Ob beim Onlineshopping, in sozialen Netzwerken, bei der Nutzung von Softwares oder im Arbeitsalltag: Ohne Passwörter geht nichts. Um sich vor unerwünschtem Zugriff zu schützen, ist ein starkes Passwort unabdingbar. In diesem Guide haben wir die wichtigsten Tipps für ein sicheres Passwort für Sie zusammengefasst.

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Warum ist ein sicheres Passwort wichtig?

Zwar bieten Websites, Apps und Softwares Schutz vor unbefugtem Zugriff auf sensible und personenbezogene Daten, doch hundertprozentige Sicherheit kann auf keinem System gewährleistet werden. Nutzerinnen und Nutzer können durch ein sicheres und starkes Passwort dazu beitragen, den Zugriff für Hacker und Social Engineers zu erschweren.

Ein sicheres Passwort ist vor allem bei E-Mail-Konten wichtig, da diese in der Regel den Zugang zu anderen Diensten öffnen. Hier reicht für Angreifende oft nur der Klick auf „Passwort vergessen”, um Ihnen den Zugang zu weiteren Accounts zu sperren.

Achten Sie unbedingt darauf, für jedes Konto unterschiedliche Passwörter zu verwenden. Das mag aufwändiger sein, ist im Falle einer Cyberattacke aber der beste Weg, um den Schaden möglichst gering zu halten. Sollten Sie nach einem Angriff Ihre Versicherung hinzuziehen, kann die Nutzung gleicher Passwörter für unterschiedliche Konten sogar als Fahrlässigkeit interpretiert werden.

Wie sieht ein sicheres Passwort aus?

Die Kriterien für ein sicheres Passwort variieren je nach System und Plattform. Generell gilt aber: Das Passwort sollte Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen kombinieren, recht lang sein und nicht leicht zu erraten sein.

Um die Sicherheit Ihrer persönlichen Daten und Konten zu garantieren, sollten Sie die folgenden Tipps für alle Passwörter umsetzen.

6 Kriterien für ein starkes Passwort

  1. Es enthält keine persönlichen und allgemein bekannten Daten von Ihnen und Ihrer Familie, beispielsweise Namen oder Geburtsjahre. Auch in abgekürzter Form sollten Sie private Informationen, die öffentlich bekannt sein können, nicht für ein Passwort verwenden.
  2. Es kombiniert Groß- und Kleinbuchstaben sowie Zahlen>.
  3. Es enthält Sonderzeichen. Einige Systeme erlaube bestimmte Sonderzeichen nicht, da diese in der Software oder App zu Problemen führen können. Zu den selten kompatiblen Sonderzeichen gehören Leerzeichen, Anführungszeichen (“”), Apostrophe (‘’), Semikolon (;), Doppelpunkt (:), Schrägstrich und Backslash (/\) sowie Punkt (.).
  4. Es hat keine einfachen Kombinationen, Zahlenfolgen wie „2023“ oder bestehende Wörter und Namen wie „Coca Cola“ oder gar „Jesus“. Diese können nämlich besonders einfach erraten und daher gehackt werden, selbst wenn einzelne Buchstaben durch Zahlen ersetzt werden.
  5. Das Passwort ist nicht älter als drei Monate. Denn je häufiger Sie Ihre Passwörter erneuern, desto geringer ist die Chance eines unerwünschten Zugriffs. Idealerweise sollten Sie auch sichere Passwörter mindestens zwei Mal, besser vier Mal pro Jahr ändern.
  6. Das Passwort wird mit der Zwei-Faktor-Authentifizierung kombiniert, beispielsweise durch einen Code, der auf Ihr Smartphone geschickt wird. Die Authentifizierung beeinflusst zwar nicht die Sicherheit Ihres Passwortes, bietet aber zusätzlichen Schutz vor unbefugtem Zugriff und somit auch vor einem Zugriff auf Ihre Passwörter.

Sicheres Passwort: Tipps für eine einfache Umsetzung

Ein sicheres Passwort zu erstellen, ist an und für sich nicht schwer. Kompliziert wird es vor allem dann, wenn immer mehr Accounts hinzukommen und keine Übersicht mehr geboten wird. Unsere vier Extratipps helfen da gezielt:

  1. Verwenden Sie einen Passwortmanager, in dem Sie alle Zugangsdaten zentral speichern. Mit diesem Programm stellen Sie sicher, dass Sie auch bei regelmäßigen Erneuerungen sämtliche aktuellen Passwörter parat haben. Gleichzeitig zeigen die meisten Passwort-Manager auf, wenn Passwörter zu oft genutzt werden oder andere Sicherheitsrisiken bestehen. Zudem inkludieren sie oft einen Generator für ein sicheres Passwort mit nur einem Klick. Der Markt für diese Programme ist groß – neben kostenfreien und kostenpflichtigen Tools gilt es auch zu überlegen, ob die Server in Europa oder etwa den USA stehen.
  2. Nutzen Sie Eselsbrücken. So können Sie beispielsweise Zitate, Liedzeilen oder erfundene Sätze als Hilfsmittel hinzuziehen, indem Sie die ersten Buchstaben der Wörter verwenden und an sinnvollen Stellen Sonderzeichen und Zahlen ergänzen. So kreieren Sie spielerisch ein sicheres Passwort, das Sie sich leicht merken können. Ein Beispiel für ein sicheres Passwort wollen wir am bekannten Spruch “Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen” zeigen: „Wdhk6-dvn4m!“ könnte das Passwort lauten.
  3. Erstellen Sie ein sicheres Passwort per Generator. Passwortgeneratoren nehmen Ihnen nämlich die Arbeit ab, sich einen verlässlichen neuen Code zu überlegen. Ein sicheres Passwort per Generator zu erstellen, ist daher eine besonders bequeme Methode, wenn Sie garantieren wollen, dass Sie für jedes Konto und jeden Account ein einzigartiges Passwort haben. Der Passwortgenerator achtet automatisch auf die Einhaltung aller Kriterien.
  4. Prüfen Sie Ihr Passwort vorher auf „Knackbarkeit“. Wenn Sie ein neues sicheres Passwort testen wollen, bevor es zum Einsatz kommt, können einen kostenfreien und vertrauenswürdigen Anbieter nutzen. Achten Sie darauf, dass dieser einen Datenschutz gewährleistet, sodass bei der Testung optimale Sicherheit geboten ist.

Wie lang sollte ein sicheres Passwort sein?

Je mehr Zeichen ein Passwort hat, desto größer sind auch die Möglichkeiten der Kombinationen. Sichere Passwörter sollten also mindestens aus zwölf Zeichen bestehen. Expertinnen und Experten raten dazu, 16 oder mehr Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen sowie Sonderzeichen zu verwenden. Bei Verschlüsselungsverfahren für WLAN (WPA2 oder WPA3) sollte das Passwort mindestens 20 Zeichen lang sein.

Unser letzter Tipp für ein sicheres Passwort plus Beispiel: Je kürzer das Passwort ist, desto komplexer sollte es sein. Ein Beispiel für ein kurzes, aber trotzdem relativ sicheres Passwort ist „2%R-!v9=“.

Fazit: Nur ein komplexes Passwort ist ein starkes Passwort

Häufig spielen sichere und starke Passwörter erst dann eine Rolle, wenn bereits ein ungewollter Zugriff durch Dritte stattgefunden hat, etwa durch Malware, Brute Force, einen Einbruch in die Firewall oder gar eine DDoS-Attacke. Umso wichtiger ist es also, proaktiv sichere Passwörter einzurichten, die auch nicht durch Social Engineering geknackt werden können, und diese regelmäßig zu ändern.

Vor allem durch die Nutzung eines Passwortmanagers auf Ihren Endgeräten können Sie sich die Handhabung mit unterschiedlichen Passwörtern erleichtern, ganz gleich wie komplex diese sind. Schützen Sie sich durch ein sicheres Passwort.

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Titelbild: Towfiqu barbhuiya / Unsplash

Ursprünglich veröffentlicht am May 18, 2023 2:00:00 AM, aktualisiert am Mai 18 2023

Themen:

Cybersecurity