No Code: Vorteile und Entwicklungsplattformen im Überblick

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Jan Dollansky
Jan Dollansky

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Immer mehr Software-Anwendungen werden mit No-Code-Tools entwickelt und bieten damit auch Laien die Möglichkeit der schnellen und einfachen Erstellung. Das Baukastenprinzip erfordert keine Programmierkenntnisse, sondern funktioniert mittels grafischer Benutzeroberfläche, auf die einzelne Elemente durch Drag-and-Drop oder Copy-Paste eingebettet werden können.

Mann benutzt No-Code-Anwendung am Laptop

Hier erfahren Sie, welche Vorteile die No-Code-Entwicklung Unternehmen bietet und welche gängigen No-Code-Plattformen es gibt.

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Anwendungsbereiche der No-Code-Entwicklung

Eine eigene App, ohne jemals eine Zeile Code geschrieben zu haben? Bereits seit einigen Jahren ist die No-Code-Entwicklung auf dem Vormarsch. Immer mehr Unternehmen und Privatpersonen nutzen einfach zu bedienende No-Code-Tools, um eigenständig Websites und Apps zu erstellen. Im Folgenden haben wir die wichtigsten Anwendungsbereiche für Sie zusammengefasst:

  • Webseiten und Blogs: Verschiedene Templates mit unterschiedlichen integrierbaren Designs und Funktionen ermöglichen eine einfache Erstellung Ihrer Website oder Ihres Unternehmensblogs ohne Programmierkenntnisse.
  • CRM-Anwendungen: Obwohl ihre Erstellung aufwendiger ist, lassen sich mit den zunehmenden Möglichkeiten vieler No-Code-Tools mittlerweile auch CRM-Systeme entwickeln. Gängige Anbieter unterstützen neben der App-Erstellung auch die Integration von Plugins für die Darstellung bestehender Daten sowie für die Kundenkommunikation.
  • Soziale Netzwerke: Gängige No-Code-Plattformen ermöglichen auch die Erstellung einfacher Social-Media-Anwendungen und von Messenger-Diensten. Hinzu kommen außerdem Verzeichnisse wie Jobbörsen oder Immobilienportale.
  • Chatbots und Voicebots: Chat- und Voicebots sind immer häufiger Teil von Unternehmens-Webseiten und eine wichtige Anlaufstelle für Kundinnen und Kunden. Mit den passenden Baukästen lassen sie sich einfach erstellen und in eine Webseite oder eine App integrieren, ohne dass ein eigens geschriebener Code notwendig ist. Stattdessen werden häufige Fragen und die Antworten darauf vorab implementiert, sodass der Bot eigenständig mit Nutzenden interagieren kann.
  • E-Commerce-Plattformen: Auch Online-Shops können durch No-Code-Plattformen wie Shopify eigenständig erstellt werden. Wie auch Website-Baukästen ermöglichen E-Commerce-Plattformen durch Templates und grafische Vorlagen eine unkomplizierte und schnelle Entwicklung.

No-Code-Entwicklungsplattformen im Überblick

Welche No-Code-Plattform in Frage kommt, hängt zunächst vom gewünschten Einsatzbereich ab. Je nach Anwendungsbereich bieten die Tools unterschiedliche Funktionen innerhalb und außerhalb des Baukastens an. Viele Anbieter stellen kostenlose Testversionen zur Verfügung, mit der Sie die Kompatibilität mit Ihren eigenen Anforderungen überprüfen können.

  • WordPress: Zu den beliebtesten und bekanntesten No-Code-Baukästen zählt WordPress. Es ist einfach in der Anwendung und lässt sich über Plugins erweitern. Das Tool bietet dabei sowohl eine kostenfreie Variante mit einer einzelnen Domain und eingeschränkten Funktionen als auch verschiedene kostenpflichtige Pakete mit einem größeren Funktionsumfang.
  • Shopify: Shopify ist der E-Commerce-Baukasten schlechthin. Die einfache Handhabung und die übersichtliche Verwaltung der Produkte ermöglichen auch Laien die Erstellung von eigenen Onlineshops.
  • Wix: Wix eignet sich vor allem für kleinere Unternehmen, Privatpersonen und Freiberufler. Der Baukasten bietet neben zahlreichen Website- und Design-Templates auch die Möglichkeit, mobile Apps zu erstellen und zu verwalten.
  • Typedream: Genauso wie Wix bietet auch Typedream viele Freiheiten bei der Gestaltung Ihrer Webseite. Die No-Code-Plattform bietet mit dem Typedream CMS zudem die Möglichkeit, den eigenen Content zu verwalten und zu veröffentlichen.
  • Bubble.io: Die cloudbasierte No-Code-Anwendung ermöglicht die Erstellung interaktiver mobiler Apps und Desktop-Anwendungen. Die App-Entwicklung mit bubble.io erfolgt über Point-and-Click und ermöglicht unter anderem Community-Apps oder Jobboards.
  • Ninox: Auch Ninox unterstützt die Erstellung von Geschäftsanwendungen verschiedener Art. Ein Vorteil der Plattform ist die Integration zahlreicher Systeme wie etwa CRM oder ERP, die bereits im Unternehmen verwendet werden.
  • Landbot: Mit dieser No-Code-Anwendung können im Handumdrehen eigene Chatbots erstellt werden. Der integrierte Editor analysiert dabei die Interaktion mit den Besucherinnen und Besuchern und liefert wichtige Daten zu Leads und Kundenbindung.

Vorteile von No-Code-Plattformen

Die große Auswahl an No-Code-Tools und ihr vielfältiger Anwendungsbereich zeigen bereits ihre zunehmende Popularität. Das liegt vor allem daran, dass ihre einfache und intuitive Nutzung Unternehmen viele Vorteile bietet. Im Folgenden haben wir die wichtigsten Benefits der Plattformen für Sie zusammengefasst.

  • Keine Programmierkenntnisse: Der größte Vorteil der No-Code-Entwicklung ist, dass sie ohne Programmierung funktioniert und daher keine Kenntnisse üblicher Programmiersprachen notwendig sind. Die Baukästen funktionieren über Drag-und-Drop und können über integrierte Tools und Plugins individuell angepasst werden.
  • Geringere Ressourcen: Die Erstellung von Anwendungen mit No-Code-Lösungen spart sowohl zeitliche als auch finanzielle Ressourcen. Da keine langen Codes geschrieben werden müssen, können Webseiten und Apps schnell einfach intern erstellt werden. Die Beauftragung externer Dienstleister und die dadurch entstehenden Kosten entfallen also.
  • Schnelle und flexible Entwicklung: No Code bedeutet nicht nur kürzere Entwicklungszeiträume, sondern auch eine bessere Anpassungsfähigkeit. Änderungswünsche können durch die interne Entwicklung unmittelbar umgesetzt und getestet werden.
  • Einfache Governance: Die Einführung der DSGVO hat gezeigt, wie aufwändig die Umsetzung neuer Vorschriften für Unternehmen sein kann. No-Code-Plattformen bieten die Möglichkeit, Datenschutz-Vorgaben im Unternehmen automatisiert und rechtskonform umzusetzen.

Nachteile der No-Code-Tools

Für Technik-Laien ist die No-Code-Variante eine willkommene Lösung, um unkompliziert Webseiten und Apps zu erstellen. Doch die Entwicklung ohne Codes bringt auch Nachteile mit sich. Auch wenn die Templates ein sicheres Gerüst bieten, stoßen sie bei komplexeren Anforderungen an ihre Grenzen, da die Funktionalität und der Gestaltungsspielraum der Apps und Webseiten durch die simple Aufmachung der No-Code-Plattformen eingeschränkt ist.

Auch die Performance ist bei No-Code-Tools weniger optimal, da sie bei Bedarf nicht durch schlanke und effiziente Codes verbessert werden kann. Ein weiterer Nachteil ist die geringe Skalierbarkeit, da die No-Code-Entwicklung keine komplexen und hoch skalierten Projekte ermöglicht. Auch ein Umzug aller Inhalte auf ein neues oder eigenes System ist mit No-Code-Baukästen selten möglich, da der im Hintergrund laufende Code nicht kopiert und übernommen werden kann.

No Code vs. Low Code

Neben der No-Code-Entwicklung ist Low Code eine sinnvolle Lösung, wenn kleine Codezeilen selbst geschrieben werden sollen. Low Code und No Code funktionieren gleichermaßen über eine grafische Benutzeroberfläche. Den Hauptunterschied beider Entwicklungen bilden die benötigten IT-Kenntnisse.

Low-Code-Entwicklungen basieren auf vorgefertigten Komponenten, die über ein visuelles Interface angepasst werden können. Dafür sind grundlegende Kenntnisse der Programmierung notwendig. Im Gegensatz zu Low Code beruht No Code auf festen Templates sowie Drag-and-Drop-Elementen, die einfach einzubetten sind und keinerlei Programmierfähigkeiten erfordern.

Des Weiteren kann eine Low-Code-Entwicklung in bestehende CRM- und ERP-Systeme integriert werden. Dadurch ist es möglich, neue Anwendungen zu erstellen, die auf vorhandenen Prozessen und Daten beruhen. Bei No-Code-Anwendungen ist die Integration der eigenen Systeme nur vereinzelt möglich.

Fazit: Kein Code ist auch eine Lösung

Die No-Code-Entwicklung verändert die Art und Weise, wie Webseiten und Apps erstellt werden. Technisch nicht versierte Nutzerinnen und Nutzer haben die Möglichkeit, kostengünstig individuelle Anwendungen zu kreieren, ohne eine einzige Zeile Code schreiben zu müssen.

Immer mehr Unternehmen greifen deshalb heute auf die Baukästen-Systeme zurück, um Kosten zu sparen und Änderungswünschen flexibler umsetzen zu können. Die schnellen Entwicklungszeiten und niedrigen Ausgaben machen die No-Code-Lösungen dabei ideal für einfache Anwendungen, die keine komplexe Logik oder Datenstruktur erfordern.

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Titelbild: freestocks / Unsplash

Themen: Webentwicklung

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