Audio-Marketing auf Spotify bietet spannende Potentiale für Unternehmen – von Display-Anzeigen über Podcast-Ads bis hin zu Video Takeovers. Mit der steigenden Beliebtheit von Podcasts und anderen Audio-Formaten wächst auch die Zielgruppe.

Warum Spotify Ads für das Online-Marketing besonders spannend sind, welche Möglichkeiten derzeit bestehen und was eine Anzeige auf Spotify kostet, erfahren Sie in diesem Beitrag. 

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Wie funktionieren Audio Ads? Spotify Werbeformate im Überblick

Spotify finanziert sich unter anderem über Werbeanzeigen, die Mitgliedern ausgespielt werden, welche lediglich ein kostenloses Konto auf der Plattform führen. Die 2021 eingeführten Podcast-Ads erreichen jedoch auch zahlende Abonnenten, die über eine Premium-Mitgliedschaft bei Spotify verfügen. Das Angebot für Werbetreibende ist somit über die Zeit hinweg vielschichtiger geworden.

Im Folgenden stellen wir Ihnen die aktuell verfügbaren Werbeformate auf Spotify vor: 

1. Audio Ads

Audio Ads sind Anzeigen, die zwischen Songs abgespielt werden. Sie sind maximal 30 Sekunden lang. Mithilfe eines Display-Companion-Banners kann die Anzeige zur Webseite oder einer App verlinkt werden. Der Call-to-Action innerhalb der Audio-Anzeige fordert die Hörerschaft auf, dem Link zum entsprechenden Angebot zu folgen. 

2. Sponsored Sessions

Sponsored Session sind Video-Anzeigen, die eingespielt werden, ohne das Hörerlebnis zu unterbrechen. Die Video-Ads laufen nur dann, wenn sich der Hörer oder die Hörerin aktiv in der App befindet. Nach dem Video wird eine klickbare Display-Anzeige platziert. Die Sponsored Sessions haben ebenfalls eine maximale Länge von 30 Sekunden. Nachdem die Anzeige ausgespielt wurde, erhalten die Hörerinnen und Hörer 30 Minuten Streaming ohne Werbeunterbrechung. 

3. Video Takeover

Video Takeover-Anzeigen werden ausgespielt, wenn ein Mitglied aktiv nach Musik oder einem Podcast sucht. Die Anzeigen enthalten ein Companion-Banner sowie einen CTA, um die Klickrate zu erhöhen. Video Takeover sind besonders geeignet, um die Markenbekanntheit zu steigern. 

4. Sponsored Playlist

Ebenfalls ein tolles Werbeformat, um die Brand Awareness zu fördern, sind Sponsored Playlists. Mithilfe der Streaming Intelligence von Spotify können Playlists zusammengestellt werden, die genau den Nerv der eigenen Zielgruppe treffen. Innerhalb dieser können dann native Werbeanzeigen platziert werden. 

5. Overlay

Overlay-Ads werden ausgespielt, sobald die streamende Person zur Spotify-App zurückkehrt. Die Display-Ad ist klickbar und verlinkt zur Webseite oder App Ihres Unternehmens und sorgt somit für eine Steigerung des Traffics.

6. Homepage Takeover

Homepage Takeover sind ebenfalls Display-Anzeigen, die über einen Zeitraum von 24 Stunden als Banner auf der Startseite von Spotify platziert werden. Sie sind somit auf die Desktop-Variante von Spotify begrenzt.

7. Leaderboard

Auch Leaderboard-Ads sind nur auf dem Desktop sichtbar. Die Display-Anzeige wird 30 Sekunden lang ausgespielt, wenn die Spotify-Anwendung aktiv auf dem Bildschirm zu sehen ist.

8. Podcast Ads

Seit 2021 sind nun auch Podcast-Ads für jedes Unternehmen auf Spotify möglich. In fast allen Spotify Original und Exclusive Podcasts können Pre-, Mid- und Post-Roll Anzeigen geschaltet werden.

Um Spotify Ads zu kreieren, stehen eine Vielzahl von Sprechern und Sprecherinnen zur Verfügung. Teilweise können die Podcast-Hosts die Anzeige auch selbst einsprechen – diese Host Reads kommen beim Publikum besonders gut an. 82 Prozent der Podcast-Hörerschaft bevorzugen Werbung, die vom Host selbst vertont wurde. 

Das verstärkt die Nähe zum Publikum und sorgt dafür, dass das Audio-Format nicht durch eine womöglich vollkommen neue Geräuschkulisse und Stimme unterbrochen wird. Der OMR-Podcast beispielsweise nutzt diese Form von Anzeigen bereits und stellt der Hörerschaft in seinen Podcast-Episoden spannende Produkte und Dienstleistungen rund um den Marketingalltag vor. 

Warum Podcast-Ads immer interessanter werden

Rund 345 Millionen Personen nutzen Spotify monatlich –  und davon hören 22 Prozent regelmäßig Podcasts. Tatsächlich hat sich die Zahl der Podcast-Hörerinnen und Hörer in 2020 sogar verdoppelt, wie Spotify selbst verlauten lässt

In Deutschland ist das Audio-Format besonders beliebt: Hierzulande greifen bereits 27 Prozent der Spotify-Nutzerinnen und Nutzer auf Podcasts zurück. Für Marketer bedeutet das vor allem, dass ihre Zielgruppe auf Spotify stetig wächst und sich neue Potenziale auftun.

Digitales Audio-Marketing ist nicht nur aufgrund der steigenden Nutzerzahlen interessant: Es erreicht die Nutzer auch auf einer völlig neuen Ebene als andere Werbeplattformen. Das rein auditive Format bietet bisher ungenutzte Möglichkeiten – so belegen Studien, dass die Aufmerksamkeit der Hörerschaft bei Podcasts besonders hoch ist.

In der Podcast-Umfrage von OMR zeigt sich darüber hinaus, dass Podcast-Hörer- und Hörerinnen überdurchschnittlich gebildet sind – 85 Prozent haben Abitur und 55 Prozent einen akademischen Abschluss. Somit ist auch das Einkommen der Zielgruppe vergleichsweise hoch – das monatliche Gehalt von 50 Prozent der Hörerschaft liegt über 2.500 Euro netto. Außerdem sind vor allem junge Hörerinnen und Hörer von dem Audio-Format angetan. Knapp 67,4 Prozent sind zwischen 21 und 35 Jahren alt. Frauen und Männer verteilen sich annähernd gleich – mit etwa 60 Prozent Männern und 40 Prozent Frauen. 

Podcast-Fans schalten vor allem aus zwei Gründen ein: Unterhaltung und Informationsbeschaffung. Darin liegt eine wichtige Erkenntnis für alle Werbetreibenden: Spotify Ads sollten den Wissensgehalt oder Unterhaltungscharakter des Podcast verstärken, und nicht unterbrechen.

Die Podcast-Hörerschaft ist Werbung nämlich prinzipiell nicht abgeneigt – laut OMR-Umfrage finden es knapp 60 Prozent der Befragten sogar gut, wenn ein passendes Produkt in ihrem Lieblingspodcast beworben wird. Allerdings sollte sich die Werbeanzeige in den Podcast natürlich eingliedern und nicht davon ablenken. 

Spotify for Brands - Streaming Ad Insertion

Anfang Januar 2021 verkündete Spotify, dass sie das Werbeformat Spotify Podcast Ads und im Zuge dessen auch das Steuerungstool Streaming Ad Insertion (SAI) für Werbetreibende in Deutschland bereitstellen. Mit dem Steuerungstool haben Werbetreibende nun nicht nur die Möglichkeit, Podcast Ads auf Ihre Zielgruppe zuzuschneiden, sondern sie erhalten zudem im integrierten Kampagnen-Reporting Einblicke in diverse Metriken, mit denen der Erfolg der Anzeige getrackt werden kann.

Das Tool liefert hierzu an drei Stellen wichtige Daten zur Ad, und zwar in folgenden Bereichen:

  • Auslieferung (Generierte Ad Impressions, Reichweite, Frequenz), 

  • Zielgruppen-Insights (demographische Daten, Hörverhalten und verwendete Endgeräte) und

  • Creative Performance (Completion Rate). 

Auf Basis dieser Metriken können Kampagnen genau ausgewertet werden, was es Marketing-Teams erlaubt, die eigene Audio-Marketingstrategie fortlaufend zu optimieren. 

LinkedIn, Otto und MediaCom werden auf dem Spotify Blog als die ersten deutschen Partner vorgestellt. LinkedIn testete das neue Werbeformat bereits während der Beta-Phase und konnte mit den geschalteten Spotify Ads eine Completion Rate von 96 Prozent verzeichnen. 

Spotify Ad Studio: Eine Kurzanleitung für die Self-Service-Werbeplattform

Seit dem 24. März ist Spotify Ad Studio für Werbetreibende offiziell verfügbar, um ihre Audio-Kampagne zu verwirklichen. Diese Self-Service-Werbeplattform soll es Werbetreibenden ermöglichen, (weitestgehend) auf eigene Faust Anzeigen zu erstellen.

Und das geht so: Der oder die Werbetreibende wählt in der Plattform die passende Hintergrundmusik für die eigene Anzeige aus. Dabei steht eine ganze Audio-Bibliothek aus lizensierten Gratis-Tracks zur Verfügung, die Spotify bereitstellt. Alternativ kann aber auch ein eigener Track hochgeladen werden. 

Im nächsten Schritt schreibt die Werbetreibende ein Script, was in der späteren Anzeige von einem Voice-Actor vorgetragen wird. Bevor das Script vertont wird, müssen jedoch noch die Sprache der Ad sowie der passende Voice-Actor ausgewählt werden und letzte Anweisungen für den Sprechenden übermittelt werden. So kann sichergestellt werden, dass genau der richtige Ton getroffen wird.

Jetzt wird noch der Rahmen der Ad konstruiert: Ein Companion-Image, Link und Call-to-Action werden vom Werbetreibenden bestimmt. Nun liegen Spotify alle relevanten Informationen vor – der Werbetreibende kann sich also entspannt zurücklehnen und darauf warten, dass Spotify auf Basis der Vorgaben die perfekte Ad zusammenschneidet.

Nach 24 bis 48 Stunden bekommt gibt es dann Post: Eine frisch vertonte Audio-Ad von Spotify flattert in den virtuellen Briefkasten - und ist bereit, ausgespielt zu werden!

Für die Self-Service-Werbeplattform (Ad Studio) können sich Interessierte in Deutschland über die Spotify-Webseite informieren und anmelden..

Spotify Ads: Kosten und Buchung

Wenn Sie direkt mit den Audio Ads starten möchten, können Sie dazu mit Spotify direkt in Kontakt treten. Das gelingt ganz einfach über das Kontaktformular auf Spotify Advertising. Hier geben Sie auch direkt an, welches Ziel Sie mit Ihrer Kampagne verfolgen möchten. 

Preislich starten die Kampagnen auf Spotify bei 250 Euro. Möchten Sie eine Verlinkung in eine Anzeige einbauen, dann muss die Ziel-Webseite mit einem SSL-Zertifikat versehen sein – denn Spotify akzeptiert lediglich Weiterleitungen auf sichere https-Seiten. 

Fazit: Spotify bietet vielfältige Werbemöglichkeiten

Spotify Ads sind ein spannendes Instrument für das Audio-Marketing. Mit der Einführung des Werbeformats Spotify Podcast Ads und dem dazugehörigen Steuerungstool Streaming Ad Insertion in Deutschland bietet der Audio-Streaming-Dienst neue, spannende Möglichkeiten für datengetriebene Podcast-Werbung.

Mit der Streaming Ad Insertion (SAI) bietet Spotify Werbetreibenden zudem wichtige Einblicke in die Performance geschalteter Anzeigen. Und schon bald dürfen sich auch Werbetreibende mit kleinerem Budget freuen: Mit dem Spotify Ad Studio steht bereits eine starke Self-Service-Werbeplattform für den deutschsprachigen Markt für weitere Werbemöglichkeiten bereit. 

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Titelbild: Malte Mueller / Getty Images Plus

Ursprünglich veröffentlicht am 24. März 2021, aktualisiert am Januar 19 2023

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