Targeted Advertising: 8 Beispiele und Best Practices

Zukunft des Marketings in EMEA
Marvin Großkortenhaus
Marvin Großkortenhaus

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Stellen Sie sich vor, Sie schalten eine Werbeanzeige für ein Kosmetikprodukt in einer Tageszeitung. Alle Leser können sie sehen und Sie freuen sich über die hohe Reichweite. Das Problem ist nur: Ein Großteil der Leser wird sich nicht für Ihr Produkt interessieren. Was soll ein Senior mit der Lidschattenpalette? Was eine Jugendliche mit der Anti-Aging-Creme? So verpufft Ihre Anzeige weitgehend unbeachtet.

Zielscheibe symbolisiert Targeted Advertising

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Effektiver wirbt es sich heute online, denn dort können Sie vom sogenannten Targeted Advertising Gebrauch machen und Ihre Zielgruppe viel spezifischer ansprechen. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen acht Beispiele, wie Sie Targeting optimal für sich nutzen können.

Was ist Targeted Advertising?

Targeted Advertising ist eine Methode des Online-Marketings, durch die Werbeanzeigen nur einer sehr klar umgrenzten Zielgruppe ausgespielt werden. Ziel ist, dadurch mehr Conversions zu erreichen und Streuverluste zu vermeiden.

Targeting kann sich zum Beispiel am Alter der Zielpersonen ausrichten, an deren Interessen, ihrem Suchverhalten in Suchmaschinen oder Online-Shops und vielen weiteren Aspekten.

Auch eine themenspezifische Einbettung von Ads auf bestimmten passenden Webseiten ist möglich. Insgesamt gibt es zwölf verschiedene Targeting-Techniken, aus denen Sie wählen und die Sie beliebig miteinander kombinieren können.

Darauf sollten Sie achten, um Targeting erfolgreich umzusetzen

Bevor wir gleich tiefer in die Materie einsteigen und Ihnen einige Praxisbeispiele und Best Practices für Targeted Advertising zeigen, wollen wir einige Grundlagen klären.

Targeted Ads können Sie auf einer Vielzahl verschiedener Plattformen schalten. Möglich sind unter anderem Google Ads, Facebook Ads, LinkedIn Ads oder Display-Ads auf verschiedenen thematisch zu Ihrem Unternehmen passenden Webseiten. Welche Plattform für Sie sinnvoll ist, richtet sich nach Ihrer Zielgruppe und der Frage, wo diese sich aufhält.

Verkaufen Sie B2C-Produkte? Dann könnten Sie es zum Beispiel mit gezielt platzierten Google Ads versuchen. Wirken Sie eher im Unternehmenskontext? Dann ist LinkedIn womöglich die bessere Wahl.

Damit Sie möglichst effektive Targetierungs-Einstellungen vornehmen können, ist es wichtig, Ihre Zielgruppe sehr genau zu kennen. Besinnen Sie sich deshalb schon vor dem Schalten der Anzeigen darauf, an wen genau Sie sich mit Ihrem Angebot richten.

Sammeln Sie Informationen über diese Gruppe: vom Geschlecht über den Beruf bis hin zu den Interessen. Je mehr Sie über Ihre Zielgruppe wissen, desto besser können Sie Ihre Ads auf diese zuschneiden und desto bessere Conversion Rates sind zu erwarten.

Werten Sie die Leistung Ihrer Anzeigen regelmäßig aus, um gegebenenfalls Anpassungen vornehmen zu können. Trauen Sie sich, verschiedene Targetierungs-Techniken zu testen und entsprechend der Analyseergebnisse Schritt für Schritt zu verfeinern.

Wichtig ist außerdem, den Nutzern Mehrwert zu bieten. Ihre Werbung sollte zu keinem Zeitpunkt als störend empfunden werden. Verwenden Sie deshalb nur Inhalte, die die Zielgruppe interessieren, achten Sie auf eine ansprechende Gestaltung und sorgen Sie dafür, dass die Anzeige nicht zu frequent ausgespielt wird, damit sich die Menschen nicht von Ihnen verfolgt fühlen.

Targeted Advertising birgt für Marketer viele Vorteile, kann für Laien aber schnell aufdringlich wirken.

Von Search-Targeting bis Contextual Targeting: 8 Beispiele und Best Practices

Targeted Advertising ist in vielfältigen Formen möglich. Im Folgenden stellen wir Ihnen einige geläufige Beispiele vor.

1. Search-Targeting

Haben Sie schon mal online nach einem Produkt gesucht und daraufhin wochenlang ähnliche Produkte in Werbeanzeigen gesehen? Dann waren Sie Ziel eines sehr beliebten Vorgehens im Bereich Targeted Advertising.

Das Search- oder Keyword-Targeting startet damit, dass ein Nutzer einen Begriff in eine Suchmaschine oder einen Online-Shop eingibt. Dabei wird ein Cookie gesetzt, das das Interesse an dem Begriff beziehungsweise Produkt speichert. Sobald der Nutzer eine andere Seite besucht, werden ihm dort zu seiner Suchanfrage passende Anzeigen vorgeführt. Hat er beispielsweise nach einer CD seines Lieblingsinterpreten gesucht, wird ihm nun noch ein weiteres Album oder ein passendes T-Shirt angeboten.

2. Weitreichendes Targeting auf Facebook

Ein besonders machtvolles Tool zum Schalten zielgerichteter Werbung ist Facebook. Das Social Network sammelt alle Daten seiner Nutzer, darunter Alter, Geschlecht, Wohnort, Beziehungsstand, Beruf, Ausbildung, Interessen und Lebensereignisse. All diese Informationen können Sie nutzen, um Ihre Anzeigen nur einer spezifischen Gruppe von Menschen zukommen zu lassen.

Nehmen wir zum Beispiel an, Sie wären Hochzeitsplaner. Dann könnten Sie Anzeigen für frisch Verlobte schalten. Als Umzugsunternehmen hingegen zielen Sie auf die Personen ab, die gerade einen neuen Job in einer Großstadt bekommen haben. Und als Marketing-Dienstleister könnten Sie sich unter anderem an Menschen richten, die die Branchengrößen abonniert haben.

3. Custom Audiences

Ebenfalls auf Facebook können Sie mit sogenannten Custom Audiences arbeiten. Diese ermöglichen es Ihnen, Personen anzusprechen, die schon einmal mit Ihrem Unternehmen zu tun hatten. Das können Kunden oder Follower sein, aber auch Menschen, die schon einmal Ihre Webseite besucht oder ein Video auf Ihrer Facebook-Seite angesehen haben.

Ein klassisches Beispiel: Sie planen den Launch eines Produkts. Vorab veröffentlichen Sie einen thematisch passenden Blogartikel. Alle, die diesen Beitrag lesen, sind offensichtlich an dem Thema interessiert. Im nächsten Schritt können Sie diesen Personen deshalb Anzeigen zum Produkt ausspielen lassen und werden mit höherer Wahrscheinlichkeit erneut auf Interesse stoßen als bei völlig Fremden.

4. Lookalike Audiences

Haben Sie einmal eine Zielgruppe ausgemacht, bei der Ihre Werbeanzeigen gut konvertieren, sind Lookalike Audiences eine großartige Möglichkeit für den nächsten Schritt. Damit sprechen Sie Nutzer an, die Ihrer definierten Zielgruppe in Eigenschaften, Interessen und Verhalten ähneln, und können Ihre Reichweite auf wahrscheinlich ebenso interessierte Personen erweitern.

5. Retargeting

Beim Retargeting werden Nutzern Angebote angezeigt, die sie sich vorab bereits angesehen haben. Das ist besonders dann nützlich, wenn die Person Ihre Landing-Page zwar besucht, aber keinen Kauf abgeschlossen hat. Durch Retargeting Ads können Sie sie an das Produkt erinnern und weitere Argumente liefern, um sie von einem Kauf zu überzeugen.

6. Frequency Capping

Damit sich Konsumenten von Ihrer Werbekampagne nicht gestört oder gar verfolgt fühlen, bietet es sich an, das Frequency Capping zu nutzen. Dabei legen Sie fest, wie häufig eine Ad der Zielgruppe angezeigt werden soll. Ist die Zahl erreicht, werden die betroffenen Nutzer von der Anzeige ausgeschlossen.

7. Contextual Targeting

Beim kontextbezogenen Targeting geht es darum, Anzeigen in einem thematisch passenden Umfeld zu platzieren. Werbung für Hundefutter könnten Sie beispielsweise bei einem Online-Magazin für Hundebesitzer ausspielen. Auch Nachrichtenseiten und Blogs kommen für diese Targeting-Methode in Betracht.

8. Geo-Targeting

Diese Taktik ist besonders für lokale Unternehmen interessant, zum Beispiel für Restaurants, Friseursalons oder Boutiquen. Mittels GPS oder IP-Adresse wird der Standort des Nutzers ermittelt. Danach bekommt er Anzeigen für Geschäfte in seiner unmittelbaren Nähe angezeigt.

Fazit: Am besten wirken Targeting-Taktiken in Kombination

Egal ob Anzeigen in Suchmaschinen, Social Media oder als Display-Werbung auf Dritt-Webseiten: Targeted Advertising trägt dazu bei, Ihre Werbung nur noch den Personen zu zeigen, für die sie auch relevant ist. Dadurch lassen sich die Conversions und der Umsatz steigern. Das beste Ergebnis bringt dabei oft nicht eine einzelne Targeting-Methode, sondern eine Kombination aus mehreren Taktiken.

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Titelbild: KrizzDaPaul / iStock / Getty Images Plus

Themen: Google Ads

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