Breadcrumbs: Was klingt wie einer Speisekarte entnommen, ist tatsächlich eine effektive Methode, die Nutzerfreundlichkeit auf Webseiten zu erhöhen. Was genau sich hinter dem Begriff verbirgt, in welchen Fällen Breadcrumbs besonders sinnvoll sind und wie Sie diese ganz einfach auf Ihrer eigenen Webseite einbinden können, verraten wir Ihnen in diesem Beitrag.
Was sind Breadcrumbs?
Breadcrumbs dienen als sekundäre Navigation auf Webseiten. Dabei wird im oberen Teil der Seite ein Linkpfad dargestellt, der Nutzerinnen und Nutzern verrät, wo und auf welcher Ebene sie sich innerhalb der Seite befinden. Durch einen Klick auf die Elemente des Breadcrumb-Menüs können sie sich unkompliziert über die Webseite bewegen.
Woher kommt der Name Breadcrumbs?
Breadcrumb-Menüs werden auch als „Brotkrümelnavigation“ oder „Brotkrumennavigation“ bezeichnet. Der Name leitet sich aus dem Märchen „Hänsel und Gretel“ ab, in dem die beiden Kinder mithilfe einer Spur aus Brotkrumen aus einem Wald heraus und zurück nach Hause finden wollen. Genau das gleiche sollen – im übertragenen Sinne – auch Nutzerinnen und Nutzer von Webseiten tun können.
Wann eine Breadcrumb-Navigation sinnvoll ist
Das größte Ziel der Breadcrumb-Navigation ist es, die Nutzerfreundlichkeit zu erhöhen. Sie kommt insbesondere auf sehr großen, weit verzweigten und tendenziell unübersichtlichen Webseiten zum Einsatz, damit sich Nutzende sich zu jeder Zeit zurechtfinden.
Einsatzgebiete sind zum Beispiel Online-Shops, die durch ihre vielen Kategorien schnell verwirrend auf die Besucherinnen und Besucher wirken können. In der Praxis kann eine Breadcrumb-Navigation so aussehen:
Start > Kleidung > Herren > Mäntel
Die einzelnen Elemente sind klickbar. Kundinnen und Kunden können also mit nur einem Klick zu einer beliebigen übergeordneten Ebene der aktuellen Seite springen. Das spart Zeit und beugt Frustration vor – denn niemand verirrt sich gern auf einer Webseite.
Besonders hilfreich sind Breadcrumbs, wenn Besucherinnen und Besucher nicht die Startseite als Ausgangspunkt nutzen, sondern ihre Reise über die Webseite auf einer Unterseite beginnen. Das kann zum Beispiel dann passieren, wenn sie über eine Google-Suche oder einen Link in den sozialen Medien zu Ihnen finden.
Weniger sinnvoll sind Breadcrumbs auf Webseiten, die nur über sehr wenige Seiten verfügen oder auf denen es keine logische hierarchische Struktur gibt. In diesen Fällen genügt ein herkömmliches Menü zur Navigation.
Arte von Brotkrumennavigation
Grundsätzlich gibt es drei verschiedene Arten der Breadcrumb-Navigtion: Location-Breadcrumbs, Path-Breadcrumbs und Kategorie-Breadcrumbs.
Location-Breadcrumbs zeigen Nutzerinnen und Nutzern genau, wo sie sich innerhalb der Webseite aktuell befinden. Diese Ebene ist gesondert hervorgehoben, meistens durch eine andere Farbe. Der Pfad sieht in der Regel dann wie folgt aus:
-
Startseite -> Kategorie A -> Unterkategorie B -> Produkt A (Aktuelle Position)
An Path-Breadcrumbs können Besucherinnen und Besucher ablesen, welchen Weg sie bis zur aktuellen Seite zurückgelegt haben. Sie können also nachvollziehen, auf welchen Seiten sie zuvor waren und wie tief in die Webseiten-Struktur sie vorgedrungen sind. Diese Art von Brotkrumennavigation wird oft mit Location-Breadcrumbs kombiniert. Dies könnte zum Beispiel so aussehen:
-
Startseite -> Unterseite A -> Unterseite B -> Startseite -> Unterseite A
Kategorie-Breadcrumbs kommen vor allem in Online-Shops zum Einsatz. Sie bilden die Kategorien und Filtermöglichkeiten ab, die Kundinnen und Kunden gewählt haben. Dies könnte in der Praxis so aussehen:
-
Startseite -> Bekleidung -> Frauen -> Hosen -> Jeans -> Schwarz -> Größe 40
Haben Breadcrumbs Einfluss auf die SEO einer Seite?
Die Brotkrumennavigation dient letzten Endes dazu, Nutzerinnen und Nutzern den Aufenthalt auf Ihrer Webseite so angenehm wie möglich zu machen. Sie sollen sich intuitiv durch die Inhalte bewegen können, ohne lange nachdenken zu müssen.
Genau das schätzt auch Google. Fühlen sich Besucherinnen und Besucher wohl auf Ihrer Website, bleiben sie lange dort und schauen sich verschiedene Unterseiten an. Das wiederum sendet positive Nutzersignale an die Suchmaschine und kann Ihr Ranking zu Ihren Gunsten beeinflussen.
Darüber hinaus werden Breadcrumbs häufig direkt in den Suchergebnissen dargestellt und ersetzen dort die URL. Schon auf Google bekommen die Suchenden so einen besseren Eindruck davon, was sie auf der Webseite erwartet. Voraussetzung dafür ist, dass die Brotkrumennavigation im Quellcode semantisch ausgezeichnet wird, zum Beispiel durch JSON-LD oder Mikrodaten.
Auch die Webcrawler mögen Breadcrumbs, denn sie erleichtern es ihnen, den Aufbau der Webseite zu verstehen und einzuordnen. So können sie Seiten filtern, die besonders relevant für bestimmte Suchanfragen sein könnten.
Als Quintessenz lässt sich festhalten: Breadcrumbs können Ihre Suchmaschinenoptimierung sinnvoll ergänzen.
Breadcrumbs in WordPress einrichten: So einfach geht's
Es ist möglich, die Breadcrumb-Navigation auf Ihrer Webseite über die Programmier- und Skriptsprachen PHP, JavaScript und HTML einzurichten. Wenn Sie ein Content-Management-System (CMS) nutzen, geht es aber häufig auch einfacher. Für WordPress zum Beispiel können Sie einfach ein Plugin installieren, das diese Aufgabe automatisiert erledigt.
Eine gute Wahl sind hier SEO-Plugins wie Yoast SEO und Rank Math SEO. Diese werden auf den meisten WordPress-Webseiten ohnehin benötigt. Sie sparen sich also ein extra Plugin, das ausschließlich Breadcrumbs setzen kann und halten die Installation schlank.
Rank Math finden Sie nach der Installation in der linken Seitenleiste Ihres Dashboards: Klicken Sie auf „Allgemeine Einstellungen” und dann im internen Menü auf „Breadcrumbs”. Nun schieben sie den Regler neben dem Punkt „Breadcrumbs-Funktion aktivieren” nach rechts.
Über dem Regler erhalten Sie anschließend in einem gelben Kasten einen Code, den Sie in Ihre Theme-Vorlagen einbauen können. Außerdem können Sie Ihr bevorzugtes Trennzeichen wählen.
Ähnlich funktioniert die Einrichtung mit Yoast SEO, dort klicken Sie im Menü jedoch auf den Punkt „Search Appearance”.
Alternativen sind unter anderem die Plugins BreadcrumbNavXT und Flexy Breadcrumb.
Fazit: Breadcrumb-Navigation lohnt sich für große Webseiten
Breadcrumbs verbessern die Nutzerfreundlichkeit auf komplexen Webseiten mit vielen Klickebenen, darunter auch Online-Shops. Sie helfen Besucherinnen und Besuchern, sich intuitiv zurechtzufinden und können einen positiven Einfluss auf das Google-Ranking haben.
Die Brotkrumennavigation ist eine sinnvolle Ergänzung zum Hauptmenü, kann es aber nicht ersetzen. Wichtig ist vor allem, dass sie Nutzerinnen und Nutzern einen Mehrwert bietet. Auf keinen Fall sollten diese verwirrt zurückbleiben. Falls Sie nur sehr wenige Seiten auf Ihrer Seite haben oder deren Struktur keiner logischen Hierarchie folgt, sollten Sie auf Breadcrumbs verzichten.
Titelbild: Worawut Prasuwan / iStock / Getty Images Plus
Ursprünglich veröffentlicht am 10. März 2021, aktualisiert am Januar 19 2023
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