Adobe Photoshop kann viel, aber für manche Zwecke noch nicht genug. Wenn Sie das Programm um bestimmte Funktionen und Effekte erweitern möchten, stehen Ihnen jede Menge kostenloser und kostenpflichtiger Plug-ins zur Verfügung. Welche Photoshop-Plug-ins die besten sind, erfahren Sie in diesem Artikel.
Das sind die 10 besten Photoshop-Plug-ins
Von klassischen Bearbeitungstools bis hin zu exklusiven Spezialeffekten – die folgenden Photoshop-Plug-ins werden Ihre Bilder auf ein völlig neues Niveau heben. Lassen Sie sich inspirieren.
1. Luminar Neo
Die Anwendung basiert auf künstlicher Intelligenz und ist darauf ausgelegt, Fotos und Bilder mit vielen Automatiken zu bearbeiten. Auf diese Weise lassen sich Farben, Schatten und Kontraste anpassen, unerwünschte Objekte entfernen, Gesichter retuschieren, Hintergründe austauschen oder spezielle Effekte hinzufügen.
Das Programm ist schnell in der Performance und übersichtlich und erlaubt die Arbeit mit Ebenen und Masken. Da es noch recht neu ist, kann es allerdings noch nicht alles und ihm fehlen noch einige Funktionen. Luminar Neo ist als Photoshop-Plug-in, aber auch als eigenes Programm downloadbar.
Kosten: kostenpflichtig im Abo ab 9,95 Euro pro Monat
Quelle: Screenshot Skylum
2. Adobe Camera Raw
Camera Raw ist ein absoluter Klassiker für alle professionelle Fotografinnen und Fotografen. Mit diesem Plug-in können Sie Dateien im RAW-Format sowie als JPEG oder TIFF bearbeiten. Ein großer Vorteil ist außerdem, dass alle Effekte von Lightroom durch dieses Plug-in in Photoshop verfügbar sind, da Camera Raw diese miteinander verknüpft. So müssen Sie nicht mehr ständig zwischen den beiden Programmen wechseln.
Die beiden Programme sind sich in ihrem Zweck sehr ähnlich und sind bei je anderen Funktionen dem anderen teilweise überlegen. Welches für Ihre Arbeit am besten ist, testen Sie am besten selbst.
Kosten: kostenlos
Quelle: Screenshot Adobe Help
3. ON1 Effects
Mit ON1 Effects erzeugen Sie tolle Filtereffekte, die ohne App wesentlich mehr Zeit beanspruchen würden. Bilder können mithilfe zahlreicher Voreinstellungen und über 200 Effekten beispielsweise als Schwarzweißfoto oder in einer bestimmten farblichen Schattierung dargestellt werden. Damit haben Sie mit nur einem Klick einen Eyecatcher.
Genau darauf ist diese Anwendung auch ausgelegt. Automatisierungen stehen hier über manuelle Anpassungen. Für detaillierte, individuelle Einstellungen verwenden Sie also ein anderes Programm. Die App ist als eigene Anwendung oder als Plug-in für Adobe Photoshop und andere Grafikprogramme erhältlich.
Kosten: kostenlose 14-tägige Testversion, danach kostenpflichtig im Abo ab 9,26 Euro im Monat oder einmalig für 86,94 Euro
Quelle: Screenshot ON1
4. Pexels Photoshop Plug-in
Pexels ist ein Plug-in, welches Ihnen Zugriff auf eine Vielzahl an Bildern verschafft. Einmal installiert, kann die Bilddatenbank direkt in Photoshop durchsucht werden. Das Beste aber ist: Alle Bilder sind kostenlos und können für private oder kommerzielle Zwecke verwendet werden. Die Fotogalerie wird laufend um über 300 Bilder pro Monat erweitert.
Der Vorteil dieses Plug-ins ist auch gleichzeitig sein Nachteil: Alle Bilder sind allen frei zugänglich. Exklusive Bildrechte können Sie hier nicht erwerben, weshalb Sie für bestimmte Zwecke auf solche Stockfotos verzichten sollten.
Kosten: kostenlos
Quelle: Screenshot Adobe Exchange
5. Wanderlust
Wanderlust ist das ideale Photoshop-Plug-in für Blogger und Social-Media-Creator. Mit Wanderlust können Sie Outdoor-Bildern einen stimmungsvollen, nostalgischen Effekt verleihen (regulär, hell oder dunkel) sowie verschiedene Farbstile und Schatten ausprobieren. Das Ganze ist natürlich nicht nur auf Reisefotos beschränkt, sondern macht sich auch prima für Lifestyle- und Porträtfotografie.
Auch dieses Programm zeichnet sich durch Ein-Klick-Aktionen und eine einfache Bedienung aus – perfekt, wenn es schnell gehen muss und dennoch effektiv sein soll. Detaillierte, individuelle Anpassungen sind dadurch allerdings nicht möglich.
Kosten: kostenlos
Quelle: Screenshot envatoelements
6. Blow Up 3
Suchen Sie nach einer Möglichkeit, wie Sie Bilder ohne Schärfeeinbußen vergrößern können? Dann ist Blow Up 3 das perfekte Plug-in, denn es macht Ihre Fotos und Fotoausschnitte in Sekundenschnelle größer – ohne Qualitätsverlust. Das Plug-in ist intuitiv bedienbar und bietet drei Funktionen: Größe ändern (Resize), Größe ändern und Zuschneiden (Crop & Resize) sowie eine Funktion, die Fotos in die Länge zieht (Stretch).
Das Programm macht genau das, was es verspricht. Vergrößerungen ins Unendliche sind aber natürlich auch hier nicht möglich, auch das Programm kommt irgendwann an seine Grenzen.
Kosten: kostenlose 30-tägige Testversion, danach kostenpflichtig für einmalig 92 Euro
Quelle: Screenshot Exposure Software
7. Nik Collection 5
Die Nik Collection bietet ein Set aus acht verschiedenen Photoshop-Plug-ins, mit denen Bilder durch viele Werkzeuge und Presets angepasst werden können. Die einzigartige U-Point-Technologie, mit der sich Kontrollpunkte setzen lassen, ermöglicht es, bestimmte Bereiche präzise hinsichtlich Farben, Helligkeit, Kontrast und Schärfe zu bearbeiten. Das beschleunigt nicht nur Ihre Bearbeitungszeit, sondern macht die Arbeit auch spürbar einfacher und intuitiver.
Nicht alle der acht Plug-ins sind allerdings gleich zweckmäßig und noch zeitgemäß. Die Installation lohnt sich aufgrund einiger sehr guter aber dennoch.
Kosten: kostenlose 30-tägige Testversion, danach kostenpflichtig für einmalig 149 Euro
Quelle: Screenshot DXO Shop
8. Layer Batch
Alle, die schon einmal mit Photoshop gearbeitet haben, wissen vermutlich, wie schwierig die Organisation der einzelnen Ebenen sein kann. Layer Batch vereinfacht die Ebenenverwaltung durch einen sogenannten Ebenenstapel (Layer Batch), bei dem sich mehrere Ebenen gleichzeitig drehen, umbenennen oder auch in der Größe verändern lassen. Sie können auch mehrere Smart-Objekte erstellen oder aufheben.
Dieses Photoshop-Plug-in benötigt etwas Einarbeitung, wird Ihnen aber eine Menge Zeit sparen, wenn Sie sich mit den Funktionen erst einmal vertraut gemacht haben.
Kosten: kostenlos
Quelle: Screenshot envatoelements
9. Double Exposure
Mit dem gratis Plug-in Double Exposure entwerfen Sie atemberaubende Bilder mit dem Doppelbelichtungseffekt. Dabei werden mehrere Fotos in einem vereint, ohne dass Sie dazu großartige Photoshop-Skills benötigen. Das Programm ist ideal für kreative Fotogeschenke. Der Effekt erfordert nur wenige Klicks, kann danach aber auch noch weitgehend individuell angepasst werden. Anleitungen zur genauen Benutzung gibt es inklusive.
Kosten: kostenlos
Quelle: Screenshot Freedesignresources
10. RH Hover Color Picker
Der RH Hover Color Picker ist einer der besten Farbwähler, die Sie für Photoshop nutzen können. Sollten Sie mit dem hauseigenen Farbtool von Photoshop nicht zurechtkommen, ist dieses Plug-in genau das, wonach Sie gesucht haben. Warum?
Weil es einerseits dank Schieberegler und Farb-Widgets sehr bedienungsfreundlich ist und andererseits im Hintergrund bleibt, wenn Sie es nicht aktiv benutzen. So vermeiden Sie, dass Ihr Bild von störenden Bedienungsfeldern verdeckt wird, wie es bei vielen anderen Farbwählern der Fall ist.
Kosten: kostenpflichtig für einmalig 16 Dollar über Adobe Exchange
Quelle: Screenshot Ricoholmes
Wo findet man Photoshop-Plug-ins?
Plug-ins für ältere Photoshop-Versionen bis CC 2014 können über den Adobe Extension Manager heruntergeladen werden. Dieses Tool wird von Adobe allerdings nicht mehr weiterentwickelt. Für alle neueren Photoshop-Versionen ab CC 2019 gibt es Adobe Exchange, wobei Sie dafür in Ihrer Creative Cloud angemeldet sein müssen. Eine weitere Quelle für Photoshop-Plug-ins sind Drittanbieter, die nicht auf Adobe Exchange gelistet sind.
Photoshop-Plug-ins installieren: So geht’s
Wenn Sie Photoshop-Plug-ins über den erwähnten Marketplace erwerben und installieren möchten, gehen Sie folgendermaßen vor:
- Melden Sie sich mit Ihren Login-Daten in der Creative Cloud auf Adobe Exchange an.
- Geben Sie links oben in der Suchleiste den Namen des gewünschten Plug-ins ein.
- Wählen Sie das Plug-in aus.
- Klicken Sie rechts oben auf den Button „Kostenlos“ oder „Kaufen“, je nachdem, ob das Photoshop-Plug-in kostenlos ist oder nicht. Kostenlose Plug-ins werden nach der Zustimmung automatisch installiert, bei kostenpflichtigen müssen Sie einmal durch den Check-out.
Falls Sie Photoshop-Plug-ins von Drittanbietern erwerben, kann die Installation je nach Anbieter unterschiedlich ablaufen. Adobe hat dazu eine Liste von Plug-in-Herstellern veröffentlicht, wo auch die jeweiligen Installationsanweisungen verlinkt sind.
Fazit: Entdecken Sie noch weitere Photoshop-Plug-ins
Jedes dieser Photoshop-Plug-ins hat einen einzigartigen Verwendungszweck und kann für unterschiedliche Zielsetzungen verwendet werden. Wenn die obigen Plug-ins Ihre Wünsche noch nicht erfüllen, dann stöbern Sie einfach in dem großen Angebot der Adobe-Plug-in-Plattform.
Photoshop-Tastenkombinationen können Ihnen ebenfalls das Arbeiten mit dem Programm erleichtern. Übrigens ist das Tool zwar das beliebteste, aber nicht das einzige gute Bildbearbeitungsprogramm. Vielleicht passt eine Photoshop-Alternative viel besser zu Ihren Bedürfnissen.
Unser Tipp: Bevor Sie sich ein kostenpflichtiges Plug-in kaufen, nutzen Sie zuerst die Testversion – falls vorhanden. So gehen Sie auf Nummer sicher, dass die gewünschten Effekte auch wirklich das tun, was Sie sich erhofft haben.
Titelbild: Thana Prasongsin / iStock / Getty Images Plus