Ihre ausgearbeitete Präsentation zeigen, und einem Video, bei dem Sie selbst vor der Kamera stehen. Für mehr Abwechslung können Sie die beiden Formate miteinander kombinieren. Zeichnen Sie anschließend den Text zu Ihrem Video auf, damit Sie das Voiceover über die Bildschirmaufnahme legen können.
Schritt 3: Veröffentlichen und bewerben Sie Ihren Online-Kurs
Der letzte Schritt ist abhängig davon, ob Sie Ihren Kurs synchron oder asynchron stattfinden lassen. Möchten Sie einen Livestream veranstalten und in Echtzeit mit den Kursteilnehmenden kommunizieren, dann müssen Sie den Kurs natürlich bewerben. Geben Sie Ihrer Kundschaft die Möglichkeit, sich zu der Veranstaltung anzumelden, und vergewissern Sie sich, dass jede Person einen Link zum Login erhält.
Asynchrone Online-Kurse sind jederzeit abrufbar. Sie benötigen hierfür jedoch eine Plattform, auf der Sie den Kurs bereitstellen. Selbstverständlich können Sie den Kurs auch auf Ihrer eigenen Website hochladen. Darüber hinaus gibt es zusätzlich passende Plattformen, die Ihnen bei der Bereitstellung helfen.
Wie lang sollte ein Online-Kurs sein?
Wie lang ein Online-Kurs sein sollte, hängt von dem Inhalt und Wissen ab, das er vermitteln soll. Während Sie die Erstellung einer Facebook-Anzeige in einem zweistündigen Kurs abarbeiten können, braucht es für die Erarbeitung einer SEO-Strategie schon etwas länger.
Handelt es sich um ein sehr umfangreiches Thema, dann teilen Sie Ihren Online-Kurs am besten in verschiedene Lektionen ein. So verhindern Sie, dass die Kursteilnehmenden überfordert sind und unaufmerksam werden.
Online-Kurs erstellen: Plattform zur Bereitstellung nutzen
Online-Kurs-Plattformen sind ideal auf die Veröffentlichung und Vermarktung von Online-Kursen ausgerichtet. Mithilfe von Drag-and-Drop-Editoren erstellen Sie im Handumdrehen passende Landingpages – ganz ohne Programmierkenntnisse.
Ein weiterer Vorteil ist, dass Ihre Kurse auf dem Marktplatz direkt einem großen Publikum vorgestellt werden, das ohnehin auf der Suche nach Online-Kursen ist. Darüber hinaus stellen viele der Plattformen SEO- sowie E-Mail-Marketing-Tools bereit, mit denen Sie die Reichweite Ihrer Online-Kurse vergrößern.
Die besten Plattformen für das Bereitstellen von Online-Kursen sind:
- Spreadmind
- Memberspot
- GetResponse
- Coachy
- elopage
- DigiMember
- LearnWorlds
- FunnelCockpit
- Teachable
- Thinkific
- Udemy
- Kajabi
Worauf es bei einem guten Online-Kurs ankommt: 10 Tipps
Online-Kurse verfolgen das übergeordnete Ziel der Wissensvermittlung. Abgesehen davon leben Sie jedoch auch davon, dass Ihre Kursteilnehmenden Spaß an Ihren Vorträgen haben und praxisnahe Einblicke in das jeweilige Thema bekommen. Selbstverständlich spielt auch die qualitative und technisch einwandfreie Aufbereitung eine große Rolle für den Erfolg Ihres Kurses.
Die folgenden Tipps helfen Ihnen bei der Umsetzung:
- Stellen Sie den Kurs einer Gruppe von Personen zunächst kostenlos zur Verfügung, um Feedback zu sammeln. Die Testphase bietet Aufschluss über Optimierungsbedarf.
- Nutzen Sie Angebote der Konkurrenz für Ihre Recherche. Sie sollen den Kurs nicht 1:1 kopieren, sondern vielmehr Inspiration sammeln und herausfinden, welchen Mehrwert Sie mit Ihrem Online-Kurs anbieten können.
- Verwenden Sie ein Mindmap-Tool, um Ihren Online-Kurs zu konzipieren – zum Beispiel bubbl.us.
- Verweisen Sie in den Kursen auf weiterführende, auch kostenlose Angebote und Tools – so geben Sie den Teilnehmenden eine Chance, sich auch außerhalb des Kurses weiterzubilden.
- Geben Sie den Teilnehmern und Teilnehmerinnen nach den Lektionen Hausaufgaben auf. Das sorgt dafür, dass sie stets vorbereitet in die nächste Kurslektion starten.
- Verknüpfen Sie verschiedene Medien wie Bilder, Videos, Bildschirmaufnahmen und PDFs für Daheim miteinander, um dem Online-Kurs genügend Abwechslung zu verleihen.
- Strukturieren Sie Ihren Kurs in Kapitel und Unterkapitel, beispielsweise so:
- Ein wichtiger Hinweis: Planen Sie ausreichend Zeit für die Erstellung ein. Professionelle Online-Kurse sollten nicht übers Knie gebrochen werden, sondern gründlich konzipiert und ausgearbeitet werden.
- Vergessen Sie nicht die Nachbereitung: Werten Sie beispielsweise mit einer Umfrage aus, wie der Kurs bei den Teilnehmenden angekommen ist.
- Nehmen Sie Feedback und Kritik an. Dadurch bietet sich Ihnen die Chance, den Kurs noch gezielter auf die Wünsche der Zielgruppe zuzuschneiden.
Fazit: Machen Sie Ihren Online-Kurs einzigartig
Die richtige Vorbereitung Ihres Online-Kurses ist von entscheidender Bedeutung: Nur wenn Sie wissen, wen Sie erreichen wollen, können Sie die Inhalte gezielt auf diese Personengruppe zuschneiden. Wagen Sie Neues, kombinieren Sie verschiedene Medien und sorgen Sie dafür, dass sich die Teilnehmenden auch in der Freizeit gedanklich mit Ihrem Kurs beschäftigen – dann steht dem Erfolg Ihres Online-Kurses nichts mehr im Weg.
Titelbild: Inside Creative House / iStock / Getty Images Plus