Klar festgelegte Ziele sind der Kompass auf Ihrem Weg zum Erfolg. Das Formulieren von Zielen, auf deren Basis sich ein eindeutiges Vorgehen planen lässt, ist allerdings gar nicht so einfach. Häufig geraten sie zu schwammig, sind nicht realistisch oder zeitlich nicht fixiert. Die SMART-Methode zurrt diese losen Enden fest und hilft dabei, Sie und Ihr Team auf Erfolgskurs zu halten.
Wir erklären Ihnen, was sich hinter SMART-Zielen verbirgt und wie Sie die Methode für sich nutzen können.
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Was sind SMART-Ziele?
SMART ist ein Akronym, das für die Kriterien Spezifisch, Messbar, Attraktiv, Realistisch und Terminiert steht. Nur ein Ziel, das gleichzeitig alle fünf Anforderungen erfüllt, gilt als SMART.
So sollte beispielsweise nicht „als Unternehmen erfolgreich sein“ als Ziel ausgegeben werden, sondern vielmehr „den Umsatz bis zum Jahresende um 20 Prozent steigern“.
Hintergründe zur SMART-Methode
Die SMART-Methode basiert auf der Zielsetzungstheorie nach Edwin Locke und Gary Latham: Diese besagt, dass vor allem ein klar gestecktes Ziel Menschen dazu motiviert, dieses auch tatsächlich zu erreichen. Eine konkrete Zielsetzung wirkt wie ein Motor und setzt entsprechende Handlungen in Gang.
So definieren Sie mithilfe von SMART-Kriterien sinnvolle Ziele
Im Projektmanagement, vor allem in der Scrum-Methode, sind klare Ziele nicht nur strategisch wichtig, sondern beeinflussen auch die Motivation und das Arbeitsverhalten der Belegschaft. Bei der Definition Ihrer Ziele sollten Sie daher realistisch und transparent bleiben. Die Zielformulierung nach den SMART-Kriterien kann dabei eine große Hilfe sein.

1) Spezifisch
„Spezifisch“ steht für eine konkrete und unmissverständliche Aussage, die genau definiert, was Sie erreichen wollen. Verallgemeinerungen sind hier ebenso fehl am Platz wie vage Formulierungen und undeutliche Vorstellungen. Im Idealfall sollten Sie Ihr Ziel in einem einzigen prägnanten Satz zusammenfassen können.
Ein konkretes Ziel ist der Anfang jeder erfolgreichen Strategie. Je prägnanter Sie es formulieren, umso klarer ist es vor Augen – nicht nur für Sie, sondern auch für alle Beteiligten. Eine spezifische SMART-Zielsetzung erlaubt keine Interpretationen und bereitet den Boden für eine durchdachte Planung.
Angenommen, Sie möchten Ihre Social-Media-Strategie verbessern. Dann könnte Ihr spezifisches Ziel so lauten:
„Um unsere Social-Media-Präsenz zu stärken, möchte ich mehr Facebook-Follower durch hochwertigen, einzigartigen Content anziehen.“
2) Messbar
„Messbar“ bedeutet, dass Sie Kriterien festlegen, anhand derer Sie das Erreichen Ihres Ziels objektiv überprüfen können.
Ein Zahlenwert beispielsweise bietet eine konkrete Ziellinie, auf die Ihr Team gemeinsam zuhalten kann. Unterwegs lassen sich die Fortschritte effektiv und zweifelsfrei messen, sodass bei Bedarf gegengesteuert und optimiert werden kann.
Falls Ihr Ziel nicht eindeutig mit Zahlen zu messen ist – etwa: „Die Kundenzufriedenheit steigern.“ – suchen sie sich alternative Erhebungsmethoden, wie etwa Kundenbefragungen, die ebenfalls messbare Ergebnisse liefern.
„Um unsere Social-Media-Präsenz zu stärken, möchte ich die Zahl der Facebook-Follower durch Unique Content bis Mai um 20 Prozent steigern.“
3) Attraktiv
„Attraktiv“ heißt, dass Ihr Ziel von allen Beteiligten akzeptiert werden muss. Dies setzt wiederum voraus, dass das Ziel zwar ambitioniert, aber nicht unerreichbar ist.
Wichtig ist hier, dass Sie eine positive Formulierung wählen und negative Wörter wie „kein“ oder „nicht“ vermeiden. Zudem sollten sich alle Beteiligten mit dem Ziel identifizieren können, damit jedes Teammitglied motiviert zur Tat schreitet.
„Um unsere Social-Media-Präsenz zu stärken, möchte ich die Zahl der Facebook-Follower durch Unique Content um 20 Prozent steigern. Dafür schreiben wir pro Woche drei neue Blog-Artikel.“
4) Realistisch
Ihr Ziel sollte stets im Bereich dessen liegen, was für Sie und Ihre Belegschaft machbar ist. Sie sollten sich deshalb bewusst sein, welches Ziel herausfordernd, aber in Reichweite ist und welches eher den Charakter einer utopischen Vorstellung hat. Denn schrauben Sie Ihre Erwartungen zu hoch, ist die Enttäuschung am Ende umso größer.
Das Kriterium „Realistisch“ hängt eng mit „Attraktiv“ zusammen. Wenn sich beide Punkte in Ihrer Strategie ergänzen – das Ziel also von allen akzeptiert wird und auch in einem sinnvollen Zeitrahmen erreicht werden kann – stehen die Chancen gut, dass Sie Erfolg haben.
5) Terminiert
Das Kriterium „Terminiert“ meint den Zeitpunkt, an dem Sie Ihr Ziel endgültig erreicht haben möchten. Das kann eine bestimmte Frist oder ein Termin sein.
Eine klare Zeitstruktur hilft sowohl bei der Motivation als auch bei der Umsetzung. Sie dient als Kontrollinstrument, damit das Vorhaben gar nicht erst unter Zeitdruck gerät. Am besten setzen Sie bei der Terminierung konkrete Daten ein.
„Um unsere Social-Media-Präsenz zu stärken, möchte ich die Zahl der Facebook-Follower durch Unique Content in sechs Monaten bis zum 01.05.2020 um 20 Prozent steigern. Dafür schreiben wir pro Woche drei neue Blog-Artikel.“
Zusätzliche Tipps für das Erreichen Ihrer SMART-Ziele
Damit Sie Ihr SMART-Ziel erfolgreich erreichen, können Sie zu ein paar psychologischen Tricks greifen, um sich Ihr Vorhaben noch besser vor Augen zu führen:
Sie können damit beginnen, Ihr Ziel schriftlich festzuhalten und an einer prominenten Stelle, zum Beispiel über dem Schreibtisch oder der Kaffeemaschine, aufzuhängen. So werden Sie stets daran erinnert.
Wenn Sie es niederschreiben, sollten Sie darüber hinaus die Ich-Form wählen – auch wenn Sie im Team arbeiten. Je persönlicher die Zielformulierung, umso stärker ist die Identifikation und damit die Akzeptanz.
Wenn dann noch alle Beteiligten unter das schriftlich formulierte Ziel ihre Unterschriften setzen und die Vereinbarung quasi „besiegeln“, sind die Weichen für den Erfolg bestmöglich gestellt.
Um es allen leichter zu machen, empfiehlt es sich, das Endziel in Zwischenziele aufzuteilen. Zeitlich terminierte Meilensteine sorgen in Ihrer Strategie für mehr Übersicht und Motivation durch Etappensiege.
Ziele SMART formulieren und Erfolgswahrscheinlichkeit steigern
SMART-Ziele helfen dabei, im Projektmanagement klare Meilensteine für ihre Strategien zu formulieren und diese auch zu erreichen. Schritt für Schritt geben die Kriterien dabei Orientierung und sorgen dafür, dass die richtigen Ressourcen für das Projekt so gewinnbringend wie möglich eingesetzt werden.
Dabei sollte das Vorhaben konkret beschrieben und mit Messgrößen zeitlich eingegrenzt werden. Um die Freude und Motivation für das Ziel zu erhalten, ist es wichtig, die Erwartungen nicht zu hoch zu schrauben und alles realistisch zu gestalten. Seien Sie bei Ihrem nächsten Marketingziel also vor allem eines: SMART.

Titelbild: Ameer Basheer / Unsplash
Ursprünglich veröffentlicht am 25. Februar 2020, aktualisiert am März 13 2023