WVERWEIS-Funktion am Beispiel erklärt

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Jennifer Lapp
Jennifer Lapp

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Suchen Sie nach Daten zu einem bestimmten Wert, kommen Excel-Funktionen wie gerufen. Voraussetzung dafür ist, dass Sie wissen, welche Funktion wann genutzt wird und wie sie aufgebaut ist.

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In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie die WVERWEIS-Formel ganz einfach anwenden und warum der Unterschied zum SVERWEIS von Bedeutung ist.

Die Formel lautet wie folgt:

=WVERWEIS(Suchkriterium;Matrix;Zeilenindex;Bereich_Verweis)

Wann wird die WVERWEIS-Funktion verwendet?

Das „W“ in der Bezeichnung der Funktion gibt an, dass die Formel waagerecht operiert. Das bedeutet, dass der gesuchte Wert in der ersten Zeile einer festgelegten Matrix gefunden werden muss. Zurückgegeben wird dann der Wert, der sich in derselben Spalte des Suchwertes, verschoben um den Parameter des Zeilenindexes, befindet.

Das klingt zunächst komplizierter als es in Wirklichkeit ist. Tatsächlich erweist sich die WVERWEIS-Funktion als äußerst praktisch. Immer, wenn Sie aus einer umfangreichen Datentabelle Werte suchen und zuordnen möchten, können Sie auf den WVERWEIS zurückgreifen. Das kann beispielsweise das Gehalt Ihrer Mitarbeiter sein, Preise von Produkten oder Marketing-KPIs, die Sie einem bestimmten Zeitraum zuweisen wollen.

Wie funktioniert die WVERWEIS-Funktion?

Um den WVERWEIS korrekt anzuwenden, ist es notwendig, die einzelnen Parameter bestimmen zu können und zu wissen, was hinter der Syntax steckt. Die WVERWEIS-Funktion sucht zeilenweise nach dem festgelegten Suchkriterium, genauso wie nach dem Wert, der zurückgegeben werden soll. Um die Funktion zu nutzen, müssen Sie folgende Formel anwenden:

=WVERWEIS(Suchkriterium;Matrix;Zeilenindex;Bereich_Verweis)

Das Suchkriterium bezeichnet den Wert, der in der ersten Zeile der Matrix gefunden werden soll. Sie können den Wert dabei sowohl mit der Zellennummer bestimmen als auch eine konkrete Zahl oder Bezeichnung eingeben. Achten Sie darauf, dass spezifische Begriffe in Anführungszeichen zu setzen sind.

Die Matrix gibt den Suchbereich an. Sie umfasst also die Tabelle, in der sich das Suchkriterium und auch der Rückgabewert befinden. Wollen Sie die Funktion auf mehrere Zeilen übertragen, so müssen Sie darauf achten, den Suchbereich festzusetzen. Nur so bleibt der Zellenbezug bestehen. Um die Matrix festzusetzen, fügen Sie ganz einfach Dollarzeichen um den Parameter ein.

Der Zeilenindex gibt die Zeilennummer an, in der sich der Wert befindet, der durch die Suchfunktion zurückgegeben werden soll. Beachten Sie, dass dieser nicht kleiner als 1 sein darf, da ansonsten die Fehlermeldung #WERT! auftritt. Die Zeilennummer 1 entspricht der ersten Zeile in der Matrix, also praktisch auch der Zeile des Suchwertes. Da dem Suchwert im Regelfall ein anderer Wert zugeordnet werden soll, ist der Zeilenindex in den meisten Fällen größer gleich 2.

Der letzte Funktionsparameter ist der Bereichsverweis oder Wahrheitswert. Er gibt an, ob nach einer genauen oder ungefähren Übereinstimmung gesucht werden soll. Eine genaue Übereinstimmung wird mit 0 oder „FALSCH“ angegeben. Beim ungefähren Bereichsverweis wird der Parameter mit 1 oder „WAHR“ bestimmt. Beachten Sie, dass beim Bereichsverweis „WAHR“ die erste Tabellenzeile nach aufsteigender Rangfolge geordnet sein muss, da der Rückgabewert ansonsten fehlerhaft zurückgegeben wird. Beim Parameter „FALSCH“ hingegen ist die Sortierung nicht relevant.

Wann SVERWEIS WVERWEIS ersetzt

Die WVERWEIS-Formel scheint dem SVERWEIS auf den ersten Blick sehr ähnlich zu sein. Tatsächlich ist die Syntax der beiden Formeln fast identisch. Im Gegensatz zum WVERWEIS sucht die SVERWEIS-Formel jedoch spaltenweise und nicht zeilenweise. Während der WVERWEIS also den Wert des Zeilenindexes zurückgibt, nutzt der SVERWEIS den Spaltenindex.

Praktische Anwendung des WVERWEIS

Das folgende Beispiel soll die Anwendung der WVERWEIS-Funktion näher erläutern:
 

Die Tabelle enthält wichtige Marketing-Kennzahlen geordnet nach Kalenderwochen. Die erste Zeile gibt an, um welche KW es sich handelt. Nachfolgend sind die KPIs Impressions, Klicks und CTR aufgelistet.

Beispiel: Zuordnung von Marketing-KPIs zur Kalenderwoche

Tabelle mit Marketing KPIs in Anwednung der WVerweis-FunktionScreenshot: WVerweis-Funktion in Anwendung in Microsoft Office Excel 2020

Sie wollen nun eine Tabelle erstellen, in der Sie in der ersten Spalte die Kalenderwochen eintragen und daneben die entsprechende CTR zuordnen. Sie verwenden dazu die WVERWEIS-Formel und gehen wie folgt vor:

  1. Geben Sie in der Zelle, in der der Rückgabewert erscheinen soll, „=WVERWEIS“ ein, um die Funktion zu beginnen.

WVerweis-Funktion in Excel anlegen

2. Legen Sie nun das Suchkriterium fest.
Im Beispiel wird die Zelle B12 ausgewählt, da nach der KW gesucht werden soll.

Das Suchkriterium für die WVerweis-Funktion festlegen

3. Nun definieren Sie die Matrix, in der sich sowohl Suchkriterium als auch der Rückgabewert befinden und setzen diese fest.

Um später die Autovervollständigung nutzen zu können, müssen Sie die Matrix festsetzen. Nutzen Sie dazu die F4-Taste für Windows oder cmd+T für Mac.

Die Suchmatirx für die WVerweis-Funktion festlegen

4. Anschließend bestimmen Sie den Zeilenindex.

Da sich die CTR in der 4. Zeile der Matrix befindet, wird der Parameter im Beispiel mit „4“ bestimmt.

DEn Zeilenindex, der wiedergegeben werden soll, in der WVerweis-Funktion festelegen

5. Als letztes bestimmen Sie noch den Wahrheitswert.

Weil im Beispiel die genaue CTR zur Kalenderwoche gefunden werden soll, wird der Bereichsverweis mit „FALSCH“ (oder 0) angegeben.

Falsche Werte in der WVerweis-Funktion mit 0 festlegen

6. Drücken Sie „Enter“, um die Funktion auszuführen.
Sie erhalten nun die CTR als Rückgabewert. Wollen Sie den Rest der Tabelle ausfüllen, so können Sie ganz einfach die Autovervollständigung nutzen. Da Sie die Matrix vorher festgesetzt haben, bleibt der Zellenbezug für die weiteren Kalenderwochen bestehen.

CTR Berechnung anhand der WVerweis-Funktion in Excel

Die häufigsten Fehlermeldungen

Neben der Syntax sollten Sie auch die häufigsten Fehlermeldungen der WVERWEIS-Funktion kennen. Manchmal reicht ein einfacher Tippfehler aus und die Formel wirft anstatt des gewünschten Datensatzes Error-Werte zurück:

1. #WERT!

Diese Fehlermeldung tritt immer auf, wenn Sie den Zeilenindex mit einem Wert kleiner als 1 bestimmt haben. Theoretisch würde sich der Wert, den Sie suchen, dann nämlich außerhalb der Matrix befinden. Da dies nicht möglich ist, zeigt Excel den #WERT!-Fehler an.

2. #BEZUG!

Auch bei der Fehlermeldung #BEZUG! liegt der Zeilenindex außerhalb Ihrer definierten Matrix. Diesmal aber haben Sie den Wert zu groß bestimmt. Der Fehler #BEZUG! tritt immer auf, wenn Sie einen Zeilenindex angeben, der eine größere Zeilennummer besitzt, als Ihre Matrix selbst aufweist.

3. #NV

Der #NV-Fehler wird angezeigt, wenn das Suchkriterium kleiner ist als der kleinste Wert, der sich in der ersten Zeile der Matrix befindet. Für diesen Fall kann nämlich weder eine genaue noch eine ungenaue Übereinstimmung gefunden werden.

4. #NAME?

Die Fehlermeldung #NAME? ist im Handumdrehen gelöst, wenn Sie wissen, wofür sie steht. Der Fehler tritt auf, wenn Sie den Namen der Formel schlichtweg falschgeschrieben haben. Achten Sie also stets darauf, den Formelnamen korrekt einzugeben, damit Excel die Funktion erkennt.

Fazit

SVERWEIS und WVERWEIS helfen dabei, Daten in Excel ganz einfach einem vorliegenden Wert zuzuordnen. Während der SVERWEIS in der ersten Spalte der Matrix sucht, bezieht sich der WVERWEIS auf die erste Zeile. Achten Sie stets darauf, die Funktionen korrekt anzuwenden und Fehler in der Syntax zu vermeiden – sonst bricht Chaos in der Excel-Tabelle aus.

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Titelbild: Aajan / getty images

Themen: Excel

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