Pinterest Marketing: Strategie zur Kundengewinnung

Social-Media-Trends 2024
Kathleen Jaedtke
Kathleen Jaedtke

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Pinterest wird vor allem mit DIY und Design in Verbindung gebracht. Aber nicht nur für Unternehmen, die mit diesen Themen Berührungspunkte haben, bietet die Plattform großes Potential. Eine clevere Strategie ist dabei das Erfolgsrezept für Marketer.

Pinterest Board als Teil von Pinterest Marketing

In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie eine effektive Strategie zur Kundengewinnung mit Pinterest Marketing entwickeln.

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Pinterest Marketing-Strategie entwickeln

Pinterest funktioniert wie eine Suchmaschine, nur für Bilder. Das heißt, auch hier können hochwertige Inhalte und SEO Techniken die organische Reichweite der Pins und als Folge Ihrer Website vergrößern.

1. Zielgruppe und Influencer/-innen identifizieren

Wie für jedes andere Medium gilt auch für Pinterest, dass Sie die passenden Followerinnen und Follower vorher bestimmen müssen. Natürlich sind Sie auf der Plattform, um Kunden und Kundinnen zu gewinnen. Bedenken Sie aber, dass Sie Ihrer Zielgruppe dafür wirklich die Inspiration liefern müssen, die sie für die Lösung eines Problems benötigen – für Pinterest gilt das ganz besonders.

Um herauszufinden, was die konkreten Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe sind, hilft Ihnen eine Definition Ihrer Buyer-Personas. Wenn Sie diese noch nicht definiert haben, sollten Sie es jetzt tun. Überlegen Sie, welches Alter, welche Vorlieben und welche Wünsche sie haben. Versetzen Sie sich in die Buyer-Persona und fragen Sie sich auch, was ihr wichtig ist und welchen Profilen sie folgt oder folgen würde.

Auf Pinterest lohnt es sich, Follower und Followerinnen nicht nur direkt anzusprechen, sondern auch Influencerinnen und Influencer für die Verbreitung der Markenbotschaft mit ins Boot zu holen. Dafür reicht es manchmal schon, den entsprechenden Usern und Userinnen zu folgen und ihre Inhalte zu teilen.

2. Die richtigen Pins anlegen

Pinterest ist ein Inspirationsquell – machen Sie deshalb kreatives Denken zu Ihrem Credo. Seien Sie offen für Pins, die zwar auf den ersten Blick nicht eindeutig mit Ihrem Produkt in Verbindung gebracht werden, aber dennoch die Philosophie Ihrer Marke vermitteln. Erzählen Sie mit Ihren Beiträgen eine interessante Geschichte und vermitteln Sie eine Atmosphäre, in der sich Ihre Nutzer und Nutzerinnen wohlfühlen – Storytelling ist alles!

Ikea Deutschland beispielsweise hat auf Pinterest aktuell knapp 174.000 Follower und Followerinnen und mehr als 10 Millionen Betrachtende pro Monat. Möbel spielen auf dem Kanal zwar eine Rolle, allerdings stehen sie nicht immer im Vordergrund: Eine der Weihnachtskampagnen rollte Ikea gemeinsam mit Pinterest unter dem Motto „Gemütliche Weihnachten“ aus. Dabei wurden User und Userinnen dazu animiert, Pinterest Boards zu erstellen, die ihr ideales Weihnachtswohnzimmer zeigen.

So griff Ikea das weihnachtliche Bedürfnis nach Entschleunigung auf und stellte eine emotionale Bindung mit der Zielgruppe her. Auch dank der Chance, einen Gutschein zu gewinnen, fand die Aktion hohe Resonanz – nach Ablauf der Kampagne hatte sich die Followerzahl von Ikea verdoppelt.

Pinterest Marketing Beispiel Ikea

Quelle: Screenshot Pinterest IKEA

Kreative, optisch ansprechende und relevante Inhalte fördern das sogenannte Repinnen – d. h. Ihre eigenen Pins werden von Nutzern und Nutzerinnen auf ihren Pinnwänden gespeichert. Pinterest bewertet Repins der Community als ein gutes Zeichen und platziert Ihre Inhalte noch sichtbarer in den Suchergebnissen.

Tipp: Auf Pinterest sind auch Hashtags und Keywords relevant. Versetzen Sie sich in die Bedürfnisse Ihrer Buyer-Persona und versehen Sie Ihre Fotos mit passenden Hashtags (maximal drei) in der Pin-Beschreibung und Ihre Pinnwand- und Profilbeschreibungen mit den richtigen Keywords. So kann Ihr Content innerhalb und außerhalb der Community besser gefunden werden.

3. Inhalte pflegen

Auf Pinterest haben Sie die Möglichkeit, eine perfekte Mischung aus unaufdringlicher Werbung für Ihre Produkte und dem berühmten Zündfunken für die Inspiration Ihrer Zielgruppe zu bieten.

Um das zu erreichen, ist die kontinuierliche Pflege Ihres Contents das A und O. Denn nichts zieht Pinterest-Nutzer und -Nutzerinnen mehr an, als eine Pinnwand, die regelmäßig mit spannenden neuen Inhalten bestückt wird. Investieren Sie die Zeit und veröffentlichen Sie täglich abwechslungsreiche Bilder, anstatt nur einmal im Monat 30 Fotos auf einmal zu veröffentlichen.

Probieren Sie dabei neue Formate aus: Neben Fotos sind auch GIFs, Videos oder Infografiken möglich. Die Letzteren können Sie auf Canva mit zahlreichen Vorlagen selbst gestalten. So bringen Sie Abwechslung nicht nur in Ihre Pinnwände, sondern auch in den Pinterest-Feed.

Passen Sie sich am besten strategisch den aktuellen Trends und Jahreszeiten an. Damit binden Sie Nutzer und Nutzerinnen an sich und machen die Suche nach weiteren Ideen überflüssig. Themen wie Weihnachten, Sommer und Ostern fungieren als wiederkehrende Ereignisse. So können Sie Ihre Pinnwände stetig und jährlich mehr und mehr erweitern.

Der Möbel- und Wohnaccessoire-Ausstatter Westwing liefert ein Beispiel für den geschickten Umgang mit saisonalen Trends.

Hier findet sich nicht nur eine allgemeine Pinnwand zum Thema „Sommer", wie sie zahlreiche andere Profile bieten. Es werden auch Unterthemen bedient, die den Nutzenden neben Produktempfehlungen auch Anreize zum Gestalten von Balkonen und Gärten geben oder DIY-Anleitungen für Hochzeiten anbieten, die bekanntlich an den wärmeren Tagen Hochkonjunktur haben.

Pinterest Marketing Beispiel Westwing

Quelle: Screenshot Pinterest Westwing

4. Richtige Bildformate wählen

  • Standard Pin: 1000 x 1500px; 2:3
  • Quadratischer Pin: 1000 x 1000px; 1:1
  • Langer Pin: 600 x 1260px; 1:2.6
  • Video Pin: 1000 ×1 500px oder 1080 × 1920px; 1:1 (quadratisch), 2:3 oder 9:16 (vertikal)
  • Idea Pin: 1.080 x 1.920px; 9:16

5. Website optimieren

Zu den Zielen von Pinterest SEO gehört außerdem, die Besucher und Besucherinnen auch nach dem Klick auf den Pin zu überzeugen. Deshalb ist die Qualität Ihrer Website wichtig, schließlich soll sie den Nutzern und Nutzerinnen einen Mehrwert bieten und sie im besten Fall zur Interaktion mit Ihrer Marke anregen.

Hohe Absprungraten hingegen senden Pinterest ein Signal, dass Ihre Inhalte für die Zielgruppe nicht relevant sind und Ihre Pins können dadurch an Sichtbarkeit verlieren.

6. Rich Pins zur Kundengewinnung nutzen

Nachdem Sie es geschafft haben, Ihre Zielgruppe zu inspirieren, können Sie unkomplizierte Wegweiser zu Ihrem Onlineshop einbauen. Mit einem Klick auf die Fotos vermitteln die User und Userinnen schließlich ihr Interesse – und nichts wäre ärgerlicher, als dieses ungehört verpuffen zu lassen.

Nutzen Sie deshalb die Möglichkeit, mithilfe von sogenannten „Rich Pins“ Nutzer bzw. Nutzerinnen zu Kunden bzw. Kundinnen zu machen und den Traffic in Ihrem Onlineshop anzukurbeln. Wie der Name schon sagt, enthalten diese Pins viele Informationen, zum Beispiel in Form eines hinterlegten Links oder der Verfügbarkeit eines Produktes. Sie sind sowohl für private als auch für Business Accounts auf der Plattform verfügbar.

Pinterest selbst unterscheidet drei Arten von Rich Pins:

  1. Produkt-Rich-Pins machen den Einkauf leichter. Sie zeigen Preise in Echtzeit, die Verfügbarkeit des Artikels und die Website, über die das Produkt erworben werden kann.
  2. Rezept-Rich-Pins versorgen (Hobby-)Köche mit allerlei essenziellen Informationen wie Zutaten, Zubereitungszeit und Portionsgrößen. So versorgt beispielsweise Diamant Zucker seine Follower und Followerinnen mit zahlreichen Rezepten und verlinkt für eine ausführliche Backanleitung auf die eigene Website.
  3. Mit Artikel-Rich-Pins können sich Nutzende redaktionelle Beiträge merken, die für sie von Bedeutung sind. Jeder Artikel-Rich-Pin zeigt eine Überschrift, den Autor sowie eine Beschreibung der jeweiligen Story.

7. Website-Integration

Machen Sie es den Usern und Userinnen besonders leicht, Ihre Bilder zu pinnen, die Sie auf anderen Kanälen haben. Gerade, wenn Ihre Website oder Ihr Blog viele Bilder enthält, die sich gut zum Pinnen eignen, sollten Sie die Hürden so niedrig wie möglich halten.

Pinterest stellt Ihnen deshalb einen Button zur Verfügung. Binden Sie das Plug-in auf Ihre Website ein und platzieren Sie den Button auf den entsprechenden Bildern, um Ihre Reichweite sowie Ihr Suchmaschinen-Ranking zu erhöhen.

Pinterest Marketing Beispiel Lindaloves

Quelle: Screenshot LindaLoves

8. Ergebnisse im Blick behalten

Messen Sie Ihren Erfolg, um Ihre Strategie laufend zu hinterfragen und zu optimieren. Pinterest bietet dafür umfangreiche Möglichkeiten.

Die harten Zahlen finden Sie unter Pinterest Analytics. Ähnlich wie bei Google Analytics können Sie Ihre Ergebnisse nach Zeitraum, Gerät, Quelle, Format, Konto und Art des Inhalts filtern. Wichtig ist für Sie unter anderem, welche Pinnwände die höchste Reichweite haben – so wissen Sie, welche Inhalte Sie länger sichtbar halten sollten und woran Sie sich bei der zukünftigen Erstellung orientieren können.

Besonders interessant, gerade im Hinblick auf die Definition Ihrer Buyer-Persona, ist jedoch das zweite Tool, das Pinterest Ihnen zur Verfügung stellt: Unter den Audience Insights werden Ihnen die erreichten User und Userinnen qualitativ beschrieben. Dort können Sie soziodemografische Daten, bevorzugte Kategorien und deren Interessen einsehen.

Mehr als nur ein Bilderbuch: Pinterest für Social-Media-Marketing

Pinterest ist des Inspirationssuchenden und Problemgeplagten bester Freund. Die Bilderplattform ist ebenso simpel wie genial: Menschen suchen dort nach Geschenkideen, nach Einrichtungsideen, oder ganz einfach nur nach Rezepten. Nachdem das Netzwerk längere Zeit vor allem in den USA prominent vertreten war, verzeichnet es in Deutschland mittlerweile etwa 16 Millionen Nutzer und Nutzerinnen, die monatlich etwa 4 Millionen Pins speichern.

Den Themenbereichen, zu denen die Plattform kontinuierlich Nachschub an neuen Ideen liefert, sind keine Grenzen gesetzt. All das bietet das perfekte Umfeld, um Ihre Produkte zu präsentieren und gleichzeitig die Wertigkeit Ihrer Marke zu verdeutlichen.

Im Unterschied zu anderen sozialen Netzwerken wie Facebook, Instagram oder Twitter geht es dabei weniger um die einzelnen Menschen hinter den Profilen oder den Kontakt zu Personen aus dem eigenen Bekanntenkreis. Vielmehr schauen sich Nutzer und Nutzerinnen auf Pinterest ganz bewusst nach neuen kreativen Impulsen um, gehen ihren eigenen Interessen nach oder wollen sich beraten lassen.

Mit Pinterest Marketing und inspirierendem Content zu mehr Traffic

Pinterest ist mehr als eine Sammlung hübscher Bilder. Es geht darum, die Probleme der Nutzer und Nutzerinnen zu erkennen, sie an die Hand zu nehmen und ihnen die passenden Lösungen anzubieten. Für Ihre Marke ist es der perfekte Ort, um eine Geschichte rund um die eigenen Produkte zu erzählen und mehr Traffic für Ihren Onlineshop zu generieren.

Wenn Sie sich entscheiden, Pinterest in Ihren Marketing-Mix zu integrieren, setzen Sie auf Ästhetik und inspirierendes Bildmaterial. Die unmittelbare Verkaufsabsicht sollte hier nicht allzu sehr im Vordergrund stehen.

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Titelbild: charlesdeluvio / Unsplash

Themen: Pinterest

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