Hand aufs Herz – wie erfolgreich ist Ihr Content-Marketing? Hat Ihr Business-Blog eine treue Leserschaft und vor allem: Generiert er kontinuierlich neue Leser? Wenn nicht, kann der Grund dafür unter anderem darin liegen, dass Sie viel zu selten posten. Ihre Leser erwarten regelmäßig spannende und vor allem aktuelle Inhalte – andernfalls verabschieden sie sich recht bald wieder.
Ein Redaktionsplan hilft Ihnen dabei, den Überblick über neue Beiträge in Ihrem Blog zu behalten und sich selbst zu disziplinieren. Dabei geht es nicht nur um Regelmäßigkeit und Deadlines, die auch wirklich eingehalten werden, sondern auch darum, den richtigen Zeitpunkt für die Veröffentlichung wichtiger oder saisonaler Themen nicht zu verpassen.
Die „Macht der Deadline“: Warum ein Redaktionsplan so wichtig für Ihr Content-Marketing ist
Der kanadische Buchautor und Management-Experte Robin Sharma formuliert es so, dass Professionals niemals Aufgaben und Ziele definieren sollten, ohne auch die Deadline für ihre Erfüllung verbindlich festzulegen.
Aufgaben, denen dieses Kriterium fehlt, fallen schnell in die Kategorie „wichtig, jedoch nicht dringlich“ – ihre Erledigung verschieben wir deshalb gern auf morgen. Oft läuft es dann allerdings darauf hinaus, dass diese Aufgabe nie erledigt wird.
Durch einen Redaktionsplan disziplinieren Sie nicht nur sich selbst und Ihre Mitarbeiter, sondern sorgen auch dafür, dass die Erstellung und Veröffentlichung von aktuellem Content die gleiche Priorität gewinnt wie alle anderen Business-Aufgaben.
Pflegen Sie Ihren Plan sorgfältig, ergeben sich darüber hinaus mehrere Vorteile für Sie:
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Der Redaktionsplan verschafft Ihnen einen Überblick, sodass Sie Ihre Ressourcen entsprechend planen können – Autoren, Honorare und auch mögliche Engpässe lassen sich einkalkulieren.
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Er hilft Ihnen dabei, Wichtiges nicht zu vergessen – zum Beispiel Branchen-Events und Messen, Feiertage sowie saisonale Höhepunkte, etwa im Weihnachtsgeschäft oder zum Jahreswechsel.
Wie erstelle ich einen Redaktionsplan?
Für die Planung Ihres Content-Marketings orientieren Sie sich am besten direkt an professionellen Journalisten. In jeder Redaktion werden Sie einen detaillierten Redaktionskalender finden. Tatsächlich planen die meisten Zeitschriften und Magazine ihre Veröffentlichungen oft für ein komplettes Jahr im Voraus – auch Ihr Content-Marketing kann durch eine solche langfristige Planung sehr viel mehr Struktur gewinnen.
Die Erstellung Ihres eigenen Redaktionskalenders geht Hand in Hand mit der Entwicklung einer Content-Marketing-Strategie:
Welche Zielgruppe wollen Sie mit Ihren Veröffentlichungen erreichen? Welche Informationen und Events sind für diese wichtig? Und welche mediale Aufbereitung wünschen sich Ihre realen und potenziellen Leser?
Für Ihre langfristige redaktionelle Planung muss das vorher geklärt sein. Nur so können Sie von einem Redaktionskalender optimal profitieren.
Den Plan zu erstellen, ist nicht kompliziert. In der Regel reicht eine einfache Excel-Tabelle aus, um wichtige Eckdaten für Ihre Veröffentlichungen festzuhalten.
Individuellen Redaktionsplan erstellen
Mit diesen kostenlosen Vorlage können Sie:
- den Überblick behalten
- die Keyword-Nutzung tracken
- Vielfalt in Beiträgen sichern
- Zielgruppen-Content kreieren
Was gehört in einen Redaktionsplan?
Welche Elemente genau in einen Redaktionsplan Einzug halten, richtet sich nach der Größe der Redaktion, dem Veröffentlichungsintervall der Beiträge, den genutzten Formaten und vielen weiteren Faktoren. In einem einfachen Redaktionskalender sind in der Regel folgende Punkte festgehalten:
- das geplante Datum Ihrer Publikation
- der Verfasser des Artikels/der verantwortliche Mitarbeiter
- der Abgabetermin
- das Thema des Beitrags
- die Ziel-Persona der Veröffentlichung
- das erforderliche Format (Artikel, Blog-Post, Interview, E-Book, Whitepaper etc.)
- die gewünschten Keywords (wenn möglich, über die Google-Keyword-Analyse)
- der eingesetzte Call-to-Action (Newsletter, Downloads, Recherchen etc.)
- der Status jedes einzelnen Projekts
Komplexere Redaktionspläne können auch folgende Punkte enthalten:
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Übergreifende Kampagnenziele sowie den Beitrag jedes einzelnen Content-Artikels zu einer laufenden oder geplanten Kampagne
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Informationen darüber, wer für die endgültige Freigabe des Contents verantwortlich ist
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Angaben zu alternativen Titeln sowie Zielpublikationen
- Details über Ihre Buyer-Persona einzelner Kampagnen, die auf die Inhalte von einzelnen Artikeln „heruntergebrochen“ werden können
- KPIs für Ihre Kampagnen und Angaben dazu, wie einzelne Artikel im Hinblick auf diese Vorgaben performen
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Informationen über den Gesamterfolg von Kampagnen und Aktionen
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Die einzelnen Stationen Ihrer Roadmap für eine Content-Kampagne
Außerdem kann Ihr Redaktionsplan ein separates Brainstorming-Dokument enthalten, in dem Sie und Ihre Mitarbeiter alle Ideen für Ihr Content-Marketing sammeln. Sehr empfehlenswert ist auch eine Überschriften-Sammlung, die gleichzeitig als eine erweiterte Themenliste dienen kann.
Mit einem Redaktionsplan leichter Themen finden
Eine große Herausforderung für Content-Marketer ist es, im ständigen Fluss neue Themen zu finden. Hier ist der Redaktionsplan eine große Hilfe:
Aus vielen bereits geplanten Tasks ergeben sich weitere Möglichkeiten für Ihr Content-Marketing. Wenn Sie beispielsweise ein neues Whitepaper oder eine Fallstudie erstellen, können Sie diese durch eine Reihe von Blog-Beiträgen begleiten. Auch enthalten manche moderne Content-Management-Systeme Funktionen, die die Content-Erstellung und Ideenvielfalt im Content-Marketing unterstützen.
Als Quintessenz einer Veranstaltung Ihres Unternehmens oder Ihrer Branche publizieren Sie vielleicht ein E-Book mit den wichtigsten Informationen des Events. Ihr Redaktionskalender zeigt Ihnen solche Gelegenheiten auf einen Blick – und im Gegenzug auch, wann Ihnen Themen zufliegen und wann Sie sich ins Zeug legen müssen.
Wenn Kreativität nicht Ihre Stärke ist oder eine „Trockenzeit“ bevorsteht, helfen Ihnen diese Tipps zur Themenfindung.
Ungenutzte Potenziale im Redaktionsplan finden
Ein Redaktionsplan hilft Ihnen jedoch nicht nur dabei, Ihr Content-Marketing besser zu organisieren, sondern verschafft Ihnen auch eine gute Übersicht über Ihre Themenbreite.
Haben Sie alle relevanten Themen abgedeckt? Welche wichtigen Themen fehlen bisher? Nach einiger Zeit erhalten Sie auf diese Weise eine umfassende Sicht auf Ihre Content-Erstellung und Ihre Content-Marketing-Strategie.
Wie funktioniert die Erfolgsmessung mit einem Redaktionsplan?
Wenn Sie diese und andere für Sie relevante Punkte anhand des Kalenders in regelmäßigen Intervallen – beispielsweise vierteljährlich – überprüfen, werden Sie feststellen, dass Sie hierdurch ein zuverlässiges Tool haben, um Ihre Content-Marketing-Strategie zu evaluieren. Durch einen solchen Check finden Sie beispielsweise Antworten auf folgenden Fragen:
- Konzentrieren wir uns zu stark – oder nicht stark genug – auf bestimmte Themen?
- Sollten bestimmte Themen in unserem Content-Marketing eine größere Rolle spielen?
- Haben wir das Profil unserer Zielgruppe/unserer Leserschaft/unseres Publikums eindeutig definiert? In welchem Umfang kennen wir deren Bedürfnisse, Wünsche und Ziele?
- Reflektieren unsere Themen sowie die Kanäle unseres Content-Marketings die Profile unserer Kernzielgruppen?
- Erreichen wir mit unserem Content-Marketing die definierten KPIs – und sind diese realistisch?
Fazit: Ein Redaktionsplan ist ein Muss für Blogger und Content-Marketer
Ein derart komplex geführter Redaktionskalender ist sehr viel mehr als eine Liste mit Daten und Zielen. Er dient Ihnen als eine zentralisierte „Arbeitsmappe“, mit der Sie alle contentbezogenen Prozesse in Ihrem Unternehmen organisieren und bewerten können.
Es ist außerdem ein strategisches Tool, mit dem Sie Fortschritte ebenso wie Potenziale zu einem beliebigen Kampagnenzeitpunkt exakt beurteilen können.
Mit unserer kostenlosen Vorlage starten Sie Ihren Blog-Redaktionskalender jetzt ganz schnell und unkompliziert.
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