Beinahe jedes Produkt und jede Dienstleistung wird heute unter anderem online angeboten oder beworben. Um damit erfolgreich zu sein, ist es wichtig, dass Unternehmen ihre Webseiten und Apps nutzerfreundlich gestalten. Das Nutzererlebnis so angenehm, informativ und ästhetisch wie möglich zu machen ist das Ziel des UX-Designs.

Aber was genau sind die Aufgaben von UX-Designerinnen und UX-Designern, wie kommen sie zu diesem Karrierezweig und mit welchem Gehalt können sie rechnen? Hier erfahren Sie alles Wichtige zum Berufsbild UX-Designer.

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Einführung: Warum ist UX-Design überhaupt wichtig?

Spätestens seitdem Apple das minimalistische Design zum Kassenschlager gemacht hat, sind Benutzeroberflächen zunehmend übersichtlich und reduziert. Doch das hat nicht nur ästhetische Gründe, sondern auch anwendungstechnische. Denn eine intuitive und unkomplizierte Nutzung ist ausschlaggebend, damit Verbraucherinnen und Verbraucher auf einer Webseite verweilen, sich in der Navigation zurechtfinden und ihren Besuch im besten Fall mit einem Kauf abschließen.

Das UX-Design ist somit zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Entwicklung von Apps und Webseiten geworden. UX-Designer verfolgen dabei vor allem ein: Anwendung auf die Nutzungsbedürfnisse der Zielgruppe zuzuschneiden, damit die User Experience der Nutzenden positiv ist und zu Käufen, Markenbindung und Weiterempfehlung führt. Nutzerinnen und Nutzer stehen im UX-Design also immer im Mittelpunkt. UX-Designerinnen und -Designern kommen dabei jedoch weitaus mehr Aufgaben zu als die bloße optische Gestaltung einer Website.

Was macht ein UX-Designer?

Was das Ziel des UX-Designs ist, haben wir bereits geklärt, aber was umfasst die konkrete Tätigkeit von UX-Designern? Wer UX-Designerin oder -Designer werden möchte, kann mit vielfältigen Aufgaben rechnen, denn trotz der etwas irreführenden Begrifflichkeit handelt es sich um weitaus mehr als das rein ästhetische Design. Vielmehr geht es hier um die Gestaltung einer optimalen Nutzererfahrung.

Im Folgenden haben wir die Aufgaben von UX-Designern zusammengefasst:

  • UX-Research: Feedback von Userinnen und Usern zu sammeln und auszuwerten, ist eine der Hauptaufgaben der UX-Designer. Nur so können sie ein Verständnis für die Kundenbedürfnisse, die Herausforderungen, Hürden und Präferenzen gewinnen. Diese Informationen helfen UX-Designerinnen und -Designern dabei, die richtigen Entscheidungen zu treffen und die User Experience zu verbessern.
  • UI-Design: UI steht für User Interface und beschreibt die Gestaltung der Oberfläche eines digitalen Produkts. Dazu gehört das Designen von Elementen wie Buttons und Icons, aber auch die generelle Umsetzung der Corporate Identity. Das Ziel, das UX-Designer verfolgen, ist die Gestaltung eines User Interfaces, das optisch ansprechend, intuitiv nutzbar und konsistent mit dem Markenbild ist.
  • Prototyping: Auch ein digitales Produkt ist nicht von jetzt auf gleich fertig. Einen Prototypen für eine Website oder eine App zu erstellen, um das Design und die Funktionen zu testen, ist eine wichtige Aufgabe, die UX-Designerinnen und -Designern zukommt.
  • Usability-Tests: UX-Designerinnen und UX-Designer beurteilen bei einem Usability-Test die Funktionalität eines digitalen Produkts, indem sie untersuchen, wie Nutzerinnen und Nutzer damit interagieren. Die Tests werden häufig in der Prototyp-Phase durchgeführt, um frühzeitig Feedback zu möglichen Schwachstellen zu erhalten. Usability Tests können im UX-Design unterschiedliche Formen annehmen, haben aber ein gemeinsames Ziel: die Aspekte einer Anwendung zu identifizieren, die bei Usern für Frust oder Verwirrung sorgen und so Optimierungspotenziale aufzudecken.

Wie wird man UX-Designer?

Wer im UX-Design Fuß fassen möchte, hat dazu viele Möglichkeiten. Wie gut die Berufschancen am Ende sind, hängt nicht zwingend vom erworbenen Abschluss ab, sondern vielmehr vom Skillset und den bereits gesammelten Erfahrungen von UX-Designern.

  • Ausbildung und Studium: UX-Design wird von einigen Universitäten und Fachhochschulen in Deutschland als Studiengang angeboten. Eine anerkannte Ausbildung zur UX-Designerin oder zum UX-Designer gibt es zwar nicht, doch stellen Ausbildungsberufe wie Mediengestalter oder Fachinformatiker sinnvolle Alternativen dar, mit denen ein Einstieg ins UX-Design möglich ist.
  • Autodidaktisch: UX-Design erfordert ein breites Skillset und der Erwerb relevanter technischer und gestalterischer Grundlagen ist unerlässlich. Dem bisher eher begrenzten Angebot an passenden Studiengängen und Ausbildungsberufen steht eine autodidaktische Aneignung mittels Online-Ressourcen, Tutorials, Weiterbildungen und learning-by-doing gegenüber.
  • Karrierewechsel: Viele UX-Designerinnen und -Designer kommen aus verwandten Fachrichtungen wie Marketing, Grafikdesign, Industriedesign oder Informatik. Über eine angeleitete oder autodidaktische Weiterbildung kann das fehlende Fachwissen ergänzt werden.

Wer UX-Designer werden will, benötigt neben dem technischen und fachlichen Know-how vor allem Kreativität, eine Affinität für Problemlösung und selbstverständlich eine Leidenschaft zur Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit.

Was verdient ein UX-Designer?

Das Gehalt von UX-Designern hängt wie in fast allen anderen Bereichen auch von der bisherigen Berufserfahrung ab. Durch die Nähe zur IT-Branche spielt zudem der höchste Abschluss eine bedeutende Rolle. Laut des IT-Stellenportals get in {IT} können Bachelorabsolventen im Bereich UX-Design mit einem Einstiegsgehalt von durchschnittlich 39.000 Euro pro Jahr rechnen, bei einem Masterabschluss sind es 44.250 Euro. Nach einer Promotion steigen UX-Designerinnen und UX-Designer bei rund 52.220 Euro im Jahr ein.

Generell gilt, dass das Gehalt von UX-Designerinnen und -Designern je nach Bundesland variiert. Während etwa Berlin im Mittelfeld liegt, kann man in Hessen mit einem Einstiegsgehalt von rund 49.250 Euro brutto im Jahr als UX-Designer am meisten verdienen. Das Schlusslicht bildet Mecklenburg-Vorpommern mit durchschnittlich 36.770 Euro brutto jährlich.

Auch die Branche und Größe des Unternehmens sowie der Verantwortungsbereich der Stelle beeinflussen die Bezahlung. So verdienen UX-Designer etwa in der Automobilindustrie üblicherweise besser als in der Logistik. Gleichermaßen sind die Gehaltschancen in Großkonzernen günstiger als in Startups.

Fazit: Zwischen Technik und Kreativität

UX-Design hat sich in kürzester Zeit von einem Nischenthema zu einem Trend entwickelt, mit dem sich Unternehmen zunehmend auseinandersetzen müssen, da die Nutzererfahrung einer Website maßgeblich Einfluss auf ihren Erfolg hat. Wer als UX-Designerin oder -Designer dauerhaft glücklich werden möchte, sollte nicht nur eine Leidenschaft für kreative und nutzerfreundliche Lösungen, sondern auch das Interesse für sich stets weiterentwickelnde Technologien mitbringen.

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Titelbild: israelandrxde / Unsplash

Ursprünglich veröffentlicht am Mar 30, 2023 2:00:00 AM, aktualisiert am März 30 2023

Themen:

Webdesign