Immer mehr Unternehmen und Marken erkennen das große Potenzial von Pinterest. Mit neuen Features für Pinterest Shopping können Unternehmen jeder Größe ihre Produkte vielfältig präsentieren.
In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Schritt für Schritt eine erfolgreiche Pinterest-Shopping-Kampagne aufsetzen und Pinterest Shopping Ads zur Steigerung von Umsatz und Brand Awareness nutzen.
Wie funktioniert Pinterest Shopping?
Unternehmen haben mit dem Format der Produkt-Pins die Möglichkeit, die Sichtbarkeit ihrer Produkte und Leistungen bei Pinterest zu erhöhen. Die Pins sind mit Metadaten angereichert und enthalten alle wesentlichen Produktinformationen wie Bild, Beschreibung und Preis. Über einen Link gelangen die Userinnen und User direkt zur Website oder dem Onlineshop, wo sie das Produkt kaufen können.
In fünf Schritten zur performanten Pinterest-Shopping-Kampagne
Pinterest zählt neben Facebook, Instagram und WhatsApp in Deutschland zu den beliebtesten Online-Plattformen im Internet. In der visuellen Suchmaschine suchen Nutzende nicht nach speziellen Markennamen, sondern nach Inspiration für ihr (zukünftiges) Leben.
Die Userinnen und User sind an verschiedenen Themen interessiert und besitzen eine hohe Kaufbereitschaft. Wie erreichen Sie diese Zielgruppe am besten?
Schritt 1: Teilnahme am Verifizierten-Händler-Programm von Pinterest
Um sich als verifizierter Händler bzw. verifizierte Händlerin für das Pinterest-Programm bewerben zu können, ist die Einrichtung eines Pinterest-Unternehmenskontos Pflicht. Nach der Zulassung profitieren Sie unter anderem von folgenden Vorteilen:
- Erstellung und Nutzung von Produkt-Pins
- Integration eines Shop-Tabs in Ihrem Account
- Nutzung eines verifizierten Vertrauenssiegels von Pinterest, um Vertrauen aufzubauen
- Einbindung von Produkt-Pins in die Pinterest Shopping Tools
- Zugang zu weiteren Tracking-Analysen
Für Firmen jeglicher Größe ist es möglich, ein kostenloses Unternehmensprofil anzulegen. Voraussetzung ist, dass Sie eine seriöse Website mit E-Mailadresse besitzen, mit der Sie sich bei Pinterest anmelden. Im Hilfe-Bereich von Pinterest finden Sie eine Anleitung zur Website-Verifizierung. Hier können Sie dem Programm beitreten und sich für die Verifizierung registrieren.
Diese Bedingungen müssen Sie erfüllen, um sich bei Pinterest als Händlerin oder Händler zu registrieren:
- Ihr Onlineshop entspricht den von Pinterest erforderlichen Händler-Richtlinien (unter anderem für die zugelassenen Kategorien, transparente Kommunikation der Liefer- und Rückgabebedingungen).
- Ihre Website oder Plattform sind mit einem Katalog von Pinterest verbunden.
- Der Verifizierungs-Tracking-Code wurde erfolgreich auf Ihrer Webseite hinterlegt und Ihre Datenschutzerklärung weist Website-Besucherinnen und -Besucher auf die Verwendung hin.
Schritt 2: Produkte als Pins bei Pinterest hochladen
Die Händlerprüfung von Pinterest hat geklappt? Dann kann es direkt losgehen mit den Pinterest-Shopping-Funktionen und Pinterest Shopping Ads. Veröffentlichte Produkt-Pins tauchen nun unter dem Shop-Tab im Pinterest Feed auf und werden den Nutzenden bei ihren Suchanfragen angezeigt. Ihre Produkte sind so leichter für Ihr Zielpublikum in der visuellen Suchmaschine auffindbar.
Einige E-Commerce-Plattformen wie zum Beispiel Shopify verfügen über eine automatisierte Verknüpfung. In diesem Fall ist das Hochladen mit nur einem Klick erledigt. Sollte Ihre Plattform keine derartige Schnittstelle haben, können Sie Ihre Produkte sonst auch manuell auf Pinterest hochladen und als Produkt-Pins veröffentlichen.
Produkt-Pins enthalten einen Titel, eine mehr oder weniger ausführliche Produktbeschreibung mit den passenden Keywords, den Preis, die URL und mindestens ein Foto. Sie sind sogenannte Rich Pins, deren Angaben wie Preis und Verfügbarkeit sich automatisch anpassen, wenn die Verbindung zwischen Pinterest und Commerce-Plattform korrekt ist, etwa über API.
Übrigens: Sie können die Produkt-Pins auch dann nutzen, wenn Sie keine Shopping-Ads-Kampagne aufsetzen.
Quelle: Screenshot Pinterest-Account von OTTO
Schritt 3: Pinterest-Shopping-Registerkarte einrichten
Alle neu hinzugefügten Produkte sammelt Pinterest auf Ihrer Shop-Registerkarte im Profil. Diese Übersicht ist weniger nutzerfreundlich für die Pinnerinnen und Pinner. Ordnen Sie Ihre Produkt-Pins lieber gleich nach Kategorien, also Produktgruppen. So werden sie von den Nutzenden leichter gefunden.
Sie erstellen eine Produktgruppe, indem Sie auf der Registerkarte „Shop“ auswählen und dann oben rechts auf das Pluszeichen klicken. Daraufhin öffnet sich das Menü zur Produktgruppenerstellung.
Bis zu drei verschiedene Produktgruppen können auf Ihrer Shop-Registerkarte veröffentlicht werden. Pinterest macht Ihnen Vorschläge für die Bezeichnung, wie etwa „Sale“ oder „Beliebteste Artikel“.
Die Produktgruppen können anschließend mit Pinterest-Shopping-Anzeigen und dem Ziel „Katalogverkäufe“ beworben werden. Sie haben die Möglichkeiten, die Pinterest Shopping Ads mit einem Produktbild oder durch das Anzeigen von mehreren Bildern, also personalisierten Collection Ads, zu promoten. Auch Retargeting ist möglich, um die Nutzenden personalisiert auf ihren letzten Websitebesuch anzusprechen.
Quelle: Screenshot Pinterest-Account von IKEA Deutschland
Ihre Pinterest-Shopping-Kampagne können Sie mit dem Ads Manager Tool der Plattform selbst in wenigen Schritten einrichten:
- Melden Sie sich auf Ihrem Pinterest-Business-Account an.
- Navigieren Sie zu der Fläche „Anzeigen“ und zu „Anzeige erstellen“.
- Wählen Sie eins der fünf Kampagnenziele aus, z. B. „Katalogverkäufe“.
- Geben Sie alle Informationen zu Ihrer Kampagne ein und wählen Sie „Weiter“.
- Vergeben Sie einen Anzeigengruppennamen und legen Sie weitere Details fest, wie Budget und Auslieferung der Pinterest Shopping Ads.
- Fügen Sie die entsprechende Produktgruppe hinzu.
- Nach einer kurzen Überprüfung kann die Kampagne starten.
Wie Sie unter anderem personalisierte Collections-Ads-Kampagnen erstellen, lesen Sie in dieser Pinterest-Shopping-Anleitung für Unternehmen.
Schritt 4: Produkte in Lifestyle-Pins markieren
Was inspiriert mehr als die Präsentation von Produkten in stilvollen Shop-the-Look-Bildern? Marken wie IKEA, OTTO, Möbel Höffner oder Baur versehen ihre Bilder-Pins mit Produktmarkierungen, um mehr Kaufanreize zu schaffen.
Aber auch kleine Unternehmen wie die Sardinen.Bar Berlin sind auf der Plattform vertreten und zeigen ihre delikaten Produkte. Pinterest Shopping lohnt sich daher nicht nur für Konzerne, sondern auch (und besonders!) für Startups und Small Businesses jeglicher Branchen.
Quelle: Screenshot Produkt-Pin von der Sardinen.Bar Berlin
Jedes Mal, wenn sich Userinnen und User einen Pin merken, werden die entsprechenden Produkte angezeigt und ins Gedächtnis gerufen. Auch bei der Zusammenarbeit mit Pinterest-Influencern und -Influencerinnen lohnen sich die Produkt-Tags.
Sie können Produkt-Tags entweder in neue Pins oder bestehende Pins integrieren. Pro Bild-Pin ist es möglich, bis zu acht verschiedene Produkte mit Ihrer Website zu verknüpfen.
Quelle: Screenshot Pinterest-Account von Baur
Schritt 5: Tracking-Tags für die Analyse installieren
Mit den richtigen Tracking-Daten können Sie Conversions aus Ihren Pinterest Shopping Ads besser nachvollziehen. Die Installation von Analyse-Tags auf Ihrer Shopping-Plattform wie Shopify unterstützt Sie dabei.
Seien Sie bei der Angabe des Zeitraums ruhig großzügig: Die meisten Pinnerinnen und Pinner merken sich Ihre Ideen für einen späteren Zeitpunkt. Da können bis zum Einkauf auch mal drei Monate vergehen.
Um Erfolge messen zu können, müssen Sie im Vorfeld das Ziel Ihrer Pinterest-Shopping-Kampagne definieren. Zur Auswahl stehen, genau wie bei den Pinterest Ads:
- Brand Awareness
- Videoaufrufe
- Markenpräferenz
- Conversions
- Katalogverkäufe
Fazit: Mit Pinterest Shopping Ads und Shopping Features entdecken mehr Menschen Ihre Produkte
Auf Pinterest geben Nutzende doppelt so viel Geld aus wie auf anderen Plattformen – ein solides Markenvertrauen vorausgesetzt. Dank der Verifizierung als geprüfter Händler bzw. geprüfte Händlerin eröffnen sich durch die Features von Pinterest Shopping Deutschland viele neue Marktchancen für kleine wie große Unternehmen.
Rich Pins, die mit der jeweiligen Verkaufsplattform verbunden sind, erleichtern auch kleinen Unternehmen den Verkauf, indem sie die Angaben automatisch aktualisieren – und die Kundschaft so immer auf dem neuesten Stand ist. Eins ist klar: Heute sollte Pinterest im Marketing-Mix von Retail-Unternehmen jeglicher Größe nicht fehlen!
Titelbild: urbazon / iStock / Getty Images Plus