Zahlungsmöglichkeiten: Diese Zahlungsarten gibt es online

Leitfaden für E-Commerce
Noora Harju
Noora Harju

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Im digitalen Zeitalter sind flexible und sichere Zahlungsmöglichkeiten das A und O für erfolgreiche Online-Geschäfte. Denken Sie daran: Die richtige Auswahl an Zahlungsarten kann den Unterschied zwischen einem abgeschlossenen Kauf und einem verlassenen Warenkorb ausmachen. Aber welche Optionen stehen zur Verfügung? Und wie wählen Sie die besten für Ihren Shop aus? Im folgenden Artikel geben wir Ihnen einen Überblick.

Person nutzt Kreditkarte als Zahlungsmöglichkeit im Online-Shop

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Welche Zahlungsarten gibt es?

An Zahlungsarten gibt es verschiede Optionen für Online-Shops. Dazu zählen klassische Optionen wie Überweisung und Kreditkarte, digitale Zahlungssysteme wie PayPal und Stripe sowie moderne Methoden wie Kryptowährungen und Mobile Payment. Jede dieser Zahlungsarten hat ihre eigenen Vor- und Nachteile, die es zu berücksichtigen gilt.

8 Zahlungsmöglichkeiten im Internet im Überblick

Stellen Sie sich vor, Sie betreiben einen Online-Shop und stehen vor der Herausforderung, die richtigen Zahlungsmethoden für Ihre Kundinnen und Kunden zu wählen. Wie entscheiden Sie sich zwischen der Vielzahl an verfügbaren Optionen? Welche Zahlungsarten sind für Ihr Geschäft am vorteilhaftesten?

Im Folgenden bieten wir Ihnen einen umfassenden Schnellüberblick über alle gängigen Online-Zahlungsmöglichkeiten. Wir gehen danach auf jede Zahlungsart detailliert ein und helfen Ihnen, eine informierte Entscheidung für Ihren Shop zu treffen.

Zahlungsart

Vorteile

Nachteile

Wichtigkeit für Online-Shops

Überweisung

Bietet hohe Sicherheit, da keine sensiblen Daten ausgetauscht werden, keine direkten Gebühren für Kaufende

Kann mehrere Tage dauern, was zu Verzögerungen führt, für Kundinnen und Kunden oft umständlich

Mittel

Kreditkarte

Weltweit anerkannt, ermöglicht sofortige Zahlungen, bietet Käuferschutz und Bonusprogramme

Höheres Risiko für Betrug und Identitätsdiebstahl, Transaktionsgebühren für Händlerinnen und Händler

Sehr hoch

PayPal

Einfache Handhabung, schneller Zahlungsempfang, internationale Akzeptanz

Transaktionsgebühren für Verkäuferinnen und Verkäufer, Risiko der Kontosperrung bei Verdachtsfällen

Sehr hoch

Stripe

Flexible Integration in viele Plattformen, unterstützt eine Vielzahl von Zahlungsmethoden

Erfordert technische Einrichtung, Transaktionsgebühren können anfallen

Hoch

Kryptowährungen

Bieten Anonymität und manchmal niedrige Transaktionskosten, unabhängig von traditionellen Banken

Hohe Volatilität, oft viel zu hohe Gebühren, Akzeptanz im Mainstream-Handel noch begrenzt

Sehr niedrig

Mobile Payment

Schnell und bequem für Nutzerinnen und Nutzer, ideal für kleinere Beträge

Abhängigkeit von Smartphone und App, Sicherheitsbedenken bei Datenübertragung

Mittel

Paysafecard und andere Prepaidkarten

Anonyme Zahlung ohne Bankkonto, einfach zu erwerben und zu verwenden

Beschränkt auf den aufgeladenen Wert, nicht für alle Kundinnen und Kunden zugänglich

Mittel

Rechnung

Keine sofortige Zahlung nötig, erhöhtes Kundenvertrauen

Risiko von Zahlungsausfällen trägt der Verkäufer oder die Verkäuferin, Verwaltungsaufwand

Hoch

1. Überweisung: Traditionell, aber gewollt

Die Überweisung ist eine der traditionellsten Zahlungsmethoden im E-Commerce. Sie ist bekannt für ihre hohe Sicherheit, da keine sensiblen Kreditkarten- oder Kontoinformationen ausgetauscht werden müssen. Dieser Prozess gibt Kundinnen und Kunden ein zusätzliches Sicherheitsgefühl.

Ein weiterer Vorteil ist, dass für Kundinnen und Kunden in der Regel keine zusätzlichen Gebühren anfallen. Auf der anderen Seite ist die Überweisung oft langsamer als andere Methoden. Dies kann zu Verzögerungen in der Auftragsabwicklung führen und für Kundinnen und Kunden, besonders bei internationalen Transaktionen, umständlich sein.

2. Kreditkarte: Schnell, aber nicht immer sicher

Kreditkarten von MasterCard, VISA, American Express & Co. gehören zu den beliebtesten und verbreitetsten Zahlungsmethoden im Online-Handel. Sie ermöglichen sofortige Zahlungen, was besonders bei zeitkritischen Käufen vorteilhaft ist. Viele Kreditkarten bieten zusätzliche Vorteile wie Bonusprogramme und Käuferschutz.

Für Händlerinnen und Händler entstehen jedoch bei der Nutzung von Kreditkartensystemen oft Gebühren. Zudem besteht ein erhöhtes Risiko für Betrug und Identitätsdiebstahl, was sowohl für die Kundschaft als auch für Geschäftstreibende eine Herausforderung darstellen kann.

3. PayPal: Der Branchenprimus

PayPal ist eine der bekanntesten Online-Zahlungsarten und wird weltweit von Millionen von Menschen genutzt. Es ist benutzerfreundlich und ermöglicht schnelle Zahlungseingänge. Die internationale Akzeptanz von PayPal macht es zu einer attraktiven Option für Kunden und Kundinnen aus verschiedenen Ländern.

Allerdings sollten Händlerinnen und Händler beachten, dass bei der Nutzung von PayPal Gebühren anfallen können. Zudem gibt es Risiken wie die Möglichkeit der Kontosperrung bei Verdachtsfällen ungewöhnlicher Aktivitäten.

4. Stripe: Gute Option trotz Integrationshürden

Stripe hat sich als flexible und innovative Lösung für Online-Zahlungen etabliert. Die Plattform bietet eine nahtlose Integration in verschiedene E-Commerce-Systeme und unterstützt eine Vielzahl von Zahlungsmethoden.

Diese Vorteile machen Stripe besonders für Händlerinnen und Händler interessant, die verschiedene Zahlungsoptionen anbieten möchten. Die Einrichtung und Verwaltung von Stripe erfordern jedoch ein gewisses Maß an technischem Wissen und Erfahrung.

5. Kryptowährungen: Noch immer keine echte Alternative

Kryptowährungen wie Bitcoin bieten eine innovative Zahlungsmöglichkeit, die unabhängig von traditionellen Banken funktioniert. Sie sind bekannt für ihre hohe Sicherheit und bieten manchmal geringe Transaktionskosten. Da Kryptowährungen einer saisonalen Beliebtheit unterliegen, schwanken auch die Transaktionsgebühren enorm. Immer dann, wenn viele Menschen Bitcoin oder andere DLTs benutzen, kann das Versenden enorm teuer werden.

Allerdings ist die Akzeptanz von Kryptowährungen im Mainstream-Handel noch begrenzt und die Werte sind sehr volatil, was für Händlerinnen und Händler ein Risiko darstellen kann.

6. Mobile Payment: Langsam wachsende Nische

Mobile Payment-Lösungen wie

  • Alipay,
  • Square,
  • Gumroad,
  • Amazon Pay,
  • Apple Pay oder Google Pay

sind in der heutigen Smartphone-zentrierten Welt zunehmend populär. Sie bieten Nutzenden eine schnelle und bequeme Möglichkeit, Zahlungen durchzuführen, insbesondere bei kleineren Beträgen.

Diese Methoden sind jedoch abhängig von der geografischen Verfügbarkeit und Sicherheit der technischen Infrastruktur und können Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit aufwerfen.

7. Paysafecard und andere Prepaidkarten: Gut bei geringen Beträgen

Paysafecard und andere Prepaidkarten bieten eine einfache und sichere Möglichkeit, online zu bezahlen – ganz ohne ein Bankkonto oder eine Kreditkarte zu verwenden. Sie sind besonders nützlich für Kundinnen und Kunden, die anonym bleiben oder ihre Ausgaben kontrollieren möchten. Diese Karten sind an vielen Verkaufsstellen wie Tankstellen oder Supermärkten erhältlich und können für Online-Käufe verwendet werden.

Ihr größter Nachteil: Sie sind auf den vorab aufgeladenen Wert beschränkt und somit nicht für größere Anschaffungen geeignet.

8. Rechnung: Die Nummer zwei der Kundschaft

Die Zahlung per Rechnung ist eine besonders kundenfreundliche Option im E-Commerce, die Sie bestimmt schon einmal genutzt haben. Sie ermöglicht es Kundinnen und Kunden, Produkte zu erhalten und zu prüfen, bevor sie bezahlen.

Dies steigert das Vertrauen und kann zu höheren Conversion Rates führen. Ein weiterer Vorteil ist, dass keine Bankdaten oder Kreditkarteninformationen im Voraus angegeben werden müssen, was für zusätzliche Sicherheit sorgt.

Auf der anderen Seite birgt die Zahlung auf Rechnung ein Risiko für die Händlerinnen und Händler, da es zu Zahlungsausfällen kommen kann. Zudem erfordert diese Methode einen höheren Verwaltungsaufwand, um Rechnungen zu erstellen und den Zahlungseingang zu überwachen.

Wie viele Zahlungsarten sollte ein Onlineshop anbieten?

Die Frage nach der optimalen Anzahl von Zahlungsarten in einem Onlineshop ist nicht so einfach zu beantworten. Klar ist: Zu viele Optionen können verwirrend sein und den Kaufprozess kompliziert machen, während eine zu geringe Auswahl potenzielle Kundinnen und Kunden abschrecken könnte.

Dabei ist eine effektive und gängige Strategie die Konzentration auf die drei bis fünf bevorzugten Zahlungsmethoden Ihrer Zielgruppe, um die Warenkorbabbrüche zu minimieren und die Conversion Rate zu erhöhen.

Eine EHI-Studie aus dem Jahr 2022 bestätigt, was beim Blick auf die Online-Shop-Landschaft auffällt: PayPal ist eine der beliebtesten Zahlungsmethoden in Deutschland und wird für beinahe jeden dritten Onlinekauf (28,2 Prozent) verwendet.

Eine andere Umfrage von Statista aus dem Jahr 2021 unter Konsumenten und Konsumentinnen belegt das, auch wenn hier die Werte etwas anders sind. Die Ergebnisse der am häufigsten genutzten Zahlungsweise für Online-Käufe:

  • PayPal: 46 Prozent
  • Kreditkarte: 9 Prozent
  • Debitkarte: 4 Prozent
  • Andere: 36 Prozent
  • Keine Präferenz: 4 Prozent

Diese Erkenntnisse legen nahe, dass es für Online-Shops wichtig ist, eine sorgfältig ausgewählte Mischung aus gängigen und sicheren Zahlungsmöglichkeiten anzubieten, wobei PayPal eine klare Priorität darstellt und auch die Bezahlmethode „auf Rechnung“ noch immer eine hohe Relevanz genießt.

Gleichzeitig sollten Sie als Händlerin oder Händler darauf achten, Ihre Zahlungsoptionen regelmäßig zu überprüfen und anzupassen – die Vorlieben Ihrer Zielgruppe können sich auch ändern.

Was ist die sicherste Zahlungsmethode?

Die sicherste Zahlungsmethode kombiniert technische Sicherheit und bewährte Nutzerpraktiken. Banküberweisungen und Kreditkarten mit 2-Faktor-Authentifizierung bieten hohe Sicherheit. Dienste wie PayPal schützen durch verschlüsselte Transaktionen und Käuferschutz. Wichtig ist, dass Sie die Sicherheitsmerkmale jeder Methode kennen und einschätzen können.

Tipps: Zahlungsmethoden für den eigenen Shop auswählen

Die Auswahl der richtigen Zahlungsmethoden ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg, wenn Sie einen Online-Shop eröffnen. Sie beeinflusst nicht nur die Kundenzufriedenheit und das Kauferlebnis, sondern auch die Effizienz und Sicherheit der Transaktionen in Ihrem Shop. In jedem Fall sollten Sie sich fragen: Was wollen meine Kunden und Kundinnen?

Zielgruppenpräferenzen: Wer braucht es?

Welche Zahlungsmethoden bevorzugt Ihre Kundschaft? Die Auswahl sollte sich an den spezifischen Bedürfnissen und Vorlieben Ihrer Zielgruppe orientieren.

Zum Beispiel könnten junge, technikaffine Kundinnen und Kunden moderne Zahlungsmethoden wie Mobile Payment oder Kryptowährungen bevorzugen, während eine ältere Zielgruppe eher traditionelle Optionen wie Kreditkarte oder Überweisung schätzt.

Ein gründliches Verständnis Ihrer Kundenbasis ist entscheidend, um die passenden Zahlungsoptionen anzubieten.

Sicherheit: keine Abstriche machen

Sind die Zahlungsmethoden sicher für Ihr Geschäft und Ihre Kundschaft? Die Sicherheit ist ein zentraler Aspekt, der das Vertrauen der Kundinnen und Kunden stärkt und Ihr Geschäft vor finanziellen Risiken schützt. Einige Zahlungsmethoden, wie Kreditkarten mit 2-Faktor-Authentifizierung, bieten zusätzlichen Schutz gegen Betrug.

Es ist auch wichtig, die Compliance mit Datenschutzstandards wie der DSGVO zu gewährleisten, um die sensiblen Daten Ihrer Kundschaft zu schützen.

Kosten: Transaktionsgebühren entscheiden über die Wahl

Wie hoch sind die Transaktionsgebühren und die Kosten für Einrichtung und Wartung? Die Kosten sind ein wesentlicher Faktor bei der Entscheidung für Zahlungsmethoden. Hohe Transaktionsgebühren können Ihre Gewinnmargen beeinträchtigen, während kosteneffizientere Optionen eventuell weniger Sicherheit und Vertrauen bieten. Es lohnt sich, verschiedene Anbieterinnen und Anbieter zu vergleichen und eine Kosten-Nutzen-Analyse durchzuführen.

Integration: Aufwand schreckt ab

Lässt sich die Zahlungsmethode einfach in Ihre E-Commerce-Plattform integrieren? Eine nahtlose technische Integration ist für eine reibungslose Benutzererfahrung unerlässlich. Zahlungssysteme, die leicht in gängige Shopsysteme integrierbar sind, erleichtern den technischen Aufwand und verbessern das Kundenerlebnis. Berücksichtigen Sie dabei auch die Flexibilität des Systems, um zukünftige Anpassungen oder Erweiterungen zu ermöglichen.

Fazit: Viele Online-Bezahlsysteme zur Auswahl

Die Auswahl der richtigen Zahlungsmöglichkeiten ist entscheidend für den Erfolg eines Online-Shops. Ob traditionelle Überweisung, schnelle Kreditkarte, benutzerfreundliches PayPal oder innovative Optionen wie Kryptowährungen – jede Methode hat ihre Vor- und Nachteile.

Entscheidend ist, dass die gewählten Zahlungsmethoden sowohl die Bedürfnisse Ihrer Kundschaft als auch die spezifischen Anforderungen Ihres Geschäfts berücksichtigen.

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Titelbild: Pyrosky / iStock / Getty Images Plus

Themen: E-Commerce

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