Unzufrieden im Job: Gründe und was Sie tun können

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Gregor Hufenreuter
Gregor Hufenreuter

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Eine schlechte Bezahlung, ein zu hoher Stressfaktor, keinerlei Aufstiegschancen, Mobbing und Diskriminierung – es gibt zahlreiche Gründe für Unzufriedenheit im Job. Erfahren Sie hier, welche Auswirkungen der Frust am Arbeitsplatz auf das eigene Wohlbefinden und die Gesundheit hat und was Sie gegen Unzufriedenheit im Beruf tun können.

Frau vor Laptop fast sich an Stirn, weil sie unzufrieden im Job ist

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Unzufriedenheit am Arbeitsplatz: Anzeichen und Auswirkungen

Es ist Montagmorgen und Sie starten mal wieder unmotiviert in die neue Arbeitswoche und sitzen die Zeit bis zum Wochenende ab. Abschalten nach der Arbeit funktioniert längst nicht mehr und ständig ecken Sie mit der Kollegschaft an. Na, erkennen Sie sich wieder? Das sind die ersten Anzeichen von Unzufriedenheit am Arbeitsplatz.

Wenn es Ihnen tagtäglich genauso ergeht, sollten Sie ernsthaft über einen Jobwechsel nachdenken. Denn fehlt die Freude an der Arbeit, hat das nicht nur negative Folgen für die Produktivität. Ständiger Frust im Job kann sich langfristig durch psychische und körperliche Symptome äußern und schadet der Gesundheit.

Gesundheitliche Folgen von Arbeitsunzufriedenheit

Wenn Sie schon länger unter der Unzufriedenheit leiden, kennen Sie vielleicht auch einige der Begleiterscheinungen:

  • Magenschmerzen und Magengeschwüre
  • chronische Müdigkeit und Erschöpfung
  • Einschlaf- und Durchschlafprobleme
  • innere Unruhe und Nervosität
  • Stimmungsschwankungen und Reizbarkeit
  • Kopf- und Nackenschmerzen
  • zu niedriger oder zu hoher Blutdruck
  • Herz- und Kreislaufbeschwerden
  • Angststörungen und Panikattacken
  • Depressionen bis hin zum Burnout

Keine Frage: Einen schlechten Tag auf der Arbeit hat jeder einmal. Problematisch wird es, wenn die Unzufriedenheit im Job dauerhaft anhält. Spätestens wenn sich erste psychische oder körperliche Beschwerden bemerkbar machen, ist es an der Zeit, über einen Neuanfang im Berufsleben nachzudenken. Tun Sie das nicht, kann es durch die ständige Belastbarkeit zu ernsthaften gesundheitlichen Folgen bis hin zum Burnout kommen.

Was sind die häufigsten Gründe für Unzufriedenheit im Job?

Zufriedenheit im Job hat für jeden Menschen eine völlig andere Gewichtung: Die einen sind glücklich, wenn das Arbeitsklima stimmt, während andere ein gutes Gehalt befriedigt. So verschieden die Gründe für Zufriedenheit im Job sind, so unterschiedlich sind auch die Ursachen für Unzufriedenheit am Arbeitsplatz.

Unterforderung und Langeweile

Meistern Sie Ihre beruflichen Aufgaben in kürzester Zeit oder wissen Sie vor lauter Langeweile nicht, wie Sie die Zeit bis zum Feierabend überbrücken sollen? Wenn Sie sich im Job unterfordert fühlen und ein beruflicher Stillstand herrscht, fällt es schwer, sich täglich aufzuraffen und zur Arbeit zu fahren. Unterforderung und Langeweile sind häufige Gründe für Desinteresse und Unzufriedenheit im Job.

Dauerstress und Überforderung

Auch das genaue Gegenteil zu Langeweile kann Ihnen die Freude an der Arbeit nehmen: Dauerstress. Wenn Ihr Schreibtisch im Chaos versinkt, Sie von einem zum nächsten Termin hetzen und vor lauter angefangenen Projekten den Überblick verlieren, stellen Sie sich irgendwann die Frage, warum Sie sich das täglich antun. Dauerstress und Überforderung im Job machen nicht nur unglücklich, sondern können langfristig auch der Gesundheit schaden.

Schlechtes Arbeitsklima und Mobbing

Eine unfreundliche Kollegschaft, ein mies gelaunter Chef und ständig nörgelnde Mitarbeitende, mit denen Sie wegen jeder Kleinigkeit anecken – stimmt das Arbeitsklima nicht, werden Sie auf Dauer nicht zufrieden im Job sein.

Kommt es zusätzlich zum Mobbing oder noch schlimmer zu Diskriminierung unter der Kollegschaft: Wenn Mitarbeitende von der Geschäftsführung oder der Kollegschaft gemobbt oder diskriminiert werden, sollten Sie dies auf jeden Fall melden und nicht lange überlegen und einen Jobwechsel anstreben.

Zu wenig Gehalt und schlechte Arbeitsbedingungen

Fragen Sie sich jedes Mal zum Monatsende beim Blick auf den Kontoauszug, warum Sie sich den Job weiterhin antun? Verdienen andere Personen im Betrieb mit gleicher Position deutlich mehr als Sie? Herrschen schlechte Arbeitsbedingungen, weil es sowohl an Arbeitsmaterialien als auch an einer geordneten Struktur fehlt? Eine schlechte Bezahlung sowie unzureichende Arbeitsbedingungen sind Ursachen für Unzufriedenheit im Beruf.

Keine Wertschätzung und mangelhafte Work-Life-Balance

Zugegeben: Ein kleiner Bonus auf der nächsten Gehaltsabrechnung macht glücklich. Doch manchmal ist ein Lob von Vorgesetzten weitaus mehr wert als eine einmalige Prämie. Wertschätzung im Beruf ist wichtig für das Selbstwertgefühl und steigert die Motivation. Auch eine gute Work-Life-Balance mit flexiblen Arbeitszeiten, Optionen für Mobile Working und Benefits für Mitarbeitende sorgen für Zufriedenheit im Job.

Fehlende Identifikation und keine Karrierechancen

Im Durchschnitt verbringen die meisten Angestellten in Vollzeit bis zu acht Stunden täglich bei einer Fünf-Tage-Woche auf der Arbeit. Umso wichtiger ist es, dass Ihnen der Beruf Spaß macht und Sie sich mit Ihrem Arbeitgeber identifizieren. Kommt es zu einer Identitätskrise, da Sie die Werte und Philosophie Ihres Arbeitgebers nicht mehr teilen oder sehen Sie keine Aufstiegschancen im Betrieb, macht Sie die Situation über kurz oder lang unglücklich.

Unzufrieden im Job: Was tun?

Haben Sie erkannt, dass es beruflich so nicht weitergeht, weil Ihnen die Arbeit keine Freude mehr bereitet, sondern krank macht? Prima, das ist der erste Schritt in die richtige Richtung.

Wenn Sie unzufrieden im Job sind, sollten Sie allerdings nicht direkt die Flinte ins Korn werfen. Setzen Sie sich zuerst mit den verschiedenen Möglichkeiten auseinander, die sich Sie haben, bevor Sie die Kündigung einreichen.

Alternativen für eine neue berufliche Zukunft sind beispielsweise:

  1. Suchen Sie das Gespräch mit Ihren Vorgesetzten und nennen Sie die Gründe für Ihre Unzufriedenheit. Vielleicht lässt sich das Problem durch kleine Veränderungen im Beruf wie zusätzliche und neue Aufgaben oder ein anderes Büro lösen.
  2. Fragen Sie Ihre Vorgesetzten nach der Möglichkeit einer Umschulung oder Neuausrichtung innerhalb des Betriebes. Manchmal sind neue Positionen oder Aufstiegschancen im Unternehmen durch Weiterbildungen möglich.
  3. Überdenken Sie Ihre Ansprüche an den Job und passen Sie diese an. Hängt Ihre Unzufriedenheit tatsächlich mit dem aktuellen Job zusammen oder kennen Sie das Gefühl bereits, da Sie es schon bei vorherigen Arbeitgebern hatten?
  4. Sehen Sie keine Chance, irgendwann wieder glücklich bei Ihrem jetzigen Arbeitgeber zu sein? In diesem Fall sollten Sie sich auf dem Arbeitsmarkt umsehen und neuorientieren. Eine Kündigung und ein Jobwechsel sind die wohl einzige Lösung zum Glück.

Fazit: Bei Unzufriedenheit im Job nicht länger warten, sondern direkt handeln

Schon mit Magenschmerzen aufstehen und völlig unmotiviert zur Arbeit fahren – wenn der Job keine Freude bereitet, Sie sich körperlich und psychisch immer schlechter fühlen; der tägliche Gang ins Büro eine Qual ist, sollten Sie handeln.

Unzufriedenheit im Job ist weder erfüllend noch gut für Ihre Gesundheit. Bevor Sie bis zum Rentenalter auf der Arbeit versauern oder ernsthaft erkranken, sollten Sie einen beruflichen Neuanfang anstreben und sich mit den verschiedenen Perspektiven auseinandersetzen.

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Titelbild: Jay Yuno / iStock / Getty Images Plus

Themen: Karriere

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