Wie funktioniert Pinterest für Unternehmen?

Social-Media-Trends 2024
Janina Jechorek
Janina Jechorek

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Bunt, kreativ, ideenreich: So präsentiert sich die Suchmaschine Pinterest nach außen. Auf den ersten Blick scheint es, als würde es auf der Plattform nur um Do-it-yourself-Anleitungen, Reiseinspirationen und Rezepte gehen, doch mitnichten: Auch für Unternehmen birgt Pinterest enormes Potenzial. Wir verraten Ihnen, wieso Sie Pinterest-Marketing in Betracht ziehen sollten und wie Sie optimal durchstarten.

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Wieso Pinterest für Unternehmen einer der wichtigsten Marketing-Kanäle sein kann

Pinterest legt aktuell ein beachtliches Wachstum hin. Dem jüngsten Quartalsbericht zufolge tummelten sich zuletzt 442 Millionen Nutzende auf der Plattform, allein in Deutschland waren es im dritten Quartal 2020 mehr als 13 Millionen Nutzer. Insgesamt ist die Suchmaschine damit innerhalb eines Jahres um satte 37 Prozent gewachsen.

Kein Wunder, denn Pinterest hebt sich sehr deutlich von anderen Online-Kanälen ab. Im Gegensatz zu Facebook und Instagram handelt es sich bei Pinterest nicht um ein soziales Medium, sondern um eine Suchmaschine. Sie funktioniert allerdings anders als Google: Pinterest fokussiert sich voll und ganz auf Bilder.

Bei Nutzenden ist Pinterest äußert beliebt, um Inspirationen zu verschiedenen Themen zu finden und zu speichern. Auch interessanten und hilfreichen Content von anderen Webseiten können sie ganz einfach für später auf der Plattform sammeln.

Die meisten Anwendenden sind weiblich und jung. Um genau zu sein: 69 Prozent aller Anwendenden sind weiblich und nur 25 männlich. Sechs Prozent haben keine Angaben zu ihrem Geschlecht gemacht. 74 Prozent aller Nutzer und Nutzerinnen sind zwischen 18 und 44 Jahre alt.

Und jetzt wird es für Unternehmen richtig interessant: 77 Prozent der aktiven Nutzerinnen und Nutzer haben schon neue Produkte oder Marken auf Pinterest entdeckt. Und viele davon kaufen direkt über die Plattform.

Pinterest kann also vor allem für all die Unternehmen Webseiten-Traffic und höhere Umsätze generieren, die sich an eine junge, weibliche Zielgruppe richten und Ihr Angebot bildlich darstellen können. Dabei muss es sich nicht unbedingt um Produktfotos handeln – auch Infografiken und Anleitungen werden von der Nutzerschaft gut angenommen.

Welche Kosten verursacht Pinterest für Unternehmen?

Grundsätzlich ist Pinterest kostenlos nutzbar – auch für Unternehmen. Sie müssen sich lediglich mit einer gültigen E-Mail-Adresse registrieren und können anschließend sofort mit dem Pinnen von Content beginnen.

Seit 2019 können auf Pinterest auch Anzeigen geschaltet werden. Diese kosten natürlich Geld. Wie viel Sie investieren wollen und ob überhaupt, bleibt aber Ihnen überlassen.

Werbeanzeigen können dabei direkt im Profil, aber auch im Ads Manager erstellt werden. Entscheiden Sie sich für die erste Variante, können Sie ein Tagesbudget festlegen und die Dauer der Ad-Ausspielung festlegen. Ein Tagesbudget-Limit könnte beispielsweise bei 100 Euro liegen.

Hier sind Ihnen jedoch in einer Hinsicht die Hände gebunden: Sie können kein Gebot festlegen, da der Betrag, der pro Klick für Sie anfällt, anhand der gewählten Keywords berechnet wird. Wie üblich gilt hier: Je beliebter (und umkämpfter) das Keyword, desto höher das Gebot.

Möchten Sie mehr Handhabe über die einzelnen Stellschrauben Ihrer Anzeige, sollten Sie sich stattdessen dem Pinterest Ads-Manager zuwenden, wo Sie eine Anzeigenkampagne erstellen können. Dazu stellt Pinterest auch einen praktischen Schritt-für-Schritt-Leitfaden zur Verfügung.

Werbeanzeige bei pinterest anlegen

Quelle: Keyperformance.de

Ein Pinterest-Geschäftskonto einrichten: So geht's

Damit Sie das Beste für Ihr Unternehmen aus Pinterest herausholen können, sollten Sie unbedingt ein Geschäftskonto anlegen. Nur dann haben Sie Zugang zu den sogenannten Rich Pins, die der Pinterest-Community mehr Informationen zu Ihrem Content und Angebot vermitteln und im Feed deshalb auch mehr Raum einnehmen.

Auch Shopping Pins schalten Sie durch ein Geschäftskonto frei. Über diese können Nutzende sofort einen Kauf vornehmen, ohne Pinterest verlassen zu müssen. Und nicht zuletzt erhalten Sie durch ein Geschäftskonto Zugang zu umfangreichen Analysen, die Ihnen helfen, Ihren Content weiter zu optimieren.

Registrieren Sie sich zunächst bei Pinterest. Standardmäßig wird ein privates Profil erstellt. Klicken Sie nun in der rechten oberen Ecke auf den Pfeil neben Ihrem Profilbild und wählen Sie den Punkt „Einstellungen”. Klicken Sie danach links auf „Kontoeinstellungen” und scrollen Sie bis zur Überschrift „Verknüpftes Unternehmenskonto”. Dort klicken Sie einfach auf den Button „Los geht’s”.

Im nun folgenden Fenster bestätigen Sie noch einmal, dass Sie ein Unternehmenskonto anlegen möchten. Anschließend tragen Sie Namen und Webseite Ihres Unternehmens ein und legen direkt mit dem Pinnen los.

Über den Pfeil rechts oben neben dem Profilbild können Sie ab sofort zwischen Ihrem privaten Account und dem Unternehmensaccount wechseln. Klicken Sie dazu einfach auf das Profil, dass Sie nutzen möchten. Achten Sie darauf, vor dem Pinnen neuer Inhalte immer den richtigen Account auszuwählen!

Pinterest für Unternehmen optimal nutzen: Die fünf besten Tipps

Sobald Sie Ihr Geschäftskonto eingerichtet haben, kann es auch schon losgehen. Mit den folgenden Tipps sehen Sie schnell Erfolge.

1. Füllen Sie Ihr Pinterest-Unternehmensprofil vollständig aus

Es klingt vielleicht banal, aber: Sorgen Sie dafür, dass alle Felder Ihres Unternehmens ausgefüllt sind. Besonders wichtig sind der Name, den Sie verwenden, das Profilbild, der Link zu Ihrer Webseite und die Beschreibung Ihres Unternehmens. Sie ermöglichen es Besuchenden, sich einen schnellen ersten Eindruck von Ihrem Unternehmen zu verschaffen.

2. Nutzen Sie Keywords

Der Algorithmus von Pinterest ist lange nicht so ausgereift und kompliziert wie der von Google. Die Bildersuchmaschine ordnet Inhalte sehr stark nach Keywords. Achten Sie deshalb darauf, alle relevanten Punkte, an denen Kundinnen und Kunden mit Ihrer Marke in Kontakt kommen könnten, mit passenden Keywords zu versehen. Dazu zählen unter anderem der Profilname und die Profilbeschreibung, der Titel und die Beschreibung der einzelnen Pins sowie die Bezeichnung der Pinnwände.

3. Setzen Sie auf optische Qualität

Pinterest funktioniert rein über Bilder. Mit schnellen Handy-Schnappschüssen kommen Sie da nicht weit: Ihre Pins sollten durch hochwertiges Bildmaterial überzeugen.

4. Pinnen Sie die richtigen Inhalte

Auf Pinterest können Sie sehr von themenbezogenen Pinnwänden oder saisonalem Content profitieren. Aber auch bei der Platzierung Ihrer Produkte im Alltag gibt es einiges zu beachten: Oft ist es zum Beispiel sinnvoller, Produkte nur ganz nebenbei auf Ihren Pins zu platzieren, statt sie offen in den Fokus zu rücken.

Mehr Hinweise und Ideen zu diesem Thema haben wir in unserem Beitrag Pinterest Marketing: Effektive Strategien zur Kundengewinnung für Sie zusammengestellt.

5. Pinnen Sie regelmäßig

Pinterest schätzt es, wenn Sie viel und regelmäßig pinnen. Am besten ist es, 20 bis 30 Pins pro Tag zu veröffentlichen. Nicht alle davon müssen jedoch von Ihnen selbst stammen: Sie können auch den Content anderer Accounts teilen. Auch wenn Sie einen bereits bestehenden Pin von einer Pinnwand auf eine andere übernehmen, gilt das als neuer Pin.

Fazit: Pinterest für Unternehmen ist eine Goldgrube – wenn die Zielgruppe stimmt

Pinterest hat in den vergangenen Monaten und Jahren ein enormes Wachstum an den Tag gelegt. Die Nutzenden sind überwiegend weiblich und zwischen 18 und 44 Jahre alt. Auch viele Mütter sind darunter. Und das Beste ist: Sie sind sehr offen gegenüber neuen Marken und vergleichsweise kauffreudig. Wenn sich die Eigenschaften der Pinterest-Community also mit denen Ihrer Zielgruppe überschneiden, kann Ihr Unternehmen von der Suchmaschine nur profitieren.

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Titelbild: fizkes / iStock / Getty Images Plus

Themen: Pinterest

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