Die 20 wichtigsten Marketing-KPIs im Überblick

So nutzen Sie KI für die Datenanalyse
Josephine Wick Frona
Josephine Wick Frona

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Der neue Monat rückt immer näher und Ihr Management möchte den Bericht zur Performance der Marketingkampagnen sehen. Doch welche Kennzahlen und Marketing-KPIs weisen den ROI von Marketinginitiativen nach und geben Aufschluss über die Effektivität der Marketinginhalte? In diesem Artikel stellen wir Ihnen die wichtigsten KPIs im Marketing vor und zeigen Ihnen, wie Sie zwischen den Kennzahlen den richtigen Bezug herstellen, um irreführende Behauptungen zu vermeiden.

Person sitzt am Laptop und denkt ueber Marketing KPIs nach

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Kennzahlen: Verschiedene Arten von KPIs im Marketing

Nicht jede Art von Kennzahl lässt sich einem bestimmten Marketing-Teilbereich wie etwa E-Mail-Marketing oder Social Media zuordnen.

Der ROI etwa ist in jedem Bereich relevant, die Conversion Rate nicht nur für eine Website, sondern auch auf Social Media und so weiter – hier eine kurze Übersicht mit den vermutlich am häufigsten verwendeten KPIs:

  • Basis-KPIs: Customer Acquisition Cost (CAC), Cost per Lead (CPL), Net Promoter Score (NPS)
  • Social-Media-KPIs und Influencer-Marketing-KPIs: Reichweite / Followeranzahl, Engagement, Impressions, Return On Ad Spend (ROAS), Return On Investment (ROI)
  • Online-Marketing-KPIs: Website-Traffic, Bounce Rate, Conversion Rate
  • E-Mail-Marketing-KPIs: Kontakte, Öffnungsrate, Click Through Rate (CTR)

Darüber hinaus empfehlen wir Ihnen, Wachstum-KPIs zu ermitteln, falls Sie gerade mit einem Start-up an den Markt gehen oder eine verhältnismäßig starke Wachstumspolitik verfolgen. Diese KPIs sind allerdings nicht rein Marketing-bezogen, daher stellen wir Ihnen diese hier nicht im Detail vor. Dazu zählen etwa die Cash Burn Rate oder auch die reine Customer Lifetime Value (CLV).

Welche KPIs (Key Performance Indicators) sind im Marketing wichtig?

  1. Kosten für die Kundenakquise (Customer Acquisition Cost/CAC)
  2. Marketing-Anteil (%) der Kosten für die Kundenakquise
  3. Verhältnis des Kunden-Gesamtwerts (Customer Lifetime Value) zu den Kosten für die Kundenakquise
  4. Amortisationszeitraum der CAC
  5. Anteil der Kundenakquise durch Marketing (%)
  6. Anteil der Kundenakquise mit Unterstützung durch Marketing (%)
  7. Website-Traffic
  8. Bounce Rate
  9. Conversion Rate
  10. Anteil des Social-Media-Marketings (%) am Marketing
  11. Reichweite/Followeranzahl
  12. Engagement
  13. Impressions
  14. Return On Ad Spend (ROAS)
  15. Kosten pro 100 Interaktionen
  16. Cost-per-Mille/Kosten pro 1.000 erreichten Personen
  17. Benötigte erreichte Nutzende pro Konversion
  18. E-Mail-Öffnungsrate
  19. Click Through Rate (CTR)
  20. Net Promoter Score (NPS)

Die richtigen KPIs helfen Ihnen dabei, Entscheidungen über Ihre Marketingstrategie zu treffen und Elemente Ihres Marketings zu identifizieren, bei denen womöglich Verbesserungsbedarf besteht. Sie geben darüber hinaus Aufschluss über die Rentabilität Ihres Marketings und den Return On Investment (ROI) im Marketing.

Wir stellen Ihnen daher im Folgenden genau die KPIs sowie Best Practices vor, die Ihnen basierend auf unserer Erfahrung dabei helfen, die Effektivität und die Wachstumsraten Ihrer Marketingkanäle präzise zu messen.

1) Kosten für die Kundenakquise (Customer Acquisition Cost/CAC)

Die „Kosten für die Kundenakquise“ gehört zu den wichtigsten Kennzahlen im Marketing und beschreibt die Gesamtausgaben, die Sie durchschnittlich für die Akquise einer neuen Kundin oder eines neuen Kunden ausgeben. Die Kennzahl setzt sich aus zwei Teilen zusammen:

  1. Kosten für Vertrieb und Marketing
  2. Anzahl an Neukundschaft über einen bestimmten Zeitraum

Wie kann man den Wert berechnen und nachverfolgen?

Formel für die Marketing KPI Customer Acquisition Cost CAC

Beispiel

Wenn Sie in einem Monat 300.000 Euro für Vertrieb und Marketing ausgeben und 30 neue Kundinnen und Kunden gewinnen, betragen Ihre Kundenakquisitionskosten für diesen Monat 10.000 Euro.

Wenn Ihre Kosten für die Kundenakquise über einen bestimmten Zeitraum steigen, ist dies meist ein Indiz dafür, dass es ein Problem mit Ihrer Vertriebs- und Marketingeffizienz gibt. Halten Sie diese Kennzahl im Idealfall möglichst niedrig.

2) Marketing-Anteil (%) der Kosten für die Kundenakquise

Bei diesen Daten handelt es sich um einen bestimmten Prozentsatz der CAC, die den Anteil der Marketingkosten an den gesamten Kundenakquisitionskosten angibt. Die M%-CAC-Kennzahl ist insbesondere interessant, wenn Sie sie über einen längeren Zeitraum hinweg beobachten, wobei Änderungen immer entweder auf eine Veränderung Ihrer Strategie oder Ihrer Effektivität hinweisen. Im Kern beschreibt die Kennzahl folglich die Performance des Marketingteams im Vergleich zu den Kosten für die Kundenakquise.

Um die Kennzahl zu berechnen, teilen sie Ihre Marketingkosten durch die Gesamtkosten für Vertrieb und Marketing. Der übliche Wert variiert je nach Unternehmensstruktur:

  • 10 bis 20 Prozent: Unternehmen mit komplexen, vertriebsbasierten Prozessen
  • 20 bis 50 Prozent Unternehmen mit interner Vertriebsabteilung
  • 60 bis 90 Prozent Unternehmen mit rein beziehungsweise fast ausschließlich digitalem Vertrieb

Wie kann man den Wert berechnen und nachverfolgen?

Formel fuer die Marketing Anteil der Kosten für die Kundenakquise

Beispiel

Wenn Sie also wie im oberen Beispiel in einem Monat 300.000 Euro für Vertrieb und Marketing ausgeben und Ihre Marketingkosten 150.000 Euro betragen, liegt der Prozentsatz bei genau 50 Prozent.

Ein Anstieg der Kennzahl kann unterschiedliche Ursachen haben. So könnte die Performance in dem gewählten Zeitraum möglicherweise schlechter gewesen sein als zuvor, sodass das Team weniger Provisionen oder Boni erhalten hat. Darüber hinaus könnte ein Hintergrund sein, dass die Gesamtkosten allgemein zu hoch sind oder Ihr Marketingteam zu hohe Kosten verursacht.

Eine Investitionsphase, in der Sie versuchen, Ihre Vertriebsproduktivität zu steigern, indem Sie mehr für Marketing ausgeben und so mehr und qualitativ hochwertigere Leads an den Vertrieb weitergeben können, könnte ebenfalls ein Grund sein.

3) Verhältnis des Kunden-Gesamtwerts (Customer Lifetime Value) zu den Kosten für die Kundenakquise

Wenn Sie wiederkehrende Einnahmen beziehen – oder generell Möglichkeiten für einen wiederholten Einkauf bieten –, sollten Sie den aktuellen Wert eines Kunden stetig abschätzen und diesen Wert mit den Kosten für die Akquise eines neuen Kunden vergleichen. Für diesen Prozess eignet sich die Berechnung des Verhältnisses von Lifetime Value und Customer Acquisition Cost. Dieser Wert beschreibt den Gesamtwert einer Kundin oder eines Kunden im Vergleich zu den aufgewendeten Akquisekosten.

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Nutzen Sie das Potenzial von KI bei der Datenanalyse, um Prozesse zu optimieren und schnell umsetzbare Erkenntnisse zu gewinnen.

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  • KI-Tools effektiv in Ihren Arbeitsablauf integrieren
  • Vorteile der Integration von KI
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Wie kann man den Wert berechnen und nachverfolgen?

Um den CLV zu errechnen, nehmen Sie den Umsatz, den Sie aktuell in einem bestimmten Zeitraum durch eine Kundin oder einen Kunden generieren, abzüglich der Bruttomarge, und teilen diesen Wert durch die geschätzte Abwanderungsrate (%) für diese.

Die Formel sieht wie folgt aus:

Formel fuer die Marketing KPI Customer Lifetime Value

Beispiel

Ein Unternehmen generiert 100.000 Euro Umsatz pro Kundin bei einer Bruttomarge von 70 Prozent und einer Abwanderungsrate von 16 Prozent. Der LTV beträgt somit 437.500 Euro. Bei Akquisekosten (CAC) von 100.000 Euro ergibt sich ein Verhältnis von 4,4:1 – eine gute Balance zwischen Kosten und Ertrag.

Bei wachsenden SaaS-Firmen erwarten die meisten Investierenden ein Verhältnis von 3:1; ein höheres Verhältnis bedeutet, dass Ihre Vertriebs- und Marketingabteilung einen höheren ROI verzeichnen.

Aber höher ist nicht immer besser. Wenn das Verhältnis zu hoch ist, sollten Ihre Vertriebs- und Marketingteams eventuell mehr Geld investieren, um schneller wachsen zu können. Denn bei zu geringem Investment legen Sie möglicherweise das Wachstum lahm und beflügeln so ungewollt Ihre Konkurrenz.

4) Amortisationszeitraum der Customer Acquisition Cost

Der Amortisationszeitraum beschreibt den Zeitraum (meist als Anzahl an Monaten), den Sie benötigen, um die CAC zurückzuverdienen.

Wie kann man den Wert berechnen und nachverfolgen?

Zur Berechnung nehmen Sie die CAC und teilen diese durch den um die Marge bereinigten monatlichen Umsatz für eine durchschnittliche Neukundin oder einen durchschnittlichen Neukunden, die oder den Sie gerade gewonnen haben. Das Ergebnis ist die Anzahl an Monaten, die Sie benötigen, um Ihre Ausgaben wieder wettzumachen.

Die folgende Formel wird Ihnen helfen:

Formel fuer die Marketing KPI Amortisationszeitraum Customer Acquisition Cost CAC

Beispiel

Wenn Ihr um die Marge bereinigter Umsatz 1.000 Euro beträgt und Ihre Kundenakquisitionskosten (CAC) bei 10.000 Euro liegen, umfasst der Amortisationszeitraum der CAC genau zehn Monate.

Wir nehmen gerne folgende Faustregeln für die Bewertung dieses Marketing-KPIs zur Hand:

  • Ein kurzer Zeitraum (unter zwölf Monaten) ist in abonnementbasierten Geschäftsmodellen, etwa im SaaS-Bereich, oft das Ziel.
  • Längere Amortisationszeiträume können auf hohe CAC oder niedrige Margen hinweisen.

5) Anteil der Kundenakquise durch Marketing (%)

Diese verhältnismäßig einfache Kennzahl zeigt Ihnen, welcher Anteil Ihres Neugeschäfts durch Marketing generiert wurde. So erkennen Sie auf einen Blick, welcher Anteil der Gesamtkundenakquise seinen Ursprung im Marketing findet.

Wie kann man den Wert berechnen und nachverfolgen?

Für die Berechnung teilen Sie lediglich die Anzahl der Neukundschaft in einem Monat durch die Anzahl der Neukundinnen und -kunden, die auf einen Marketing-Lead zurückgehen. Mit einem umfassenden Marketing-Reporting-Tool können Sie diesen Prozentsatz im Handumdrehen herausfinden. Es geht zwar auch manuell, doch das ist meist sehr zeitaufwändig.

So sieht die Formel aus:

Formel fuer die Marketing KPI Anteil der Kundenakquise durch Marketing

Beispiel

Akquirieren Sie im Monat beispielsweise 10.000 Neukundinnen und Neukunden, von denen 5.000 auf einen Marketing-Lead zurückgehen, liegt der Anteil der Kundenakquise durch Marketing bei genau 50 Prozent.

Mit der Kennzahl können Sie unserer Meinung nach sehr gut bewerten, wie effektiv Ihre Marketingmaßnahmen in der Lead-Generierung funktionieren. Als Orientierung gilt:

  • Höhere Werte (70 bis 95 Prozent) sind typisch für Unternehmen ohne dedizierten Vertrieb
  • Niedrigere Werte (20 bis 40 Prozent) weisen auf eine größere Rolle des Vertriebs hin

Eine Anmerkung: Sie können diese Kennzahl auch mit dem Umsatz anstelle der Neukundschaft berechnen – je nachdem, aus welchem Blickwinkel Sie Ihr Unternehmen betrachten möchten.

6) Anteil der Kundenakquise mit Unterstützung durch Marketing (%)

Diese Kennzahl ähnelt der Kundenakquise durch Marketing. Der einzige Unterschied ist, dass nun auch alle Neukundinnen und Neukunden berücksichtigt werden, bei denen das Marketing zu irgendeinem Zeitpunkt im Verkaufsprozess die Lead-Pflege unterstützt hat oder anderweitige Berührungspunkte mit den Leads hatte.

Anhand der Kennzahl können Sie erkennen, wie effizient Ihre Marketingmaßnahmen im Hinblick auf die Generierung neuer Leads, die Pflege bestehender Leads und die Unterstützung des Vertriebs für den Abschluss eines Deals sind.

Formel fuer die Marketing KPI Anteil der Kundenakquise mit Unterstuetzung vom Marketing

Beispiel

Wenn Sie 10.000 Neukundinnen und Neukunden gewinnen und das Marketing bei 7.000 davon unterstützend involviert war (etwa, weil die Leads ein Marketing-Webinar zuvor besucht haben) beträgt der Anteil 70 Prozent.

Es zählen also nicht nur Leads, die explizit vom Marketing-Team generiert wurden.

7) Website-Traffic

Der Website-Traffic gibt an, wie viele Menschen Ihre Website besuchen – er ist so einer der grundlegenden KPI im Onlinemarketing.

Wie kann man den Wert berechnen und nachverfolgen?

Zur Ermittlung empfehlen wir Ihnen Tools wie Google Analytics, mit denen Sie zudem auch für den Bereich SEO (Suchmaschinenoptimierung) zahlreiche Rückschlüsse ziehen können und weitere Metriken wie die Absprungrate (Bounce Rate) ermitteln können.

Orientieren Sie sich an:

Summe aller Besucher, die eine Website in einem bestimmten Zeitraum aufrufen, einschließlich Zugriffe aus organischer Suche, bezahlter Werbung, sozialen Medien und Direktaufrufen.

Beispiel

Wenn Ihre Website im vergangenen Monat 50.000 Besucherinnen und Besucher und damit deutlich mehr als im Monat zuvor hatte, waren Ihre Bemühungen erfolgreich.

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8) Bounce Rate (Absprungrate)

Mit der Bounce Rate messen Sie den Prozentsatz der Nutzerinnen und Nutzer, die ohne weitere Interaktion Ihre Website verlassen – Sie werden es sich denken können, dass diese Zahl möglichst niedrig gehalten werden sollte:

  • Eine hohe Bounce Rate deutet auf eine schlechte Nutzererfahrung, irrelevanten Content oder langsame Ladezeiten hin.
  • Ziel ist es, die Nutzenden länger auf der Website zu halten.

Wie kann man den Wert berechnen und nachverfolgen?

marketing-kpis-bounce-rate

Beispiel

Wenn 4.000 von 10.000 Besucherinnen und Besuchern Ihre Website sofort verlassen, beträgt die Bounce Rate 40 Prozent. In diesem Fall müssten Sie schnellstmöglich an den Stellschrauben der Landingpage drehen.

9) Conversion Rate

Die Conversion Rate gibt den Prozentsatz der Nutzerinnen und Nutzer an, die eine gewünschte Aktion (etwa einen Kauf oder eine Anmeldung) durchgeführt haben. Diesen KPI können Sie für Ihre Website, aber auch im Bereich Social Media oder Influencer-Marketing anwenden.

Wie kann man den Wert berechnen und nachverfolgen?

Grundsätzlich gilt: Je niedriger die Conversion Rate, vor allem im Zeitverlauf und Branchenvergleich, desto schlechter. Mit Ansätzen wie A/B-Tests oder besseren Call-to-Actions (CTAs) können Sie die Conversion Rate nach oben treiben.

Für eine erste Einschätzung hilft Ihnen diese Rechnung:

Formel fuer die Marketing KPI Conversion Rate

Beispiel

Wenn 500 von 10.000 Website-Besuchenden ein Produkt kaufen, beträgt die Conversion Rate 5 Prozent.

10) Anteil des Social-Media-Marketings (%) am Marketing

Sie wollten schon immer wissen, wie hoch Ihre Ausgaben für Marketingmaßnahmen auf Social Media im Verhältnis zu Ihren gesamten Marketingausgaben sind? Mit dem SMM%-Wert können Sie genau diesen Anteil erfassen.

Die Gesamtkosten für Ihr Marketing beinhalten vor allem:

  • Gehälter
  • Provisionen und Boni
  • Gemeinkosten

Wie kann man den Wert berechnen und nachverfolgen?

Die Formel zur Berechnung des Anteils setzt sich aus den Social-Media-Marketingkosten und den Gesamtkosten für das Marketing zusammen. Ersteres umfasst jegliche Ausgaben, Gehälter, Kosten für Social-Media-Tools und Kosten für Anzeigen.

Formel fuer die Marketing KPI den Anteil des Socail-Media-Marketings

Beispiel

Wenn Ihre Gesamtausgaben für Marketing 300.000 Euro betragen und Sie 30.000 Euro für Social-Media-Marketing ausgeben, liegt der Anteil bei 10 Prozent.

11) Reichweite/Followeranzahl

Diese Kennzahl aus dem Social-Media-Marketing bedarf keiner großen Erklärung. Sie zeigt, wie viele Personen Ihren Content über Social Media sehen. Manche Unternehmen rechnen hier gerne verschiedene Kanäle zusammen, was aus unserer Sicht möglich ist, aber immer realistisch betrachtet werden sollte – schließlich gibt es hier viele Überschneidungen.

Wie kann man den Wert berechnen und nachverfolgen?

Anzahl der Personen, die Ihren Social-Media-Profilen folgen. Diesen Wert sollten Sie regelmäßig kontrollieren.

12) Engagement

Das Engagement zeigt, wie stark sich Ihre Zielgruppe mit Ihren Inhalten auseinandersetzt. Klickt jemand nur auf Ihren Beitrag auf Instagram, erzeugt er noch kein „Engagement“ – das passiert erst bei einem Like, Kommentar oder Share. Hier gilt:

  • Eine hohe Engagement-Rate spricht für relevanten und ansprechenden Content
  • Je höher, desto besser
  • Steigerung der Engagement-Rate sollte immer ein Ziel im Social-Media-Marketing sein

Wie kann man den Wert berechnen und nachverfolgen?

Formel fuer die Marketing KPI Engagement

Beispiel

Wenn Ihr Beitrag auf LinkedIn 100 Interaktionen bei 10.000 erreichten Personen erzielt, beträgt die Engagement-Rate 1 Prozent. Sind es bei 10.000 Story-Views auf Instagram 400 Interaktionen, beträgt die Rate 4 Prozent – also deutlich besser. Daher ist es aus unserer Sicht wichtig, hier immer die verschiedenen Kanäle zu segmentieren und nicht ausschließlich das Gesamt-Engagement zu interpretieren.

13) Impressions

Impressions zeigen, wie oft Ihre Inhalte (etwa eine Werbeanzeige oder ein Social-Media-Beitrag) angezeigt wurden. Wichtig: Sieht den gleichen Inhalt eine Person zweimal, zählen auch zwei Impressionen. Oft wird bei diesem Marketing-KPI also noch in „Unique Impressions“ oder „Unique Views“ gefiltert.

Wie kann man den Wert berechnen und nachverfolgen?

Ziehen Sie dafür die Summe der Sichtkontakte Ihrer Inhalte.

14) Return On Ad Spend (ROAS)

Der Return on Ad Spend (ROAS) misst, wie viel Umsatz Ihre Werbeanzeigen – etwa Google Ads, auf TikTok, YouTube oder Bannerwerbung auf anderen Websites – erzielt haben und setzen diesen in Relation zum eingesetzten Kapital.

Wie kann man den Wert berechnen und nachverfolgen?

Ein ROAS von über 1,0 zeigt, dass Sie mehr verdienen, als Sie ausgeben. Niedrige Werte sind Indikator für ineffiziente Anzeigen oder eine schlechte Zielgruppenansprache. Diese Formel hilft Ihnen:

Formel fuer die Marketing KPI Return on Ads Spend

Beispiel

Wenn Sie 10.000 Euro in Anzeigen investieren und 20.000 Euro Umsatz generieren, beträgt Ihr ROAS 2,0 oder 2:1.

Die Benchmark-Werte unterscheiden sich hier je nach Branche und Plattform beziehungsweise Kanal stark. Aus unserer Sicht ist daher wichtig: Prüfen Sie, wie Sie im Vergleich zum Wettbewerb abschneiden – und achten Sie darauf, dass der ROAS über 1 liegt.

15) Kosten pro 100 Interaktionen (Cost per 100 Interactions/CPI)

Interaktionen auf Social Media sind ein wichtiger Indikator für den Erfolg Ihrer Social-Media-Strategie. Mit der Kennzahl erfassen Sie die durchschnittlichen Gesamtausgaben für 100 Interaktionen, die Sie mit Ihrem Content auf einer Social-Media-Plattform erreichen.

Wie kann man den Wert berechnen und nachverfolgen?

Für die Berechnung benötigen Sie Ihre Social-Media-Marketingkosten, das heißt alle Ausgaben, Gehälter, Kosten für Social-Media-Tools und Kosten für Anzeigen als auch die absolute Anzahl sämtlicher Interaktionen – also Likes, Kommentare, Reaktionen und Shares. Um die Kosten pro 100 Interaktionen zu ermitteln, teilen Sie Ihre Social-Media-Marketingkosten durch die bereits durch 100 geteilte Gesamtanzahl an Interaktionen:

Formel fuer die Marketing KPI Cost per 100 Interactions

Beispiel

Wenn Ihre Social-Media-Marketingkosten 50.000 Euro betragen und Sie 10.000 Interaktionen erzielen, betragen Ihre Kosten pro 100 Interaktionen 500 Euro (50.000 / (10.000 / 100)).

Unser Tipp – tracken Sie die Kennzahl kontinuierlich und werten Sie Ihre Inhalte auf, wenn die durchschnittlichen Kosten pro 100 Interaktionen steigen.

16) Kosten pro 1.000 erreichten Personen (Cost-per-Mille)

Eine möglichst hohe Reichweite ist ein Ziel jeder Social-Media-Strategie. Mit den Kosten pro 1.000 erreichten Personen ermitteln Sie einfach und unkompliziert die durchschnittlichen Kosten für eine bestimmte Reichweite in den sozialen Netzwerken wie LinkedIn, Instagram, Twitch & Co.

Wie kann man den Wert berechnen und nachverfolgen?

Durch das Verfolgen dieser Kennzahl erhalten Sie ein klares Bild, inwiefern Sie möglicherweise mehr oder weniger Geld für Ihr Social-Media-Marketing in die Hand nehmen müssen, um eine bestimmte Anzahl an Personen zu erreichen.

Formel fuer die Marketing KPI Cost-per-Mille

Beispiel

Wenn Ihre Social-Media-Marketingkosten 50.000 Euro betragen und Sie 100.000 Personen auf LinkedIn und Instagram erreichen, liegen Ihre Kosten pro 1.000 erreichten Personen bei 50 Euro (50.000 / (100.000 / 1.000)).

17) Benötigte erreichte Nutzende pro Konversion

Konversionen sind eines der Hauptziele im Social-Media-Marketing. Doch wie viele Personen müssen Sie durchschnittlich mit Ihren Maßnahmen erreichen, bis eine Konversion stattfindet? Mit der Kennzahl können Sie genau dies ermitteln.

Als Reichweite zählt die Anzahl aller erreichten Nutzenden in sozialen Netzwerken. Social-Media-Konversionen beinhalten alle Konversionen, etwa:

  • Anmeldungen
  • Downloads
  • Käufe

Wie kann man den Wert berechnen und nachverfolgen?

Formel fuer die Marketing KPI erreichte Nutzende pro Konversion

Beispiel

Wenn Sie im August 12.000 Personen auf Facebook erreicht und drei Konversionen erzielt haben, benötigen Sie durchschnittlich 4.000 erreichte Nutzende pro Konversion (12.000 / 3).

Eine niedrige Anzahl an benötigten Nutzenden lässt darauf deuten, dass Ihre Inhalte für Ihre Zielgruppe passend und ansprechend sind. Steigt die Anzahl, sollten Sie Ihre Social-Media-Inhalte möglicherweise optimieren.

18) E-Mail-Öffnungsrate

Die Öffnungsrate ist eine der wichtigsten KPIs im E-Mail-Marketing und zeigt, wie viele Empfängerinnen und Empfänger Ihren Newsletter oder Ihre Werbemail geöffnet haben. Hier ist klar: Je höher, desto besser.

Wie kann man den Wert berechnen und nachverfolgen?

Ähnlich wie beim ROAS gilt auch hier: Ein Vergleichswert hängt stark von der Branche und Zielgruppe ab. Eine Studie zeigt, dass im B2B-Umfeld Öffnungsraten von 22,9 Prozent üblich sind, im B2C-Umfeld liegen sie mit 23,5 Prozent etwas höher. Diese Formel gibt Ihnen einen Anhaltspunkt:

Formel fuer die Marketing KPI E-Mail-Oeffnugsrate

Beispiel

Wenn 500 von 2.000 zugestellten E-Mails geöffnet wurden, beträgt Ihre Öffnungsrate 25 Prozent.

19) Click Through Rate (CTR)

Die CTR ist eine Kennzahl, die verschiedenen Marketingbereichen zugeordnet werden kann – wir nutzen sie etwa im E-Mail-Marketing, aber auch für Anzeigen oder YouTube-Videos. Sie zeigt, wie viele Personen nach dem Sehen einer Anzeige, eines Videos oder E-Mail auf einen Link klicken.

Wie kann man den Wert berechnen und nachverfolgen?

Formel fuer die Marketing KPI Click Through Rate

Beispiel

Wenn 200 Personen auf einen Link in Ihrem Newsletter und 5.000 E-Mails zugestellt wurden, beträgt die CTR 4 Prozent.

20) Net Promoter Score (NPS)

Der Net Promoter Score misst die Zufriedenheit und Loyalität Ihrer Kundinnen und Kunden und ist eine der allgemeineren Kennzahlen auf unserer Liste – simpel, aber effektiv. Ein möglichst positiver und hoher Wert zeigt eine hohe Kundenzufriedenheit, ein negativer Wert deutet auf Probleme in der Customer Experience mit Ihrem Unternehmen, Produkt oder Ihrer Dienstleistung hin.

Hierbei fragen Sie – vereinfacht formuliert – Ihre Kundschaft, ob Sie sie weiterempfehlen würde. Die Skala liegt zwischen 1 und 10, wobei 10 der vollen Weiterempfehlung entspricht.

Wie kann man den Wert berechnen und nachverfolgen?

Als guter NPS-Wert gilt ein Ergebnis zwischen 30 und 50, Werte bis 70 sind unserer Erfahrung nach sehr selten und extrem gut. Werte darüber kommen kaum vor. Liegt der Wert unter 30, sollten Sie in die Ursachenforschung gehen. Berechnen Sie den NPS mithilfe dieser Formel:

Formel fuer die Marketing KPI Net Promoter Score

Beispiel

Wenn 50 Prozent Ihrer Kundinnen und Kunden Sie mit 9–10 bewerten und 10 Prozent mit 0–6, liegt Ihr NPS bei 40.

Wie oft sollten Sie KPIs prüfen?

Wie oft Sie Ihre KPIs überprüfen sollten, hängt stark von Ihren Zielen und der Dynamik in Ihrem Unternehmen und auf dem Markt ab. Erfahrungsgemäß ist es sinnvoll, Ihre KPIs im Marketing mindestens monatlich oder anlassbezogen (etwa nach einem Newsletterversand) zu prüfen – hier gibt es in der Regel sehr dynamische Entwicklungen.

Bei strategischeren KPIs wie etwa dem Anteil des Social-Media-Marketings genügt womöglich auch ein kürzeres Intervall, etwa einmal im Quartal oder sogar nur jährlich.

Vanity Metrics: Setzen Sie Ihre Kennzahlen immer in Bezug

Alle Kennzahlen, die Sie in diesem Artikel finden, sind für den Marketing-Report an die Geschäftsführung essenziell. Nichtsdestotrotz dürfen Sie nicht den Fehler begehen und die KPIs absolut und völlig losgelöst betrachten oder kombinierte KPIs kreieren, die keinen Sinn ergeben.

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Als Vanity Metrics (Vanity = deutsch: Einbildung) werden Kennzahlen bezeichnet, die einen völlig falschen Eindruck vermitteln oder sogar nutzlos für Ihre Analysen sind.

Justin Pohl, Social-Media- und Brand-Awareness-Manager DACH, aus dem HubSpot-Team warnt: „Dies geschieht häufig, wenn die KPIs nicht in Relation zueinander gesetzt werden, sondern völlig losgelöst von aktuellen Ereignissen, Jahreszeiten oder anderen Kennzahlen betrachtet werden – sowohl positiv als auch negativ. Darüber hinaus signalisieren Vanity Metrics zwar Performance, korrelieren aber nicht wirklich mit der tatsächlichen Leistung einer Marke. Beispielsweise gibt es im Social Media Marketing viele Vanity KPIs, darunter Likes, Kommentare und die Anzahl der Follower – wenn sie lose betrachtet werden."

Wir möchten einen weiteren Punkt und Tipp ergänzen: Marketing-KPIs sollten auch immer in Bezug zum jeweiligen Kanal oder der Branche gesehen werden. Ist eine Conversion Rate von 2,44 Prozent im Fashion-E-Commerce beispielsweise üblich, so liegt Sie bei Baby-Ausstattungsshops bei gerade einmal 0,99 Prozent.

Während 1.000 Followerinnen und Follower bei Instagram sehr wenig erscheinen, ist diese Abonnentenzahl bei einem Blog durchaus beachtenswert. Wie Sie sehen, muss jede Kennzahl in Relation zum jeweiligen Gegenstand betrachtet werden.

Fazit: Konzentrieren Sie sich auf relevante Kennzahlen

Ein umfassender Marketing-Report liefert jedem Unternehmen wichtige Hinweise zur Effektivität der eigenen Marketingkampagnen. Unsere in diesem Artikel vorgestellten Kennzahlen helfen Ihnen, Potenziale zu erkennen und Entscheidungsträgerinnen und -träger von der Wirtschaftlichkeit Ihrer Marketingstrategie zu überzeugen. Achten Sie jedoch immer darauf, nur relevante Kennzahlen zu betrachten und diese nicht isoliert, sondern in Relation zu anderen Größen in Ihrem Unternehmen zu setzen.

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Titelbild: HubSpot

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